Eure "klassische" Hintergrundmusik auf Feiern

  • Zitat

    Original von Padre
    Auch wenn es abgedroschen erscheinen mag, bei Gästen die gerne Klassik lieben, die kleine Nacht musik, sonst Andre' Rieu.
    Padre


    8o Willst Du Deine Gäste ebenfalls verscheuchen? :D

    Viva la libertà!

  • Dazu kann ich nur eines mit Bestimmtheit sagen:


    Auf einer Party ist KLASSIK - was meinen Bekanntenkreis angeht - nicht angebracht. Da kämen sofort Proteste. Also laß ich's.


    Ich erinnere mich an Zeiten, da habe ich zu Beginn, wenn man sich noch mit angekommenen oder eintreffenden Gästen unterhält, Strauss-Sohn, Ziehrer oder auch Stolz, so leise im Hintergrund laufen lassen. Aber das hielt nur kurze Zeit, dann kamen Proteste. Da mir regelrechte Partymusik fehlt und meine Bekannten das auch alle wissen, kommt entsprechende Musik mit den Besuchern immer mit. Das hat den Vorteil, von allem auch etwas bieten zu können...

    .


    MUSIKWANDERER

  • Meine Gäste müssen sich daran gewöhnen. Ich bin ein komischer Kauz, wer mich besucht, weiss das. Ich habe kaum Popmusik und höre sie auch nur sehr, sehr selten.


    Bei Parties gibt es meistens Divertimenti, Partiten, meistens aus dem Barock und dem 18.Jahrhundert.


    Rollenspielabende sind ein eigenes Thema, da bestimmen Plot und Sujet die Musikauswahl. Neulich bei Call of Cthulhu gab es Honeggers 5., Schmidts 4. und Filmmusik zu 'Krabat'. Das ist aber nur ein Beispiel...

  • Hallo taminos,



    Gäste, die klassische Musik ablehnen, lade ich mir erst gar nicht ein - die Verwandschaft eingeshlossen. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Die meisten Gäste kommen wegen der klassischen Musik zu mir und haben den Spieß umgedreht. Sie gehen erst, wenn sie sich ein Musikstück gewünscht haben, das ich nicht besitze. Ich kann da dennoch gut mit leben, meinem Weinkeller bekommt das allerdings nicht so gut, denn zu jedem Musikstück soll natürlich auch ein passender Tropfen getrunken werden und man kann ja nicht den ganzen Abend hören "Mutter, der Rote war allzu feurig" gell.


    Liebe Grüße, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


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  • Zum Thema "klassische Musik als Hintergrundmusik" habe ich auch ein gespaltenes Verhältnis. Andererseits: Im Auto ist es ja auch oft nichts anderes als das. Und dass man während einer Oper andächtig im Dunklen lauscht, hat meines Wissens auch erst mit Wagner begonnen (bin nicht sicher und wäre für Aufklärung dankbar!).


    Wenn es denn sein soll, könnte ich vorschlagen:


    - Corelli: Concerti grossi
    - Vivaldi: Concerti (insbes. Bläser: Oboe, Fagott)
    - Händel: Concerti grossi
    - Haydn: Klaviertrios
    - Mozart: Hornkonzerte
    - Mozart: Serenaden
    - Reicha: Bläserquintette
    - je nach Situation auch Chopin: Nocturnes
    - Arienplatten (Bergonzi, Björling, Domingo, Gigli und auch Baritöner: Amato, Battistini, Merrill, Ruffo, Tibbett). Ein "Aha"-Effekt mit Jaroussky ("Opium") gefällig?
    - "Speak Low" - eine wunderbare CD mit Annie Sofie von Otter und John Eliot Gardiner mit Songs von Kurt Weill (vielleicht nicht die "Sieben Todsünden", aber der Rest ist Candle-Light-Party-tauglich)
    - es gibt CDs mit englischer Musik für Streicher (Vaughan-Williams, Elgar), da sind so wunderbare Sachen wie "The Lark Ascending", die Serenade von Elgar oder die "Fantasia on Greenleaves" drauf. Z. B. mit Barbirolli oder Christopher Warren-Green.


    Ansonsten: Wie wäre es mit George Benson, Pat Metheny, Jacques Loussier und vor allem Oscar Peterson? Seine CD "Night Train" ist ein perfekter Rausschmeißer. 45 Minuten vor dem gewünschten Partyende einlegen und auf den letzten Titel warten ... :D ... aber das ist off topic.


    Wenn jemand angesichts der CD-Sammlung unbedingt ein Stück klassischer Musik hören will, greife ich gerne zu Ravel "La valse", Strauss "Don Juan" oder Bruckner 4. (1. Satz). Je nachdem.

  • Mit einem Großteil Deiner Vorschläge kann ich mich anfreunden, allerdings lege ich niemals etwas Vokales ein; ich finde, der Text lenkt zu sehr ab. Immer hübsch instrumental, gerne Kammermusik.


    Ich kenne viele, die Klassischer Musik eher skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen.


    Manchmal können sie mir jedoch nicht entkommen. Bei der Trauerfeier für meine Mutter vor einigen Wochen habe ich in der Zeit, bevor es losging

    • Raff/Bach: Chaconne BWV 1004 für großes Orchester
    • Respghi: Chaconne für Violine, Orgel und Streichorchester (nach Vitali) und
    • Bach: Sarabande aus der Partita Nr.2 d-moll


    laufen lassen - und damit auch Menschen erreicht, die sich die Wirkung dieser Musik vorher nicht vorstellen konnten.


    Die Wirkung klassischer Musik ist immer wieder verblüffend und unglaublich intensiv.

  • Wilde Partys feiere ich eh nicht mehr.


    Wenn Gäste zum essen kommen läuft meist die passende Musik von Telemann:



    Alternativ dazu lege ich auch schon mal Vivaldi auf oder Corelli Concerti grossi:



    Oder ich mache mir noch einfacher und schalte einfach einen Internet-Radiosender ein, mit Spartenmusik, wie etwa klassischer Gitarre oder Musik des Barock. Das lenkt nicht ab, sorgt aber für eine angenehme und entspannte Atmosphäre.


    Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn im Hintergrund etwas klassische Musik läuft. Im Gegenteil, ich finde, das fördert die Kommunikation, solange sie nicht ablenkt.


    Viele Grüße,


    Bernd

  • Zitat

    Original von Wolfram
    Zum Thema "klassische Musik als Hintergrundmusik" habe ich auch ein gespaltenes Verhältnis. Andererseits: Im Auto ist es ja auch oft nichts anderes als das.


    Das ist bei mir anders. Ich fahre sehr viel Auto und höre dabei liebend gerne Opern, weil mich dann keiner stört und keiner dazwischen redet und ich zuhören kann. Außerdem muss ich nicht auf die Lautstärke achten.
    Habe ich einen Beifahrer, mit dem ich mich unterhalte, läuft bei mir auch keine klassische Musik.

    Viele Grüße,


    Marnie

    Einmal editiert, zuletzt von Marnie ()

  • Zitat

    Original von Bernward Gerlach
    Hallo taminos,


    Gäste, die klassische Musik ablehnen, lade ich mir erst gar nicht ein - die Verwandschaft eingeshlossen. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Die meisten Gäste kommen wegen der klassischen Musik zu mir und haben den Spieß umgedreht.


    Liebe Grüße, Bernward


    ...so etwas würde ich mir auch gerne wünschen. Vielleicht mache ich etwas falsch. Ich werde mir das als Anregung mal für zukünftige Gelegenheiten im Gedächtnis behalten...

    .


    MUSIKWANDERER

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  • Zitat

    Original von m-mueller
    Zero Klassik bei Feten, die Leute sollen schließlich wiederkommen!


    Ne, mittlerweile habe ich beschlossen: Wer meinen Musikgeschmack nicht toleriert oder teilt, der kommt mit einem wesentlichen Teil meiner Persönlichkeit nicht zurecht, und daher nehme ich diese Rücksicht nicht.


    Ich wähle 'leichte Klassik' - und das muss reichen.

  • Bei mir gibt es so gut wie nie eine "Feier", aber wenn, dann könnte ich mir auch gut etwa eine Schumann- (2., 4.) oder Brahms-Symphonie (1., 2.) dazu vorstellen. Bruckner wäre irgendwie zu schwer, Wagner als bloße Begleitmusik auch kaum denkbar (Ausnahme vielleicht symphonische Auszüge à la Stokowski). In der Tat wären auch barocke Tafelmusiken denkbar, die Bach'schen Brandenburgischen Konzerte könnte ich mir etwa denken.


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zitat

    Original von Travinius


    Ich wähle 'leichte Klassik' - ....


    ... oder "Klassik-Light" :pfeif:


    Nee im Ernst jetzt: was ist "leichte" Klassik ? Gibt es dafür bestimmte Kriterien oder liegt die Bewertung im Auge ...äh im Ohr des Hörers ?


    Viele Grüße,


    Bernd

  • 'Leichte Klassik' sind bei mir vor allem Barocke Suiten, Klassische Divertimenti und Serenaden, auch schon mal Solokonzerte, Telemanns Tafelmusiken, die Strauss-Barockbearbeitungen (Couperin-Tanzsuite) etc.

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  • Hallo Gerlach,
    ein ganz heißer Tipp: "Vom Rhein der Wein" Volksweise von Herman Brandt mit dem Chor des Deutschen Opernhauses Berlin, Dirigent Hanns Steinkopf, eine alte Aufnahme von 1942, herrlich gesungen! Solist ist Alfons Fügel.

  • Im Kölner Hotel Excelsior soll Dietrich Fischer-Dieskau zwischen Rehbraten und Ananas mal Mozart gesungen haben - so wird in der Biographie von Hans A. Neunzig berichtet...

  • Zitat

    Original von m-mueller
    und da geht dann die Post ab ??


    Ich glaube, wir haben durchaus gegensätzliche Ansichten, wie unsere Parties aussehen sollten... ;)
    Bei uns gibt es gepflegte Unterhaltung, Spaß und ggf. Gesellschafts- oder Rollenspiele (klassische Pen&Paper, nicht das, was IHR wieder denkt - D&D, Call of Cthulhu, GURPS etc...). Dazu leckeres Essen, erstaunlich wenig Alkohol (die meisten fahren Auto oder spielen lieber nüchtern) und vor allem reden, reden, reden...


    Langweilig, hm?



    Aber dazu gibt es den oben genannten Soundtrack. Außer beim Rollenspiel, wie schon mal erwähnt - : Da bestimmt der Plot die Musik.

  • stimmt, scheint eher inkompatibel zu sein.


    Wir pflegen mehr den grillen-saufen-tanzen-talken - Partystil, die einzigen Extravaganzen sind wohl die Filmabende, wo nicht gegrillt, nicht gesoffen und nicht getanzt wird - und auch nicht getalkt...


    :hello:

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  • Hallo hart,


    Danke für den Hinweis. Ich habe das Lied nicht nur mit Fügel, sondern auch mit Wolfgang Anheisser (Bariton) und Heinz Hoppe (Tenor) sowie mit dem Rheinsänger Willy Schneider.



    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Hallo BG,
    erst heute habe ich auf einer anderen Seite gelesen, dass eine Plattensammlung von 6000 CDs zur Verfügung steht, da ist das natürlich kein Wunder...