Das knifflige Coverbildratespiel - Unterhaltung für Kunstkenner

  • Lieber JLang


    Ich habe mich auch am Knacken dieser sehr harten Nuss versucht. Mit mässigem Erfolg. Nordische Maler finden (noch) nicht mein Interesse. Da weiss ich ehrlich gesagt wenig bis nichts darüber.
    In der öffentlichen Bibliothek habe ich nur zum Norweger Munch etwas gefunden. Über schwedische Maler gab es nichts in den Beständen. So muss ich mich auf die Recherche mit dem Computer verlassen. Ich habe eine Internetliste mit schwedischen Malern abgearbeitet. Wenige der schwedischen, eher kleinen Museen haben die Bilder ihres Museumbestandes im Internet greifbar. Zwei Künstler habe ich gefunden, die bezüglich Wahl des Sujets, Malweise und Zeitraum um 1860 passen könnten. Nils Andersson, der war mir aber in der Maltechnik und Sujetwahl zu wenig passend. Das besondere Ereignis fehlt. Dieser Künstler kann es nicht sein. Josef Wilhelm Wallander war der passendste Maler für das Bild auf dem Cover. Das Episodenhafte der vorbeipreschenden Reiterinnen und ihre traditonelle Kleidung, die Gebirgs-Landschaft mit dem eher aus städtischen Gefilden stammenden Wanderer sprechen für diesen Maler. Ich denke JLang hat das Bild dem richtigen Maler zugeordnet.
    Was meint Alfred Schmidt dazu?
    Die Antwort hat er vor 10 Minuten schon gegeben..., während ich diese Zeilen in die Tastatur hackte, wie ich jetzt feststelle.
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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Danke :D
    Es war ein bischen Risiko dabei, eben weil ich das Bild nirgens fand. Aber diesmal hat es sich ja gelohnt.
    Und ja, es war sehr schwer, wieviel Zeit es mich gekostet hat, sag ich lieber nicht ... Als Belohnung bestelle ich die CD nun auch gleich (als Horizonterweiterung)


    Und klar, es geht weiter mit Antike ;) aber diesmal wirklich so bekannt, daß man es kennen kann, oder?
    Was also ist auf dem Cover dargestellt?



    Und bevor Fragen auftauchen: ja, ich kaufe manchmal CD’s einfach wegen des Covers, wenn ich darauf etwas Antikes "entdecke" ... klingt seltsam, ist aber so :)

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Lieber JLang


    Die Kuppel des Pantheon in Rom. Der Grafiker hat es mit den Wolken allerdings etwas übertrieben.


    Was hältst du von diesem Bild?


    Für mich ist dieses Gebäude eines der erstaunlichsten der römischen Antike. Wer jemals unter dieser Kuppel mit seiner Öffnung stand, wird dieses Erlebnis nicht vergessen. Diese Darstellung zeigt dieses architektonische Wunder sachlicher.



    "Neu und einzigartig ist, dass die Weite des Bodenkreises mit der Höhe des Innenraums übereinstimmt und dass der Mauerzylinder der Wände genau halb so hoch ist wie der Raum. Die Kuppel nimmt im Innenraum eine Halbkugel ein: Würde man sie nach unten drehen, würde sie den Boden berühren. Solch gewaltige Kuppeln gab es nie zuvor. Der Historiker Cassius Dio schrieb, dass die Kuppel im Pantheon ihm wie das Himmelsgewölbe erscheine; ob der Bauherr jedoch beabsichtigt hatte, diesen Eindruck zu erwecken, ist nicht sicher." (Dorothea Michel; Brockhaus multimedial 2005)
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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Na das war dann ja wohl viel zu einfach...


    Natürlich ist die Antwort richtig :jubel: , vielleicht hätte es der Grafiker noch mehr übertreiben sollen, damit es schwieriger wird.
    Das Pantheon, errichtet für alle Götter, ist aufgrund seiner Nutzung als Kirche und dem damit verbundenen Erhalt in der Tat eines der imposantesten Bauwerke Roms.
    Sogar heute noch kann man einen Eindruck seiner antiken Raumwirkung erfahren (das Bild, lieber moderato zielt ja sehr schön darauf, einen Eindruck des einfallenden Lichts zu geben)


    Dann geht das nächste Rätsel wieder an moderato.

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Wer hat die Frau auf diesem Cover gezeichnet und coloriert?


    Zusatzfrage: Wie heisst die dargestellte Persönlichkeit? Was ist an ihr aussergewöhnlich?
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  • Meine Hochachtung vor so vielem versammelten Kunstverstand und -wissen.


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Das Bild ist der Ausschnitt einer Zeichnung von Hans Holbein dem Jüngeren (ca 1407-1543)
    Sie stellt Margaret à Barrow (1500-1560/1569) dar,nach ihrer Heirat Lady Elyott. (Diverse Schreibweisen des Namens sind überliefert
    Wenn meine Recherchen stimmen, so war sie für ihr hervorragendes Gedächnis, ihre Lernfähigkeit bekannt


    mit freundlichen Grüßen
    von Alfred
    der Holbein zu seinen Lieblingmalern zählt.

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmidt


    Heute haben die Rätselnüsse eine weiche Schale. ;) Aber knacken muss man sie dennoch.
    Alles hast du richtig beantwortet. Holbeins Zeichnungen sind wahre Kleinode der Menschendarstellung. Ich verstehe, dass dieser Künstler einer deiner Lieblingsmaler ist.



    Hier die zweite CD der Aufnahme der Violin-Partiten Johann Sebastian Bachs, die Hélène Schmitt aufgenommen hat. (Übrigens halte ich ihre Interpretation für sehr gelungen.)
    Der Cover ist ein Ausschnitt aus der Zeichnung Holbeins, die ihren Ehemann, Sir Thomas Elyot zeigt. Margaret à Barrow war seine zweite Ehefrau. Sie gehörte zu den Studentinnen, die Thomas More lehrte.


    Das nächste Rätsel kommt aus Wien.
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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Die Rätselnüsse haben keine weiche Schale - aber stets gibt es scheinbar wenigstens EINEN, der auf einem Spezialgebirt bewandert ist oder über ein gewaltiges Stil- und Kombinationsbermögen verfügt. Holbein war für mich ein leichtes Spiel, weil ich mich mit ihm besonders intensiv beschäftigt habe. Und zwar vor allem als "Amateurhistoriker für englische Geschichte des Tudor-Zeitalters - seine Portraits sind wahre "Zeitfenster" welche die handelnden Personen - abgesehen von einer leichten Neigung ihnen zu schmeicheln (ja auch die Bilder von Heinrich VIII sind geschmeichelt !!!)sehr realitätsnah wiedergibt.
    Genug des Schwärmens - Zeit für ein weiteres Rätsel:


    Nein- diesmal frage ich nicht nach dem Maler - sondern welche Stadt auf dem Bild dargestellt ist.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmitt


    Zürich
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  • Das habe ich befürchtet - Die Grundidee war, daß mehrheitlich sowieso niemand bei den Bilderrätseln mitmacht - und daß jemand der in Stilkunde bewandert ist, es noch lange nicht in Städtekunde sein muß.....
    OK- falsche Strategie - ich seh es ein - immerhin - einen Versuch war es wert....


    Nach all dem Bla bla : Die Antwort ist RICHTIG


    LG
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmitt


    Der See, der Blick in die Berge, die Türme der Stadt und die Eisenbahnbrücke über den Fluss, ich wusste, das kann nur Zürich sein.
    Ich nahm an, als du diese CD letzthin im Forum vorgestellt hattest, dass dies eines deiner Rätsel sein wird...


    Wer ist der Maler dieses Bildes?

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  • Lieber Louis


    Weiter geht es. Deine Antwort stimmt.


    Was man als Rätselsteller so alles erfährt, bevor man ein Rätsel stellt, ist lehrreich. Ich weiss jetzt, dass es eine armenische Schrift gibt, was für mich zuvor unbekannt war. (Sie hat 37 (!) Buchstaben.)


    Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski (armenisch Հովհաննես Կոստանդինի Այվազովսկի , russisch Иван Константинович Айвазовский) war ein russischer Maler (1817-1900), der durch seine Darstelungen des Meeres, Marinen genannt, bekannt wurde.


    Welches Rätsel wirst du uns stellen?
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  • Lieber Louis


    Das war ein schönes Rätsel. Nach einigem Suchen habe ich die Lösung gefunden: John Vanderbank (1694-1739) hatte dieses Portrait gemalt.


    Kreuzen Sie die beiden Fehler an!
    Terfel+H%C3%A4ndel+Vorderseite.JPG


    Terfel+H%C3%A4ndel+R%C3%BCckseite.JPG


    Lösung: traB rusirfraahthcE


    Bitte rückwärts lesen!
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  • Lieber moderato, lieber Louis,


    der "Cover zum Schießen"-Thread hätte etwas Auffrischung nötig. Könntet Ihr Eure sehr aufschlussreichen Recherche-Ergebnisse dort nicht auch noch mal reinstellen?


    Viele Grüße


    seicento

  • Lieber moderato,


    richtig geraten; der Künstler der Original-Gemäldes schreibt sich auch "Jan van der Banck".
    ich fand diese "Gemälde-Kopie" auch eine gelungene Idee :thumbsup:

  • Wer hat es gemalt?


    Zusatzaufgabe:


    Wer findet eine zweite CD mit einem Bild des gleichen Malers auf dem Cover?

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  • Das Bild heißt "Tiunesische Landschaft" und wurde von August Macke gemalt. Ich versuche hier ein Bild ohne CD-Cover einzustellen. Nein, das gelingt mir leider nicht.


    Das Bild stammt von 1914.


    Eine andere CD mit einem Bild von Macke ist die nachfolgende:



    Vom Motiv her ist es etwas leichter Macke zuzuordnen, da ähnliche Bilder mit Tieren bekannter sind. Das Bild von 1910 heißt "Pferd in der Landschaft".



    LG
    Portator

  • Lieber Portator


    Ja du hast die Frage nach dem Maler richtig beantwortet: Der Maler dieser tunesischen Landschaft heisst August Macke (1887-1914). Du hast das Rätsel gelöst.
    Im Jahr 1914 brach August Macke zusammen mit Paul Klee und Louis Moilliet zu einer dreiwöchigen Studienreise nach Tunesien auf, während der sich die drei Maler durch das südliche Licht inspirieren liessen.



    Der Maler des CD-Covers der Zusatzaufgabe stimmt leider nicht. Das Perd in Landschaft (1910) hatte Franz Marc (1880-1916) gemalt.
    Da laut der Spielregeln aus Beitrag 1 nur der Maler des Rätselbildes genannt werden muss, darfst du uns das nächste Rätsel stellen.



    Wir sind gespannt, welches Rätsel du, lieber Portator, uns stellen wirst.


    Ich stelle hier das Cover einer CD ein, das ein Aquarell von August Macke zeigt: Das helle Haus. Es existieren zwei Fassungen dieses Sujets.



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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Lieber moderato,


    nun habe ich die Aufgabe ja nur zur Hälfte richtig gelöst. Das Marc-Bild hat hier in der Tat nichts zu suchen, zumal es ein typischer Marc ist. Da war ich etwas daneben. Pardon...


    Mit einem weiteren Macke-Bild kann ich dennoch dienen. Es ist das nachfolgende:



    Dieses Bild heißt "Landschaft am Meer" und stammt auch aus dem Jahr 1914. Es hängt in der Münchener Pinakothek der Moderne.


    Bis morgen werde ich mir ein Rätsel überlegen und es dann posten


    LG
    Portator

  • Das Rätsel, das ich Euch heute aufgebe, zeigt einen Ausschnitt aus einem Teil eines Gesamtwerks. Der Maler ist sehr bekannt. Er lebte überwiegend im 15. Jahrhundert:



    Wer war der Maler und wie heißt das Werk?



    LG
    Portator

  • Das ist ein Ausschnitt aus der "Versuchung des heiligen Antonius" (Tryptichon-Flügel "Der Flug und Sturz des heiligen Antonius") von Hieronymus Bosch.


    Ich mag seine apokalyptischen Versatzstücke sehr gern.


    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Das ist richtig, lieber WolfgangZ.


    Auf dem CD-Cover ist ein Teil des linken Flügels eines Triptychons von Hieronymus Bosch dargestellt: "Die Versuchung des heiligen Antonius". Dieser Teil wird bezeichnet als "Die Teufel in der Luft".



    Wenn es geklappt hat, kann man hier das gesamte linke Panel sehen.


    So, nun bist Du an der Reihe.


    LG
    Portator

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