Zweihundert Jahre "Freischütz": Die Oper von Carl Maria von Weber wurde am 18. Juni 1821 im Königlichen Schauspielhaus zu Berlin uraufgeführt. Nach zeitgenössischen Berichten war der Erfolg beispiellos. Ouvertüre und Jungfernkranz mussten wiederholt werden. Alsbald wurde das Werk zu Recht als erste deutsche Nationaloper bezeichnet. Der Pulverdampf der Befreiungskriege war noch nicht ganz verflogen. Die Märzrevolution, die allerdings erst 1848 einsetzen sollte, lag in der Luft. Vor diesem historischen Hintergrund erklärt sich die Bedeutung des Werkes. Es ist davon auszugehen, dass einer neuerliche Beschäftigung mit dem "Freischütz" auf Opernbühnen durch die Pandemie Grenzen gesetzt wurden. Dennoch gibt es Projekte.
Dresden, wo Weber von 1817 an künstlerisch wirkte, fühlt sich seinem Werk stark verpflichtet. Aus der Semperoper verlautet folgender Text: Das Historische Archiv der Sächsischen Staatstheater lädt ab dem 18. Mai 2021 unter dem Titel "Freischütz im Visier" zum virtuellen Streifzug durch 200 Jahre Rezeptionsgeschichte von Carl Maria von Webers Oper ein. Am Jubiläumstag der Uraufführung, dem 18. Juni 2021, ergänzt die Semperoper Dresden die Spurensuche mit dem Stream ihres Repertoirestücks in der aktuellen Inszenierung. ... Vor zweihundert Jahren, am 18. Juni 1821, kam in Berlin die Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber – seit 1817 Kapellmeister und Direktor der deutschen Oper am Dresdner Hoftheater - zur Uraufführung. Wenige Monate später, am 26. Januar 1822, hob sich im Königlich Sächsischen Hoftheater der Vorhang für die Dresdner Premiere unter der Musikalischen Leitung des Komponisten. Als bemerkenswertes Ereignis in der Historie der Sächsischen Staatsoper hat "Der Freischütz" mit seither annähernd 1.500 Vorstellungen einen festen Platz im Semperoper-Repertoire und ist zugleich Dresdens meistgespielte Oper. Anlässlich des 200. Jubiläums der Uraufführung spürt das Historische Archiv der Sächsischen Staatstheater auf einem virtuellen Streifzug der Rezeptionsgeschichte von Webers Oper an authentischen Orten nach. In Anlehnung an die sieben magischen Kugeln des Jägerburschen Max lässt sich ab Dienstag, dem 18. Mai 2021, in sieben Video-Etappen mit Gesprächen, Exponaten, Tonbeispielen und ergänzenden Textbeiträgen die Spur des Werks mit Bezug zur Semperoper nachverfolgen.
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