Sicher ist es allegemein bekannt, daß Sebastian Bach in einer jahrhunderte alten musikalischen Familientraditon wurzelt.
Etliche Mitglieder der Familie Bach waren (z. T. bedeutende) Komponisten,
Stadtpfeifer und Kantoren. Leider ist von den Kompositionen der Bache nur ein verschwindend kleiner Teil erhalten, vom dem sich das meiste im sogen.
"Alt-Bachischem-Archiv", einer Sammlung von Motetten und Kantaten, die Sebastian anfertigen ließ und die nach seinem Tod in den Besitz seines Sohnes Emanuel überging, befindet. Das Archiv wurde nach 1945 russische Kriegsbeute und kehrte erst vor wenigen Jahren nach Deutschland zurück.
Nach und nach möchte ich hier die komponierenden Mitglieder der Bachfamilie
vorstellen. Der früheste uns bekannte Komponist war Johann Bach (1604-1673) der die meiste Zeit seines Lebens in Erfurt tätig war und von dem 2 Motetten überliefert sind.
Bedeutendster Vertreter der Familie VOR Sebastian war der "Oheim" des Komponisten, Johann Christoph Bach (1642-1703) der als einer der bedeutendsten deutschen Komponisten des 17. Jh. gelten darf, ungeachtet eines nur kleinen überlieferten Werkbestandes. Christoph war der Sohn von Heinrich Bach (1615-1692), der ebenfalls als Komponist hervorgetreten ist.
Nicht zu vergessen Michael Bach (1648-1684), der spätere Schwiegervater Sebastians, der großartige Orgelwerke, Kantaten und Motetten hinterlassen hat.
Nicht in direkter Linie mit Sebastian Bach vewandt war der der sog. "Meininger Bach" , Johann Ludwig, ein Komponist den der Thomaskantor ausserordentlich schätzte und mit dem ich meinen "Reigen" heute beginnen werde.