Als Nebenschauplatz in Regietheater - Konzepttheater - altbackene versus moderne Inszenierung aufgekommen und hierher ausgelagert.
KSM
Das würde ja bedeuten, lieber Jacques, daß "atonale" Musik dann generell weniger ausdrucksfähig sein müßte als tonale. Eine etwas sehr kühne These, finde ich.
Absolut! Es ist keine These sondern zuerst eine banale Hörerfahrung. Die atonale Musik kann nicht z.B den Eindruck von Freude oder Optimismus vermitteln. Dann kommt eine logische Erklärung : da diese Musik nur aus Dissonanzen besteht, kann sie nur Spannungszustände schaffen. Höchstens kann vielleicht eine Tonfolge ohne Begleitung ein entspanntes Klima produzieren.
Zudem ist es ja so, daß mit die extremsten, "expressivsten" Klänge, die in tonaler Musik vorkommen, auf ein tonales Zentrum ja auch schon nicht mehr beziehbar sind.
Die Dissonanz der kleinen Sekunde die überall vorkommen kann - und das seit Jahrhunderten- finde ich extrem expressiv . Es braucht nicht immer das Megaakkord von Beethovens Neunte zu sein!
Viele Grüße
Jacques