Ragna Schirmer- es muss nicht immer Stadtfeld sein
Ragna Schirmer und Martin Stadtfeld. Was haben die beiden Pianisten gemeinsam möchte man fragen? Nun, da wäre zum Beispiel ihr Plattendebut: Beide Künstler betraten die Bühne mit Aufnahmen der Goldbergvariationen, wobei der Theaterdonner der Martin Stadtfeld´s Auftritt begleitete weitaus lauter war, als bei Ragna Schirmer. Mit den Goldberg Variationen enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten. Ragna Schirmer fällt neben einer erstaunlichen Vielseitigkeit (die Spanne reicht von Bach bis Schnittke und darüberhinaus) mit einem Sinn für stets überraschende Programmzusammenstellungen auf, die dabei keineswegs ausgesprochen gesucht wirken.
Ragna Schirmer. Da stolpert man, zumindest ging es mir so, über den Namen, der seine Ursprünge im Skandinavischen hat (Ragnarök lässt grüßen- auch wenn hier von Götterdämmerung noch nicht die Rede sein kann) Die Pianistin wurde 1972 in Hildesheim geboren und studierte in Hannover und Paris, 1999 schloß sie ihre Ausbildung mit dem Konzertexamen ab. Seit 2001 hat Ragna Schirmer eine Professur für Musik und darstellende Kunst in Mannheim inne. Ein ausführlicher Lebenslauf findet sich auf der (wie ich finde) sehr ansrpechenden Zwischennetzseite der Musikerin.
Zurück zur Pianistin Ragna Schirmer: Nach ihrem Debut folgten Einspielungen von Alfred Schnittke, Chopin und Corigliano, Beethoven und jüngst Schumann. Man sollte den Vergleich mit Martin Stadtfeld nicht über Gebühr strapazieren- denn irgendwelche Pferdefüße haben solche Vergleiche ja meistens- aber bei Ragna Schirmer lässt sich eine kontinuierliche Entwicklung beobachten, die weniger von den Zwängen der PR diktiert scheint, als vielmehr Ausdruck einer individuellen Prägung ist:
Welche Aufnahmen kennt- und schätzt Ihr (oder auch nicht) besonders?
Herzliche Grüße,
Christian