Entdeckungen: Neue Stimmen

  • zu Kateřina Jalovcová #1672, #1.675, #1676


    Lieber Chrissy!

    Ja, die Ergänzung in Deinem ersten Beitrag ist schon eine Hilfe.
    Noch besser wäre wirklich eine Überschrift mit Name, Fach und Land.
    Du ahnst ja gar nicht, wie mühsam jeweils die Aktualisierung des Inhaltsverzeichnisses ist!

    Dann will ich das gerne jetzt und auch in Zukunft, richtig machen:


    Kateřina Jalovcová, * 1978 Rakovník

    tschech. Mezzosopranistin,

    Seit 2006 Ensemblemitglied Nationaltheater /Staatsoper Prag, Gast auf vielen Bühnen u. a. auch Liberec /Reichenberg


    Datei:Katka Jalovcova.jpg – Wikipedia

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Anna Devin - Sopran, Irland


    Anna Devin (@annadevin) | Twitter


    Ich hatte vor einigen Wochen an anderer Stelle auf ein Streaming-Angebot hingewiesen, in dem die Sopranistin Anna Devin vorgestellt wurde

    #73 Barockliebhaber mal bitte hier reinhören.
    Inzwischen habe ich mir einiges mehr von ihr angehört und bin begeistert von ihrer Stimme. Anna Devin wurde in Dublin geboren und inzwischen ist sie bekannt für ihre Interpretation von Barockrollen wie "Clotilde" in Faramondo, für die sie einen Preis gewann, "Semele", "Cleopatra" in Händels Giulio Cesare. In den letzten Jahren trat sie bei den wichtigen Händelfestspielen in Göttingen, Karlsruhe und London auf. Sehr viel Beachtung fand sie für die Interpretation der "Rosane" in Vivaldis sehr selten gespielten Oper "La verità in cimento". Für November ist (war? - Corona!) die Rolle der Aristea in Pergolesis "L'Olimpiade" im Terminkalender geplant.


    Die bei YT eingestellten Beispiele sind leider von minderer Qualität, daher stelle ich zusätzlich einen Link zu ihrer Homepage-Seite ein mit sehr guten

    Audio- und Videoclips >


    Händel: Arminio HWV 36 (Live-Aufnahme von den Göttinger Händel Festspielen 2018) The Dream of Aengus (feat. Helen Leahy Aisling Drury Byrne, Cathrina Smith, Mick O'Brien, Breifne Holohan, Tadhg Murphy & Anna Devin) Arien für Benucciamazon





    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zu Samuel Mariño (#466, #1637, #1639 und passim)


    Heute ist im Feuilleton der FAZ ein ausführlicher und sehr kundiger Artikel von Florian Armort über Samuel Mariño.

    Auf der Homepage kann ich ihn nicht finden. Er wird vielleicht erst später eingestellt.

    Zitat von FAZ (Florian Armort)

    Das konnte seit langem keiner mehr

    Der Venezolaner Samuel Mariño singt echte Sopranpartien in Barockopern, ohne das Falsett zu nutzen.

    Ei­gent­lich woll­te er Bal­lett­tän­zer wer­den, doch nun wirft der sechs­und­zwan­zig­jäh­ri­ge So­pra­nist Sa­mu­el Ma­riño in sei­nem kürz­lich ver­öf­fent­lich­ten De­büt­al­bum „Ca­re pu­pil­le“ mü­he­los mit ho­hen C um sich.

    ... … …

    Interessierte Melomanen sollten mal nachschauen!

    Für die ganz Eiligen zum Reinhören:


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Jetzt gibt es den Artikel, auf den ich im vorherigen Post hingewiesen habe, in dem Online-Ausgabe der FAZ

    Aber leider nur kostenpflichtig....

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Vor einigen Wochen äußerte sich der in Basel engagierte Sopranist Bruno de Sá in einem Interview mit Marco Stücklin für DAS OPERNMAGAZIN zur Einordnung der Begriffe "Countertenor" und "Sopranist"


    Zitat:

    "(OM) Man liest immer wieder die Stimmbezeichnung Countertenor in Zusammenhang mit Ihrer Ankündigung, sie selbst bezeichnen sich jedoch als Sopranist. Bitte erklären Sie für unsere Leser doch diesen Unterschied der Stimmbezeichnung.

    (BdS) Es stimmt das oft falsche Ankündigungen gemacht werden. Das war selbst für mich am Anfang schwer zu verstehen. Diese Bezeichnung kannte ich ja vorher auch nicht. Ein Countertenor ist ein Tenor, der im Falsett die hohe Stimme entwickelt. Die Stimme wird trainiert um diese Höhen zu erreichen. Es ist eine Kunststimme. Diese Sänger können unglaubliche Sachen mit ihrer Stimme machen. Doch der Unterschied ist die Farbenvielfalt in der Stimme des Sopranisten, die Register und die Seltenheit dieser Stimmlage. Ich kann Partien der Counter auch singen, doch die Farbe der Stimme ist total anders. Ich versuche immer die richtige Bezeichnung meiner Stimme in den Ankündigungen zu erreichen. Da muss ich manchmal kämpfen. Man hat oft das Gefühl, die Leute wissen ja gar nicht das es diese Stimmbezeichnung gibt. Doch am Ende wird der Zuhörer sowieso merken, was der Unterschied ist. Ich wehre mich nur dafür nicht in eine Schublade gesteckt zu werden. Meine Stimme ist auch anders als ein weiblicher Sopran"

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Vor einigen Wochen äußerte sich der in Basel engagierte Sopranist Bruno de Sá in einem Interview mit Marco Stücklin für DAS OPERNMAGAZIN zur Einordnung der Begriffe "Countertenor" und "Sopranist"

    Interessant, ich wusste gar nicht, dass es derzeit einen männlichen Sopran gibt. Ich hatte hier vor einiger Zeit einmal auf

    Radu Marian aufmerksam gemacht, aber der scheint nicht mehr aktiv zu sein.


    Bruno de Sá würde ich gerne einmal hören, gerade in einer Händel-Rolle. Ich werde Ausschau nach Auftritten halten. Bei Operabase wird er übrigens fälschlich als Countertenor geführt.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Lieber Bertarido,

    lieber Orfeo!


    Über die korrekte Bezeichnung des Stimmfache hatten wir schon eine Meinungsverschiedenheit:

    Den Publikumspreis hatte mit Samuel Marino, ein Sopranisto aus Venezuela, bereits im Semifinale erhalten. Den Einzug ins Finale aber schaffte er nicht.

    Hallo lieber Caruso41, einen Sopranisto gibt es leider nicht du meinst bestimmt einen Sopraniste!

    Da irrte Fiesco.

    Auf der Visitenkarte von Samuel Mariño steht Sopranisto.


    In dem Artikel von Amort in der FAZ, der leider kostenpflichtig ist, wird Mariño ganz selbstverständlich als Sopranist bezeichnet. Da wird auch erklärt, welche physiologische Besonderheit dieses Stimmfach begründet.


    Ich denke, dass man zwei kurze Ausschnitte aus dem Artikel hier zitieren darf:

    Zitat von Florian Amort (Veröffentlicht in der FAZ)

    Denn im Gegensatz zu vielen seiner Countertenor-Kollegen ist er kein Falsettist. Seine tessitura ist mit seiner Sprechstimme quasi identisch. „Als ich in der Pubertät war, hat der Kehlkopf zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach aufgehört zu wachsen, und meine Stimme brach nur halb. Das war nicht immer leicht für mich. Ich habe sogar versucht, durch Training eine tiefere Stimme zu bekommen, aber das war einfach nur schmerzhaft. Ich habe dann gelernt, meine Stimme zu lieben. Damals wusste ich noch nicht, dass ich Sänger werden sollte“


    ….. ….. …..


    „… Ich kann einfach nicht singen wie ein Countertenor. Ich habe einen anderen Mechanismus in meiner Stimme. Wenn ich Falsett singe, klingt es so, als würde eine Frau ihre Kopfstimme einsetzen.“

    Soviel zu Klärung!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zu Samuel Mariño #466, #1637, #1639

    Die Gesangsstimme ist wunderschön, die Sprechstimme hingegen einfach nur grausam.

    Ich habe mich ja nicht getraut das zu sagen, aber ich empfinde genau so. Deshalb lieber noch ein Beispiel für die schöne Gesangstimme von Samuel Mariño beim Wettbewerb Neue Stimmen in Gütersloh 2017.


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Lieber Bertarido,

    lieber Orfeo!


    Über die korrekte Bezeichnung des Stimmfache hatten wir schon eine Meinungsverschiedenheit:

    Lieber Caruso41,


    mein Interesse bezog sich nicht auf die Bezeichnung des Stimmfachs. Ob nun "Sopraniste", "Sopranisto" oder "Sopranist", ist mir herzlich egal. Und der Unterschied zum Countertenor dürfte uns allen klar sein. Was ich aufregend finde, ist vielmehr die Tatsache, dass es überhaupt wieder Sänger gibt, die diese Stimmlage erreichen, ohne im Falsett singen zu müssen. Das war mir bisher nicht bekannt. Und mit dem von Dir erwähnten Samuel Mariño gibt es offenbar noch einen zweiten - toll. Seine Vorstellung in diesem Thread hatte ich übersehen. Dass mich als Liebhaber der Barock-Oper die Aussicht begeistert, eine ursprünglich von Kastraten gesungene Rolle einmal so zu hören, wie sie zu Zeiten von Händel, Pergolesi oder Vinci geklungen hat, nämlich eben gerade nicht von Countertenören oder Frauen gesungen, dürfte nachvollziehbar sein.


    Bruno de Sá sollte diesen Sommer den "Nerone" in Händels "Agrippina" in Drottningholm singen. Das ist nun aus bekannten Gründen auf 2021 verschoben worden. Aus ganz egoistischen Motiven könnte mich das fast freuen, denn dieses Jahr hätte ich es verpasst.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Deshalb lieber noch ein Beispiel für die schöne Gesangstimme von Samuel Mariño beim Wettbewerb Neue Stimmen in Gütersloh 2017.

    Dieses Video kann man im Forum schon seit Oktober 2017 genießen.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Orfeo!

    Dieses Video kann man im Forum schon seit Oktober 2017 genießen.

    Tja, wenn der Beitrag #462 in der obigen Aufzählung mit dabei gewesen wäre, wäre das nicht passiert.

    Mein Hinweis sollte wirklich nicht als ein Vorwurf an Dich verstanden werden.

    Ich war einfach irgendwie stolz, dass der junge Sänger in diesem Thread schon vor über zwei Jahren als Entdeckung vorgestellt worden ist. Und dem wollte ich denn auch mal Ausdruck geben. Schließlich ist dieser Thread ja nicht wenig verspottet und angefeindet worden.


    Recht hast Du allerdings, dass man sich offenbar nicht immer darauf verlassen kann, dass alle Einzelbeiträge im Inhaltsverzeichnis aufgeführt sind, in denen was über den Sänger zu finden ist. Sorry! Aber das Aktualisieren des Inhaltverzeichnisses ist immer eine sehr mühsame Arbeit, weil viele Beiträge einfach keine Überschrift haben. So auch der Beitrag #459, in dem Mme. Cortese die Aufnahme aus dem Halbfinalkonzert eingestellt hatte. Fiesco hat sie dann im Beitrag #462 zitiert - aber auch ohne Überschrift. Die ausführlichere Vorstellung beginnt dann erst ab Beitrag #466. Auf der Grundlage des Artikels von Florian Amfort könnte man jetzt noch etwas zur Biografie und zum Ausbildungsgang ergänzen.


    Liebe Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Die Gesangsstimme ist wunderschön, die Sprechstimme hingegen einfach nur grausam.

    Nach meinem Dafürhalten ist es unpassend, sich über die Sprechstimme dieses jungen Sängers so drastisch zu erheben. Wenn ich es richtig höre, gibt es deutliche Zusammenhänge zwischen seiner Sopranstimme und der Art, wie er spricht. Er kann es offensichtlich nur so und nicht anders. Und das ist auch gut so. Erkennen wir - bitte schön - seine Individualität an.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Ich habe mir das angehört und meinen Eindruck geschildert - dies ist zulässig und hat überhaupt nichts mit einer Nichtanerkennung seiner Individualität zu tun. Er ist Sänger und das macht er sehr gut, das habe ich ihm bescheinigt. Er arbeitet ja nicht als Nachrichtensprecher.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zu Samuel Mariño #459, #462, #466, #1637, #1639, #1683, #1690


    Heute gibt es nur wenige Sänger mit natürlicher Kastratenstimme - die wegen ihrer hormonellen Ursache sich auch in der Sprechstimme zeigt - bekannt sind Samuel Mariño, Radu Marian, Michael Maniaci, Bruno de Sá und in gewisser Weise Jimmy Scott (Little Jimmy Scott).

    Im Vergleich zu Countertenören wie Fagioli, Jaroussky, Sabadus oder Cencic ist die Stimme von Sopranisten wie Samuel Mariño nicht nur höher sondern in der Höhe auch kräftiger. Mariños von vollendeter Leichtigkeit geprägte Koloraturtechnik ist spektakulär und faszinierend, aber besonders rein und schön klingt die Stimme, wenn er mezzavoce und piano singt.


    Samuel Mariño, geboren in Caracas, erhielt In seiner Heimat Klavierunterricht am Simon Bolivar Konservatorium, studierte Ballett, sang in mehreren Chören und wurde Mitglied der Camerata Barroca in Caracas, wo er mit seiner natürlichen Sopranstimme erstmals als Sopranist auftrat. Seine weitere musikalische Ausbildung erhielt er an der Universidad Nacional Experimental de las Artes und konnte erste Bühnenerfahrung sammeln in Opern von Monteverdi, Mozart Händel. Er ging nach Europa und studierte am Conservatoire Régional de Paris und hat im Sommer 2017 sein Studium dort abgeschlossen. Seit er in Europa lebt, tritt er regelmäßig in Konzerten in Frankreich und Spanien auf und erhält Unterricht bei Nicole Fallien und Barbara Bonney.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Teuerster Stimmenliebhaber!


    Er ist Sänger und das macht er sehr gut, das habe ich ihm bescheinigt

    Hätte das nicht gereicht?

    Musstest Du zu seiner Sprechstimme überhaupt was sagen ("einfach nur grausam" klingt schon rücksichtslos und da kann ich Rheingolds Einspruch voll verstehen!). In dem Zitat von ihm hast Du immerhin erfahren, dass er selbst darunter gelitten hat und erfahren musste, dass das "Training eine tiefere Stimme zu bekommen, ... einfach nur schmerzhaft" war.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Ja, ich bereue. Ich bereue, dass ich entgegen allen Vorsätzen diese Rubrik überhaupt wieder aufgerufen, mir ein Video angesehen und meine Meinung dazu gesagt habe. Das soll sich nun wirklich nicht nochmal wiederholen!


    Ich bin aber verblüfft über die Selbstgerechten, die bei ihrer Kritik an anderen Sängern auch nicht zimperlich sind und da nie auf die Idee kämen, ihre "Invididualität anzuerkennen".


    Und nun bin ich hier aus dieser Rubrik ENDGÜLTIG raus!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Orfeo!

    Samuel Mariño, geboren in Caracas, ...

    Hab Dank für die Ergänzungen zur Vorstellung.

    Durch Gespräche am Rande des Wettbewerbs NEUE STIMMEN in Gütersloh habe ich übrigens Eindruck, dass ihn Barbara Bonney sehr tatkräftig unterstützt.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • zu Kateřina Jalovcová #1672, #1.675, #1676



    Jetzt habe ich eine Aufnahme von Antonín Dvořáks "Stabat Mater" gefunden, in der Kateřina Jalovcová unter der Leitung von Jakub Hrůša die Altpartie singt. Es handelt sich um ein Gedenkkonzert für den verstorbenen Chefdirigenten der Tschechischen Philharmonie Jiří Bělohlávek. Das Konzert war in Prag ein Ereignis! Auch über das Video vermittelt sich noch etwas von der Aura des Besonderen!



    Die großartige Alt-Arie "Inflammatus" beginnt bei 1:16:00.

    Frau Jalovcová wird den enormen Anforderungen dieser Arie durchaus gerecht. Allerdings überzeugt sie mich in den Ensembles noch mehr.
    Nicht nur deswegen empfehle ich, die gesamte Aufnahme zu hören. Sie wird euch bewegen und erschüttern.


    Caruso41








    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • zu Kateřina Jalovcová #1672, #1.675, #1676

    Jetzt habe ich eine Aufnahme von Antonín Dvořáks "Stabat Mater" gefunden, in der Kateřina Jalovcová unter der Leitung von Jakub Hrůša die Altpartie singt. Es handelt sich um ein Gedenkkonzert für den verstorbenen Chefdirigenten der Tschechischen Philharmonie Jiří Bělohlávek. Das Konzert war in Prag ein Ereignis! Auch über das Video vermittelt sich noch etwas von der Aura des Besonderen!


    Die großartige Alt-Arie "Inflammatus" beginnt bei 1:16:00.

    Frau Jalovcová wird den enormen Anforderungen dieser Arie durchaus gerecht.

    Allerdings überzeugt sie mich in den Ensembles noch mehr.
    Nicht nur deswegen empfehle ich, die gesamte Aufnahme zu hören. Sie wird euch bewegen und erschüttern.

    Lieber Caruso

    Ich danke Dir für diesen Hinweis mit dem "Stabat Mater".

    Ich muß gestehen, ich kannte dieses Werk bisher nicht. Wie Du richtig bemerkst, die Aufführung war ein Ereignis, es vermittelt

    tatsächlich eine Aura von etwas Besonderem. Es ist ja ein Gedenkkonzert zu Ehren des verstorbenen Chefdirigenten.

    Berührend und äußerst beeindruckend nach dem musikalischen Schluß, die ehrende Gedenkminute von allen Beteiligten und dem Publikum.

    Zu sehen die Ergriffenheit, einige haben Tränen in den Augen. Solisten und der Dirigent legten ihre Blumensträuße auf das Dirigentenpult

    zur Ehre und dankbaren Erinnerung an den Verstorbenen, dessen großes Foto zu sehen war. Das Ganze war eine wirklich würdigende Aufführung.


    Was die Musik betrifft: Ich habe mir vorerst große Teile daraus angehört, insbesonders interessiert das "Inflammatus" - dies sogar mehrmals.

    Was ich bis jetzt sagen kann - es ist ein großartiges, gewaltiges Werk mit höchsten Ansprüchen an alle Mitwirkenden.

    Ich werde es mir demnächst insgesamt anhören, denn um dieses wirklich zu genießen und sich zu erschließen,

    braucht es Zeit, konzentrierte Ruhe und innere Bereitschaft sich dieses Werk zu erschließen und in sich aufzunehmen.


    Was mich freut, sind Deine anerkennenden Worte zur Leistung von Frau Jalovcová, um die es ja in diesem Thread geht.

    Auf jeden Fall klingt das vernünftiger und wird den Leistungen gerecht, anders als der Frust vor einem Jahr in meinem Trovatore Thread!


    Herzliche Grüße

    CHRISSY


    PS.: Eines hast Du auf jeden Fall erreicht - Du hast meine Vorfreude auf ein erneutes Wiedersehen /Wiederhören

    mit Frau Jalovcová als Azucena enorm gesteigert!!! Ich freue mich schon jetzt riesig auf irgendwann demnächst...

    Jegliches hat seine Zeit...

  • zu Kateřina Jalovcová1) #1672, #1.675, #1676, 1701ff.


    Lieber Chrissy!

    Eines hast Du auf jeden Fall erreicht - Du hast meine Vorfreude auf ein erneutes Wiedersehen /Wiederhören

    mit Frau Jalovcová als Azucena enorm gesteigert!!!

    Aber - so scheint es - ich habe noch etwas anderes erreicht!

    Was die Musik betrifft: Ich habe mir vorerst große Teile daraus angehört, insbesonders interessiert das "Inflammatus" - dies sogar mehrmals.

    Was ich bis jetzt sagen kann - es ist ein großartiges, gewaltiges Werk mit höchsten Ansprüchen an alle Mitwirkenden.

    Ich werde es mir demnächst insgesamt anhören, denn um dieses wirklich zu genießen und sich zu erschließen,

    braucht es Zeit, konzentrierte Ruhe und innere Bereitschaft sich dieses Werk zu erschließen und in sich aufzunehmen.

    Ich habe offenbar auch Dein Interesse für Antonín Dvořáks "Stabat Mater" geweckt. Das ist in der Tat ein hoffentlich nachhaltiger Gewinn für Dich!


    Beste Grüße

    Caruso41


    --------------------


    PS.:

    Streng genommen passt Frau Jalovcová nicht mehr ganz in den Thread NEUE STIMMEN. Sie ist ja bereits 42 Jahre alt und hat eine 16 jährige Karriere hinter sich. Da sie jedoch hierzulande nicht bekannt ist, mag es gerechtfertigt sein, dass Du sie als Entdeckung vorgestellt hast.


    :hello:

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zu Anna Devin - Sopran, Irland #1.682


    Anna Devin wirkte 2009 in der Glyndebourne Inszenierung von Purcell's The Fairy Queen unter William Christie mit.

    Das Video ist für Abonnenten bei medici.tv zu sehen


    Bis Ende September zeigt NDR-Kultur als kostenfreies Streaming Angebot von den Festspielen in Göttingen die Händel Oper "Faramondo" unter Laurence Cummings mit Anna Devin in der Rolle der Clotilde.


    Faramondo bei den Händelfestspielen Göttingen Faramondo, NDR Kultur >

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zu Anna Devin - Sopran, Irland #1.682, #1704


    Lieber Orfeo!


    Das ist eine vorzügliche Entdeckung, die Du uns vorgestellt hast. Hab vielmals herzlichen Dank dafür.

    Ich will auch gern noch was über Stimme und Gesang von Anna Devin sagen - aber erst später!


    Erst mal möchte ich von einer persönlichen Begegnung berichten.

    Ich habe sie nämlich beim Händeltalk „Im Bett mit...“ erlebt. Dieser Talk findet regelmäßig während des Festspiele in einem Bettenhaus in der Göttinger Innenstadt statt. Einer der Künstler sitzt mit einem Interviewer in einem opulenten Schaufensterbett. Sie frühstücken gemeinsam und plaudern über dies und jenes.
    Anna Devin war dabei wundervoll entspannt und – eben eine echte Irin – erzählte charmant und ausführlich von Irland, der Oper und von sich selber. Nicht alles ist mir in Erinnerung geblieben, aber interessant fand ich, wie sie zu Oper gekommen ist.


    Schon mit sechs oder sieben Jahren ist sie das erste Mal in der Oper gewesen und sofort war sie hell begeistert. „I want to sing Susanna“ hat sie ihrer Mutter gesagt, nachdem sie Mozarts NOZZE DI FIGARO in Dublin erlebt hatte. Dieser Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen. Allerdings auf Umwegen. Denn Pferde sind ihre andere große Leidenschaft. Deshalb wäre sie beinahe Springreiterin geworden. Sie sagt mit koketter Bescheidenheit, dass sie auch eine recht gute Springreiterin war. Trotzdem riet ihr Vater ab. Er war der Meinung, das sei für seine Tochter ein zu harter Job. Darüber kann sie heute nur schmunzeln.

    Offenbar - so verriet sie - habe er nicht gewusst, wie hart der Job einer Sängerin ist.
    Und dann machte sie sich lustig über ihre Sorge um ihre Stimmbänder, über ihre Arbeit an der Perfektion der Triller und Koloraturen, über wochenlangen Stress bei Proben und über das Lampenfieber, das sie immer noch überfällt. Da dürfe sich wirklich niemand wundern, wenn Sängerinnen ein bisschen neurotisch würden.


    Die Gefahr dürfte bei Anna Devin geringer sein als bei anderen Kolleginnen.


    Liebe Grüße

    Caruso41






    ;) - ;) - ;)


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  • zu Kateřina Jalovcová


    Lieber Chrissy!

    Aber - so scheint es - ich habe noch etwas anderes erreicht!

    Ich habe offenbar auch Dein Interesse für Antonín Dvořáks "Stabat Mater" geweckt. Das ist in der Tat ein hoffentlich nachhaltiger Gewinn für Dich!

    Lieber Caruso

    Das ist Dir gelungen - mein Interesse hast Du tatsächlich geweckt, zumal durch solch eine berührende, beeindruckende Aufführung.

    Es ist /wird ein Gewinn. Und dafür danke ich Dir.

    zu Kateřina Jalovcová

    PS.:

    Streng genommen passt Frau Jalovcová nicht mehr ganz in den Thread NEUE STIMMEN. Sie ist ja bereits 42 Jahre alt und hat eine 16 jährige Karriere hinter sich. Da sie jedoch hierzulande nicht bekannt ist, mag es gerechtfertigt sein, dass Du sie als Entdeckung vorgestellt hast.

    Das stimmt natürlich. Ich habe das Thema "Neue Stimmen" hier nicht mit "jung und am Anfang einer Karriere" assoziiert, sondern habe sie

    als "neue Stimme" vorgestellt. Neu, weil ich voraussetze, daß sie für die Mitglieder in diesem Thread, neu und unbekannt ist.

    Ich kenne und schätze sie ganz sehr und meine, sie verdient es, daß ich sie hier bekannt mache.


    Herzliche Grüße

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Zu Anna Devin - Sopran ( #1.682, #1704f.)


    In der Vorstellung von Anna Devin, wurde bereits auf CDs hingewiesen, auf denen man sie hören kann.

    Ich möchte noch auf eine Einspielung von Mozarts IL RE PASTORE verweisen, in der sie die Tamiri singt!



    Caruso41


    ;) - ;) - ;)


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  • Zu Vanda Šípová #442, #443, #1.657, #1.665


    Wenn der Name der von Chrissy vorgestellten Vanda Šípová international bekannt werden sollte, dann liegt das auch an der Rolle der Helga in Sternenhoch. Daher noch ein Ausschnitt, der wirklich gut zeigt, wie vielseitig sie ist.





    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zu Samuel Mariño #459, #462, #466, #1637, #1639, #1683, #1690, #1700



    Samuel Marino - Care Pupille

    Händel: Arien aus Regina d'Egitto HWV 38, Atalanta HWV 35, Arminio HWV 36

    +Gluck: Arien aus Antigono, La Sofonisba, La Corona, Il Tigrane


    Rezension!


    Eine sehr erfreuliche Rezension, auch möchte ich dazu sagen, er klingt auf der CD genauso überwältigend wie bei den LIVE Erlebnissen!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • "Non sara poco" des Meleagro aus Händels Atalanta in einer Liveaufnahme aus Halle vom 30/10/2019 macht auch Lust auf mehr



    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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