ZitatOriginal von Caesar73
Im einleitenden Allegro molto von Mozart KV 457 griff der Meister definitiv ein oder zweimal daneben, aber auch hier war der Mittelsatz wieder das Ereignis des Abends. Man vergass, dass das Klavier eigentlich ein Schlaginstrument ist, so zart streichelte Brendel die Tasten.
Hallo Christian,
besten Dank für den Bericht, ich habe in München fürs gleiche Programm keine vernünftige Karte mehr bekommen, habe jetzt aber schon eine Bestellung für sein Konzert in 2008 abgegeben. Sein neues Programm sieht in München wie folgt aus:
Haydn Variationen f-Moll
Mozart Klaviersonate F-Dur KV 533 und Rondo KV 494
Beethoven Klaviersonate Es-Dur op. 27 Nr. 1"quasi una fantasia"
Schubert Klaviersonate B-Dur D 960
Das kann man sich doch nicht entgehen lassen.
Etwas in Sorge bin ich allerdings über die von dir beschriebenen manuellen Unsicherheiten. Ich habe Brendel bisher immer extrem treffsicher erlebt. Bei vielen hat er in dieser Hinsicht ja nicht den besten Ruf, aber man höre sich nur mal die Live-Aunfhame von Beethoven op.106 aus London an (leider nicht mehr im Handel), das ist, gerade auch in der Fuge, technische Meisterschaft auf allerhöchtem Niveau, eine Meisterschaft, die sich einer tiefen musikalischen Durchdringung der Materia verdankt. So empfinde ich das wenigstens. Mich stören solche Patzer leider auch, es trübt einfach den musikalischen Fluss. Brendel hat einige schweren Brocken (Brahms-Konzerte, Liszt Sonate) ja inzwischen ja auch aus seinem Repertoire gestrichen.
Viele Grüße,
Christian