Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2015)
- Norbert
- Geschlossen
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Bereits zum x-ten Mal in Folge (einfach zu gut):
- Mitschnitt -
Sibelius: Die Waldnymphe
Russisches Staatliches Symphonieorchester
Gennadij Roschdestwenskij
Aufnahme: Großer Saal des Konservatoriums, Moskau, 23. Dezember 2009Derart rau und aufwühlend habe ich diese noch immer viel zu unbekannte Tondichtung bisher nicht gehört. Der damals bereits knapp 80jährige Dirigent schafft es, den gewohnten, teilweise geradezu schneidenden Klang des ehemaligen UdSSR-Klangkörpers ins 21. Jahrhundert zu verfrachten. Ich hoffe, das Sibelius-Jahr 2015 wird uns noch einige Aufführungen bescheren.
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Lang Lang mit hübschem filigranem Anschlag:
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24 c-Moll KV 491
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 17 G-Dur KV 453
Lang Lang, Klavier
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Nikolaus Harnoncourt
Durch eine Arte-Sendung, in dem die Probenarbeit zu diesen Aufnahmen dokumentiert wurde, bin ich auf diese Einspielung aufmerksam geworden. Daraus entstand eine interessante Teamarbeit. Auch wenn es sicher keine Referenzaufnahme ist, gut anzuhören ist sie allemal.
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Samstag ohne diesen Komponisten? … geht eigentlich nicht:
Bruckner, Anton (1824-1896)
Symphony No 5 B flat major WAB 105
London Philharmonic Orch.,
Franz Welser-Möst -
Von "Das Lied der Erde" existiert eine von Gustav Mahler (1860-1911) erstellte Klavierfassung. Ich schätze das Werk in der Orchesterfassung sehr und diese Klavierbearbeitung kannte ich bislang nicht. Ein Fest für den Pianisten, der die klangliche Wirkung eines Orchesters erzeugen muss. Stephen Matthis Lademann schafft das Wunder diese wechselnden Klangflächen zu erzeugen. Für mich sind die intimen Momente, die mit subtilen Mitteln ihre Wirkung erzeugen, für mich das Überzeugendste in dieser Einspielung. Der amerikanische Tenor Robert Dean Smith und der argentinische Bariton Ivan Paley besitzen eine lupenreine deutsche Aussprache. Man spürt, dass sie seit Jahren auf deutschen Bühnen wirken. Wer dieses Werk zu kennen glaubt, erhält mit dieser Fassung neue Einblicke.
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Guter Vorsatz: Mich mehr mit Haydn beschäftigen. Meint ersteinmal: mit Haydn Nummer 1.
Gelandet bin ich gerade bei der Aufnahme der frühen Divertimenti durch die Haydn Sinfonietta Wien unter Manfred Huss*, da ich die Form des Divertimentos sehr mag. Die Mitte zwischen der Fülle einer Sinfonie und der Reduziertheit eines Streichquartetts. Nach meinen ersten Höreindrücken sage ich ganz unmusikwissenschaftlich: Herrje, sind da gute Sachen drin! Was für schöne Musik! Ich bin ganz hingerissen.
Herzliche Grüße
Christian
*Der laut Wikipedia "die erste umfassende, auf neuen Forschungsergebnissen beruhende, deutschsprachige Biographie Joseph Haydns (verfasste)" Wirklich die erste?!
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guten Abend allerseits. Tagsüber kam ich heute nicht zum Musikhören, aber jetzt ist noch das tägliche Quartett drin :
Franz Schubert
Streichquartett Nr 3 D36Leipziger Streichquartett
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Und nun etwas ganz anderes - Musik, die so wirkt wie ein Amphetamin:
John Adams, "Harmonielehre, Part III: Meister Eckhardt and Quackie" - Michael Tilson Thomas, San Francisco Symphony
Herzliche Grüße
Christian
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und nun noch, zum 165. Geburtstag des Komponisten :
Sergej Tanejew
Streichquartett Nr 1Tanejew Quartett
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Von "Das Lied der Erde" existiert eine von Gustav Mahler (1860-1911) erstellte Klavierfassung. Ich schätze das Werk in der Orchesterfassung sehr und diese Klavierbearbeitung kannte ich bislang nicht. Wer dieses Werk zu kennen glaubt, erhält mit dieser Fassung neue Einblicke.
Das ist ja interessant. Ich habe mich in letzter Zeit etwas intensiver mit diesem Werk befasst. Im Vorwort zur Partitur steht, dass Mahler zwei unabhängige Fassungen - eine für Klavier und die andere für Orchester - nahezu gleichzeitig schrieb. Nun habe ich die Klavierfassung beim Werbepartner bestellt und bin gespannt. Ich bin zwar für immer neue Einblicke, hoffe aber, nicht etwas ganz anderes zu hören.
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Und nun ein weiteres Exemplar von M7:
Gustav Mahler
Symphonie Nr. 7 e-MollBamberger Sinfoniker
Jonathan Nott
(AD: 11. - 15. Juli 2011)
Grüße
Garaguly -
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Ich höre gerade den ersten Satz einer Neuerwerbung:
Das ist, glaube ich, der erste Bruckner, den ich dieses Jahr höre. Unglaublich...
Und es ist einer, der mich genauer hinhören lässt! "Analytische Trennschärfe" höre ich im Orchester nicht. Es ist eher ein "Weichzeichner-Mischklang", aber was ich höre, fasziniert mich.
Das ist auch die erste Auseinandersetzung mit dem Dirigenten Yannick Nézet-Séguin. Im ersten Satz sagt mir die raffinierte Tempogestaltung sehr zu. Rubati ja, aber im Gegensatz zu Mario Venzago, nachvollziehbare, spannungsgeladene, aus dem musikalischen Strom erwachsene.
Macht Appetit auf mehr. -
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und noch ein dritter Komponist mit W :
Egon Wellesz
Symphonie Nr 2Radio-Symphonieorchester Wien
Gottfried Rabl -
Eben hörte ich zweimal hintereinander diese Platte - gut, zugegeben, beim ersten Male untermalte sie nur das familiäre Mittagsmahl (was aber auch sehr angenehm war), aber danach musste ich's noch einmal in Ruhe angehen. Sehr schöne Musik!
Louis-Nicolas Clérambault
Miserere
Francois Couperin
Lecons de TénèbresLe Poème Harmonique
Vincent Dumestre
Hasnaa Bennani, Isabelle Duret, Claire Lefilliatre
(AD: November 2010 & November 2013)
Grüße
Garaguly -
So, jetzt muss wieder das tägliche Murmeltier ran
Gustav Mahler
Symphonie Nr. 7 e-MollSimon Bolivar Symphony Orchestra of Venezuela
Gustavo Dudamel
(AD: März 2012)
Grüße
Garaguly -
Lieber Garaguly,
ich bin schon über Deine Einschätzung zu der Aufnahme von Dudamel gespannt. Ob die mit den ganz Großen mithalten kann?
Hast Du als unser neuer "Tamino-M7-Experte" bereits einen Favoriten unter all den von Dir gehörten Aufnahmen auserkoren?
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Hast Du als unser neuer "Tamino-M7-Experte" bereits einen Favoriten unter all den von Dir gehörten Aufnahmen auserkoren?
Vorläufige Favoriten, ja, die gibt es! Es kommen ja zur Zeit regelmäßig neue Einspielungen dazu. Gestern Nacht etwa hörte ich die Aufnahme mit Jonathan Nott und den Bambergern, die mir spontan zu verhalten erschien, zu sehr zurückgenommen. Aber dieser Eindruck könnte auch noch revidiert werden. Was sagt schon einmaliges Hören einer Aufnahme aus?
Besonders gut haben mir bisher gefallen: Barenboim mit Staatskapelle Berlin, Chailly mit Concertgebouw, Kubelik mit dem BRSO (aber nicht so sehr in der DGG-Box, sondern die LIVE-Aufnahme von 1976, die bei AUDITE erschienen ist). Und natürlich Kondrashin - mit Blechbläsern, die mir Schauer über den Rücken jagen (so "Trompeten-von-Jericho"-mäßig). Leonard Bernstein ist weit nach hinten gerückt. Ich schrieb ja schon einmal, dass mir vor allem seine späte DGG-Aufnahme gar nicht recht zusagen wollte. Die frühere mit den New Yorkern (!960er Jahre, ehemals für CBS aufgenommen, heute SONY) ist da schon besser. Gary Bertini mit dem WDR Sinfonieorchester würde ich sehr empfehlen (klar, straight, offen, energiegeladene Nachdrücklichkeit). Abbado mit seiner Alten 1984er-Aufnahme aus Chicago war mir zu kühl und zu distanziert (ich erwarte noch seine Berliner Einspielung aus den späten 90ern/frühen 'Nullern'). Zinman (Zürich) ein wenig zu glatt (für mich!), aber orchestral brilliant usw. usw. Mehr kann ich auf die Schnelle nicht sagen.Und der Dudamel? Bis jetzt gar nicht schlecht!! Das Orchester hinterlässt einen sehr positiven Eindruck. Der Dirigent geht "Das Lied der Nacht" mit großer Intensität an. Es gefällt!
Grüße
Garaguly -
Danke herzlich für diese ersten Einschätzungen!
Nun hast Du mich soweit gebracht, auch auf diesen Zug aufzuspringen:
Mahler: Symphonie Nr. 7
New Philharmonia Orchestra
Otto Klemperer
Aufnahme: Kingsway Hall, London, November 196827:47 - 22:08 - 10:28 - 15:42 - 24:15
Bei mir allerdings in der ursprünglichen CD-Erstveröffentlichung von 1992. Wurde die Aufnahme auf der neuen Box seither nochmal remastered? Anscheinend ja (2011).
Ich glaube einmal gelesen zu haben, dass die Siebte die am seltensten aufgeführte Mahler-Symphonie sein soll. Sie war schon immer eine meiner tendenziellen Favoriten, von den gesangslosen vielleicht sogar die liebste nach der Ersten. Allerdings kenne ich dieses Werk vergleichsweise schlecht, so dass ich auch aufgrund der Spielzeiten nicht so sehr den Vergleich ziehen kann (auch wenn mir bekannt ist, dass Klemperer hier schon teilweise sehr spezielle Tempovorstellungen hat).
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Danke herzlich für diese ersten Einschätzungen!
Nun hast Du mich soweit gebracht, auch auf diesen Zug aufzuspringen:
Mahler: Symphonie Nr. 7(auch wenn mir bekannt ist, dass Klemperer hier schon teilweise sehr spezielle Tempovorstellungen hat).Du sagst es! Ich würde ihn mit dieser Sicht quasi außer Konkurrenz stellen! Ich schrieb schon einmal, dass mich seine Interpretation der M7, die ich ja - dank deines energischen Hinweises - erst vor Kurzem überhaupt kennenlernte, irritiert und zugleich auch fasziniert hat. Aber eine M7 "für den Alltag" ist das nicht. Das Ganze ist für mich mehr Klemperer, Otto als Mahler, Gustav!!
Aber trotzdem natürlich viel Spaß beim Hören!
Grüße
Garaguly -
Nun eine Erstbegegnung: Das folgende Werk (ca. 47 Minuten Dauer) hörte ich noch nie. Es stammt aus dem Jahr 1934.
Sir George Dyson (1883 - 1964)
NebuchadnezzarMark Padmore, Tenor
Neal Davies, Bass-Bariton
BBC Symphony Chorus
BBC Symphony Orchestra
Richard Hickox
(AD: 18. - 19. November 2006)
Grüße
Garaguly -
Aber trotzdem natürlich viel Spaß beim Hören!
Danke, den hatte ich!Mir fiel heute zum ersten Mal so richtig auf, dass der Finalsatz wirklich eine Parodie auf das "Meistersinger"-Vorspiel von Wagner ist. Grandiose Aufnahme! Splendid!