Hallo Taminoaner!
Seit einiger Zeit stelle ich fest, dass es inzwischen fast ausschließlich moderne Operninszenierungen gibt, die meistens sehr unterkühlt wirken und einen meiner Meinung nach nicht besonders berühren und teilweise auch noch den Inhalten der Opern nicht gerecht werden oder sie entfremden. Ich verfolge diese Entwicklung mit relativ großem Bedauern, weil ich finde, dass die Oper ein Genuss sein und durch Schauspiel und schöne Szenen, natürlich neben dem Gesang, Geschichten erzählen sollte und einen nicht dazu zwingen sollte erstmal die Inszenierung zu durchschauen um dann irgendwann hinter den Inhalt der Oper zu kommen. Nach meinem Geschmack ist es unsinnig zu versuchen Opern in die moderne Zeit zu übertragen (zum Beispiel die Gassenjungen in Carmen als Soldaten darzustellen, was ich letztens gesehen habe), denn wenn man - bzw ich muss sagen, wenn ich in die Oper gehe, dann möchte ich ja gerade in eine andere Zeit versetzt werden. Dieser Zauber wird den Opern meiner Meinung nach durch die leeren, kalten Kulissen und die zum Teil blutüberströmten Darsteller fast gänzlich genommen. Zum Glück bleibt die wunderschöne Musik noch übrig. Mich würde jetzt mal interessieren wie das die anderen so sehen und ob moderne Inszenierungen vielleicht entgegen meinem Eindruck doch ganz beliebt sind.
Also was meint ihr - Modern oder doch lieber in der alten Pracht?
LG, Kathi =)