2012 - Mozarts Klavierkonzerte und ihre Interpreten am modernen Flügel (stereo)

  • Entdeckt habe ich beim Nachforschen diese interessante Box - wo er auch Albeniz und Rachmaninow spielt, was man sonst so gar nicht von ihm kenn

    Lieber Holger, das dürften Welte-Mignon-Rollen sein. Auf dem Segment war Backhaus sehr aktiv und natürlich hat er alles gespielt, was das Publikum damals hören wollte. Albeniz taucht aber auch bei seinen Schellacks auf. Seine in den späten 1920er Jahren entstandene Aufnahme der Chopin-Etuden dürfte heute noch Referenz sein. Die Hinwendung zu Beethoven und Brahms scheint erst in den 1930ern erfolgt zu sein. Als er mit der heute gültigen Aufnahme der Beethoven-Sonaten begann war er über 70. Das muss man bei der Wahrnehmung dieses Pianisten immer bedenken. Vom Grieg KK gibt's immerhin zwei Schellack-Aufnahmen (1908 und Mitte 1930er) aber keine in der LP-Zeit. Generationsbedingt war Backhaus ein Konzert- und Unterrichts-Pianist, und ich nehme an, dass Mozart bei seinen Konzerten durchaus auf dem Programm stand.

    "Wilhelm Backhaus spielt Mozart" mit folgendem Inhalt:

    Fantasie c-moll KV 475, Sonate Nr. 10 C-dur KV 330, Sonate Nr. 14 c-moll KV 457 u. Rondo a-moll KV 511.


    Es handelt sich um eine 30 cm-Monoplatte

    Eine sehr schöne Platte, in der Tat. Ein ähnliches Programm findet sich auf dieser CD mit live-Mitschnitte von Salzburger Mozartwochen (Backhaus ist nach dem Kriege von Lugano nach Salzburg umgezogen).



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Karl Engel hat ab Mitte/Ende der 1970er alle Konzerte (auch die Sonaten) mit Hager/Mozarteum eingespielt (Telefunken).


    Soeben ist mir aufgefallen, daß ich den folgenden Beitrag heute irrtümlich in einem falschen Thread untergebracht habe. Deshalb übertrage ich ihn jetzt dorthin, wo er eigentlich hingehört:



    Mozart, Karl Engel, Symphonie-Orchester Des Bayerischen Rundfunks, Felix  Prohaska – Klavierkonzerte No. 18 KV 456 & No. 25 KV 503 (1989, CD) -  Discogs

    Karl Engel (Klavier) und das Sinfonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks, Dirigent: Felix Prohaska (Aufnahme: München, Bürgerbräu, 1/1963).


    Wie die CD in meine Sammlung geraten ist, weiß ich gar nicht mehr*. Es scheint mir eine Rarität zu sein. Der Pianist ist mir eigentlich nur bekannt für seinen Schumann-Zyklus aus den 1970er Jahren (Telefunken), der aber gegen die fast gleichzeitig erschienene Arrau-Box (PHILIPS) einen schweren Stand hatte, obwohl er vollständiger war. Es waren mehrere LP-Kassetten, die aber schon bald wieder vom Markt verschwanden.


    Da ich in den vergangenen Tagen in alten Fachzeitschriften geblättert habe, fiel mir folgende Kritik aus FonoForum 11/1963 ins Auge, die ich hier verkürzt wiedergeben möchte: "..... daß Mozart auch virtuoses Pathos verträgt, wenn es mit so bezwingenden Charme angebracht wird, zeigt sich bei dieser Einspielung. Im übrigen ist es Engels große Kunst, die Schönheiten Mozartscher Melodik mit einer ganz naiv anmutenden Freude auszukosten; ein Beispiel sei angeführt: das edel-einfältige 2. Thema, das an die Marseillaise anklingt, im ersten Satz des C-dur-Konzerts.

    Felix Prohaska, Direktor der Musikhochschule Hannover, ist Österreicher, und man spürt es, daß sein Mozartstil ganz aus der Wiener Tradition kommt. Mit dem SO des Bayerischen Rundfunks erreicht er ein warm-blühendes Klangbild."


    Ich werde mir diese alte Aufnahme in den kommenden Tagen einmal anhören.



    *) Inzwischen weiß ich es wieder, im Thread "KARL ENGEL" ist es nachzulesen. Ich habe sie vor vielen Jahren bei SATURN in Köln gekauft, aber sie ist mir aus dem Gedächtnis geraten. Das Alter läßt grüßen.


    Johannes Roehl hat im Thread "Mozart: Klavierkonzert Nr. 11 KV 413" auf den Mozart-Zyklus von Karl Engel (mit Leopold Hager und dem Salzburger Mozarteum-Orchester) hingewiesen; den habe ich allerdings nie besessen. Er scheint auch nicht auf CD erhältlich zu sein. Die LP-Reihe sah so aus:

    N688 Mozart Klavierkonzerte Nr. 27 & 5 Engel MOS Hager Telefunken 641962 AW  Stereo | eBay


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Die amerikanische Seite http://www.archive.org hat Abertausende alter Platten, Schellacks, LPs etc., die rechtefrei sind aufgrund ihres Alters, digitalisiert. Man kann sie dort hören, herunterladen, streamen, und das oft in sehr guter Qualität. So auch hier Mozarts Klavierkonzert Nr. 26, aufgenommen 1941, begleitet von dem städtischen Orchester Berlin unter Leitung von Fritz Zaun.
    Tatsächlich eine herrliche Interpretation, wie ich finde, in erstaunlich guter Aufnahmequalität.


    https://archive.org/details/1W…zart+Electr+DB5674-7.flac

    Auch auf youtube findet sich eine Überspielung:


    Ich wünsche viel Freude beim Hören

  • Vielleicht mache ich mal wieder einen Versuch mit Perahia, aber die einzige CD, die ich vor 20 oder mehr Jahren (es war evtl. sogar noch eine CBS CD) aus dieser Reihe hatte (15+16) hat mir überhaupt nicht zugesagt. "zu klein und fein", für mich "Anti-Mozart", weder solo noch Orchester mit genügend Saft und Kraft.

    Diesen zweiten Versuch unternehme ich gerade über Spotify als tägliche Morgenmusik. Ich finde, Perahia degradiert Mozarts Klavierkonzerte ins Beliebig-Gefällige. Recht gut gespielt, doch ich vermisse die Tiefe. Er bleibt mit zu sehr an der Oberfläche, ein klingt wie das andere. Es war eine gute Entscheidung, die CDs schon vor Jahren wieder abgestoßen zu haben. Grundsätzlich neige ich inzwischen dazu, die Konzerte nicht in solchen Gesamtaufnahmen zu hören. Die Abwechslung und Vielfalt sind mir lieber, zumal ich meine Favoriten pflege. Nemorino hat einen genannt. Nach wie vor höre ich Clara Haskil. Mit ihrem Spiel lässt sich mich vergessen, wie alt ihre Aufnahmen sind. Plötzlich ist es mir völlig egal, ob Mono oder Stereo.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ihr Lieben,


    von Backhaus habe ich auf CD sein letztes Konzert - da spielt er u.a. die A-Dur-Sonate. Ich finde aber nur das Cover von der LP:


    81eN9nk+E5L._SL1500_.jpg


    Ich melde mich nochmals später!


    Einen wunderschönen Sonntag wünschend

    Holger

  • Ich finde aber nur das Cover von der LP

    Lieber Holger,


    ich denke, es handelt sich um diese CD:


    Backhaus: The Last Recital - Wilhelm Backhaus, Mozart, Beethoven, Schubert,  Schumann: Amazon.de: Musik

    Die steht auch bei mir im Schrank. Ein gewaltiges Programm, wenn man bedenkt, daß der Künstler direkt im Anschluß an das Konzert in der Stiftskirche Ossiach ins Villacher Krankenhaus eingeliefert wurde, wo er wenige Tage später, am 5. Juli 1969, verstarb.


    So sah das Programm aus:

    Mozart: Sonate A-dur KV 331

    Beethoven: Sonate Nr. 21 "Waldstein"

    Schubert: Impromptu op. 142 Nr. 2

    Beethoven: Sonate Nr. 18 Es-dur op. 31/3 (Backhaus spielte nur die drei ersten Sätze, mußte dann wegen eines Schwächeanfalls unterbrechen).

    Später betrat er noch einmal die Bühne und spielte von Robert Schumann "Des Abends" und "Warum?" aus den Fantasiestücken op. 12. Damit endete ein langes, reiches Konzertleben.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Im Jahre 2012, als Alfred_Schmidt diesen Thread startete, erschien eine durchaus interessante Aufnahme von Mozarts d-Moll Konzert K 466 zusammen mit dem wegen seines Mittelsatzes bekannteren einundzwanzigsten Klavierkonzertes in C K 467. Der Kanadier (polnischer Herkunft) Jan Lisiecki spielte unter dem Dirigat von Christian Zacharias die Werke mit dem Bayerischen Rundfunkorchester ein. Es ist eine klanglich eher voluminöse Aufnahme, aber doch mit Sinn für Mozarts Klangvorstellungen im Detail. Selbst die Flöten sind gut zu hören ..


    Der damals siebzehnjährige Lisiecki spielt das Moll-Konzert so, dass man schon Beethoven an der Tür klopfen hört ... was nicht zuletzt auch an den benutzten Kadenzen liegen mag ...




    Wer Mozarts Musik zum Film Elvira Madigan mit Jan Lisiecki gerne hören möchte, für den hat die DGG einen kleinen Film gedreht..




    Irgendwo ging damals die Bemerkung rum, dass Lisiecki die Antwort der Klassik auf Justin Bieber sei .... Die DGG vermarktet ihn so, aber ich denke, dass an ihm mehr dran ist ..

    Hier sehen wir ihn live mit den Göteborger Symphonikern unter Leitung des schon etwas angegrauten Stanislaw Skrowaczewski. (Haut er da wirklich auf's Pult?) Eine schöne Einspielung, wie ich finde.


  • Ich bin schlechthin begeistert (und überrascht) wenn solch alte Threads wieder zu Ehren kommen, notabene, wenn eigentlich vorzugaweise ätere Aufnahmen ausgegraben werden, was vielleicht daran kiegen mag, daß es kaum neuere von Relevanz gibt. Ich hab mir heute aus Anlass dieses Threads - mein Lieblings-Klavierkonzert von Mozart angehört, nämlich die Nr 26 "Krönungskonzert" In Bezug auf Interpret und Dirigent setze ich nur selten Präferenzen, denn es macht IMO wenig Sin von jedem Konzert 5-10 Aufanhmen zu kaufen, und dann inn wiedr nur ein und dieselbe zu hören. Kennengelernt habe ich seinerzeit das Werk in ser Aufnahme mit Geza Anda und der Camarata Academica des Salzburger Mozarteums - das einen unverwechselbaren Klang hatte - oder vielleicht noch hat (?)

    Haute entschied ich mich indes für die Aufnahme mit Casedesus und dem Columbia Symphony Orchestra unter Szell

    Szell hat einen ganz eigenen, IMO fast militärischen, Stil, der mit indes - auch bei Mozart - sehr gefällt. Ein kerniger Mozart.

    Es gab auch eine Box, wo der (unvollständige) Zyklus mit interschiedlichen Orchestern aber stets gleichem Dirigenten und Solisten enthalten war. Bereits ebenfalls gestrichen - aber glücklicherweise in meiner Sammlung. Derzeit gibt es lediglich eine EinzelCD mit den Konzerten 26 und 27 - und das auch nur als Japan Import - glücklicherweise für Interessenten - zum moderaten Preis von 12.99 Euro.

    Ich erinnere mich, daß die Japaner in meiner Jugend wegen ihrer - oft naiven - Begeisterung - von einigen Leuten milde belächelt wurden. Heute können wir froh sein, daß sie UNSER Erbe bewahren und pflegen, welches von den hiesigen "Kulturbonzen" geringschätzig behandelt unde aus den Katalogen genommen wird.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Daniel Barenboim hat zwei Zyklen der Mozart'schen Klavierkonzerte eingespielt. Der ältere mit dem English Chamber Orchestra wird relativ häufig erwähnt. Der spätere mit den Berliner Philharmonikern geht darüber ein wenig unter. Dies zu Unrecht. Vom Klangkörper her, dürfte es kaum eine luxuriösere orchestrale Brillanz geben. Barenboim leitet vom Flügel aus. Die Einspielungen, entstanden zwischen 1986 und 1998, erschienen zunächst bei Teldec als Einzel-CDs und später in einer großen Box bei Warner. Christopher Headington urteilte im "Gramophone": "This new issue is a must for connoisseurs of this artist's work, and recommendable to anyone" und verortete Barenboim "in the highest class of interpreters of Mozart's piano concertos".


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Bei Annie Fischer konnte ich mich bisher nicht durchringen wg. eigentlich nur einer CD, nämlich mit dem Mozart c-moll-Konzert eine Box zu kaufen, aus der ich das meiste schon habe (u.a. alle Soloaufnahmen), von Mozart allerdings nur die mit 21+22, die mir auch gut gefällt und die eher in die "großsinfonische" Richtung geht. Die einzelne CD mit 20+23 ist ebenfalls zu finden, aber praktisch nicht die mit 24+27.


    Die historisch bedeutenderen, aber eben auch historisch (für mich akzeptabel) klingenden Aufnahmen von Mozart-Konzerten aus den 1930er-50er Jahren stammen aber wohl von Edwin Fischer (der auch für eine Anzahl Konzerte (22, 24, 25? für 20 hat er aber die Beethovenkadenzen verschlimmbessert, IIRC) Kadenzen, die seither häufig von anderen gespielt werden, beigesteuert hat. (Ich habe eine "ICON" Box, die aber vergriffen ist; es gibt auch einzelne CDs, teils mit Liveaufnahmen aus den 1950ern, also etwas später als die Studio-Aufnahmen, ich glaube aber, es sind nicht mehr Konzerte als 17, 20, 22, 24, 25 zu finden ("11" auf dieser CD unten ist das D-Dur-Konzert Haydns)



    Meine Einstellung zu diesen Konzerten ist etwas anders als die in den meisten Beiträgen hier deutlich wird. Ich halte Dirigent und Orchester für eher wichtiger als den Pianisten, jedenfalls mindestens ebenso wichtig (und bei Beethoven und Brahms sehe ich es ähnlich). Zwar finde ich die Aufnahmen auf alten Instrumenten tendenziell nicht so befriedigend, aber sie zeigen eben, wie das Klavier damals realistisch nur ein Spieler im Ganzen war, der oft hauptsächlich Girlanden um die "Säulen" gewunden hat.


    Daher schätze ich auch die Aufnahmen mit Vegh, obwohl mir Schiff nicht immer zusagt, weil Vegh als Dirigent herausragt und das Mozarteum-Orchester mit Luxus-Bläsersolisten wie IIRC Nicolet, Holliger, Thunemann u.a. verstärkt wurde. Unter den selbst dirigierenden scheint mir Barenboim auch ein anderes Kaliber als Anda oder Perahia (wobei ich die wie gesagt, nur nur vor langer Zeit gehört habe).


    Außerdem ist mir wichtig, dass die Werke nicht hauptsächlich als elegant-verspielte Kleinigkeiten, sondern als ernsthafte und große Werke ernst genommen werden, wobei es natürlich auch spielerische Elemente gibt; es kommt eben auf das jeweilige Stück an. (Mozart bezeichnete KV 413-15 als "Mittelding zwischen leicht und schwer" und alle folgenden Konzerte sind "gewichtiger" und meistens auch länger.)

    Alfred Einstein hat die Konzerte als Höhepunkt der Instrumentalmusik Mozarts herausgestellt und ich muss ihm da zustimmen. So beeindruckend auch einige Sinfonien oder die 10 reifen Streichquartette u.a. Kammermusik sein mögen, die Reihe der Klavierkonzerte ab KV 449 (oder sogar 413, und das KV 271 muss man auch noch dazu nehmen) bietet zum einen ein vielfältigeres Spektrum, zum anderen steht sie nicht nur in ihrer Zeit einmalig da. Haydn hat großartige Kammermusik und Sinfonien komponiert, aber die wenigen Konzerte sind fast alle frühe Werke; das bekannteste Klavierkonzert D-Dur, entstand wohl um (bis?) 1780 und ist von Umfang und Anspruch eher mit den frühen Salzburger Konzerten Mozarts vergleichbar. Auch aufgrund der Weiterentwicklung des Instruments und der Gattung war so eine Reihe von Konzerten auch kaum wiederholbar (höchstens Beethoven hätte ähnliches schaffen können, wenn er so viele Klavierkonzerte wie Sinfonien komponiert hätte).

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Apropos dirigierende Pianisten:

    Den Zyklus von Rudolf Buchbinder mit den Wiener Symphonikern für Profil/Hänssler von 1997/98 hätte ich beinahe vergessen. Sagte mir seinerzeit vom Hineinhören in einzelne Konzerte sehr zu. Mittlerweile in kostengünstiger Neuauflage zu erstehen.


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Einspielungen von Mozarts Klavierkonzerten mit Hinblick auf eine Gesamteinspielung sind momentan tatsächlich selten, wenn man von den historisch informierten absieht. Die Einspielungen von Bezuidenhout gehen sicher in diese Richtung.


    Für das normale Klavier kenne ich noch eine Einspielung von Yeol Eum Son mit der Academy of St. Martin in the Fields, die letzte Aufnahme mit Neville Marriner vor seinem Tod. Son hatte im Internet viel Erfolg mit Mozart und Marriner war interessiert mit ihr Mozart aufzunehmen. Das hat noch funktioniert und liefert meines Erachtens eine wirklich beeindruckende Aufnahme. Das von Johannes Roehl ins Spiel gebrachte Argument der Bedeutung des Orchesters bei Mozart, was ich eigentlich ähnlich empfinde, kann ich hier nicht so genau beurteilen. Man könnte sicherlich noch feiner im Orchester zergliedern, als es diese Aufnahme macht. Die Pianistik kann mich allerdings überzeugen ....




    Leider findet sich diese Aufnahme nicht im Internet :(

  • Annie Fischer (....) aber praktisch nicht die mit 24+27.

    Hallo, Johannes Roehl,


    bei ebay.com kannst Du sie finden:

    Piano concertos nos. 24 & 27 / annie fischer, efrem kurtz, new philharmonia  orchestra by Mozart, Wolfgang Amadeus, CD with melomaan - Ref:119033486

    sogar mehrfach, aber die Preise sind in US-Dollar angegeben. Das günstigste Angebot liegt bei 6,70 Dollar, aber die Versandkosten werden nicht genannt. Die liegen bei Auslandslieferung oft unverschämt hoch, manchmal weit über dem Wert der CD. Am besten rufst Du die Seite einmal auf und vergleichst die Angebote.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Hallo Alfred,


    außer der von Dir gezeigten CD mit den Konzerten Nr. 21 & 26 sind in der Kombination Robert Casadesus/George Szell noch folgende CDs (gebraucht) im Handel:

    Essential Classics - Mozart (Klavierkonzerte Nr. 10, 23, 24) Essential Classics - Mozart (Klavierkonzerte Nr. 22, 27) Mozart: Concerto No. 21 in C Major for Piano and Orchestra; Concerto No. 24 in C Minor for Piano and Orchestra by Members of the Cleveland Orchestra, George Szell Robert Casadesus (1990-10-25)


    und dieses 2 CD-Album gibt es auch noch bei diversen Anbietern:

    Mozart: Legendary Interpretations - Piano Concertos 21-24, 26 & 27 / Concerto for Two Pianos K. 365


    Der Inhalt überschneidet sich aber mit den genannten Einzel-CDs. Ich habe mal in den 1970er Jahren sehr günstig die folgende LP-Kassette bei SATURN in Köln ergattert:

    Mozart Meisterkonzerte Für Klavier Und Orchester - George Szell | Vinyl |  Recordsale

    Meines Wissens sind darin sämtliche Mozart-Konzerte in der Kombination Casadesus/Szell enthalten.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber Holger, das dürften Welte-Mignon-Rollen sein. Auf dem Segment war Backhaus sehr aktiv und natürlich hat er alles gespielt, was das Publikum damals hören wollte. Albeniz taucht aber auch bei seinen Schellacks auf. Seine in den späten 1920er Jahren entstandene Aufnahme der Chopin-Etuden dürfte heute noch Referenz sein. Die Hinwendung zu Beethoven und Brahms scheint erst in den 1930ern erfolgt zu sein. Als er mit der heute gültigen Aufnahme der Beethoven-Sonaten begann war er über 70.

    Ich hatte mir noch die Box von apr zugelegt, lieber Thomas. Da müsste ich mal schauen, ob Albeniz und Rachmaninow da drin sind - wenn sie wieder ausgepackt ist aus der Umzugskiste. Backhaus ist ein interessantes Phänomen - man verbindet ihn als typisch "deutschen" Pianisten vor allem mit Beethoven - dabei machte er in der Tat die immer noch sehr hörensweete erste Gesamtaufnahme aller Chopin-Etüden! :hello:

    ich denke, es handelt sich um diese CD:

    Lieber Nemorino,


    ja genau! Die Mozart-Sonate habe ich da als etwas herb klingend in Erinnerung. Von Wilhelm Kempff habe ich auch eine CD mit Mozart-Konzerten. Er hat glaube ich so viele nicht aufgenommen? Karl Engel ist mir damals auch in Plattenläden begegnet - nur kenne ich die Aufnahmen gar nicht! :hello:


    Liebe Grüße

    Holger

  • Von Wilhelm Kempff habe ich auch eine CD mit Mozart-Konzerten. Er hat glaube ich so viele nicht aufgenommen?

    Lieber Holger,


    so ganz gering ist die Ausbeute nicht, wenn man bedenkt, daß in seiner Glanzzeit nur "ein harter Kern" von Mozart-Konzerten im Blickfeld der Musikfreunde standen. Auch in den Konzertprogrammen sowie den gängigen Konzertführern waren meist nur die späten Konzerte zu finden.


    Der Mozart-Boom begann langsam nach 1956 und fand seinen vorläufigen Höhepunkt 1991 zu des Komponisten 200. Todestag.


    Die älteste Kempff/Mozart-LP in meiner Sammlung war diese:

    Wilhelm Kempff spielt Mozart Klavierkonzert Nr. 9 Es-dur Klavierkonzert Nr.  15 B | eBay

    Es ist eine Monoplatte aus den 1950er Jahren, mit dem Stuttgarter Kammerorchester (verstärkt durch Mitglieder des Orchestre de la Suisse Romande, was auf dem Cover gar nicht vermerkt ist!). Dirigent war Karl Münchinger.


    In den 1960er Jahren war Kempff exklusiv an die DGG gebunden, und auf dem Gelblabel veröffentlichte er eine recht stattliche Anzahl von Mozart-Konzerten:

    die Nr. 8, 20, 21, 22, 23, 24 & 27, sämtlich in STEREO. Besonders die Aufnahmen von Nr. 23 & 24 werden noch heute von Kennern hochgelobt, und auch immer wieder von der DGG in diversen Ausgaben neu auf den Markt gebracht. Die beiden letztgenannten z.B. in der Serie "The Originals":

    Mozart: Piano Concertos Nos.8, 23 & 24 von Wilhelm Kempff & Bamberger  Symphoniker & Berliner Philharmoniker & Ferdinand Leitner bei Amazon Music  - Amazon.de

    mit den Bamberger Symphonikern, Dirigent: Ferdinand Leitner, der auch die meisten anderen Konzerte "begleitete" (wie auch Kempffs Stereo-GA der Beethoven-Konzerte). Sie entstanden sämtlich 1960-1962.

    Spät, aber nicht zu spät, hat Kempff noch die Konzerte Nr. 21 KV 467 und Nr. 22 KV 482 eingespielt, mit dem SO des Bayerischen Rundfunks, der Dirigent war Bernhard Klee:

    Wolfgang Amadeus Mozart, Wilhelm Kempff, Bernhard Klee, Symphonie-Orchester  Des Bayerischen Rundfunks – Klavierkonzerte · Piano Concertos Nos. 21 & 22  (1982, Vinyl) - Discogs

    Diese Aufnahmen sind nicht mehr ganz auf der Höhe seiner älteren Aufnahmen. Sie zeigen trotz des typischen singenden "Kempff-Tons" etliche, wohl altersbedingte Schwächen. Sie entstanden 1982. Ich habe sie in dieser Billig-Ausgabe auf CD erworben:


    Chp Vol.56: Klavierkonz.21+22


    Immerhin, im Vergleich mit seinem Zeitgenossen Wilhelm Backhaus, eine reichhaltige Auswahl.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Spät, aber nicht zu spät hat Kempff noch die Konzerte Nr. 21 KV 467 und Nr. 22 KV 482 auf, mit dem SO des Bayerischen Rundfunks, der Dirigent war Bernhard Klee:

    Lieber Nemorino,


    ich weiß gar nicht mehr, welche Aufnahmen ich von Kempff habe. Jedenfalls eine CD ist von der DGG. Bernhard Klee kenne ich sehr gut - aus vielen Konzerten der Düsseldorfer Symphoniker. :hello:


    Liebe Grüße

    Holger