Immer wieder werden Stimmen laut, die den Niedergang der Gesangskunst beklagen. Und da muß man sich wohl fragen: Ist da was Wahres dran - oder herrscht hier lediglich eine pessimistische Grundeinstellung vor ?
So einfach ist die Frage wahrscheinlich nicht zu beantworten - es ist vermutlich eine Frage der Erwartungshaltung.
Nehmen wir die Sängerriege um 1910 her, dann wird man feststellen, daß bei den Damen bloße Virtuosität sehr verbreitet ist.
Die "trillernden Nachtigallen" etc. Es gab das "Rampensingen" bzw Gesangsvorträge, die uns heute gelegentlich "theatralisch" vorkommen" In späteren Jahren, nach Einführung der elektischen Tonaufnahme klangen Frauenstimmen ein wenig natürlicher, aber ich würde sagen erst in den späten 30er Jahren war ein Standard erreicht, der Männerstimmen weitgehend unverfärbt und Frauenstimmen einigermaßen unverfärbt aufzeichnen konnte. Von da an gab es eine ganze Reihe geradezu betörend schöner Aufnahmen von Opernarien, deren Qualität in Tontechnischer Hinsicht schon sehr gut war.
mit Einführung der Sterephonie kamen weitere große Stimmen am Markt - wie man sie heute . glaubt man den Pessimisten - kaum mehr findet. -Ich habe über die Ursachen dieses Problems nachgedacht und bin zu erstaunlichen Schlüssen gekommen. Aber davon später.....
mfg aus Wien
Alfred