Nach langer Zeit war ich mal wieder in Berlin und habe die o.g. Aufführungen gesehen. Die Karten hatte ich vor fast einem Jahr gekauft um A. Netrebro mal live zu hören, was aus bekannten Gründen nicht klappte. Die Inszenierung der Turandot war für mich die schlechteste, die ich je gesehen habe. Diese dämliche riesige Puppe an der bei der Auftrittsarie der Turandot laut rumgeschraubt wurde war das dominierende Bühnenbild. Calaf musste seine drei Rufe schwebend an einem Seil anstimmen, wobei statt Gong eine große Glühbirne anging. Turandot wurde mit Absicht häßlich ( mit Glatze ) dargestellt und beim Alfanoschluss begeht sie Selbstmord. Und noch mehr störender Schwachsinn des Herrn Stölzel !
Gesungen wurde auf hohem Niveau. Die Pankratowa ist eine Bank mit ihrer riesigen Stimme. Netrebkos Lebenspartner Yusif A. braucht sie bestimmt nicht mehr um Engagements zu bekommen. Große Stimme, ev. etwas undifferenziert, aber sehr eindrucksvoll. Auch die Liu war großartig. Tolles Orchester, über Mehta muss man nicht mehr viel sagen.
Deutlich besser gefiel mir aber der folgende Abend mit Anja Kempe als Minnie und Alvarez ( Dick ) und Volle ( Rance). Ganz großer Gesang , wo Bild und Musik perfekt zusammenpassten, tolle Regie. Für mich ein unvergessener Abend. Begeistertes Publikum am Ende trotz Familienvorstellung.
Danke Staatsoper, gerne immer wieder !