Der Schlaf in der Musik

  • Einen Drittel unserer Lebensspanne verbringen wir schlafend. Sei es liegend im Bett - oder vom Schlaf übermannt im Konzertsessel.


    In diesem Thread geht es um die Darstellung des Schlafes in der Musik.


    In welchen Werken haben sich Komponisten mit dieser Thematik auseinandergesetzt und mit musikalischen Mitteln dargestellt?


    Ein Thread zu Wiegen- und Schlafliedern besteht bereits im Tamino Forum.

    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



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  • In einem anderen Thread wurde eine CD des brasilianischen Komponisten Alberto Nepomuceno (1864-1920) erwähnt. In seiner "Brasilianischen Suite ist der 3. Satz mit "Sesta na Rede" betitelt. Ein Nickerchen in der Hängematte wird dargestellt.



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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Der Däne Carl Nielsen (1865-1931) hat "Søvnen" op. 18 (Der Schlaf) mit einem Text von Johannes Jörgensen komponiert.



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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Die Gedanken des Schlafsuchenden und die Anrufung Gottes als Schutzherr hat Max Reger im Nachtlied aus op. 138 in einer A Capella Komposition vertont. Den Text hat Petrus Herbert 1566 verfasst.


    Die Nacht ist kommen,
    Drin wir ruhen sollen;
    Gott walt's, zum Frommen
    Nach sein'm Wohlgefallen,
    Daß wir uns legen
    In sein'm G'leit und Segen,
    Der Ruh' zu pflegen.

    Treib, Herr, von uns fern
    Die unreinen Geister,
    Halt die Nachtwach' gern,
    Sei selbst unser Schutzherr,
    Schirm beid Leib und Seel'
    Unter deine Flügel,
    Send' uns dein' Engel!

    Laß uns einschlafen
    Mit guten Gedanken,
    Fröhlich aufwachen
    Und von dir nicht wanken;
    Laß uns mit Züchten
    Unser Tun und Dichten
    Zu dein'm Preis richten!


    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • In Peter Tschaikowskys (1840-1893) Ballett Dornröschen (Ende des 1. Aktes) sorgt an Auroras 16. Geburtstag die gute Fliederfee dafür, dass der Fluch der bösen Fee Carabosse vom Tod der Prinzessin in einen 100jährigen Schlaf für alle Menschen des Schlosses gewandelt wird.

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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



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  • Das oben erwähnte Lied von Reger habe ich oft gesungen; es ist eine seiner besten Kompositionen.

    Das schönste Schlaflied, das ich kenne, singt die Amme Arnalta zu ihrer Herrin, Poppäa, in Monteverdis Oper (gibt es bei YouTube). Für geschichtsbewusste Düsseldorfer setze ich hinzu: ORALIA DOMINGUEZ!

    Aus der CD von Annette Dasch mit Barockliedern setze ich hier die erste Strophe eines Liedes von Johann Krieger hin:

    Hilf, Gott, der Tag ist wieder hin,

    dass ich dem Tode näher bin.

    Nun eil ich zu dem Bette.

    Da leg ich meine Kleider ab,

    als ob ich schon ein sanftes Grab

    in meinem Lager hätte.

    " ... wie weit soll unsere Trauer gehen? Wie weit darf sie es ohne uns zu entwurzeln...(Doe tote Stadt, Schluss)

  • Der englische Komponist Max Richter hat ein Werk "Sleep" komponiert.


    Die Deutsche Grammophon hat es gewagt, die komplette Partitur auf acht Scheiben herauszugeben.


    Aus der Produktinformation des Werbepartners Zitat


    SLEEP dauert acht Stunden – und soll den Zuhörer zum Einschlafen bringen. »Es ist ein achtstündiges Wiegenlied«, erklärt Richter. SLEEP ist zum einen ein Experiment, mit dem Richter herausfinden will, »wie das Gehirn Lebensraum für die Musik sein kann, wenn unser Bewusstsein Urlaub hat«. Während der Komposition befragte Richter den angesehenen amerikanischen Neurowissenschaftler David Eagleman, um mehr über die Gehirnfunktionen beim Schlafen zu erfahren. Musikalisch steht das Werk durch seine Länge in der Tradition eines John Cage, Terry Riley oder LaMonte Young, als Wiegenlied blickt das Werk auf eine jahrhundertelange Geschichte Tradition zurück, angefangen mit Bachs Goldbergvariationen, die für einen schlaflosen Grafen geschrieben wurden.



    Schlaflose werden dankbar sein.

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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Das oben erwähnte Lied von Reger habe ich oft gesungen; es ist eine seiner besten Kompositionen.

    Wenn ich nicht schlafen kann, gestehe ich, lasse ich Reger Nachtlied aus op. 138 in Endlosschlaufe vom Player abspielen.


    Irgendwann ... :sleeping:

    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Wenn ich nicht schlafen kann, gestehe ich, lasse ich Reger Nachtlied aus op. 138 in Endlosschlaufe vom Player abspielen.


    Irgendwann ... :sleeping:

    Wie fast alle Kompositionen aus op.138 ist das nicht leicht zu singen. Weil es anstrengend ist, ist es für mich als Nachtmusik nicht so geeignet.

    " ... wie weit soll unsere Trauer gehen? Wie weit darf sie es ohne uns zu entwurzeln...(Doe tote Stadt, Schluss)

  • In Felix Mendelssohns (1809-1847) Schauspielmusik zu Shakespeare Sommernachtstraum passt wohl das Notturno am besten zur Darstellung des Schlafes.



    In der Aufnahme von Ivan Fischer und dem Budapest Festival Orchestra ist es Track 6.



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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



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  • Wie fast alle Kompositionen aus op.138 ist das nicht leicht zu singen. Weil es anstrengend ist, ist es für mich als Nachtmusik nicht so geeignet.

    Lieber Dr. Pringel


    Singen und Zuhören sind nicht das gleiche. Mit dem Lied verbinden sich bei mir nur gute Gedanken.


    moderato

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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Alban Berg hat das Gedicht Friedrich Hebbels Schlafen, schlafen nichts als schlafen in den Vier Liedern op. 2 vertont.



    Schlafen, schlafen, nichts als schlafen!

    Kein Erwachen, keinen Traum!

    Jener Wehen, die mich trafen,

    Leisestes Erinnern kaum,

    Dass ich, wenn des Lebens Fülle

    Niederklingt in meine Ruh',

    Nur noch tiefer mich verhülle,

    Fester zu die Augen tu!

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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Hallo!


    Auch die ganz großen haben über den Schlaf geschrieben und komponiert:



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Die Inspiration zu diesem Klavierstück op.2 von Wolfgang Weller war Salvador Dalis "Gemälde "Der Schlaf".


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  • Othello nicht zu vergessen. Desdemona wird aus dem Schlaf gerissen und das war´s für sie.


    Der Herzog schläft, während Gilda sich für ihn opfert. Danach singt er "Oh wie so trügerisch sind Frauenherzen" zum zweiten Mal.


    Kalaf singt "Keiner schlafe" während ganz Peking dusselt. Nur die Prinzessin nicht in ihren kalten Räumen. Arme Prinzessin, nicht mal Kohlen hat sie.


    In mancher Oper kommt zum Schlafen auch das Sandmännchen, und nach dem Schlaf das Taumännchen. Und dazwischen wird geträumt.


    Aber im Prinzip passen die ganzen angeführten Opernbeispiele nicht so recht zu den Forderungen des Threads. Es gibt sicher Dutzende Opern, in welchen geschlafen wird. Allerdings gilt "Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da".


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Lieber moderato, du wirst es nicht glauben, aber ich hatte ein ähnliches Thema überlegt, nämlich "Schlafes Bruder". Ich denke, dass in der ganzen Menschheitsgeschichte diese Parallele zwischen Tod und Schlaf gesehen wurde. Die Idee war, den Menschen Trost zu spenden, damit sie sich vor dem Tod nicht zu fürchten brauchten. Als erstes Beispiel hatte ich ja schon in Beitrag 6 einen solchen Text zitiert.

    Der Klassiker ist natürlich "Komm, o Tod, du Schlafes Bruder" von Bach. Einer der schönsten Bachchoräle überhaupt. Besonders schön für den Chortenor, wenn er als letzten Ton nicht das erwartete es singt, sondern ein strahlendes e.

    Jetzt die Frage: ist es in deinem Sinne, das Thema auf diese Verbindung zu erweitern?

    " ... wie weit soll unsere Trauer gehen? Wie weit darf sie es ohne uns zu entwurzeln...(Doe tote Stadt, Schluss)

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  • Lieber Dr. pringel


    Klar können wir hier das Thema weiten. Wenn der Thread Titel "Schlaf in der Musik" lautet gehört sein Bruder der Tod und diese Verbindung zum Schlaf sicher auch dazu. Hier der von dir erwähnte Bach-Choral. Er stammt aus der Kantate BWV 56 "Ich will den Kreuzstab gerne tragen".



    Hier die Orgelfassung.



    Bei deiner Nennung des Titels des Bachchorals fällt mir der Roman von Robert Schneider "Schlafes Bruder" ein. Darin geht es um einen Musiker. Mehr will ich nicht verraten.



    Im Buch wird dem Kandidaten Johannes Elias Alder das Thema des Chorals vorgespielt und er spielt darüber eine siebenstimmige Fuge.



    Und die Verfilmung des Romanes findet man hier:


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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Das Buch "Schlafes Bruder" habe ich gerade erst bekommen, den Film habe ich nicht gesehen. Demnächst werde ich hier noch einige Beispiele aus der Musik- und der Literaturgeschichte bringen. Welche Aufnahme ist das vom Choral, die oben zitiert wird? Und: ist der letzte Ton des Tenorstimme (e) nicht phänomenal?

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  • Lieber Dr. pingel


    Du hast nach den Interpreten des Chorales gefragt. Es ist La Chapelle Royale mit Phillippe Herreweghe in einer Aufnahme aus dem Jahr 1991.


    Bei Johann Sebastian Bach findet sich bei aller Strenge des Satzes stets Überraschendes. Man macht in der Beschäftigung mit seiner Musik solche Entdeckungen. Dieser Schluss vom erwarteten es zum hellen e ist so eine Besonderheit.


    Beim Lesen des Buches "Schlafes Bruder" wünsche ich dir eine gute Leseerfahrung. Ich habe mir die Verfilmung angesehen und angehört. Die Tonregie hat dem Geräusch vertraut, was wichtig für das Verständnis der Handlung ist. Du wirst erkennen, was dies mit der Geschichte und dem Schicksal des Johannes Elias Alder zu tun hat.


    Es grüsst dich moderato

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  • Eduard Mörike hat dieses Gedicht verfasst:


    An den Schlaf


    Schlaf! süsser Schlaf! obwohl dem Tod wie du nichts gleicht,
    auf diesem Lager doch willkommen heiß' ich dich!
    Denn ohne Leben so, wie lieblich lebt es sich!
    So weit vom Sterben, ach, wie stirbt es sich so leicht!


    Hugo Wolf hat diese Vertonung komponiert:



    Es singt Dietrich Fischer-Dieskau. Gerald Moore begleitet ihn. Die Aufnahme ist von 1957.

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  • Hypnos (griechisch Ὕπνος Hýpnos, deutsch ‚Schlaf') ist eine Gottheit der griechischen Mythologie. Er gilt gemeinhin als der Gott des Schlafes. Sein römisches Gegenstück ist Somnus. Hypnos ist einer der chthonischen Götter (Tod und Leben oder die unterirdischen Göttern betreffend) und trägt daher den Beinamen Chthonios.


    In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Oratorium Semele von Händel verweisen, in dem Somnus eine entscheidende Rolle spielt!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Meine Oma sang mir als Kind zum Einschlafen am Bett sehr oft folgendes Lied vor:



    Manchmal gab es dazu auch ein "Betthupferl" ( kleines Stückchen Schokolade, wenn mal welche da war).


    Die Komposition wurde lange Zeit W.A. Mozart zugeschrieben, dem ist aber wohl neueren Forschungen nach nicht so.


    Schöne Grüsse....MDM

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

  • In Engelbert Humperdinks Märchenoper "Hänsel und Gretel" wird geschlafen, nachdem die beiden Kinder im Wald "Abends will ich schlafen gehn" gesungen haben. (ab 1 min 50 s)


    Editha Gruberova und Brigitte Fassbender decken sich zu.


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  • In Giuseppe Verdis Oper Othello (IV. Akt, 3. Szene) wird anfangs der Schlaf dargestellt, ehe Desdemona mit den Worten "Chi è là" erwacht.


    Othello tritt durch eine geheime Tür mit einem Krummsäbel ein, bleibt stehen und zögert, ob er ihn abschnallen soll oder nicht. Er schaut sich Desdemona an. Othello, von einem Wutanfall getrieben, nähert sich dem Bett, bleibt aber stehen. Er betrachtet die schlafende Desdemona. Er küsst sie dreimal. Beim letzten Kuss (2 min 23 s ) erwacht Desdemona.



    Arturo Toscanini dirigiert das NBC Orchestra, Nan Merriman, Ramon Vinay und Herva Nelli singen.


    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • In meiner Notensammlung habe ich die Chor-Partituren durchgesehen, die ich gesungen habe.


    Johannes Brahms schliesst sein Opus 74 "Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen" mit dem Choral "Mit Fried und Freud fahr ich dahin". Die letzten Worte lauten "Der Tod ist mir Schlaf worden." Das passt, lieber Dr. pringel zu deiner Anregung, den Bruder des Schlafes einzubeziehen.


    Es singt die Utrechse Studenten Cantorij.


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    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Das erste Musikstück, welches mir beim Thema Schlaf in den Sinn kommt, ist Richard Strauss' wundervolle Vertonung von Hermann Hesses Gedicht "Beim Schlafengehen" - das dritte der "Vier letzten Lieder":


    Nun hat der Tag mich müd gemacht,

    Soll mein sehnliches Verlangen

    Freundlich die gestirnte Nacht

    Wie ein müdes Kind empfangen.


    Hände, laßt von allem Tun

    Stirn, vergiß du alles Denken,

    Alle meine Sinne nun

    Wollen sich in Schlummer senken.


    Und die Seele unbewacht

    Will in freien Flügen schweben,

    Um im Zauberkreis der Nacht

    Tief und tausendfach zu leben.



    Hier in meiner Lieblingsinterpretation von Jessye Norman:


    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Hallo!


    John Dowland deutsch interpretiert von Peter Schreier: Komm o Schlaf



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Neulich fiel mir auf, dass wir ein schwerkrankes Tier einschläfern. Ob das jetzt ein Euphemismus ist, weiß ich nicht, für Menschen wird es nicht verwendet. Es zeugt jedoch von einer Grundhaltung, die schon Schopenhauer kritisiert. Er war zu seiner Zeit einer der wenigen Tierrechtler. So monierte er z.B., dass wir für die Körperteile der Tiere andere Begriffe haben als die für Menschen.

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