Neben- und Fulltime-Job: Opernsänger im Film

  • Im Jahr 2011 drehte Jean-Louis Guillermou den Film Celles qui aimaient Richard Wagner mit Roberto Alagna in der Rolle des deutschen Opernsängers Josef Tichatschek, der mit der Sängerin Wilhelmine Schröder-Devrient und dem seit 1842 an der Dresdner Oper als Kapellmeister tätigen Richard Wagner künstlerisch sehr erfolgreich zusammenarbeitete.

    Celles qui aimaient Richard Wagner Poster

    Es grüßt Vera

  • Eine ganz besondere Kuriosität aus dem Jahre 1918 ist der amerikanische Stummfilm (!) My Cousin

    My Cousin (1918) - 1.jpg


    drei Jahre vor seinem Tod spielte Enrico Caruso die Doppelrolle des armen BildhauersTommaso Longo und seines berühmten - ihm ähnlich sehenden - Cousins Cesare Caroli, der natürich Tenor ist. Es wird weder gesungen noch gesprochen. Link zum Film hier

    Es grüßt Vera

  • Auch Ljuba Welitsch hat nach dem Ende ihrer sängerischen Karriere eine Reihe von Filmen gedreht, darunter "Helden" nach dem gleichnamigen Stück von G .B .Shaw.

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Auch Ljuba Welitsch hat nach dem Ende ihrer sängerischen Karriere eine Reihe von Filmen gedreht, darunter "Helden" nach dem gleichnamigen Stück von G .B .Shaw.

    und u.a. auch Die Wirtin von der Lahn, eine 1967 von Franz Antel in Ungarn gedrehte Erotikkomödie auf der Grundlage der Verse um das Wirtshaus an der Lahn. Sie spielt eine betrunkene alte Frau, die Geld braucht. :untertauch:

    Es grüßt Vera

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  • Ein Film, der besonders gut passt für diesen Thread ist die US-amerikanische Produktion "Interrupted Melody", die 1955 in die Kinos kam und ein großer Erfoilg wurde. Frei erzählt wird die bewegende Geschichte der australischen Sängerin Marjorie Lawrence, die 1941 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere an Kinderlähmung erkrankte und fortan auf einen Rollstuhl angewiesen war. Entschlossen setzte sich auch danach ihre Laufnahn fort und trat sowohl im Konzert (Foto unten) als auch auif der Opernbühne auf.


    800px-Marjorie_Lawrence%2C_Sydney_Town_Hall%2C_September_1944.jpg


    Dargestellt wird sie im Fim von Eleanor Parker, die Stimme leiht ihr Eileen Farrell. Einen kurzen Ausschnitt in ziemlich schlechter Bildqualität findet sich auif YouTube:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo,



    ich habe heute über Josef Traxel u. a. auch als Synchron-Sänger in drei Musikfilmen geschrieben und stelle den betreffenden Teil aus meinem Beitrag hier ein, da ich glaube, dass er von Interesse ist:



    Hier im Forum wird ja momentan über 'klassische Sänger' auf der Kinoleinwand geschrieben und auch Josef Traxel hat dazu beigetragen. Man kann seine Stimme in drei Musikfilmen hören, doch wird sein Name im jeweiligen Vorspann bzw. im gedruckten Filmprogramm nicht genannt. Auch das ist ein Beweis für die Vielseitigkeit dieses Tenors.


    Kurios: In „Der letzte Walzer“ (1953) nach der Operette von Oscar Straus (mit Eva Bartók, Curd Jürgens und O. E. Hasse / Regie: Arthur Maria Rabenalt) singt Josef Traxel für Curd Jürgens, der ja bekanntlich eine 'Reibeisenstimme' hatte. Übrigens sieht man Oscar Straus, gestorben 1954 am Anfang des Films dirigieren.


    Kurioser: Im September 1952 wirkte Josef Traxel in einer Münchner Rundfunk-Produktion von Carl Zellers „Der Vogelhändler“ mit; es sangen ferner Trude Eipperle und Lucia Wehr unter dem Dirigat von Werner Schmidt-Boelcke. Diese Gesamtaufnahme diente nicht nur als Tonunterlage für die Verfilmung von 1953 mit Ilse Werner ('Kurfürstin'), Eva Probst ('Briefchristel') und Gerhard Riedmann – der übrigens selbst sehr gut singen konnte – als 'Adam' (Rabenalt war auch hier der Regisseur), sondern auch für eine TV-Inszenierung mit Ruth Kappelsberger ('Kurfürstin'), Christiane Maybach ('Briefchristel') und Ferry Gruber ('Adam'. den er auch hätte selbst singen können), die mit der Regie von Ludwig Bender am 14. 2. 1956 gesendet wurde.


    Und besonders kurios: „The Student Prince“ (deutscher Titel: „Alt Heidelberg“) nach der Operette von Sigmund Romberg war von MGM mit Mario Lanza geplant, der vorab den Soundtrack aufnahm und der in der Original-Fassung des Films auch zu hören ist. Aber Lanza hatte so sehr an Körperfülle zugenommen und war derart unzuverlässig geworden, dass er durch den englischen Schauspieler Edmund Purdom als 'Prinz Karl-Franz von Karlsberg' ersetzt wurde. (Ann Blyth sang und spielte die Wirtstochter 'Kathie', ihren Vater stellte der auch in Deutschland bekannte Ungar Szöke Szakall dar.) In der deutschen Synchronisation sang dann Josef Traxel, aber ich habe bisher nicht herausgefunden, wer auf deutsch die 'Kathie' singt, weil dieser Film m. W. noch nie im deutschen Fernsehen gesendet wurde. Weiß hier jemand mehr?


    Und auch Rita Streich und Josef Metternich waren sich nicht zu schade, um in der deutschen Version zweier berühmter Musikfilme zu singen: „Kiss me, Kate!“ (1953) nach dem Musical von Cole Porter – mit Kathryn Grayson und Howard Keel – und „Rose-Marie“ (1954) mit Ann Blyth und ebenfalls Howard Keel in der Verfilmung der gleichnamigen Operette von Rudolf Friml.



    LG


    Carlo

  • Und auch Rita Streich und Josef Metternich waren sich nicht zu schade, um in der deutschen Version zweier berühmter Musikfilme zu singen: „Kiss me, Kate!“ (1953) nach dem Musical von Cole Porter – mit Kathryn Grayson und Howard Keel


    Jetzt müssen die Fachleute mit den guten Ohren ran.

    Die Frage ist nämlich, ob Rita Streich wirklich drin is, wo Rita Streich draufsteht - oder doch Elisabeth Schwarzkopf, deren Name plötzlich eingeblendet wird? Und ist das Metterich oder nicht?


    Ich sag mal so, ich bin trotz meines Alters zu jung, um die beiden wirkich an der Stimme zu erkennen.


    Es grüßt Vera

  • Die Frage ist nämlich, ob Rita Streich wirklich drin is, wo Rita Streich draufsteht - oder doch Elisabeth Schwarzkopf, deren Name plötzlich eingeblendet wird? Und ist das Metterich oder nicht?


    Lieber Vera, Metternich und die Streich sind es definitiv, die Schwarzkopf definitiv nicht - trotz der Einblendung, die mir aus Versehen hineingeraten scheint.

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    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Und auch Rita Streich und Josef Metternich waren sich nicht zu schade, um in der deutschen Version zweier berühmter Musikfilme zu singen: „Kiss me, Kate!“ (1953) nach dem Musical von Cole Porter – mit Kathryn Grayson und Howard Keel – und „Rose-Marie“ (1954) mit Ann Blyth und ebenfalls Howard Keel in der Verfilmung der gleichnamigen Operette von Rudolf Friml.

    Lieber Carlo, "Kiss me, Kate" hatte auch auf meiner Liste gestanden. Schön, dass Du zuvorgekommen biust. Das belebt den Thread doch sehr. Etwas ratlos lässt mich Dein zweiter Hinweis zurück. "Rose-Marie"!? Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass Metternich nur noch für die deutsche Synchronisation von "Eine Braut für sieben Brüder" besetzt wurde. Hier ist die DVD-Ausgabe, die sich in meinem Bestand findet:



    Bitte kläre mich in meinem Irrtum auf. :)

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  • Lieber Rüdiger,


    da weißt Du etwas, was ich nicht weiß und vice versa.


    Beide Filme habe ich vom Fernsehen auf Video aufgenommen. "Rose-Marie" habe ich vor einigen Jahren noch gesehen und ich bin überzeugt, damals die Synchron-Gesangsstimmen von Rita Streich und Josef Metternich erkannt zu haben; "Eine Braut für sieben Brüder" war schon lange nicht mehr in meinem Video-Recorder.


    Ich werde mir beide Filme demnächst 'zu Gemüte führen' und Dir dann berichten.


    LG


    Carlo


    P. S.

    Bevor dieser Thread einzuschlafen droht, versuche ich, in den nächsten Tagen einige Sängerfilme aus den 30er und 40er Jahren - die Zeit, als derartige Filme am stärksten in Mode waren - aufzulisten, z. B. von Maria Cebotari und Beniamino Gigli.

  • Lieber Carlo, ich freue mich auf weitergehende Informationen. Mit dem Betreuer des musikalischen Nachlasses von Josef Metternich bin ich sehr gut bekannt. Er machte mir seine Materialien zugänglich. Gestern noch habe ich nachgeschaut. Nirgends findet sich ein Hinweis auf den Film "Rose-Marie". Du kannst Dir sicher vorstellen, wie gespannt ich bin.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Da fiel mir noch was in die Hände zu Rita Streich

    Wer hat von dem Film Die Stärkere gehört oder ihn sogar gesehen? Das who is who des Deutschen Films spielt da mit und die Regie war von Wolfgang Liebeneiner


    Antje Weisgerber mit der Singstimme von Rita StreichGertrud Kückelmann

    Hans SöhnkerPaul Henckels
    Tilly LauensteinTilla Durieux

    Harald JuhnkeMaria Sebaldt


    den ganzen Film von 1953 gibt es bei YT

    Es grüßt Vera

  • Hallo, Vera!


    Vielen Dank für das Einstellen des Films "Die Stärkere" mit der Gesangs-Synchronisation durch Rita Streich. Den Film habe ich schon lange gesucht - nicht nur wegen Rita Streich, sondern auch wegen Gertrud Kückelmann und Antje Weisgerber, zwei Schauspielerinnen, die ich immer sehr gerne gesehen habe. Ich wusste gar nicht, dass der Film auf YouTube zu sehen ist. Da ist der Abend gerettet...


    Ich schaue selten in den YouTube-Kanal, weil mein alter Laptop das nicht zuließ und mein relativ neues Exemplar benutze ich hauptsächlich zum Schreiben und Archivieren. Ich habe niemanden in meinem Umfeld, der mir bezüglich der Computer-Technik helfen kann; die, die es konnten, sind leider verstorben. (Ich bin überhaupt kein großer Computer-Nutzer und gehe z. B. oft tagelang nicht in's Netz. Es gibt schließlich noch ein Leben außerhalb der virtuellen Welt.)


    Was Rita Streich betrifft, weiß ich noch von 3 anderen Filmen mit ihrer Mitwirkung. Weil ich die aber nie gesehen habe und von ihnen auch keine Film-Programme habe, kann ich zu den Inhalten nicht viel sagen.


    1. "Es geht nicht ohne Gisela" (1951) mit Eva-Ingeborg Scholtz, Edith Schneider, Hilde Sessak, Peter Mosbacher, Werner Finck, Hans Leibelt, Aribert Wäscher, Kurt Vespermann u. a. / Regie: Hans Deppe. Als Sänger wirken Rita Streich, Maria Corelli, Diana Eustrati und Rudolf Schock mit. (Es handelt sich wohl um eine der vielen - und austauschbaren - Filmkomödien jener Zeit. Im Internet soll ein Trailer herunterzuladen sein.)


    2. "Horch auf die Musik" ('Ein Musikfilm in 5 Akten') (1953) mit Rita Streich, Diana Eustrati, Rudolf Schock und Gerhard Frei sowie der amerikanischen Altistin Eula Beal. Ferner wirken der Geiger Yehudi Menuhin und der Pianist Jakob Gimpel mit. Der Regisseur Paul Gordon hat schon 1947 in Hollywood einen Musikfilm mit dem Titel "Concert Magic" gedreht, in dem auch Beal, Menuhin und Gimpel mitwirkten; dieser Film ist - mit einem neueren Begleitkommentar von Yehudi Menuhin - als DVD bei 'EuroArts' erschienen. (Vermutlich wurden Teile des Films von 1947 in den neuen Film von 1953 eingefügt.)


    3. Du hattest als Beitrag Nr. 61 den Film "La vie est un roman" von Alain Resnais mit Ruggero Raimondi vorgestellt. Es gibt aber noch einen Film dieses Regisseurs: "Muriel ou le temps d'un retour" (1963) mit Delphine Seyrig, Nita Klein, Jean-Pierre Kérien, Jean-Baptiste Thierée und Claude Sainval. (Der Film behandelt die Traumata französischer Mittelstandsbürger nach dem Algerien-Krieg von 1961.) Was aber besonders interessant ist: Hans Werner Henze schrieb die Filmmusik und Rita Streich singt (unsichtbar) einige speziell von Henze für diesen Film komponierte Lieder. (Auf einer Schallplatte der Firma 'Milan' ist die Filmmusik damals erschienen.)


    Was den legendären "Hoffmanns Erzählungen"-Film angeht, glaube ich schon, dass es ihn noch irgendwo antiquarisch gibt und dass er irgendwann wieder veröffentlicht wird, dazu ist er zu berühmt. Früher lief er ein paar Mal im Fernsehen (wo ich ihn auch auf Video aufnahm) - aber diese Zeiten sind wohl auch vorbei.


    LG


    Carlo

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  • Liebe Vera,

    Wie Dein screenshot zeigt, hat arthaus diesen Film 2016 sogar als blu-ray herausgegeben. Er sollte beispielsweise bei amazon schwierigkeitslos erhältlich sein.

  • Ob es diese deutsch synchronisierte Aufnahme von 1951 wohl nocht gibt?


    So sieht die DVD von vorn aus, die nach dem Hinweis von m.joho bei Arthaus neu herausgekommen ist.
    Hier ein Clip, gegen dessen Ende auch die deutschen Sänger aufgeführt sind:



    Der deutsche Soundtrack ist auch auf CD veröffentlicht worden - und zwar in zwei verschiedenen Ausgaben:



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  • Einer meiner liebsten Filme zum Thema Oper ist dieser:



    Er führt den Betrachter in die Casa Verdi in Mailand, jenes berühmte Altenheim für bedürftige Küstler aus der italienischen Musikwelt, das der Maestro einst stiftete. Produzent ist Destin Hoffman, die Darsteller sind die damaligen Bewohner selbst. Sie leben noch ganz in ihrer Welt. Eine gewisse Hauptrolle fällt der Sopranistin Sara Scuderi (1906 bis 1987) zu, die eine berühmte Sängerin gewesen ist.


    Sara_Scuderi_GF1054_WM.jpg?v=1513456157


    Hier können wir sie 1949 in "Andrea Chenier" mit "La mamma morta" hören:



    Und nun noch ein kleiner Ausschnitt aus dem Film:


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  • Im September 1952 wirkte Josef Traxel in einer Münchner Rundfunk-Produktion von Carl Zellers „Der Vogelhändler“ mit; es sangen ferner Trude Eipperle und Lucia Wehr unter dem Dirigat von Werner Schmidt-Boelcke. Diese Gesamtaufnahme diente nicht nur als Tonunterlage für die Verfilmung von 1953 mit Ilse Werner ('Kurfürstin'), Eva Probst ('Briefchristel') und Gerhard Riedmann – der übrigens selbst sehr gut singen konnte – als 'Adam' (Rabenalt war auch hier der Regisseur),

    Inzwischen habe ich mir diesen Film, den ich nicht kannte, zuleget. Für einen Josef-Traxel-Freund musste das sein, zumal mir auch die von Carlo genannte Produktion der Operette "Der Vogelhändler" von Zeller nicht zugänglich ist. Obwohl das Thema im Thread über den Sänger eine Rolle spielt, gehört es auch hierher. Wie seinerzeit (leider) üblich, werden die Synchronsänger weder im Vor- noch im Abspann genannt. Warum eigentlich nicht? Nun ja. Der Film ist der Ästhetik seiner Zeit sehr verpflichtet. Angeschaut habe ich ihn aber doch mit einem gewissen Vergnügen. :) Gerhard Riedmann als Adam ist schon ein sympathischer Kerl, zu dem die Stimme von Traxel nicht ganz passen will. Traxel singt seine Szenen sehr leicht und fast chansonhaft, so dass ich im Rosenduette und beim "Ahnl" noch mehr als beim Auftrittslied meine Zweifeil hatte, ob er es überhaupt ist.



    Und hier Clip. Die Bildqualität des Films ist wesetlich besser.


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  • Wenn es mit der Stimme nicht mehr so richtig klappt, muss man sein Geld halt auf andere Weise verdienen dachte sich Katia Ricciarelli, die im italienischen Fernsehen eine Zeit lang fast jede Woche zu sehen war und aauch Filme drehte.

    In der Serie Faccia d'Angelo (Sky-TV) übernahm sie die Rolle einer Mutter und bekam gute Einschaltquoten.



    Insgesamt fünf anspruchsvollere Filme wie z.B. La seconda notte di nozze (Die zweite Hochzeitsnacht) drehte sie zwischen 2005 - 2015, die aber nie in deutsche Kinos kamen und auch als Trailer bei YT nicht erscheinen.


    Es grüßt Vera

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  • Sebastián Julián Gayarre Garjón war in Mitteleuropa nicht sehr bekannt, obwohl er zwei Rollen bei ihrer Uraufführung gestaltete, Marcello in Donizettis Il Duca d'Alba and Enzo in Ponchielli's La Gioconda.

    In Spanien wurde er aber so verehrt, dass sogar zwei Filme über sein Leben gedreht wurden:

    Gayarre (1959) unter der Regie von Domingo Viladomat mit Alfredo Kraus als Gayarre


    und

    Romanza Final (1986) von José María Forqué mit José Carreras als Gayarre und Montserrat Caballé in einer Nebenrolle (die Bildqualität in den YT Schnipseln ist allerdings miserabel)

    Es grüßt Vera


  • Ludwig II. - Dieser Flm von Helmut Käutner, der das Leben des Bayernkönigs etwas geschönt in prächtiger Kulisse nachstellt, hatte 1955 in München Premiere. Ludwig wurde von O.W. Fischer dargestellt. Nach der Berufung Richard Wagners durch den König nach München wurde dort rasch die Uraufführung von "Tristan und Isolde" ins Werk gesetzt. Sie spielt auch in den Film hinein. Die Bildqualität der DVD-Ausgabe ist um Welten besser als das, was auf YouTube zu sehen ist.



    Von der 24. Minute an erklingt die Musik : "O sink hernieder, Nacht der Liebe..." Wieder ist nicht ersichtlich, wer singt. Es sind Wolfgang Windgassen und Martha Mödl als Tristan und Isolde. Die Szene ist noch auf LP erschienen, später dann auch auf CD. Beide werden begleitet vom Orchester der Städtischen Oper Berlin unter Artur Rother.


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rüdiger,


    darf ich Dich korrigieren? Ich weiß nicht, welche Ausgabe des Films "Ludwig II." Du hast, aber in meinem älteren Video (selbst vom Fernsehen aufgenommen) wird im Vorspann zu den Klängen des 'Trauermarschs' aus der "Götterdämmerung" groß angezeigt, dass Herbert von Karajan die Wiener Symphoniker dirigiert und dass Martha Mödl und Wolfgang Windgassen aus "Tristan und Isolde" singen. Ob sie dabei auch von Karajan begleitet werden, bleibt offen, ist aber denkbar. Die eigentliche Filmmusik - teilweise auf Themen von Richard Wagner - stammt von Heinrich Sutermeister und wird vom Symphonie-Orchester Graunke unter Kurt Graunke gespielt.


    LG


    Carlo

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  • Hallo, Vera!


    Ich bin auch (aus Zeitgründen) manchmal etwas voreilig. So habe ich gar nicht bemerkt, dass 'Rheingold1876' in seinem Beitrag Nr. 83 den kompletten Film "Ludwig II - Glanz und Elend eines Königs" eingestellt hat. (Ich habe mich nur auf meine eigenen Notizen zu diesem Film bezogen.) Wie man sehen kann, lautet es im Vorspann: "Herbert von Karajan dirigiert" - Schnitt - "Teile aus Opern von Richard Wagner " - Schnitt - "gespielt von den Wiener Symphonikern; Solisten: Martha Mödl - Isolde; Wolfgang Windgassen - Tristan".


    Wir wissen heute gar nicht mehr, welchen Stellenwert das Medium "Film" damals im kollektiven Bewusstsein hatte. Für jeden Schauspieler war die Mitwirkung in einem Film, noch dazu derart prestige-trächtig wie dieser, von großer Wichtigkeit. Warum denn auch nicht für Opernsänger? So waren sich auch Leonie Rysanek, Hans Hopf und Otto Edelmann mit dem Dirigenten Alois Melichar nicht zu schade, für William Dieterles "Frauen um Richard Wagner" - Beitrag Nr. 15, ebenfalls von 'Rheingold1876' gepostet - für ein paar Musik-Sequenzen in's Münchner Tonstudio zu gehen. (Nebenbei gesagt wirken in diesem, dem damals vorherrschenden Geschmack entsprechenden, Hollywood-Film des deutsch-stämmigen Regisseurs Dieterle nicht nur zahlreiche deutsche Schauspieler mit, sondern inszenierte Rudolf Hartmann auch die Opernszenen und Tatjana Gsovsky war für die Choreographie verantwortlich.)


    Und Herbert von Karajan war 1954, als Helmut Käutner den "Ludwig"-Film drehte, schon viel zu medien-bewusst, als dass er sich die Mitwirkung hätte entgehen lassen, zumal sein Name groß im Vorspann genannt wurde. Und warum sollten Martha Mödl und Wolfgang Windgassen, die damals häufig mit Karajan - wenn auch nicht im "Tristan" - gearbeitet haben, anders gedacht haben und sich ein kleines Zubrot entgehen lassen ? Zumal sie ja beide in jenen Jahren zum Stamm-Personal der Wiener Staatsoper gehörten und für die Tonaufnahmen vielleicht nicht einmal extra nach Wien reisen mussten. Ich bin also durchaus der Meinung, dass man hier, wenn auch nur für 3 Minuten, die beiden Wagner-Sänger zusammen mit Herbert von Karajan in "Tristan und Isolde" hören kann.


    Viele Grüße!


    Carlo

  • für William Dieterles "Frauen um Richard Wagner" - Beitrag Nr. 15,

    Diesen Film habe ich auch, mußte aber irgendwo lesen, daß Musikbeiträge von ca. 30 min Länge gestrichen wurden, um die Länge des Filmes zu verkürzen. Schade.

    Immerhin hat Dein Beitrag mir darüber Gewißheit gegeben, wer gesungen hat. Die Stimmen fand ich toll, besonders den Auftritt des Holländers und des Lohengrin. Da nirgendwo die Sänger angegeben wurden, weiß ich nun, daß es Otto Edelmann und Hans Hopf gewesen sind.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Lieber Rüdiger,


    darf ich Dich korrigieren? Ich weiß nicht, welche Ausgabe des Films "Ludwig II." Du hast, aber in meinem älteren Video (selbst vom Fernsehen aufgenommen) wird im Vorspann zu den Klängen des 'Trauermarschs' aus der "Götterdämmerung" groß angezeigt, dass Herbert von Karajan die Wiener Symphoniker dirigiert und dass Martha Mödl und Wolfgang Windgassen aus "Tristan und Isolde" singen. Ob sie dabei auch von Karajan begleitet werden, bleibt offen, ist aber denkbar. Die eigentliche Filmmusik - teilweise auf Themen von Richard Wagner - stammt von Heinrich Sutermeister und wird vom Symphonie-Orchester Graunke unter Kurt Graunke gespielt.

    Du musst mich korrigieren, lieber Carlo. Danke. Ich weiß nicht mehr, wie ich darauf gekommen bin. Nun sah ich selbst auf meiner neuesten DVD-Ausgabe nach und fand alles bestätigt. Im Netz ist eine Hinweis auf ein Wagner-Konzert mit Karajan und den Wiener Symphonikern von 1953 zu finden: Karajan dirgert Wagner. Wurde sich vielleicht daraus bedient? Mödl und Windgassen werden im Filmvorspann nur ganz allgemein als Solisten genannt. Nächsten werde ich zu Vergleichszwecken nochmal die Platte anhören. Und wenn m.joho hier mal vorbeischauen würde, könnte er als Windgassen-Vertrauer bestimmt etwas beitragen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent


  • Liebe Opern- und auch Filmfreunde!


    Ich habe mir gestern und heute die Filme „Rose-Marie“ und „Eine Braut für sieben Brüder“ angesehen und ich kann bestätigen, dass in beiden Filmen der Bariton Josef Metternich die deutsche Gesangsstimme von Howard Keel ist und Rita Streich in „Rose-Marie“ für Ann Blyth singt.


    „Rose-Marie“, ein MGM-Film von 1954 (Regie: Mervyn LeRoy) mit Ann Blyth, Howard Keel und Fernando Lamas, ist eine Verfilmung der Operette von Rudolf Friml aus dem Jahre 1924. Bereits 1936 gab es eine in der Handlung stark veränderte Version mit Jeanette MacDonald, Nelson Eddy und James Stewart, z. B. spielte die MacDonald – mit Arien aus „Roméo et Juliette“ und „Tosca“ - eine Operndiva, die sich in die kanadischen Rocky Mountains verirrt hat. Die bekanntesten Stücke der Operette sind die beiden Lieder für den Sergeanten Mike Malone (Bariton) „Mounties“ und „Rose-Marie, I love you“ - u. a. gibt es Aufnahmen von Richard Tauber und Marcel Wittrisch - und „Indian Love Call“ für Rose-Marie und den Trapper Jim Duval (Tenor); letzteres wurde als „Über die Prärie klingt mein Lied durch die Nacht“ z. B. von Sándor Kónya aufgenommen. Die Titelrolle, ein etwas verwildertes franko-kanadisches Waisenmädchen zwischen zwei Männern, ist musikalisch weniger gut bedacht, aber Rita Streich wertet mir ihrer unverwechselbaren Stimme ihren Gesangspart auf. Ich habe aber nicht erkannt, welcher lyrische Bariton (!) in der deutschen Fassung die Rolle des unter Mordverdacht geratenen Trappers singt, mit dem Rose-Marie am Ende des Films in die Ferne reitet; ich tippe auf Herbert Brauer.


    „Eine Braut für sieben Brüder“ (Seven Brides for Seven Brothers) ist ein reines Film-Musical der MGM von 1955 (Musik: Gene De Paul / Regie: Stanley Donen) mit Jane Powell und Howard Keel; Michael Kidd erhielt für seine rasante Choreographie einen Oscar. Die Handlung spielt 1850 in Oregon und handelt von dem Farmer Adam Pontipee (Keel), der vom Fleck weg die junge Milly (Powell) heiratet, die seinen Haushalt 'saniert' und seinen sechs Brüdern Ehefrauen verschafft. Musikalisch ist vor allem die Hauptrolle des Adam reich bedacht und Josef Metternich singt das einleitende Lied „Pack dein Bündel, mein Schatz“ und die 'Erzählung vom Raub der Sabinerinnen' mit umwerfender Verve. Welche Sängerin den Gesangspart der Milly in der deutschen Synchronisation übernommen hat, habe ich nicht heraus gefunden.


    Leider kenne ich nicht die Howard-Keel-Filme „Annie Get Your Gun“ von 1950 mit Betty Hutton und Louis Calhern (Musik: Irving Berlin / Regie: George Sidney) und „Kismet“ (Musik nach Aleksandr Borodin!) von 1955 mit Ann Blyth, Dolores Gray und Vic Damone (Regie: Vincente Minnelli), aber die Verfilmungen von Jerome Kerns „Show Boat“ von 1951 (mit Kathryn Grayson, Ava Gardner und William Warfield / Regie: George Sidney), „Roberta“ (1952), ebenfalls von Jerome Kern (mit Kathryn Grayson, Ann Miller, Zsa Zsa Gabor und Kurt Kasznar / Regie: Mervyn LeRoy) und „Calamity Jane“ (1953) mit Doris Day werde ich mir demmnächst auch ansehen, um festzustellen, wer in der deutschen Fassung singt.


    P. S.

    Der Bariton Howard Keel, der auch einmal gemeinsam mit George London in Händels „Saul“ sang, machte nicht nur in vielen Musikfilmen der MGM, sondern auch in Western und vor allem in der Hauptrolle des Historienfilms über den Apostel Petrus („Der Fischer von Galiläa“) eine gute Figur. In den 80er Jahren erzielte er noch einmal große Popularität als zweiter Ehemann von 'Miss Ellie' in der TV-Serie „Dallas“. Ich habe von ihm eine 1984 bei der 'CBS' neu aufgenommene Schallplatte („And I Love You So“) mit – in leicht jazzigem Arrangement dargebotenen - 'Evergreens', u. a.von Charles Aznavour. Irving Berlin, Gene De Paul, Jerome Kern, Andrew Lloyd Webber, Cole Porter und Stephen Sondheim. Es ist erstaunlich, wie viel an Stimme und Ausdruck der damals 65jährige Sänger (gestorben 2004) noch zu bieten hatte.


    LG


    Carlo

  • Ich habe mir gestern und heute die Filme „Rose-Marie“ und „Eine Braut für sieben Brüder“ angesehen und ich kann bestätigen, dass in beiden Filmen der Bariton Josef Metternich die deutsche Gesangsstimme von Howard Keel ist und Rita Streich in „Rose-Marie“ für Ann Blyth singt.

    Lieber Carlo, "Rose-Marie" mit der Gesangstimme von Metternich war mir wirklich unbekannt. Ist der Film von 1954 in dieser Synchronisation in Deutschland auf den Markt gekommen oder nur im TV gelaufen? Bei Amazon kann man den Ton der Originalfassung streamen. "Rose-Marie, I love you" kann ich mir, gesungen von Metternich, gut vorstellen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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