Der Anreiz zu diesem Thread kam mir beim Lesen des weiter unten stehenden Threads von vivelamusic und der parallel dazu laufenden CD von Mahlers Sinfonie Nr 4 unter Chailly.
Eine eigentlich klangschöne, satte Aufnahme (sie wird ja hier im Forum vielfach auch klangtechnisch geschätzt), aber die einsetzenden Pauken und die Große Trommel sind im untersten Frequenzbereich derart überhöht aufgenommen, dass sie mir den Musikgenuss vollkommen zerstören. Nun betreibe ich eine ganz ordentliche Anlage mit Subwoofer und was mit diesen Aufnahmen (auch bei anderen Mahler-Chailly-Aufnahmen ist dies zu bemerken) herauskommt, das schlägt dem Fass den Boden aus. Mag sein, dass diese Abmischung bassschwachen Anlagen im Grundtonbereich etwas auf die Sprünge und zu einer sonoreren Darstellung verhelfen kann , aber bei einer Anlage mit Bassqualitäten ists einfach zu viel. Wo selbst die berüchtigten Telarc Drums mit einem satten ‚Bamm“ in den Raum geknallt werden, entsteht hier ein vollkommen überzogenes ‚wooooommmm‘. Schrecklich. Das gleiche Phänomen ist übrigens auf Mahlers 1. unter Boulez auszumachen. Eine an sich vorzügliche Aufnahmen, die ich aus dem genannten Grund nicht mehr hören kann/ mag.
Was habt Ihr für Erfahrungen? Gibt es bei Euch auch eigentlich geschätzte Aufnahmen, die ihr aber aus klangtechnischen Gründen an die Wand schmeissen könntet? Als weiteres Beispiel könnten die bekanntermaßen vollkommen verhallten Aufnahmen der Hanover Band aus den 80ern genannt werden.
Ich möchte hier jetzt nicht von den Unzulänglichkeiten historischer Aufnahmen reden, sondern von ‚modernen‘ Aufnahmen, denen man eine halbwegs state-of the-art Technik zutrauen dürfte.
Grüße aus dem sonntäglichen München
Thomas