DIE ultimative Anlage für Klassikhörer.

  • Welche Anlage würdet ihr euch wünschen?
    Welche Anlage absolut optimal für klassische Musik?


    Alles ist erlaubt! Natürlich auch gerne mit Empfehlungen für Plattenspieler!

  • Lieber Klassikliebhaber,


    eine Antwort kann man eigentlich nur in Abhängigkeit des Budgets geben. Auch ob Stereo oder Mehrkanal sollte bekannt sein.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

  • Hallo Spatz,


    Träumen kostet nichts.
    Wenn ich Klassikliebheber richtig verstanden habe, dann meinte er: Ohne Rücksicht auf die Kosten. Denn wenn der finanzielle Faktor mit einbezogen würde, dann müsste die Frage eigentlich lauten: Welche Anlage habt Ihr Euch gekauft? Die Anlagen die wir haben sind natürlich in gewisser Weise ein Kompromiss. Aber man kann natürlich eine Wunschanlage zusammenstellen, die (vielleicht) ideal wäre.


    Dazu möchte ich ergänzend sagen, daß man nicht denken soll, desto teurer, desto besser. Es gibt auch im sogenannten "High-End" Segment Anlagen, die grundverschieden klingen. Man sollte also überlegen was einem näher steht, ein Elektrostat, ein Biegewellenwandler, ein Horn, Bändchenhochtöner oder Kalottenhochtöner, Röhren oder Transistorverstärker, vieleicht sogar ein Hybride ? Wie kombiniere ich die Anlage, was passt zusammen.
    Und natürlich kann ich auch entscheiden ob ich Mehrkanal oder Stereo möchte, allerdings sollte IMO diese Anlage in der eignenen Wohnung spieln, eine Übersiedlung ist nicht drin im Traum ,-)


    Grüße aus Wien


    Alfred


    der in seiner Jugend ein HIFI-Narr war,
    heute aber weiß, daß keine Stereoanlage der Welt
    den mittelmässigen Sound, von mittelmäßigen Tontechnikern,
    aufgenommen mit mittelmässigem Studio-Equipment
    erstklassig machen kann. :P

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • richtig....ohne rücksicht auf kosten.


    mehrkanal - anlage auch erlaubt.
    wieso nicht 2 Anlagen auflisten eine stereo, eine mehrkanal.


    oder eine kombination aus beidem?

  • Hallo miteinander,


    jetzt mal Butter bei die Fische, und en paar dicke Brocken an die Kabel:


    Eine mögliche Traumanlage (Walter möge sich mit Grausen abwenden... ;-) ):


    CD-Player: Accuphase DP 67
    Vollverstärker: Accuphase E 408
    Lautsprecher: B&W Nautilus 802


    Das ließe sich auch noch steigern und variieren, aber diese Kombi habe ich zuletzt am Samstag gehört und war mal wieder begeistert - mit dem fahlen Nachgeschmack, daß sich hier Anspruch und Kontokorrent nicht deckungsgleich verhalten...


    Grüße ins Land der aufgehenden Töne


    Antaeus

  • Hallo zusammen,


    ich habe im oben genannten Preisbereich einiges im Vergleich gehört (Elektronik: Accuphase, Burmester, Naim, Linn, Krell; Boxen: B&W, Dynaudio, AudioPhysic, Linn) und war nirgends so überzeugt wie von Linn. Unbedingt probehören! Unglaublich viel Platz zwischen den Tönen - selber hören, wer's nicht glaubt.


    Ohne Rücksicht auf die Kosten wäre: Linn Unidisc 1.1, Vorstufe Linn Klimax Control, Linn Artikulat Aktivboxen. Na ja, im nächsten Leben vielleicht ... Linn hat übrigens auch im bezahlbaren Bereich ausgezeichnete Komponenten zu bieten. Bei Lautsprechern war die Audio Physic Virgo III mein Favorit von a capella Chören bis Mahlers 8. Sinfonie.


    (Nein, ich bin mit Linn weder verwandt noch verschwägert usw.)

  • Ja, Linn ist schon echt eine feine Marke. Wenn die mal wieder einen Super-Player bauen, dann steht laut einer bekannten Hifi-Zeitschrift die Rüstungsindustrie in England für ein paar Tage still... 8)


    Allerdings: B&W ist, was Boxen angeht, gerade für den Klassikhörer erste Sahne.
    Die Dynaudio Evidence habe ich mal auf der IFA gehört. :angel::angel::angel:


    Und was Verstärker angeht: Accuphase ist schon eine Klasse für sich.


    Ich denke, in solch edlen Klassen ist es ein wenig Geschmackssache, ob man nun zu einem Komplettpaket von Linn greift oder eine individuelle Zusammenstellung wagt.


    Ich muss aber gestehen noch nie Linn-Boxen gehört zu haben.....


    LG
    Wulf.

  • Hallo,


    statt über objektiv einfach nur miese Modeprodukte (Dynaudio, B&W etc.) oder die "ultimative Anlage" zu philosophieren, kann man sich der Sache auch sachlich nähern.


    Einige wichtige Anforderungen für hochwertige Heimwiedergabebedingungen sind:


    (1) Ein ausgewogenes Verhältnis von Direkt- und Diffusschall am Hörplatz. Fast immer überwiegt im Heim der Diffusschall dermaßen, daß von "hoher Wiedergabequalität" nicht die Rede sein kann.


    (2) Ein möglichst frequenzlinearer und kanalgleicher Betriebsschallpegel (Amplitudenfrequenzgang am Hörplatz) wenigstens im Bereich zwischen 100Hz und 4kHz. Ich habe zahlreiche Heimwiedergabebedingungen gemessen, das Ergebnis war immer völlig katastrophal, hier schlummert ein riesiges Verbesserungspotential.


    (3) Eine ausreichende Unterdrückung diskreter Reflexionen um mindestens 15dB, besser 20dB gegenüber dem Direktschall. Dies ist im Heim sehr schwer erreichbar.


    (4) Lautsprecher mit geringen nichtlinearen (harmonischen und nicht-harmonischen Verzerrungen.


    Wichtige Spielfelder, die man hierbei hat, sind das Bündelungsmaß des Lautsprechers als Funktion der Frequenz, die Nachhallzeit des Hörraumes als Funktion der Frequenz und der Hörabstand.


    Wer sich hörmäßig weiterbilden möchte, sollte einen sog. Referenz-Hörraum (ohne Mischpulteinbauten), wie den der Telekom in Berlin-Adlershof (ersatzweise die beiden Räume der Fa. ME Geithain) oder des IRT in München besuchen. Ich weiß aus Erfahrung, daß die Leistungsfähigkeit der Tonwiedergabe danach neu eingeschätzt wird.


    Gruß


    Andreas

    De gustibus non est disputandum (über Geschmäcker kann man nicht streiten)

  • liebe alt- und neoposter (-fast 2 jahre loch),
    könntet ihr vielleicht immer einen listen- oder richtpreis zu den fetischen dazuschreiben, damit das irgendwie anschaulicher wird (und ich mich nicht durch hififreakmagazine quälen muss)
    ganzliebdanke

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • ICH habe DIESEN Thread NICHT gestartet -
    weil ich unggefähr geanht habe wie sowas ausgeht:


    Die meisten Teilnehmer - und ich mache hier keine Ausnahme - sind entweder nicht in der Lage-oder nicht willens so ooo viel Geld auszugeben.


    ABER: Immer wieder werden Namen fallengelassen, welche solch einen guten Namen haben, daß niemand in Zweifel zieht, daß solch eine Anlage etwas ganz besonderes ist.


    Bei High-End Anlagen gibt es einige "goldene Regeln"


    1) Sie mössen unverhältnismäßig teuer sein


    2) Sie sollten möglichst exotisch und sperrig aussehen


    Riesige Röhrenendstufen mit optimaler Heizleistung sind ebenso ein Indiz für Qualität, wie mehrfach abgeschirmte Kabel, die eher an interne Verkabelungen in einem Elektrizitätswerk erinnern, denn an Hifi-Strippen
    Selbstverständlich sind auch exotische Vorverstärker. Wer es sich lesten kann, nimmt eine Klenserie, eine Type wo ganz 6 Stück gebaut wurden, deren Geheimnis deren Chefentwickler mit ins Grab genommen hat, und die auch im Fall des Falles irreparabel sind.


    Analoge Plattenspieler mit Plattentellen mit mindestens 6 Kilogramm Lebendgewicht und Lederriemen, gefertigt aus der Haut des hawaianischen Großohrschweines.


    3)Die Lautsprecher sollten bereit als "Schallwandler" deklariert werden, Lautsprecherbox - das ist zu gewöhnlich


    Es gibt hier einige Bautypen,welch das Herz des gemeinen HigEnders erfreuen


    a) der Bolide mit 6 Weg-System und einem Baßtubareflexsystem


    b) Die schlanke standbox mit 3 Wegen, wo aber die Frequenzweiche ausgelagert werden musste - so kompliziert wie sie ist.


    c) der Elektrostat mit 6 Quadratmetern Membranfläche pro Kanal.
    Er bringt in 2 von 90 Räumen einen Irrsinnsklang, klingt aber leider in den anderen 88 besch ..eiden.


    d) Besonders beliebt bei Händler ist die puristische Box


    Sie verfügt lediglich über 2 Lautsprecher, welche ohne Frequenzweiche auskommen, lediglich dem Hochtöner ist ein Elektrolyt-Kondensator vorgeschalten. "Solche Boxen erzeugen kaum Phasendrehungen", wird der Entwickler mit stolzem Lächeln verkünden.



    Teure Anlagen dieser Klasse sind empfindlich. Kann man sich keinen eigenen Techniker im Haushalt leisten, der die Reparaturen durchführt, so empfiehlt es sich , den Raum in dem die Anlage steht, thermisch stabil zu halten.


    Im Winwer wird auf 17 Grad geheizt - im Sommer gekühlt.
    Als angenehmer Nebenefekt sei hier vermerkt, daß die 14 Ventilatoren, die nötig sind, jegliches eventuell vorhandene Platten- oder Bandrauschen garantiert egalisieren....



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    Und nun zum ernsteren Teil:


    Ich stelle mir vor, daß solch eine Anlage etc nur dann empfohlen werden sollte, wenn man sie bereits gehört - und jegliche Ehrfurcht in Bezug auf hohe Preise ad acta gelegt hat.


    Ich hatte das Glück mit jemandem befreundet gewesen zu asein, der sich absolute Spitzenanlagen leisten konnte. Wie enttäuschen, daß die dann auch noch nach "Konserve" klang - und wie entlarvend als meine (auch nicht billige) Selbstbaubox ein Paar JBL 250 in Grund und Boden spielte....


    Guter HIFI-Klang kostet in der Regel viel Geld
    Aber die Regel kann nicht umgedreht werden.
    Viel Geld bedeutet noch lange keinen guten HIFI-Klang


    mfg
    aus Wien
    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt


    Analoge Plattenspieler mit Plattentellen mit mindestens 6 Kilogramm Lebendgewicht und Lederriemen, gefertigt aus der Haut des hawaianischen Großohrschweines.


    gggg - Voodoo ist gar nichts dagegen



    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt


    Wie enttäuschen, daß die dann auch noch nach "Konserve" klang - und wie entlarvend als meine (auch nicht billige) Selbstbaubox ein Paar JBL 250 in Grund und Boden spielte....


    völlig Deiner Meinung - bin jahrelang zu den IFA-Messen nach Berlin gepilgert, um.... ja, warum ??


    So zum Ende des letzten Jahrtausends hab ich dann dort eine Anlage hören dürfen, die schlanke 500.000 DM kosten sollte. Aber sie war dann auch nicht high-fideler als die Wirklichkeit, also irgendwie nach etwas klingend, das auch mit 1% des Preises auskam. How very disappointing - gg


  • Du hast glatt das wichtigste vergessen: Die Wohnung, besser Haus, die man sich um die Stereoanlage herumbaut! Muß ja klangtechnisch alles optimiert sein... :D