Schostakowitsch - Sinfonie Nr. 4 c-moll op. 43

  • Zur Vierten wurde schon einiges gesagt. Schostakowitsch komponierte sie von 1934 bis 1936. Die Uraufführung der (rekonstruierten) Orchesterfassung fand erst am 30. Dezember 1961 statt: Moskauer Philharmoniker unter Kondrashin.

    Ausführlicher und recht gelungener Eintrag in Wikipedia zu dieser Symphonie hier:

    https://de.wikipedia.org/wiki/4._Sinfonie_(Schostakowitsch)


    Die Symphonie ist neben der 13. und 15. meine Lieblingssymphonie von diesem Komponisten. Die Vierte wird meiner Wahrnehmung nach nicht so oft gespielt. Im Wiener Konzerthaus kann man sie gegen Ende November 2020 zweimal im Wiener Konzerthaus erleben mit den Wiener Symphonikern. Erster Teil des Konzertes: ein Mozart Klavierkonzert (Leonskaja). Beginn des Vorverkaufs: Anfang Oktober. Mal sehen, wie in Corona-Zeiten heuer noch große Konzerte stattfinden können. Jede zweite Reihe und jeder dritte Platz besetzt? Das hieße, in einem Konzertsaal mit 2000 Plätzen sitzen - wenn er ausverkauft ist - 333 Personen.


    Vor kurzem gesehen und mit guten Kopfhörern gehört: Diese Aufnahme in Youtube, von der ich sehr angetan bin. Der Sound der Aufnahme ist hervorragend (ist in Youtube nicht immer so). Die Ausführung ist etwas breit und im zweiten Satz gibt es einen winzigen Schnitzer (Trompete?) und im dritten Satz ebenfalls ein paar ganz kleine Schnitzer, gar nicht der Rede wert, kaum hörbar außer das kurze Auseinandersein der Instrumentengruppen (ein paar Sekunden). Schade, dass manche Zuhörer unbedingt in die Stille hineinhusten müssen, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Alles in allem ist das eine großartige Aufführung. Alle, die drinnen saßen, können sich glücklich schätzen.

    Elbphilharmonie, Münchner Philharmoniker, Gergiev


    Video nicht verfügbar

    Dieses Video ist nicht mehr verfügbar, weil das mit diesem Video verknüpfte YouTube-Konto gekündigt wurde.


    Diese Aufnahme entstand mit Valery Gergiev und dem Mariinsky Orchester in Paris



    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Als in den frühen 1960ern ein Bibliothekar der Sankt Petersburger Philharmonie die Orchesterstimmen in den Archiven des Orchesters fand, wurde die Partitur Note für Note rekonstruiert. Die vierte Sinfonie wurde dann dem Dirigenten Kirill Kondraschin anvertraut.


    Von genau diesem Kirill Kondraschin gibt es eine Aufnahme von 1966.


    Hier sie Sätze 1 + 2 > (Alegretto + Moderato)


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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zitat von Melot1967

    Zur Vierten wurde schon einiges gesagt, aber ich habe kein eigenes Thema für diese Symphonie gefunden.

    Guckst du hier :!:


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Ach so, tut mir leid. Vielleicht kann ein Moderator das zusammenführen. Danke für den Hinweis.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Letzte Nacht erklang bei mir noch:




    Es handelt sich um die hier im Thread schon mehrfach erwähnte und sehr angepriesene Einspielung von Gennadi Roshdestwenski für Melodia, die er 1985 mit dem Symphonieorchester des Kulturministeriums der UdSSR (nicht mit den Moskauer Philharmonikern) vorlegte. Dieser Dirigent hatte eine besondere Vorliebe für Schostakowitschs Vierte und führte sie mannigfaltig mit allen möglichen Orchestern auf (so etwa in Boston 1978 und in Chicago 1989).

    Jetzt beim Wiederhören wurde mir ziemlich schnell klar, wieso ich die Vierte gleichwohl für Jahre ad acta gelegt hatte. Sie klingt ungemein "modern", wie ein Quantensprung nach der (häufig kritisierten) Dritten. Die darauffolgende Fünfte ist wieder deutlich gemäßigter. Der historische Hintergrund und die enormen Schwierigkeiten, welche die Vierte dem Komponisten bereitete, sind mir durchaus geläufig (die Uraufführung fand dann ja auch erst 1961 statt). Die schockierte Reaktion der sowjetischen Behörden 1936 kann ich gleichwohl ansatzweise verstehen. Ich tat mich auch diesmal schwer mit dem "Formalismus", der mir hie und da auch minimalistisch und bis an die Grenzen gehend vorkam. An der Aufnahme lag es bestimmt nicht. Am ehesten sagte mir da noch der Finalsatz zu, der schon seine Momente hat. Aber in einem persönlichen Ranking würde Nr. 4 bei mir weit abgeschlagen hinten landen. Ich weiß, viele sehen das völlig anders, aber ich will ehrlich sein. Von daher bin ich froh, dass Schostakowitsch diesen Weg nicht weiterbeschritt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ein genialer Komponist wie Schostakowitsch geht an Grenzen und darüber hinaus. Mit seiner Vierten hat er Grosses geschaffen. Sie ist für ihn persönlich ein wichtiges Werk:


    Zitat aus dem Eröffnungsbeitrag "Gegenwärtig stehe ich unmittelbar vor dem Beginn der Niederschrift der Vierten Symphonie, die eine Art Credo meiner kompositorischen Tätigkeit sein wird …“


    Das Verbot seiner Oper Lady Macbeth von Minsk hat er bitter büssen müssen. Schostakowitsch stürzte in tiefe Verzweiflung und die Umstände lösten bei ihm eine lebenslange Angst aus, im nächsten Moment verhaftet zu werden. So äusserte sich sein enger Freund, der Cellist Mstislaw Rostropowitsch, in einem Film über den Komponisten.


    Schostakowitsch zog die für ihn wichtige Sinfonie zurück.


    Das Werk schrieb Schostakowitsch in einer Zeit der politischen Repression in Russland, in der man gewärtigen musste, in ein Lager gesteckt zu werden oder erschossen zu werden. Fiel man in Ungnade oder wurde denunziert, musste man das Schlimmste befürchten. Wenn dem damalige Machthaber Stalin und seinen Schergen etwas nicht gefiel, verschwand man. Die Geschichte kennen wir, scheinbar reumütig liess Schostakowitsch die Fünfte folgen.

    .

    Ich bin soweit, in meinen Beiträgen Rechtschraibfehler stehen zu lassen als menschlicher Protest gegen die perfekte KI-Welt.



  • Die Vierte mit Roshdestwensky

    Zu Teleton:
    Es soll eine Rosh Live-Aufnahme ebenso wie eine Kondrashin Live Aufnahme geben. In Classics Today werden sie hymnisch besprochen.
    Bei den üblichen verdächtigen Händlern finde ich sie nicht. Idee??


    Es handelt sich um die hier im Thread schon mehrfach erwähnte und sehr angepriesene Einspielung von Gennadi Roshdestwenski für Melodia, die er 1985 mit dem Symphonieorchester des Kulturministeriums der UdSSR (nicht mit den Moskauer Philharmonikern) vorlegte. Dieser Dirigent hatte eine besondere Vorliebe für Schostakowitschs Vierte und führte sie mannigfaltig mit allen möglichen Orchestern auf (so etwa in Boston 1978 und in Chicago 1989).

    Hans hatte es 2009 schon erwähnt (da kannte ich die 1987er-Aufnahme der Vierten noch nicht).


    In Beitrag 30 ( von 2015) hatte ich die Hammeraufnahme der Vierten mit Roshdestwensky / Orchester des Kulturministeriums der UDSSR Moskau (Brillant, LIVE 05/1987) erwähnt.

    Diese LIVE - Aufnahme ist einfach umwerfend. Hier legt Roshsdestwensky noch ein paar Briketts nach und entwickelt nie gehörte Spannungsbögen.

    :!: Ausserdem klingen diese Aufnahmen noch natürlicher als die Melodiya/Eurodisc - CDs der GA aller Sinfonien mit Rosh. Denn hier wurden nicht nach belieben bestimmte Orchestergruppen höher ausgesteuert um den Klang transparenter zu machen (ich habe mich dran gewöhnt), sondern es entwickelt sich ein total natürlicher Orchesterklang, mit allem was das Ohr begehrt. :angel: Nie habe ich die Vierte besser gehört !


    Aber auch die Sinfonie Nr.1, 7, 9 und 10 befinden sich in exemplarischen Aufnahmen in der Must-Have Brilli-Box:

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    Brillant, 1987 (4.), ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich habe mich lesend mit der 4. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch auseinandergesetzt. Gegenwärtig kann ich keine CDs und SACDs über die Lautsprecher abspielen und hören, weil zeitgleich Player und Verstärker den Geist aufgegeben haben. Ich habe mich im Forum umgesehen.


    Manchmal kann in einem Thread etwas übersehen werden. Ich möchte auf einen aufschlussreichen Link zur 4. Sinfonie von DS aufmerksam machen. Man findet ihn in diesem Beitrag: Schostakowitsch - Sinfonie Nr. 4 c-moll op. 43


    Dort ist unten im Beitrag des inaktiven Mitgliedes Lynkeus eine Verlinkung angegeben, eine Hör-Anleitung zu einem Konzert des WDR Sinfonieorchesters aus dem Jahr 2005. Der Verfasser ist Dr. Jan Reichow.


    Die erwähnten Zeitangaben beziehen sich auf diese beim Werbepartner vergriffene SACD des Labels Avie mit dem Radio-Sinfonie-Orchesters des WDR unter der Leitung von Semyon Bychkov. Ich habe mir die Aufnahme antiquarisch "gemopst".


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  • Eine neuere Aufnahme der 4. Sinfonie c-Moll von Dimitri Schostakowitsch ist beim Label Decca in einer Doppel-CD 2024 erschienen. Es sind noch die 5. und 6. Sinfonie enthalten.


    Es spielen das Oslo Philharmonic Orchestra unter der Leitung ihres finnischen Chefdirigenten Klaus Mäkelä.


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  • [...] bei der 11. Sinfonie hatte ich vor ein paar Tagen mein "aha-Erlebnis", bei der 4. ist es ausgeblieben. Im Finalsatz gibt es Passagen, die mich interessiert aufhorchen ließen, aber unterm Strich hörte ich zu wenig, als dass ich das Gefühl hätte, ich müsste die Sinfonie unbedingt besser kennenlernen.

    Ich erlaube mir, Norberts Zitat von vor einiger Zeit hier einzubringen. Er bezog sich auf die neue BBC-Erscheinung unter Roshdestwenski. Wohl wenige andere Dirigenten dürfen als solch profunde Sachwalter Schostakowitschs gelten. Trotzdem brachte auch er mir die Vierte nicht wirklich näher. Ich selbst hörte sie zuletzt in der offiziellen Studioeinspielung unter demselben Roshdestwenski vor beinahe drei Jahren (#35 weiter oben). Interessant, dass Norbert und ich zu ähnlichen Schlüssen kamen, denn das Finale fand auch ich noch am besten. Gerade überlegte ich, welche der Schostakowitsch-Sinfonien mir persönlich am wenigsten gibt. Und ja, es wäre die Vierte. Sie ist wohl seine modernste, das ist der Knackpunkt. Lieber lege ich mir sogar die höchst umstrittenen, aber m. E. zugänglicheren Sinfonien Nr. 2 und 3 auf. :saint:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Der verhaltenen 6minütige Final-Schluss nach bombastiger Steigerung der Sinfonie, vor allem die Takte mit Celesta, sparsamen Bläsern, Pauke, Harfe und Streichern ist mir besonders eindrücklich. Schostakowitsch sah die 4. Sinfonie zur Zeit der Entstehung in den 30er Jahren als Credo seines kompositorischen Schaffens. Auch wenn Joseph II. und Norbert den Wert dieser Sinfonie anders beurteilen. Es lohnt diese Musik mehrfach zu hören.


    hr-Sinfonieorchester ∙ Alain Altinoglu, 2024


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  • Zu diesem Punkt muss ich trotz der Vorbehalte von Norbert und Josef zur Sinfonie Nr.4 noch einmal auf die 10CD-Brillant-Hammerbox und die darin enthaltene LIVE-Aufnahme der Sinfonie Nr.4 von Roshdestwensky hinweisen ... ich finde, die Aufnahme ist nach wie vor derart beeindruckend, dass alle Vorbehalte ausgeräumt werden ...... :hail::hail::hail:


    Ich kann die Eindrücke von Josef und Norbert gut nachvollziehen und teile diese ... aber nicht in dieser Roshdestwensky-Aufnahme:

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • ich habe die Brilliant-Box mit der von dir gerühmten Roshdestwensky-Aufnahme antiquarisch "gemopst". Sie wird in den nächsten Tagen eintreffen. Da bei mir sämtliches Equipment Player und Verstärker ausgefallen ist, werde ich die CD leider erst zu einem späteren Zeitpunkt hören können.

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  • Schostakowitsch: Sinfonie Nr 4 unter Mark Wigglesworth


    Ich habe mir im Rahmen der BIS Boxen-Aktion die Schostakowitschbox mit dem (mir) bislang unbekannten Dirigenten Mark Wigglesworth gekauft um meine Schostakowitsch-Diskographie zu erweitern und einen Dirigenten in die Sammlung zu bringen, der bei mir noch nicht vorhanden war.

    Geplant war - die Sinfonien von 1- 15 durchzuhören - ein Vorsatz, der IMOL kaum durchführbar ist, wenn man auch anderes hören will. Dann habe ich gesehen, daß DIESER Thread gerade aktuell am Laufen ist, und beschlossen die 4. zuhören, die noch dazu - so kann man es nachlesen die vermutlich radikalste ist.

    Auf Grund des niedrigen Preises und des mir unbekannten Dirigenten war ich skeptisch. Und dann kam die Überraschung!!

    Schon allein die Aufnahmetechnik ist der Hammer !! Ich erinnere mich nicht, daß ich derartige je auf Tonträger gehört habe. Allein die Dynamic ist umwerfend (wobei Röhrenverstärke hier die Nase vorn haben) Das Klangspektrum recht vom allertiefsten Bass (OHNE aufzudicken) bis zu den höchsten höhen (OHNE schrill zu klingen) - extrem naturnah - räumlich wie im Konzert, man möchte jubeln. Da Schostakowitsch bei mit nicht täglich auf der Speisekarte steht, fehlt mit die Erinnerung zum Vergleich mit meinen anderen Aufnahmen - aber DERART beeindruckt hat mich noch keine. Ich hätte gern mit Mravinsky verglichen, aber der hat diese Sinfonie anscheinen nie aufgenommen - kein Wunder - wenn man die Geschichte der Sinfonie und Mravinskys politische Haltung kennt....

    Mit stehen weitere Einspielungen - aber leider viiieeel zu wenig Zeit zur Verfügung um zu vergleiche - aber an sich ist das auch nicht notwendg - wenn man sowieso zufrieden ist und der Meinung ist: Besser gehts nicht...

    Mal sehen....


    mfg aus Wien

    Alfred


    clck 18.000

    POLITIKER wollen stets unser Bestes - ABER WIR GEBEN ES NICHT HER !!!



  • Lieber Alfred,


    von dem Sound auf 10 SACD muss ich mich überzeugen ... :) besonders für den derzeitigen Preis ist das kaum noch eine Überlegung wert.


    Im Prinzip brauche ich bei meinen mehr als 10 Sinfonien - GA keine mehr - aber das Klangerlebnis muss ich gehört haben. Die Rezensionen beim von Dir nicht mehr bachteten Urwaldfluss, sind genau so positiv, wie Deine Klangeindrücke. Der Dynamicbereich muss gigantisch sein, sodass viele davon schreiben dauernd am Lautstärkeregler regeln zu müssen .... was ich nicht tun werde, ich lass es powern !


    8) Ich bezweifle zwar, dass diese Westaufnahmen nicht den überbordenden Biss der russischen Aufnahmen haben werden, aber ich lasse mich überraschen. Es ist zum Beispiel folgendes zu lesen: "Ich habe verschiedene Aufnahmen von den meisten Sinfonien von Schostakowitsch, und obwohl einige spannender sind als diese, zeichnet sich diese Sammlung als Set sowohl durch Wert als auch durch Qualität aus."


    :!:Mein letzter Schostakowitsch-Sinfonien - Zugang war die DVD-Box mit allen Konzerten und Sinfonien mit Gergiev / National Orchester des Marinsky Theaters (ARTHAUS Musik, 8DVD, Dolby Digital 5.1, 2015) hatte mir auch von der packenden Int grösste Freude bereitet, zumal dies auch der einzige Zyklus ist, bei dem man auch optisch alles mit verfolgen kann und der Klang ebenfalls auf höchstem Niveau ist.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Dort ist unten im Beitrag des inaktiven Mitgliedes Lynkeus eine Verlinkung angegeben, eine Hör-Anleitung zu einem Konzert des WDR Sinfonieorchesters aus dem Jahr 2005. Der Verfasser ist Dr. Jan Reichow

    Und gerade diese Aufführung habe ich mir jetzt angesehen und -gehört. Bychkow war da noch echt jung.

    Bisher habe ich um Schosta 4 immer einen Bogen gemacht. Wenn schon, dann 5 oder 7. Vor 4 hatte ich regelrecht Angst, hatte aber noch nie Gelegenheit eines Live-Besuches.

    Ich bin ein Bauchhörer, Emotion ist alles, Notensatz weniger. Jetzt würde ich einen Besuch nicht mehr scheuen, die Musik empfand ich nicht als atonal, wenn auch mitunter extrem laut - aber ich habe ja da am Fernseher einen Knopf, um die Nachbarn nicht zu stören. Und siehe da, ich mußte zum Schluß wieder lauter stellen. Der erinnert mich an Mahler 9 oder Bruckner 9, verklingend wie ein Hauch. Durchaus keine Musik zum Wegrennen. Eine Neuentdeckung für mich!


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.