
Beethovens Werke - Welches sind Eure Lieblingsinterpretationen?
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Lieber Reinhard,
vielen Dank für den Hinweis! Ich wußte, daß die Aufnahme mal auf CD angeboten wurde, damals habe ich leider nicht zugegriffen. Wie ich eben sah, gibt es sie noch, allerdings für einen recht hohen Preis (über 30 € incl. Porto) bei Amazon. Das ist mir denn doch etwas zu happig!
Ich habe sie jedenfalls mal auf meine Wunschliste gesetzt, manchmal purzelt solch ein Preis über Nacht ganz tief.
LG Nemorino
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Mit dem FIDELIO seid ihr ja schon durch.
Vielleicht interessiert aber doch die vergleichende Discografie von Mike Ashman im jüngsten Heft von GRAMOPHONE:https://www.gramophone.co.uk/f…de-to-the-best-recordings
Ich rate, den Text gleich aufzurufen (und wenn er Euch interessiert, gleich abzuspeichern).
Ich weiß nicht, wie lange er kostenlos einzusehen ist!Caruso41
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die vergleichende Discografie von Mike Ashman
Lieber Caruso41,
ganz herzlichen Dank für die erhellende Einstellung dieses Artikels aus "Gramophone". Eine sehr interessanter Vergleich!
LG Nemorino
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Hallo, endlich kommt hier wieder Fahrt auf. Bin mal gespannt, wann Wolfgang die neue Übersicht bringt.
Wie auch immer,
Klaviersonate Nr.27 e-moll Op.90
Diese Sonate widmete Beethoven dem Grafen Moritz von Lichnowsky, welcher verwitwet war und sich in die Sängerin Fräulein Stummer verliebte und sie dann endlich heiraten konnte. Beethoven hatte ihm gegenüber wohl Andeutungen gemacht, dass diese Sonate vielleicht einen Bezug zu dieser Liebesgeschichte hätte und beschrieb die Stimmung als eine Auseinandersetzung zwischen Hirn und Herz. Interessant ist, dass die Satzüberschriften in Deutsch gehalten sind und ein Wechselspiel oder auch überlagerndes Spiel zwischen Energie und Verhaltenheit vorgeben. Der erste Satz präsentiert eine große dynamische Bandbreite vom pp zum ff. Der zweite Satz präsentiert in Rondoform 'schubertische' Melodienseeligkeit. Dieser Satz sollte nicht zu geschwind gespielt werden.
Ich konnte 11 verschiedene Aufnahmen zig Mal durchhören. Letztlich konzentrierte ich mich auf Perl, Rosen, Richter, Levit und Barenboim und tat mich sehr schwer. Ich musste also drei heraussuchen:
Alfredo Perl, p
(ArteNova, DDD, 1996)
Wie so häufig, finde ich, dass Alfredo Perl einen profunden 'Beethoven'-Ton anschlägt. Er findet im ersten Satz die richtige Balance zwischen akkordischen Aufschwüngen und sanften Episoden. Seine Artikulation und Sonorität sind außergewöhnlich.
Charles Rosen, p
(CBS/Sony, ADD, 1970)
Charles Rosen verstarb als 82-Jähriger 2012. Er war Schüler von Moritz Rosenthal, der wiederum ein Liszt-Schüler war. Nach seiner Virtuosenkarriere beschäftigte er sich intensiv mit Musiktheorie und gab einige bedeutsame Bücher heraus und hatte Professuren inne, u.a. an der Harvard. Seine Aufnahme sowohl der Bachschen Goldberg-Variationen als auch der späten Beethoven-Sonaten sind exemplarisch, da sie sehr eng am Notentext gehalten sind und die Architektonik der Werke herausarbeiten. Überdies kommen kontrapunktische Elemente wunderbar zum Erklingen. Er hat einen sehr sonoren Klavierton.
Daniel Barenboim, p
(DECCA, DDD, live, 2005)
Daniel Barenboims symphonisches Verständnis und seine Gabe, das Melodische eines Werkes auszukosten, haben mich überzeugt.
LG Siamak
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Noch ein Beitrag, diesmal zur etwas vernachlässigten Kreutzersonate op. 47
Platz 1
Die Einspielung von Gidon Kremer mit Martha Argerich, kammermusikalisch, aber auch von der Einzelleistung hergesehen für mich das Beste, was ich da jemals gehört habe
Bitte nicht den Japan Import, sondern die Kassette mit den beiden zu Beethoven nehmen, die ich aber gerade bei JPC nicht finde.
Auf Platz 2 für mich ganz neu, Patricia Kopatchinskaja mit Fazil Say. Erfrischend anders, nicht weniger dynamisch als die Einspielung mit Argerich und Kremer. Auch hier hat man den Eindruck stimmiger Chemie und hervorragenden Kammermusizierens. Ob es sich abnutzt, dazu will ich jetzt noch nichts sagen.
Auf Platz 3 , ein wenig aus der Mode gekommen, aber immer noch eines meiner Lieblinge, die Einspielung mit Wolfgang Schneiderhahn und Carl Seemann
Das Violinspiel ist nicht mehr "State of the Art", aber immer noch voller Herzblut und wundervoller Melodieführung. Auch empfinde ich hier das Kammermusizieren auf höchstem Niveau, was in jedem Fall das Lauschen zu einem Genuss macht.
soweit my two cents. Ich muss dazu sagen, dass die Violinsonaten nicht zu meinen meistgehörten Stücken von Beethoven gehören, aber immer, wenn ich sie höre, bereiten sie mir doch ziemliche Freude.
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Hallo Siamak
Ich habe den dezenten Hinweis verstanden...
Gruß
Wolfgang
Klaviersonate Nr. 1 Opus 2/1 Rudolf Buchbinder Igor Levit Klaviersonate Nr. 2 Opus 2/2 Murrai Perahia Rafal Blechacz Rudolf Buchbinder Klaviersonate Nr. 3 Opus 3/3 Murray Perahia Igor Levit Arthur Rubinstein Klaviersonate Nr. 4 Opus 7 Igor Levit Rudolf Buchbinder Maurizio Pollini Klaviersonate Nr. 5 Opus 10 Nr. 1 Artur Schnabel Gerhard Oppitz Klaviersonate Nr. 6 Opus 10 Nr. 2 Alfredo Perl Gerhard Oppitz Klaviersonate Nr. 7 Opus 10 Nr. 3 Alfredo Perl Gerhard Oppitz Igor Levit Klaviersonate Nr. 8 Opus 13 "Pathétique" Emil Gilels (1968) Sviatoslav Richter Igor Levit Klaviersonate Nr. 9 Opus 14 Nr. 1 Alfredo Perl Maurizio Pollini Walter Gieseking Klaviersonate Nr. 10 Opus 14 Nr. 2 Alfredo Perl Igor Levit Rudolf Buchbinder Klavierkonzert Nr. 1 Opus 15 Eschenbach / Karajan / Berliner Philharmoniker Richter / Munch / Boston SO Michelangeli / Giulini / Wiener Symphoniker Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra Giltburg / V. Petrenko / Royal Liverpool Philharmonic Orchestra Brendel / Levine / Chicago SO Gould / Golschman / Columbia SO Ashkenazy / Solti / Chicago SO Anda / Kölner RSO Oppitz / Janowski / Gewandhausorchester Leipzig Barenboim / Staatskapelle Berlin Schoonderwoert & Cristofori Streichquartette Opus 18 Gesamt Emerson Quartet Alban Berg Quartet Quartetto di Cremona Streichquartett Nr. 1 Opus 18/1 Eliot Quartet Quartetto di Cremona Esmé Quartet Klavierkonzert Nr. 2 Opus 19 Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava Rubinstein/ Leinsdorf / Boston SO Glemser / Weil / Duisburger Philharmoniker Aimard / Harnoncourt / Chamber Orchester of Europe Fleisher / Szell / Cleveland Orchestra Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker Schoonderwoert & Cristofori Sinfonie Nr. 1 Opus 21 Bernstein / New York Philharmonic (2 Nennungen) Monteux / Wiener Philharmoniker Wand / Sinfonieorchester des NDR Saraste / SO des WDR Järvi / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Scherchen / Orchestra della Radio Televisione della Svizzera Italiana Nelson / Ensemble Orchestral de Paris Klemperer / Philharmonia Orchestra Klaviersonate Nr. 11 Opus 22 Arturo Benedetti Michelangeli Sviatoslav Richter Igor Levit Klaviersonate Nr. 24 Opus 78 "Thérèse" Andras Schiff Igor Levit Walter Gieseking Klaviersonate Nr. 12 Opus 26 Arturo Benedetti Michelangeli Rudolf Buchbinder (2011) Igor Levit Klaviersonate Nr. 12 Opus 27/1 "Quasi una fantasia" Claudio Arrau (1971) Josef Bulva Rudolf Buchbinder (2011) Klaviersonate Nr. 14 Opus 27/2 "Mondschein" Vladimir Horowitz Josef Bulva Alfredo Perl Rudolf Serkin ( 1945) Artur Schnabel Klaviersonate Nr. 15 Opus 28 "Pastorale" Alfredo Perl Igor Levit Maurizio Pollini Klaviersonate Nr. 16 Opus 31/1 Alfredo Perl Igor Levit Maurizio Pollini Klaviersonate Nr. 17 Opus 31/2 "Der Sturm" Sviatoslav Richter (1965) Maurizio Pollini Igor Levit Hj Lim Yu Kosuge Klaviersonate Nr. 18 Opus 31/3 Lazar Berman Sviatoslav Richter Alfredo Perl Sinfonie Nr. 2 Opus 36 Norrington / London Classical Players Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks Drahos / Nicolaus Esterhàzy Sinfonia Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig Walter / Columbia Symphony Orchestra Cluytens / Berliner Philharmoniker Klavierkonzert Nr. 3 Opus 37 Richter-Haaser / Giulini / Philharmonia Orchestra Andsnes / Mahler Chamber Orchestra Schuch / Elts / WDR Sinfonie-Orchester Srudolf Serkin / Kubelik / SO des Bayerischen Rundfunks Zimerman / Bernstein / Wiener Philharmoniker Uchida / Rattle / Berliner Philharmoniker Richter-Haaser / Giulini / Philharmonia Orchestra Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker Serkin / Bernstein / New York Philharmonic Buchbinder / Wiener Philharmoniker Barenboim / Staatskapelle Berlin Fischer / Fricsay / Bayerisches Staatsorchester Solomon / Menges / Philharmonia Orchestra London Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra Schoonderwoert & Cristofori Violinromanze Nr. 1 Opus 40 Suske / Bongartz / Gewandhausorchester Leipzig Oistrach / Goossens / Royal Philharmonic Orchestra Menuhin / Pritchard / Philharmonia Orchestra London Grumiaux / de Waart / Philharmonia Orchestra London Adelaide Opus 46 Peter Schreier Christian Gerhaher Fritz Wunderlich Heinrich Schlusnus Nicolai Gedda Jussi Björling Violinsonate Nr. 9 Opus 47 "Kreutzer-Sonate" Oistrach / Oborin Heifetz / Smith Szeryng / Rubinstein Grumiaux / Haskil Kremer / Argerich Kopachinskaja / Say Scheiderhan / Seemann Klaviersonate Nr. 19 Opus 49/1 Alfredo Perl Aviatoslav Richter Artur Schnabel Violinromanze Nr.2 Opus 50 Suske / Bongartz / Gewandhausorchester Leipzig Oistrach / Goossens / Royal Philharmonic Orchestra Menuhin / Pritchard / Philharmonia Orchestra London Grumiaux / de Waart / Philharmonia Orchestra London Klaviersonate Nr. 21 "Waldstein" Opus 53 Emil Gilels (2 Nennungen) Artur Rubinstein Vladimir Ashkenazy Maurizio Pollini (2 Nennungen) Rudolf Buchbinder Igor Levit (2 Nennungen) Alfredo Perl Nikhail Pletnev Hj Lim Klaviersonate Nr. 22 Opus 54 Maurizio Pollini Ivo Pogorelich Igor Levit Sinfonie Nr. 3 "Eroica" Opus 55 Bernstein / Wiener Philharmoniker Bernstein / New York Philharmonic Karajan / Berliner Philharmoniker (1986) Gielen / SWR SO Gielen / Cincinnati SO Giulini / Los Angeles SO Giulini / La Scala Philharmonic Orchestra Monteux / Concertgebouw Orchestra Asahina / Deutsches SO Berlin Friscay / Berliner Philharmoniker Klemperer / Philharmonia Orchestra Erich Kleiber / Councertgebouw Orchestra Savall / Le Concert des Nations Leibowitz / Royal Philharmonic Orchestra zu Guttenberg / Klangverwaltung Solti / Wiener Philharmoniker Ansermet / L´Orchestre de la Suisse Romande Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig Konzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester Opus 56 Anda / Schneiderhan / Fournier / Fricsay / RSO Berlin Rösel / Funke / Timm / Kegel / Dresdner Philharmonie Badura-Skoda / Maier / Bylsma / Collegium Aurum Gabetta / Carmignola / Lazic /Antonini / Kammerorchester Basel Beaux-Arts Trio / Masur / Gewandhausorchester Leipzig Argerich / Capucon / Maisky / Fasolis / Orchestra della Svizzera Italiana Richter / Oistrakh / Rostropovich / Karajan / Berliner Philharmoniker Zehetmair / Hagen / Aimard / Harnoncourt / Chamber Orchestre of Europe Chung Trio / Patrick und Pascal Gallois / Myung-Wun Chung / Philharmonia Orchestra Bronfman / Shaman / Moerk / Zinman / Tonhalle Orchestra Zürich Storioni Trio / de Vriend / The Netherlands Symphony Orchestra Istomin / Stern / Rose / Ormandy / Philhadelphia Orchestra Oborin / Oistrach / Knuschevitzky / Sargent / Philharmonia Orchestra Arrau / Szeryng / Starker / Inbal / Philharmonia Orchestra Klaviersonate Nr. 23 "Appassionata" Opus 57 Artur Rubinstein Claudio Arrau Van Cliburn Klavierkonzert Nr. 4 Opus 58 Serkin / Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchestra Gilels / Ludwig / Philharmonia Orchestra London Pollini / Böhm / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen) Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker Sudbin / Vanska / Minnesota Orchestra Curzon / Kubelik / SO des BR Brendel / Wallberg / Wiener Symphoniker Backhaus / Knappertsbusch / Wiener Philharmoniker Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker Schoonderwoert & Cristofori Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig Sinfonie Nr. 4 Opus 60 Klemperer / Philharmonia Orchestra Leibowitz / Royal Philharmonia Orchestra Böhm / Wiener Philharmoniker Scherchen / Orchestra della Radio Televisione della Svizzera Italiana Kleiber, Carlos / Bayerisches Staatsorchester Fischer / Budapest Festival Orchestra Violinkonzert Opus 61 Kennedy / Polish Chamber Oerchestra Faust / Abbado ( Orchestra Mozart Kremer / Harnoncourt / Chamber Orchestra of Europe Mullova / Gardiner / Orchestre Révolutionaire et Romantique Batisashvili / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Kavakos / SO des Bayerischen Rundfunks Heifetz / Munch / Boston Symphony Orchestra Szeryng / London Symphony Orchestra / Schmidt-Isserstedt Menuhin / Klemperer Philharmonia Orchestra Kopatchinskaja / Herreweghe / Orchestre de Champs Elysées Francescatti / Walter / Columbia Symphony Orchestra Schneiderhan / Jochum / Berliner Philharmoniker (2 Nennungen) Hahn / Zinman / Baltimore Symphony Orchestra Tetzlaff / Zinman / Tonhalle Orchester Zürich Barton Pine / José Serebrier / Royal Philharmonic Orchestra Violinkonzert Opus 61 - Fassung für Klavier Duchable / Menuhin / Sinfonia Varsava Schoonderwoert & Cristofori Ah, Perfido Opus 65 Karita Mattila Christiane Karg Hane-Lore Kuhse Elisabeth Schwarzkopf Astrid Varnay Birgit Nilsson (Div. Aufnahmen) Maria Callas Sinfonie Nr. 5 Opus 67 Sarsate / WDR SO Bernstein / SO des BR Bernstein/ New York Philharmonic (2 Nennungen) Karajan / Berliner Philharmonicer (1962) (2 Nennungen) Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen) Jansons / SO des BR Furtwängler / Berliner Philharmoniker Karajan / Berliner Philharmonicer (1984) Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic Fricsay / Berliner Philharmoniker Böhm / Wiener Philharmoniker Sinfonie Nr. 6 "Pastorale" Opus 68 Furtwängler / Wiener Philharmoniker Walter / Columbia Symphony Orchestra Giulini / New Philharmonia Orchestra Monteux / Wiener Philharmoniker Wand / SO des NDR Bernstein / Wiener Philharmoniker Herreweghe / Royal Slemish Philharmonic Marriner / Academy of St. Martin in the Fields Kleiber / Bayerisches Staatsorchester Jansons / SO des BR Davis / Staatskapelle Dresden Kletzki / Czech Philharmonic Orchestra Cellosonate Nr. 3 Opus 69 Casals / Serkin Fournier / Gulda Perenyi / Schiff Fidelio Opus 72 Flagstad u.a. / Bodanzky / Chor und Orcheter der Metropolitan Opera Janowitz u.a. / Bernstein / Chor der Wiener Staatsoper / Wiener Philharmoniker Ludwig / Klemperer / Philharmonia Orchestra and Chorus Rysanek ( Fricsay / Bayerisches Staatsorchester G. Jones / Böhm / Chor der Staatsoper Dresden / Rundfunkchor Leipzig / Staatskapelle Dresden Klavierkonzert Nr. 5 Opus 73 "Emperor" Arrau / Haitink / Concertgebouw Orchester (2 Nennungen) Ney / van Hoogstraten / Nürnberger Symphoniker Buchbinder / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen) Böhm / Pollini / Wiener Philharmoniker (2 Nennungen) Arrau / Davis / Staatskapelle Berlin Kempff / Leitner / Berliner Philharmoniker Minnar / de Vriend /Netherlands Symphony Orchestra Pollini / Abbado / Berliner Philharmoniker (2 Nennungen) Fleisher / Szell / Cleveland Orchestra Rubinstein / Barenboim / London Philharmonic Orchestra Uchida / Rattle / Berliner Philharmoniker Bulva / Jordan / Orchestre de la Suisse romande Weissenberg / Karajan / Berliner Philharmoniker Schoonderwoert & Cristofori Klaviersonate Nr. 25 Opus 79 "Kuckuck" Artur Schnabel Andras Schiff Igor Levit Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Opus 80 Kootz / Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig Francesch / Bernstein / Wiener Philharmoniker Pollini / Abbado / Wiener Philharmoniker Barenboim / Klemperer / New Philharmonia Orchestra (2 Nennungen) Weigle / Kegel / Dresdner Philharmoniker Serkin / Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks Brendel / Haitink / London Philharmonic Orchestra Serkin / Bernstein / New York Philharmonic Orchestra Demus / Leitner / Wiener Symphoniker Messe C-Dur Opus 86 Vyvyan / Beecham / Beecham Choral Society & Royal Philharmonic Orchestra Janowitz / Richter / Münchner Bach-Chor und -Orchester Ameling / Giulini / New Philharmonia Chorus London / New Philharmonia Orchestra Klaviersonate Nr. 27 Opus 90 Igor Levit Charles Rosen Daniel Barenboim Sinfonie Nr. 7 Opus 92 Carlos Kleiber / Wiener Philharmoniker Monteux / London Symphony Orchestra (2 Nennungen) Wolff / Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks Karajan / Wiener Philharmoniker (1959) Konwitschny / Gewandhausorchester Leipzig Sinfonie Nr. 8 Opus 93 Harnoncourt / Chamber Orchester of Europe Abbado / Berliner Philharmoniker Antonini / Kammerorchester Basel Scherchen / Royal Philharmonic Orchestra Klemperer / Philharmonia Orchestra London Solti / Chicago Symphony Orchestra Klaviertrio Nr. 6 Opus 97 Du Pré / Barenboim / Zukerman Abegg-Trio Oistrach / Knushevitzky / Oborin Stern / Rose / Istomin Szeryng / Fournier / Kempff Klaviersonate Nr. 30 Opus 109 Valery Afanassiev Klaviersonate Nr. 31 Opus 110 Valery Afanassiev Klaviersonate Nr. 32 op. 111 Ivo Pogorelich Diabelli-Variationen Opus 120 Andras Schiff Rudolf Buchbinder (2020) Igor Levit Grigory Sokolow Missa Solemnis Opus 123 Schwarzkopf / Karajan / Singverein der Gesellschaft für Musikfreund Wien / Philharmonia Orchestra Janowitz / Karajan / Wiener Singverein / Berliner Philharmoniker Söderström / Klemperer / Philharmonia Chorus and Orchestra (2 Nennungen) Sinfonie Nr. 9 Opus 125 Fricsay / Berliner Philharmoniker / Chor der St. Hedwigs Kathedrale / Seefried, Fischer- Dieskau u.a. Karajan / Berliner Philharmoniker / Wiener Singverein /Janowitz, Berry u.a. (1962) Munch / Chicago Symphony Orchestra / New England Concersatory Chorus /Price, Forrester u.a. Konwitschny / Gewandhaus Leipzig / Rundfunkchor Leipzig / Wenglor, Adam u.a. Böhm / Orchester der Fayreuther Festspiele / Janowitz, Bumbry u.a. Streichquartett Nr. 13 Opus 130 Busch Quartett Ungarisches Streichquartett Tetzlaff Quartett Quartetto di Cremona Miró Quartet Streichquartett Nr. 14 Opus 131 Busch Quartett Ungarisches Streichquartett Große Fuge Opus 133 Tetzlaff Quartett Quartetto di Cremona Miró Quartet Der glorreiche Augenblick Opus 136 Wetton / Rutter u.a. / Westminster Boys Choir Bagatelle WoO 59 "Für Elise" Gunter Kootz 32 Variationen WoO 80 György Cziffra Glenn Gould Mihaela Ursuleasa Kantate auf den Tod Josephs II. WoO 87 Matthews / Mumford / Tilson Thomas / San Francisco Symphony Margiono / Shimell / Thielemann / Chor und Orchester der deutschen Oper Berlin Leonore Prohaska WoO 96 McNair / Abbado / Berliner Philharmoniker -
Hallo gleich nochmal
Natürlich hat der Thread nicht den Anspruch, alle Werke des Meisters zu erfassen.
Vielleicht ist es dennoch von Nutzen, eine Liste der bislang nicht behandelten Kompositionen einsehen zu können.
Ich habe mich des Werkverzeichnisses in Wikipedia bedient und lediglich die Werke mit Opuszahl gelistet.
Gruß Wolfgang
Opus 1 Nr. 1: Klaviertrio Nr. 1 in Es-Dur (1795) Opus 1 Nr. 2: Klaviertrio Nr. 2 in G-Dur (1795) Opus 1 Nr. 3: Klaviertrio Nr. 3 in c-Moll (1795) Opus 2 Nr. 1: Klaviersonate Nr. 1 in f-Moll (1795) Opus 3: Streichtrio Nr. 1 in Es-Dur (1794) Opus 4: Streichquintett Nr. 1 in Es-Dur (1795) Opus 5 Nr. 1: Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 1 in F-Dur (1796) Opus 5 Nr. 2: Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 2 in g-Moll (1796) Opus 6: Klaviersonate für 4 Hände in D-Dur (1797) Opus 8: Serenade für Streichtrio in D-Dur (1797) Opus 9 Nr. 1: Streichtrio Nr. 2 in G-Dur (1798) Opus 9 Nr. 2: Streichtrio Nr. 3 in D-Dur (1798) Opus 9 Nr. 3: Streichtrio Nr. 4 in c-Moll (1798) Opus 11: Klaviertrio Nr. 4 in B-Dur „Gassenhauer-Trio“ (1798) Opus 12 Nr. 1: Sonate für Klavier und Violine Nr. 1 in D-Dur (1799) Opus 12 Nr. 2: Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 in A-Dur (1798) Opus 12 Nr. 3: Sonate für Klavier und Violine Nr. 3 in Es-Dur (1798) Opus 16: Quintett für Klavier und Bläser in Es-Dur (1796) Opus 17: Hornsonate in F-Dur (1800) Opus 18 Nr. 2: Streichquartett Nr. 2 in G-Dur (1799) Opus 18 Nr. 3: Streichquartett Nr. 3 in D-Dur (1799) Opus 18 Nr. 4: Streichquartett Nr. 4 in c-Moll (1799) Opus 18 Nr. 5: Streichquartett Nr. 5 in A-Dur (1799) Opus 18 Nr. 6: Streichquartett Nr. 6 in B-Dur (1800) Opus 20: Septett in Es-Dur (1799) Opus 23: Sonate für Klavier und Violine Nr. 4 in a-Moll (1801) Opus 25: Serenade in D-Dur für Flöte, Violine und Viola (1801) Opus 29: Streichquintett Nr. 2 in C-Dur (1801) Opus 30 Nr. 1: Sonate für Klavier und Violine Nr. 6 in A-Dur (1803) Opus 30 Nr. 2: Sonate für Klavier und Violine Nr. 7 in c-Moll (1803) Opus 30 Nr. 3: Sonate für Klavier und Violine Nr. 8 in G-Dur (1803) Opus 32: An die Hoffnung – Lied (1. Vertonung) (1805) Opus 33: Sieben Bagatellen (1802) Opus 34: 6 Variationen über ein eigenes Thema in F-Dur (1802) Opus 35: 15 Variationen mit Finale alla Fuga in Es-Dur „Eroica-Variationen“ (1802) Opus 38: Klaviertrio Nr. 8 (Arrangement des Septetts in Es-Dur op. 20) (1803) Opus 39: Zwei Präludien (1789) Opus 41: siehe Liste der Werke Beethovens#Unechte und zweifelhafte Werke Opus 42: siehe Liste der Werke Beethovens#Unechte und zweifelhafte Werke Opus 43: Die Geschöpfe des Prometheus – Ballettmusik (Ouvertüre in C-Dur) (1801) Opus 44: Klaviertrio Nr. 10 (14 Variationen über ein eigenes Thema in Es-Dur) (1792) Opus 45: 3 Märsche für Klavier (für 4 Hände) (1803) Opus 48 Nr. 1: Bitten – Lied (1802) Opus 48 Nr. 2: Die Liebe des Nächsten – Lied (1802) Opus 48 Nr. 3: Vom Tode – Lied (1802) Opus 48 Nr. 4: Die Ehre Gottes aus der Natur – Lied (1802) Opus 48 Nr. 5: Gottes Macht und Vorsehung – Lied (1802) Opus 48 Nr. 6: Bußlied – Lied (1802) Opus 49 Nr. 2: Klaviersonate Nr. 20 in G-Dur (1792) Opus 51 Nr. 1: Rondo für Klavier in C-Dur (1797) Opus 51 Nr. 2: Rondo für Klavier in G-Dur (1798) Opus 52 Nr. 1: Urians Reise um die Welt – Lied (1805) Opus 52 Nr. 2: Feuerfab – Lied (1805) Opus 52 Nr. 3: Das Liedchen von der Ruhe – Lied (1805) Opus 52 Nr. 4: Maigesang – Lied (1805) Opus 52 Nr. 5: Mollys Abschied – Lied (1805) Opus 52 Nr. 6: Die Liebe – Lied (1805) Opus 52 Nr. 7: Marmotte – Lied (1805) Opus 52 Nr. 8: Das Blümchen Wunderhold – Lied (1805) Opus 59 Nr. 1: Streichquartett Nr. 7 in F-Dur (1806) Opus 59 Nr. 2: Streichquartett Nr. 8 in e-Moll (1806) Opus 59 Nr. 3: Streichquartett Nr. 9 in C-Dur (1806) Opus 61a: Klavierkonzert in D-Dur (Arrangement des Violinkonzerts op. 61) (1808) Opus 62: Coriolan-Ouvertüre (1807) Opus 63: siehe Liste der Werke Beethovens#Unechte und zweifelhafte Werke Opus 64: siehe Liste der Werke Beethovens#Unechte und zweifelhafte Werke Opus 66: 12 Variationen über „Ein Mädchen oder Weibchen“ aus Mozarts „Die Zauberflöte“ (1796) Opus 70 Nr. 1: Klaviertrio Nr. 5 in D-Dur „Geistertrio“ (1808) Opus 70 Nr. 2: Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur (1808) Opus 71: Bläsersextett in Es-Dur (1796) Opus 73: Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur (1809) Opus 74: Streichquartett Nr. 10 in Es-Dur „Harfenquartett“ (1809) Opus 75 Nr. 1: Mignon – Lied (1809) Opus 75 Nr. 2: Neue Liebe, neues Leben – Lied (1809) Opus 75 Nr. 3: Aus Goethes Faust – Lied (1809) Opus 75 Nr. 4: Gretels Warnung – Lied (1809) Opus 75 Nr. 5: An den fernen Geliebten – Lied (1809) Opus 75 Nr. 6: Der Zufriedene – Lied (1809) Opus 76: 6 Variationen auf ein Thema aus „Die Ruinen von Athen“ in D-Dur (1809) Opus 77: Klavierfantasie (1809) Opus 78: Klaviersonate Nr. 24 in Fis-Dur (1809) Opus 79: Klaviersonate Nr. 25 in G-Dur (1809) Opus 80: Fantasie für Klavier, Chor und Orchester in c-Moll (1808) Opus 81a:[4] Klaviersonate Nr. 26 in Es-Dur „Les Adieux“ (1809) Opus 81b: Sextett in Es-Dur (1795) Opus 82 Nr. 1: Hoffnung – Lied (1809) Opus 82 Nr. 2: Liebes-Klage – Lied (1809) Opus 82 Nr. 3: L’amante impatiente – Duet (1809) Opus 82 Nr. 4: L’amante impatiente – Lied (1809) Opus 82 Nr. 5: Lebens-Genuss – Lied (1809) Opus 83 Nr. 1: Wonne der Wehmut – Lied (1810) Opus 83 Nr. 2: Sehnsucht – Lied (1810) Opus 83 Nr. 3: Mit einem gemalten Band – Lied (1810) Opus 84: Egmont-Ouvertüre und Schauspielmusik (1810) Opus 85: Christus am Ölberge (Oratorium) (1804) Opus 87: Bläsertrio in C-Dur (1795) Opus 88: Das Glück der Freundschaft – Lied (1803) Opus 89: Polonaise in C-Dur (1814) Opus 91: Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria (1813) Opus 94: An die Hoffnung – Lied (1815) Opus 95: Streichquartett Nr. 11 in f-Moll „Serioso“ (1810) Opus 96: Sonate für Klavier und Violine Nr. 10 in G-Dur (1812) Opus 98: An die ferne Geliebte – Liederkreis (1816) Opus 99: Der Mann von Wort – Lied (1816) Opus 100: Merkenstein – Lied (1814) Opus 101: Klaviersonate Nr. 28 in A-Dur (1816) Opus 102 Nr. 1: Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 4 in C-Dur (1815) Opus 102 Nr. 2: Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 5 in D-Dur (1815) Opus 103: Bläseroktett in Es-Dur (1792) Opus 104: Streichquintett Nr. 3 in c-Moll (Arrangement des Klaviertrios op. 1 Nr. 3) (1817) Opus 105: 6 Themen und Variationen für Flöte und Klavier (1819) Opus 106: Klaviersonate Nr. 29 in B-Dur, Große Sonate für das Hammerklavier (1818) Opus 107: 10 Themen und Variationen für Flöte und Klavier (1820) Opus 108: 25 Schottische Lieder (1818) Opus 112: Meeresstille und glückliche Fahrt – Kantate (1815) Opus 113: Die Ruinen von Athen – Singspiel (1811) Opus 114: Marsch mit Chor (Es-Dur) aus August von Kotzebues Festspiel „Die Ruinen von Athen“, Bearbeitung für das Festspiel „Die Weihe des Hauses“ op. 114 (1822) Opus 115: Namensfeier-Ouvertüre (1815) Opus 116: Terzett für Sopran, Tenor und Bass mit Orchester „Tremate, empi tremate“ (1802) Opus 117: König Stephan – Singspiel (1811) Opus 118: Elegischer Gesang – Kantate (1814) Opus 119: 11 Bagatellen für Klavier (1822) Opus 121a: Klaviertrio Nr. 11 (Variationen über „Ich bin der Schneider Kakadu'“ von Wenzel Müller) (1803) Opus 121b: Opferlied – Lied (1822) Opus 122: Bundeslied – Lied (1824) Opus 124: Ouvertüre „Die Weihe des Hauses“ (1822) Opus 126: Sechs Bagatellen für Klavier (1824) Opus 127: Streichquartett Nr. 12 in Es-Dur (1825) Opus 128: Der Kuss – Lied (1822) Opus 129: Rondo alla ingharese quasi un capriccio in G-Dur („Die Wut über den verlorenen Groschen“) (1795) Opus 132: Streichquartett Nr. 15 in a-Moll (1825) Opus 134: Große Fuge für Klavier zu vier Händen (Klavierfassung von op. 133) (1826) Opus 135: Streichquartett Nr. 16 in F-Dur (1826) Opus 137: Fuge für Streichquintett in D-Dur (1817) Opus 138: Ouvertüre Nr. 1 zur Oper Leonore (1807) -
Lieber Wolfgang,
danke sehr 😃
LG und gute Nacht
Siamak -
zur etwas vernachlässigten Kreutzersonate op. 47
Lieber astewes,
.... so ganz vernachlässigt wurde sie nicht, siehe meinen ausführlichen Beitrag 328 zu diesem Werk. Vielleicht hast Du ihn übersehen, kann passieren.
Bei der Gelegenheit danke an Wolfgang Kaercher für die aktuelle Übersicht.
LG Nemorino
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Lieber astewes,
.... so ganz vernachlässigt wurde sie nicht, siehe meinen ausführlichen Beitrag 328 zu diesem Werk. Vielleicht hast Du ihn übersehen, kann passieren.
Lieber Nemorino,
ja tatsächlich hatte ich Deinen Beitrag übersehen und erst gesehen durch die Liste von Wolfgang Kaercher. Ich bitte um Entschuldigung. Und selbstverständlich besten Dank für den Hinweis auf Heifetz.
Beste Grüße,
Axel (astewes)
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Ich bitte um Entschuldigung.
Lieber astewes,
kein Grund zur Entschuldigung, ich hatte mir das so ähnlich gedacht. Durch die willkürliche Auswahl von Werken verliert man leicht ein wenig die Übersicht, deshalb mein Hinweis.
Liebe Grüße,
Nemorino
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Da wir gerade bei den Violinsonaten sind, möchte ich gleich noch eine weitere hier vorstellen, und zwar die
Sonate für Violine und Klavier Nr. 5 F-Dur, Op. 24 "Frühlingssonate"
Es ist wohl - neben der bereits genannten "Kreutzer-Sonate" - das bekannteste und beliebteste Stück aus dieser Serie, die insgesamt 10 Werke umfaßt.
Der Beiname "Frühlings-Sonate" stammt original nicht vom Komponisten, sondern wurde später geprägt, wohl wegen der lieblichen, frühlingshaften Stimmung, die dieses Werk verbreitet. Die Erstausgabe erfolgte im Jahr 1802, das Datum der Uraufführung ist leider nicht überliefert. Beethoven hat es einem Grafen Moritz von Fries gewidmet.
Hier nun meine drei Favoriten dieses Werks:
Zino Francescatti (Violine), Robert Casadesus (Klavier); Aufnahme: 1959, STEREO.
Beide Künstler harmonierten prächtig, sie nahmen alle zehn Sonaten zwischen 1959 und 1962 für CBS/Sony auf. Ich zähle diese GA zu den schönsten aus dem großen Angebot an Tonträgern. Deshalb habe ich rechts auch die Gesamtausgabe abgebildet.
Henryk Szeryng (Violine), Artur Rubinstein (Klavier). Aufnahme: 1958.
Diese beiden Ausnahmekünstler habe ich schon bei der "Kreutzer-Sonate" hervorgehoben. Mehr noch als in dieser dominiert hier Artur Rubinstein, ohne sich absichtlich in den Vordergrund zu drängen. Doch sein Spiel ist so souverän, daß er praktisch schon von Anfang an die Führung übernimmt. Damit soll keineswegs mein Lieblingsgeiger degradiert werden, aber bei dieser Aufnahme scheint es mir immer folgerichtig, daß diese Werke ursprünglich "Sonaten für Klavier und Violine" und nicht umgekehrt bezeichnet wurden.
Henryk Szeryng (Violine), Ingrid Haebler (Klavier); Aufnahme: 1979.
Hier spielen zwei absolut gleichberechtigte Partner. Die zurückhaltende, aber ganz wunderschön spielende Wienerin Ingrid Haebler ist für den leider früh verstorbenen polnischen Geiger eine schier ideale "Begleiterin". Eine auch klanglich ausgezeichnete Produktion, die noch dadurch an Bedeutung gewinnt, weil die Künstler im ersten Satz vorschriftsmäßig die Exposition wiederholen, was die anderen genannten Kollegen nicht tun, und damit dem Stück erst die richtigen Proportionen geben.
Schließlich möchte ich noch die Aufnahme mit Wolfgang Schneiderhan/Carl Seemann (DGG) zumindest in Erinnerung rufen. Die beiden Künstler haben zu Beginn der 1960er Jahre eine schöne, in allen Teilen ausgeglichene GA von Beethovens Violinsonaten vorgelegt. Mit ihrer Aufnahme habe ich die "Frühlingssonate" erstmals kennen- und lieben gelernt. Hier dominiert wieder eindeutig der Geiger, dessen schöner und lockerer Ton den Hörer gleich gefangen nimmt.
LG Nemorino
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Nur wenigen Musikfreunden ist bekannt, daß Beethoven sein Violinkonzert auch als Klavierkonzert bearbeitete. Erst in jüngerer Zeit entdeckt so mancher Pianist diese wahrlich lohnende Herausforderung. Der Londoner Komponist und Verleger Clementi hatte von der Uraufführung des Violinkonzerts gehört und witterte wohl ein Geschäft. Denn er bat Beethoven um eine Klavierfassung, die auch tatsächlich, gleichzeitig mit dem Original, im Jahre 1808 im Druck erschien. Völlig neu entstanden waren hierbei einige bedeutende Kadenzen. Diejenige zum ersten Satz - ein einmaliger, origineller Einfall! - wird von der Pauke begleitet.
Klavierkonzert D-dur, Op. 61a (nach dem Violinkonzert)
Mir persönlich gefällt das Original um Längen besser, aber die Klavierfassung ist eine interessante Alternative. Der Geiger Wolfgang Schneiderhan bearbeitete Beethovens Kadenzen zu der Klavierfassung Anfang der 1960er Jahre für die Violine um und brachte sie erstmals 1962 in seiner Stereo-Produktion des Konzerts (mit Eugen Jochum und den Berliner Philharmonikern, DGG) heraus. Später haben auch andere Geiger, wie z.B. Ulf Hoelscher, diese Bearbeitung benutzt.
Die Klavierbearbeitung des Violinkonzertes habe ich erstmals mit dieser LP kennengelernt:
Peter Serkin (Klavier) und das New Philharmonia Orchestra, Dirigent: Seiji Ozawa (Aufnahme: ca. 1963).
Beim ersten Hören hat mich schon das schleppende Tempo des Kopfsatzes gestört, er dauerte ca. 29 Minuten! Ansonsten ist mir nicht viel von der Aufnahme in der Erinnerung. Ob sie jemals auf CD übertragen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.
Als die CD aufkam, habe ich sie durch diese neuere Produktion ersetzt:
Daniel Barenboim (Klavier und Dirigent), English Chamber Orchestra (Aufnahme: 7/1973, London, Wembley, Brent Town Hall).
Die Aufnahme klingt gut, hält sich im Rahmen der üblichen Spielzeiten (1. Satz: 24.05 Min.), aber begeistert hat mich die Transkription auch mit dieser Produktion nicht. Deshalb gibt es bei mir auch keine weiteren Versionen. Doch ich finde, daß sie durchaus in diesem Thread ihren Platz haben sollte.
LG Nemorino
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Ja -
das " 6.Klavierkonzert" - ich habe eine Aufnahme von Boris Berezovski . Leider nicht bei jpc gelistet. Im großen Fluss findet man sie - mit negativen Bewertungen. Ich finde sie in Ordnung , aber obwohl ich eher zu Klavierkonzerten neige - da ist das Orginal schon besser. Sehe es auch eher als Unikum.....Vielleicht gibt es eine bessere Version ?
Kalli
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BEETHOVEN: Violinkonzert in der Fassung für Klavier und Orchester op. 61a
Lieber nemorino,
ich möchte mich auch hier für die Webersinke/Masur-Aufnahme stark machen, die ich einfach als deutlich besser empfinde, als die unendlich langsame Aufnahme mit Peter Serkin (RCA), die damals beim Erscheinen praktisch keine Konkurrenz hatte.
Wir hatten im Thread
BEETHOVEN: Violinkonzert in der Fassung für Klavier und Orchester op. 61a
bereits Anfang 2020 eine >Diskussion darüber:
Ich war auch zuerst (auf LP) mit der Serkin/Ozawa-Aufnahme (RCA) zufrieden -
eben weil es früher keine andere Alternative gab. Grund war zunächst die begeisternde Dominanz der Pauken bei dieser Bearbeitung. Das war schon eine Überraschung.
Aus heutiger Sicht zeigt mir meine einzige auf CD - die Webersinke/Masur-Aufnahme, dass es auch angemessener geht und das Klavier nicht so unprofessionell da steht : 23:21 - 8:34 - 10:04.
Thomas Pape geht dort in Beitrag 6 sogar soweit, das er die erst gehörte Klavierfassung als Original ansieht und die VC-Fassung als Bearbeitung - ausgelöst durch die Aufnahme von Webersinke/Masur.
Inzwischen kann man die Aufnahme auch als Einzel-CD erwerben.
Ich habe sie auch seit langem in der Beethoven-Box Unbekannte Meisterwerke auf edelClassics (9 CD_box) in Aufnahmen aus Ostdeutschland von 1968-1979:
Berlin Classics, 1972 (op.61a), ADD
Ich komme nicht umhin auch hier wieder festzustellen, das Kurt Masur bei den Beethoven Klavierkonzerten auch hier wieder für mich einen Massstab setzt, denn mit seiner orchestral gewiss nicht perfekt klingenden Aufnahmen der Klavierkonzerte 1 - 5 mit Emil Gilels / Staatliches SO der UDSSR / MAsur (Brillant, 1976) habe ich auch diesen sehr positiven Eindruck.
An Dich, lieber nemoriono sei noch gesagt, dass Du lieber in die Webersinke-Aufnahame investieren solltest, als die langsame Serkin-Aufnahme, die wir ja auf RCA-LP haben. Ich hatte sie vor ein paar Jahren auch mal wieder aufgelegt, aber danach lieber zur Webersinke-Aufahme auf CD gegriffen ...
Die Barenboim-Aufnahme (DG) , die Du auf CD hast, soll ja im Vergleich zu zahm sein ...
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Lieber Wolfgang,
ganz lieben Dank für Deinen ausführlichen Beitrag, mit dem Hinweis auf unsere Diskussion Anfang des Jahres in dem eigenen Thread für das Werk, an die ich mich noch gut erinnern kann.
Wie Du weißt, bin ich mit der Bearbeitung für das Klavier nie richtig warm geworden, nicht mit Barenboim und noch weniger mit P.Serkin/Ozawa. Das mag damit zu tun haben, daß ich die Klavierfassung erst relativ spät kennengelernt habe, aber das ist nicht der alleinige Grund. Mich spricht die Originalfassung mit der Geige ungleich mehr an. Der verstorbene Münchner Kritiker Joachim Kaiser hat einmal seine Gründe für seine distanzierte Haltung zur Klavierfassung dargelegt, die ich in meinem Beitrag 34 zitiert habe. Dem möchte ich mich vollinhaltlich anschließen. Und in meinem Beitrag 40 vom 19.2.2020 habe ich geschrieben:
Die Anschaffung einer weiteren Klavierfassung halte ich für überflüssig.
Daran hat sich eigentlich bis heute nichts geändert. Die Barenboim-Aufnahme steht seit vielen Jahren bei mir im Schrank, gehört wird sie fast nie. Ich weiß, das ist natürlich reine Geschmacksache, und ich weiß auch, daß Deine Vorliebe, wenn es um Klavier oder Violine geht, eindeutig beim Klavier ist. Ich habe da keine besondere Präferenz.
Was Beethovens Umarbeitung angeht, halte ich es mit dem Kabarettisten Konrad Beikircher, der in seinem Konzertführer "Andante spumante" dazu auf echt Kölsch angemerkt hat:
…. ein Flop ist, daß Beethoven der Bitte des Klaviervirtuosen Muzio Clementi entsprach und das ganze Konzert für Klavier adaptiert hat. Interessant, aber: Ludwig! Wat es dir dann do en der Kopp gekumme!"
Aber es gibt auch Stimmen, die das - wie Du - ganz anders sehen:
Thomas Pape geht dort in Beitrag 6 sogar soweit, das er die erst gehörte Klavierfassung als Original ansieht
So unterschiedlich können Wahrnehmungen und Geschmäcker sein! Bei der Gelegenheit erlaube ich mir eine Frage: Wo ist eigentlich Thomas Pape geblieben? Ich habe seine Beiträge immer sehr geschätzt und oft mit ihm diskutiert, doch seit langer Zeit hört man nichts mehr von ihm. Das finde ich sehr schade! Ich würde mich sehr freuen, mal wieder einen Eintrag von ihm lesen zu können. Wenn er hier mitliest, so von mir ein herzlicher Gruß an ihn nach Hamburg.
LG Nemorino
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Der letzte Monat des Beethoven-Jahres 2020 ist angebrochen, und noch immer fehlen viele seiner Werke in diesem Jubiläums-Thread. Deshalb möchte ich heute fortsetzen mit:
Ouvertüre "Die Weihe des Hauses" C-Dur, Op. 124
Im Jahr 1822 stand die Wiedereröffnung des Josefstädter Theaters in Wien auf der Tagesordnung, und Beethoven wurde gebeten, dazu eine Festouvertüre zu schreiben. Beethoven selber dirigierte die Erstaufführung des Werkes am Tag der feierlichen Neueröffnung, dem 3. Oktober 1822. Es war gleichzeitig der Namenstag des Kaisers Franz I.
Der hymnische Beginn der Ouvertüre erinnert an Georg Friedrich Händel, mit dessen Werken Beethoven sich kurz bevor eingehend beschäftigt hatte. Das Werk hat eine Dauer von ca. 12 Minuten. Es ist zwar dem festlichen Anlaß angemessen, nicht jedoch einem so bescheidenen Haus wie dem Josefstädter Theater. Man denkt eher an die hochragenden Säulen eines Monumentalbaus. Beethovens prachtvoller, kontrapunktischer Stil greift weit über das äußere Ereignis hinaus.
Arthur Schindler, ein Freund des Komponisten, der sich unter den Musikern befand, war allerdings der Meinung, daß Beethoven wegen seines inzwischen weit fortgeschrittenen Ohrenleidens besser auf das Dirigat verzichtet hätte, weil die Orchestermitglieder seiner Zeichengebung kaum folgen konnten. Ich höre dieses typisch Beethoven'sche Stück immer wieder sehr gerne, besonders sind mir folgende Interpretationen im Ohr geblieben:
Otto Klemperer und das Philharmonia Orchestra London (Aufnahme: 10/1959, Abbey Road Studios, London).
Eine besonders festliche, mit großer Geste dirigierte Aufnahme, ein echter Klemperer!
Igor Markevitch mit dem Lamoureux-Orchester, Paris (Aufnahme: 28.11.1958, Paris, Polydor-Studio).
Im Gegensatz zu Klemperer eine schlanke, aber nicht weniger eindringliche Interpretation.
Lorin Maazel und die Berliner Philharmoniker (Aufnahme: 1958, Berlin, Jesus-Christus-Kirche).
Der junge Lorin Maazel legt eine schwungvolle, nichtsdestotrotz überzeugende Auslegung des Stückes hin, die auch ausgezeichnet klingt, trotz ihres Alters!
Leider hat Franz Konwitschny diese Ouvertüre offensichtlich nicht aufgenommen, jedenfalls fehlt sie auf seiner sehr schönen CD mit Beethoven-Ouvertüren.
LG Nemorino
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Romanzen für Violine und Orchester, Op. 40 & 50
Hier möchte ich, unter Umgehung der Forenregel, nachträglich noch folgende Einspielung nominieren. Ich habe sie bereits in meinem Beitrag 209 genannt, damals jedoch nicht ausdrücklich als Favorit genannt, weil sie noch in Mono aufgezeichnet wurde. Nachdem ich sie in den letzten Tagen mehrfach gehört habe und sie trotz der veralteten Technik auch klanglich bestens geraten ist, bitte ich sie nachträglich aufzunehmen, vor allem wegen der wunderbaren Interpretation und der legendären Interpreten:
Yehudi Menuhin (Violine) und das Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Wilhelm Furtwängler (Aufnahme: 9.4.1953, Kingsway Hall, London).
Ich kenne keine Aufnahme, die diese an sich kleinen Gelegenheitsstücke so aufwertet und ernst nimmt wie diese. Es gibt sie inzwischen auch auf CD:
zusammen mit der ersten Aufnahme des Violinkonzerts in dieser Kombination, mit dem Festspielorchester Luzern, vom 28./29.8.1947. Später haben beide Künstler das Werk noch einmal aufgenommen, mit dem Philharmonia Orchestra London (1953).
LG Nemorino
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Auch wenn ich mich inzwischen in diesem Thread fast wie ein "Einzelkämpfer" fühle, möchte ich jetzt noch meine Favoriten für das
Streichquartett Nr. 13 B-dur, Op. 130
vorstellen. Mit diesem Werk verbindet mich eine ganz besondere Beziehung. So richtig liebgeworden ist es mir durch ein Buch des Schriftstellers Horst Bienek. Ich habe es im Parallel-Thread "Die Insel-Einspielungen der Taminos" bereits zu Beginn des Beethoven-Jahres 2020 einmal vorgestellt, mit diesen Worten:
Der Schriftsteller Horst Bienek, geboren am 7. Mai 1930 in Gleiwitz O/S, hat diesem Quartett im vierten Band seiner Gleiwitz-Tetralogie "Erde und Feuer" ein unvergängliches Denkmal gesetzt:
Gleiwitz, 23. Januar 1945
Die Rote Armee hat Oberschlesien erreicht, steht vor der Stadt und schießt mit schwerem Geschützfeuer ins Zentrum. Die Bevölkerung bereitet sich auf die Flucht vor, viele haben die Stadt bereits verlassen. Die Heldin des Romans, die Klavierlehrerin Valeska Piontek, will in zwei Stunden sich ebenfalls einem Treck anschließen, der über Ratibor nach Breslau und von dort weiter nach Westen führen soll, in eine ungewisse Zukunft. Vorher will sie sich aber noch von einem Nachbarn, Herrn Apitt, verabschieden, der, alt und allein, in seiner Heimatstadt zurückbleiben möchte, komme was da wolle.
Schweigend vor Hilflosigkeit sitzen sich Frau Piontek und Herr Apitt gegenüber.
"Apitt atmete schwer. Er stand auf und ging zum Grammophon, setzte sich, hielt eine Schallplatte in der Hand und starrte auf die schwarze Scheibe (…) Da begann die Musik, die Cavatina aus opus 130, und brachte sie beide zum Schweigen, dunkelte das Zimmer ein, löschte das Feuer ihrer Sehnsüchte und Erinnerungen, setzte sie aus in eine zeitlose Zeit. Sie lauschten und waren eingefangen wie in einem Traum, nein, wie in einem Leben.
Sie wußten nicht, wieviel Zeit vergangen war, nachdem die Musik geendet hatte, als Apitt mit leiser Stimme sagte: Stellen Sie sich vor, Beethoven war bereits völlig taub, als er dieses Stück schrieb, er hat keine Aufführung mehr gehört … Ich habe gedacht, ich muß das wieder und immer wieder hören, um hinter das Geheimnis zu kommen, aber jetzt weiß ich, man kann sich diesem Geheimnis nur nähern, man wird es niemals ergründen. Man kann sich Gott nur nähern. Das ist alles. Musik ist das Höchste. Sie ist das Abbild des ganzen Willens, wie die Welt selbst es ist. Deshalb eben ist die Wirkung der Musik so sehr viel mächtiger und eindringlicher als die der anderen Künste: denn diese reden nur vom Schatten, die Musik aber vom Wesen. Ich habe Schubert so oft gehört, aber beim späten Beethoven habe ich begriffen, daß die vollkommene Musik die Welt ist und die Welt ist verkörperte Musik (…) … in diesem Streichquartett steckt mein Leben, steckt das Leben eines jeden Menschen, der es richtig zu hören versteht … und da steckt auch mein Tod drin … "
Hier folgen nun meine Lieblings-Aufnahmen:
The Lindsays (Aufnahme: 7/2000, Holy Trinity Church, Wentworth).
Alban Berg Quartett (Aufnahme: 1982, Wien). Beide Aufnahmen enthalten sowohl die "Große Fuge op. 133" sowie alternativ den nachkomponierten Schlußsatz.
LG Nemorino
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Ich mag die Romanzen sehr !
Lieber Fiesco,
ich auch!
Geprägt wurde ich durch die Menuhin/Furtwängler-Aufnahme, und das wirkt eben nach ....
Die von Dir bevorzugte Aufnahme mit Pinchas Zukerman und dem St. Paul Chamber Orchestra kenne ich leider nicht, aber immerhin habe auch ich die Romanzen mit diesem Solisten
. Siehe mein Beitrag 344. Das ist aber eine ältere Version, Zukerman wird begleitet vom London Philharmonic Orchestra unter Leitung von Barenboim. Sie wurde 1974 aufgenommen. Aus gegebenem Anlaß habe ich sie eben gehört, eine schöne Aufnahme, ohne (für mich!) etwas Besonderes zu sein.
LG Nemorino
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Ich habe mich in Beethovens Streichquartette näher vertieft, seit ich Anfang des Jahrtausends anläßlich einer Abschlussklassenfahrt meines damaligen 10. Schuljahres nach Berlin in einem Phonogeschäft am Ostberliner Fernsehturm diese Gesamtaufnahme des Juilliard String Quartet erworben hatte:
Diese GA hat mich von Anfnag an begeistert, und als dann einige Jahre später (2004) die damalige Besetzung der Juilliards in der Düsseldorfer Tonhalle alle Quartette in sechs Konzerten (jeweils drei in einem Halbjahr) aufführte, war ich natürlich mit am Start, und ich glaube, ich hatte den besten Platz in der ganzen Tonhalle. Ich saß in Reihe fünf genau in der Mitte, und als ich zum ersten Mal nach oben sah, saß ich genau unter dem Dachfenster des Tonhallendaches. das sich bekanntlich genau im Mittelüpunkt des kreisrunden Daches befindet, und das Quartett war während der Aufführungen auch genau mittig platziert, sodass ich praktisch die odptimale Hörposition hatte.
Dieses Hörerlebnis hat mich damals sehr geprägt, und seitdem höre ich immer wieder die Streichquartette.
Ein zweites solches Erlebnis im Juni dieses Jahres im Konzerthaus Dortmund blieb mir leider versagt, wo zwei Streichquartettformationen, u. a. Quatuor Ebene, die erste Hälfte der Beethoven-Quartette an einem Tag aufführen wollten, und zwar in zwei Konzerten. Es war angedacht die zweite Hälfte der Quartette an einem Tag in der nächsten Saison aufzuführen, aber einstweilen ist es ja wegen Corona nicht dazu gekommen.
Liebe Grüße
Willi
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Auch wenn ich mich inzwischen in diesem Thread fast wie ein "Einzelkämpfer" fühle,
Lieber nemorino,
Ich finde es schade, dass Du das so siehst. Ich würde gerne mehr zu diesem Thread beitragen, doch mir fehlt schlicht die Zeit, mich intensiver zu beteiligen. Ich habe mich schon an einigen Stellen, wo es bei mir klare Präferenzen gab, durchaus geäußert.
Persönlich finde ich diesen Thread sehr schön, und ich bitte, mein zurückhaltendes Volumen an Postings mit einem wohlwollenden Auge zu betrachten.Beste Grüße,
Axel
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diese Gesamtaufnahme des Juilliard String Quartet erworben hatte:
Diese GA hat mich von Anfnag an begeistert
Lieber William (B.A.),
diese Aufnahme wird jetzt auf meinen Wunschzettel kommen. Meine Einspielung des Juilliard ist etwas neuer. Danke für den Tip.
Beste Grüße,
Axel
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diese Gesamtaufnahme des Juilliard String Quartet ..... hat mich von Anfnag an begeistert
Lieber Willi,
ich besitze sie zwar nicht, kann das aber sehr gut nachvollziehen. Das Juilliard Quartett zählt seit Jahrzehnten zu den renommiertesten und weltbesten Streichquartetten. So oft auch die Musiker gewechselt haben mögen, die musikalische Qualität ist stets hochwertig.
LG Nemorino
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Ich finde es schade, dass Du das so siehst.
Lieber astewes,
meine Anmerkung sollte mehr meine Enttäuschung als eine Kritik an anderen Teilnehmern bedeuten. Das Tamino-Forum hat derzeit lt. eigenen Angaben 975 Mitglieder, wenn sich nur 1 % beteiligen würden, so wären das schon 10 Leute, und bei 2 % bereits 20! Dieser Gedanke kam mir kürzlich, als ich sah, wie wenig dieser spezielle Thread zum Beethoven-Jahr frequentiert wird.
LG Nemorino
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meine Anmerkung sollte mehr meine Enttäuschung als eine Kritik an anderen Teilnehmern bedeuten. Das Tamino-Forum hat derzeit lt. eigenen Angaben 975 Mitglieder, wenn sich nur 1 % beteiligen würden, so wären das schon 10 Leute, und bei 2 % bereits 20! Dieser Gedanke kam mir kürzlich, als ich sah, wie wenig dieser spezielle Thread zum Beethoven-Jahr frequentiert wird.
Lieber Nemorino,
ich kann Deine Frustration nachvollziehen! Aber dieser Thread hat 27000 Besuche und > 300 Antworten. Mein kleiner Beitrag zu Thomas Larcher hat 46 Besuche und 0 Antworten. (und ich weiß nicht genau, ob die paar Male, wo ich nachgeguckt habe, nicht auch gezählt werden
). Nun ist der Komponist nicht so bedeutend und er hat auch kein Jubiläum. Aber schöner wäre es anders. Ich verbuche das unter "So ist das Leben!".
Vielleicht interessiert es ja doch mal einen soweit, dass er etwas dazu schreibt.Beste Grüße,
Axel
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Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur, Op. 73
Schier unüberschaubar ist das Angebot an Aufnahmen dieses Konzertes, das wohl neben Tschaikowskys "Schlachtroß" den Anspruch erheben kann, in der Beliebtheitsskala in oberster Reihe mitspielen zu dürfen.
Beethoven komponierte dieses Werk, das sein letztes Klavierkonzert sein sollte, im Jahr 1809, als Napoleons Truppen Wien einnahmen und die Einwohner in Angst und Schrecken versetzten. "Welch zerstörendes. wüstes Leben um mich her, nichts als Trommeln, Kanonen, Gewehre, Menschenelend in aller Art", schrieb Beethoven an seinen Verleger Breitkopf & Härtel in Leipzig. Trotz dieser kriegerischen Zustände, die in dem Konzert durchaus mehrfach anklingen, ist das Werk fast durchgehend optimistisch, festlich, man könnte fast sagen als zuversichtlicher Gegenentwurf angelegt. Während der beinahe religiös gefärbte Mittelsatz wie ein Gebet um Frieden klingt, verbreitet das Finale Siegesfreude und heitere Gefühle. Die Uraufführung fand am 28. November 1811 in Leipzig statt und wurde ein großer Erfolg.
Wie fast bei keinem anderen Werk Beethovens, von der Fünften Sinfonie abgesehen, fällt die Auswahl von drei Favoriten hier ganz besonders schwer. Ungerechtigkeiten gegenüber legendären Aufnahmen sind unvermeidbar. Lange habe ich mich um eine Auswahl herumgedrückt, doch hier mein Versuch:
Edwin Fischer (Klavier) und das Philharmonia Orchester London, Dirigent: Wilhelm Furtwängler (Aufnahme: 2/1951, Abbey Road Studios, London).
Eine zeitlos schöne, gültige Interpretation zweier großer Künstler des 20. Jahrhunderts, die trotz ihres Alters und Monotechnik auch klanglich durchaus zufriedenstellen kann. Sie sollte - schon aus historischen Gründen - in jeder Beethoven-Diskothek ihren Platz haben.
Robert Casadesus (Klavier) und das Concertgebouw-Orchester Amsterdam, Dirigent: Hans Rosbaud (Aufnahme: 1960, Amsterdam).
Eine wunderbar schlanke, ganz außergewöhnlich schöne Interpretation, die das Werk in einem ganz neuen Licht erscheinen läßt. Die beiden Künstler harmonieren prächtig, nichts wird "zelebriert", nicht klingt pathetisch, wozu diese Musik ja stellenweise verführt. Das Concertgebouw-Orchester macht seinem Namen alle Ehre. Klanglich gibt es nichts zu bemängeln. Die Abbildungen zeigen links eine (der diversen) LP-Ausgaben, rechts eine CD-Übertragung aus den 1990er Jahren.
Mauricio Pollini (Klavier) und die Wiener Philharmoniker, Dirigent: Karl Böhm (Aufnahme: 1979, Wien, Großer Musikvereinssaal).
Die Aufnahme ist das Zeugnis einer langjährigen, fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem italienischen Meisterpianisten und dem um zwei Generationen älteren Karl Böhm. Sie sollte Bestandteil einer GA der fünf Konzerte werden, doch leider verstarb Karl Böhm 1981, und so wurden die Konzerte Nr. 1 & 2 mit Eugen Jochum nachträglich eingespielt. Die Kombination zwischen dem (damals noch) jugendlichen Elan Pollinis und Böhms weiser Abgeklärtheit ergibt eine großartige Mischung.
Schließlich möchte ich noch - ohne ausdrückliche Nominierung - ein paar Aufnahmen des "Emperor"-Konzerts anführen, die nicht ungenannt bleiben sollten: Gilels/Szell (CBS/Sony), Gilels/L. Ludwig (EMI), Rubinstein/Krips (RCA), Curzon/Knappertsbusch (Decca) und Arrau/Haitink (Philips). Auch sie haben Schallplattengeschichte geschrieben - und noch viele andere mehr, deren Nennung den Rahmen sprengen würde.
Eine noch, ganz zum Schluß, die ich wegen ihrer unerhörten pianistischen Brillanz - weniger wegen der geistigen Durchdringung des Werks - besonders hochschätze:
Vladimir Horowitz (Klavier) mit dem RCA Symphony Orchestra, Dirigent: Fritz Reiner (Aufnahme: 1952, New York City).
"Kaum jemals werden die meist im Pedal ertrinkenden Unisono-Läufe im letzten Satz mit solch kristallener Klarheit gespielt; man staunt überhaupt Takt für Takt, daß ein Mensch so spielen kann ...." , heißt es in einer alten Plattenbesprechung. Die Aufnahme wurde übrigens auch auf CD überspielt.
LG Nemorino
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Klavierkonzert Nr.5
Lieber nemorino,
an Deinem Beitrag erkannt man wieder einmal welch ein alter Hase Du bist und Dich über Jahrzehnte mit den Beethoven - KK auseinandergesetzt hast. Das dann natürlich jede Menge historische Aufnahmen mit hohem Niveau dabei sind, liegt auf der Hand.
Mein Erstzugang war die Philips-GA mit Brendel/Haitink (mit der Chorfantasie op.80), damals zunächst auf LP. Dann nach der "Kratzware-Phase" auch genüsslich auf CD gekauft.
In den Jahren habe ich viele Aufnahmen des Klavierkonzertes Nr.5 schätzen gelernt, von denen ich dann sogar noch beeindruckter war. Dazu gehören auch einige Einspielungen die von Dir genannt wurden.
Gerne höre ich die Aufnahmen mit Gilels/Szell (EMI), Gilels/Masur (Brillant), Fleisher/Szell (SONY).
Irgendwann fragte mich ein Klassikfreund, warum ich als Solti-Fan eigentlich nicht die KK- GA mit Ashkenazy/Solti (Decca) kenne/habe !?
Recht hatte er, denn die wurde, wie mir gerade angezeigt wird, von mir im Jahre 2011 erworben ... mit grossem Hörerfolg:
Denn sowohl pianistisch brillant, wie orchestral packend und für mich auch wichtig = klangtechnisch ist dass alles auf einem megastarken Niveau.
Decca, 1972/1984, ADD/DDD
Eine weiterer Favorit ist gerade beim Klavierkonzert Nr.5 die Aufnahme mit Zimerman/Bernstein, die ich zunächst nur in der CD-GA (DG) hatte.
Aber ich habe alle Beethoven-DG-Konzerte/Werke, die Bernstein mit den Wiener PH (u.a Orchestern) gemacht hatte auf DVD (
ein ganz grosses Vermächnis), bei der man Bernsteins Emotionen auch optisch mit erleben kann.
Pianistisch kenne ich ja bei Zimmerman ohnehin keine Mängel; immer Brillanz auf höchstem Niveau.
Aber gerade beim KK Nr.5 gibt es wenig Aufnahmen, die auch orchestral so mitreissend voller Emotionen rüber kommen. Bernstein einmal mehr als fabelhafter Beethoven-Dirigent der diese Werke auf dem Dirigentenpult lebt. Das ist Gänsehaut pur - ganz gross !
DG, 70er-90er, 7 DVD, DTS 5.1
- die Abb KK-DVD:
DG, 1990 (KK 3-5 mit Bernstein), 1994 (KK 1-2 Zimerman alleine), DTS 5.1
Bekanntlich konnte Bernstein die Konzertaufnahmen aller 5 Klavierkonzerte nicht mehr vollenden. Deshalb hat Zimerman dann die GA mit den KK 1 und 2 alleine vom Klavier aus dirigiert ohne Bernstein.
Der Thead wird langsam unübersichtlich. Ich dachte das KK Nr.5 sei längst abgefrühstückt !