Digitalisierung alter Audiokassetten

  • Hi!


    Ich habe diverse musikalische Schätze auf alten Audiokassetten rumstehen, die teilweise sicher kurz vor dem Kollaps stehen.
    Um zu retten, was zu retten ist, überlege ich, ob ich das ganze Zeugs via Stereoanlage und PC digitalisieren soll. Ich habe schon ein wenig rumexperimentiert, aber die Ergebnisse über den Mic-In meines Laptops waren wenig befriedigend. Nicht nur, dass es schwer war, die richtige Lautstärke zu finden, der Mic-In übersteuert zudem sehr schnell.
    An irgendeiner Stelle muss da auch die Klangqualität gelitten haben; das Abspielen der Kassette von Stereoanlage hört sich wesentlich besser an als das Abspielen des entstehenden MP3-Files (192k), dito über die Stereoanlage.


    Wo liegen hier die Probleme? Ist nur der Mic-In schuld?
    Welche Software ist für die Aufnahme und Bearbeitung empfehlenswert (am besten Freeware)?



    Gruß,
    Spradow.

    Einmal editiert, zuletzt von Spradow ()

  • Zitat

    Wo liegen hier die Probleme? Ist nur der Mic-In schuld?


    Natürlich! Du wirst ja wohl kaum ein Mikrophon vor deinen Kassetten-Rekorder hinhalten. Er gehört mittels Kabel an den Line-In-Eingang der Soundcarte!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • NERO hat ein Modul (SoundTrax) zum Überspielen /Bearbeiten von LP/MC.
    Wir hatten schon einen thread mit vielen Tips zu Hard- und Software für LPs. Die Probleme dürften ähnlich sein. Mein Problem ist, daß ich den thread nicht mehr finde :(

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Ich benutze Feurio und bin damit eigentlich zufrieden, zumal es auch in Freeware-Versionen erhältlich ist. Überspielungen von Audio-Cassetten mache ich allerdings am einfachsten an der Stereoanlage mit dem CD-Recorder.

  • Zitat

    Natürlich! Du wirst ja wohl kaum ein Mikrophon vor deinen Kassetten-Rekorder hinhalten. Er gehört mittels Kabel an den Line-In-Eingang der Soundcarte!


    Ne, ganz so schlimm ist es auch nicht. ;)
    Ich nehme ein Kabel und schließe es an die Anlage und den Mic-In an; einen Line-In hat mein Laptop nicht.
    Mein PC hat einen, aber das würde eine größere Umräumaktion, weil das Kabel zu kurz ist. Deswegen die Frage, ob das überhaupt einen Unterschied machen würde.


    Zitat

    Wir hatten schon einen thread mit vielen Tips zu Hard- und Software für LPs. Die Probleme dürften ähnlich sein. Mein Problem ist, daß ich den thread nicht mehr finde


    Jo, ich hab auch nix gefunden.



    Gruß,
    Spradow.

  • Zitat

    Original von Spradow
    Jo, ich hab auch nix gefunden.


    Ich hab nur 2 Sekunden gebraucht. Daisayah:


    Überspielen LP-CD


    :hello:


    Ulli


    Wenn ich allerdings für mich was suche, find ich's auch eher selten... ;(

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Deswegen die Frage, ob das überhaupt einen Unterschied machen würde.


    Ja! Mikrophon- und Hochpegel-Eingang sind nicht miteinander kompatibel. Wenn dein Notebook nur einen Eingang besitzt, besteht noch die geringe Chance, dass dieser umschaltbar ist. Ansonsten bleibt dir nur der Weg über den PC.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • ...und damit: Umräumen! Bei der Gelegenheit kann man dann gleichzeitig auch aufräumen.


    :stumm:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Ich kann Dir auch hier nur das "Blue Room Tonstudio" Empfehlen, die überspielen alte Medien auf CD und nehmen ein Remastering vor.
    Sie haben äußerst moderate Preise und ich war immer mehr als zufrieden.
    Ich habe z.B. auch festgestellt, dass das überspielte Resultat wesentlich besser klingt als die eigentliche LP.
    Also die machen meiner Meinung nach wirklich tolle Arbeit für wenig Geld.


    Sicher kann man das alles selbst machen, aber ich persönlich bevorzuge da doch eher die Arbeit von Profis :D




    hier die Adresse der Hompage:



    http://www.blueroom-tonstudio.de/



    :hello:

  • Da mein Laptop ebenfalls nur einen Mikrofoneingang hat, habe ich eine leider etwas umständliche, aber funktionierende Methode gefunden (Technikfreaks jetzt bitte nicht lachen):


    Zunächst überspiele ich die Musik von der Analogquelle auf eine DV-Mini-Kassette. Dann wird der Videorecorder über ein Firewire-Kabel mit dem Laptop verbunden und die Videodatei eingelesen. Mit der Videobearbeitungssoftware extrahiere ich die Tonspur in eine wav.-Datei, die dann wieder auf einer externen Festplatte gelagert wird...


    Wie gesagt, es ist etwas umständlich, erfordert einen größeren Zeitaufwand, aber das Ergebnis ist akzeptabel.


    fp

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  • Dem kann ich mich nur anschließen! Stefan Machwirth hat mir schon über 30 LPs und 50 MCs überspielt. Alles tadellos und zu wirklich äußerst anständigen Preisen!

  • So! Das Werk ist getan.


    Zitat

    Original von Armin Diedrich
    Ich benutze Feurio und bin damit eigentlich zufrieden, zumal es auch in Freeware-Versionen erhältlich ist. Überspielungen von Audio-Cassetten mache ich allerdings am einfachsten an der Stereoanlage mit dem CD-Recorder.


    Danke für den Tipp! Mit Feurio ging das eigentlich ganz gut, ich musste nicht mal nachbearbeiten, sondern habe immer Satz für Satz eingespielt. Das Ergebnis steht und fällt natürlich mit der Qualität der Kassetten, aber bei den gut erhaltenen bin ich wirklich zufrieden.


    Zitat

    Original von Ulli...und damit: Umräumen! Bei der Gelegenheit kann man dann gleichzeitig auch aufräumen.
    :stumm:


    Du wirst Dich wundern, was sich hinter so einer Stereoanlage für Staubmengen ansammeln, dabei stand die da nur gut eineinhalb Jahre. Ich glaube, der Großteil des Staubs hat sich kurz nach der Entnahme der Stereoanlage verflüchtigt und auf diversen Staubfängern im Zimmer verteilt. :motz:



    Gruß uns schönen Dank an alle,
    Spradow.

  • Ich habe eine Menge von Tonbändern (ich habe nur ganz wenig Kasseteaufnahmen) überspielt. Das einfachste, obwohl viel Platz einnehmend, ist und bleibt via der Verstärker.
    Von Verstärker Tape-out nach Line von Computer. Wenn der Verstärker zwei Tapeausgänge hat, ist es leicht. Wenn das nicht den Fall ist, benütze dann der Aux-Eingang für das einkommende Tapesignal um es via den Verstärker wiederzugeben.
    Statt Kassetesignal, kann natürlich ach das LP-Signal übermittelt werden. Via Pick-Up Eingang


    LG, Paul


  • Eine Variante für Leute mit ausgeprägtem Spieltrieb! ;)


    Für Laptop-Besitzer ohne Line-In (und damit fast automatisch auch klanglich sehr bescheidener Audio-Ausstattung) eine Empfehlung: Es gibt von Creative einen preisgünstigen externen USB-Soundblaster (ca 60,--). Dieser ist natürlich nicht High-End, übertrifft aber die Mehrheit der eingebauten Notebook-Audio-Lösungen ganz deutlich und ist sein Geld wert (wirklich sehr gute USB-Audio-Karten beginnen bei 150,--). Damit hat man auch anschlussmäßig alle wichtigen Varianten erschlagen (inkl. digitaler Verbindung zur Stereo-Anlage).


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Vielen Dank für den Hinweis.


    Ich warte lieber doch etwas ab bis die Zeit reif ist für die Anschaffung eines neuen Computers - dann mit vernünftiger Audio-Ausstattung.


    fp

  • Zitat

    Original von musicophil
    Und wie willst Du das dann anfangen? :Dl


    Keine Ahnung - das wird höchstwahrscheinlich davon abhängen, welche Hardware erhältlich sein wird, wenn in ein paar Jahren die Anschaffung eines neuen Computers ansteht...


    fp

  • Hallo,


    ein wenig Herumschauen ergab die zu meiner vorigen Aussage abweichende Tatsache, dass es auch Notebooks mit ganz brauchbaren internen Soundkarten ohne Line-In gibt (z.B. Sony VAIO mit Yamaha-Sound). Aber leider kommt man in diesem Fall nicht ohne externe Soundkarte durch, wenn man mit dem Notebook über Line-In aufnehmen will. Es gibt aber neben der oben erwähnten günstigen USB-Karte von Creative noch zwei weitere Kandidaten.


    Creative bietet auch eine PCMCIA-Karte mit Soundblaster-Audigy-Technik an. Diese ist merklich teurer (~110,--), kann aber leicht immer mit dabei sein (sie steckt ja im Notebook drinnen). Alternativ dazu könnte man die M-Audio Transit verwenden (ca. 80,--). Diese wird zwar auch extern angesteckt, ist aber so klein, dass man sie leicht in die Hosentasche einsteckt. Sie bietet nicht so viele Anschlussmöglichkeiten wie die externe Creative-Lösung, ist aber wesentlich leichter mitzunehmen.



    Interessant ist überhaupt die Tatsache, dass bei Notebooks diese "verkehrte" Lösung existiert. Bei internen Soundkarten (PCI) ist mir das nicht bekannt. Wenn es dort nur einen Line-Anschluss gibt, ist es immer(?) ein Eingang.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • erst gestern musste ich Kassetten digitalisieren.
    Tapedeck mit PC angeschlossen über LINE-IN. Hab extra kurze Kabel benutzt.
    Dann gegoogelt und Freeware rausgesucht und installiert.
    Zum Glück war ich nicht gezwungen,Rauschunterdrückung oder Schnitte vorzunehmen.
    Leider musste ich aber daneben stehen, bis die Aufnahme zu Ende war.


    Die Aufnahme erfolgte in WAV.
    Erst danach habe ich die Dateien in mp3 umgewandelt (128kbit).
    Gute Qualität. Bin sehr zufrieden gewesen.

  • Zitat

    Leider musste ich aber daneben stehen, bis die Aufnahme zu Ende war.


    Warum? Der PC ist normalerweise nicht darauf angewiesen, dass man Händchen hält. :D

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Zitat

    Original von Klassikliebhaber
    Die Aufnahme erfolgte in WAV.
    Erst danach habe ich die Dateien in mp3 umgewandelt (128kbit).
    Gute Qualität.
    Bin sehr zufrieden gewesen.


    ?( ?(

  • Leider kann man bei der Tape Digitalisierung nicht vorspulen oder so.
    Wieso ich daneben stand: Exakte Zeit einhalten und die Aufnahme stoppen.
    Ansonsten hätte der PC "NICHTS" aufgenommen und die Datei wäre nur noch grösser geworden.


    musicophil:


    Ja....gute Qualität. Wieso Fragezeichen?

  • Aha, aber die dreißig oder 45 Minuten pro Cassetten-Seite hätte er auch alleine gewerkelt. Außerdem ist es eine leichte Übung, überflüssigen Rest einer Audiodatei zu kappen. (Unter Umständen gibt es sogar eine Option in der Aufnahme-Software, die bei einer längeren Pause die Aufnahme beendet. Muss man aber ausprobieren!)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Okay...ca.30 Minuten allein lassen geht dann schon noch.
    Das Schneiden an sich ist auch kein Problem.
    Nur wenn man einen Uralt PC hat und die Wav Datei schon etwa 700MB groß ist, habe ich nicht sonderlich Lust, mit dem lahmen PC die Wav-Datei(en) zu schneiden.

  • Zitat

    Nur wenn man einen Uralt PC hat und die Wav Datei schon etwa 700MB groß ist, habe ich nicht sonderlich Lust, mit dem lahmen PC die Wav-Datei(en) zu schneiden.


    Das kann ich dir allerdings nachfühlen...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Klassikliebhaber
    musicophil:


    Ja....gute Qualität. Wieso Fragezeichen?


    128 kB möchte ich am liebsten vermeiden. Besser ist dann 196. Nur ist die Frage ob die Qualität der Tapedateien so gut war.


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von musicophil


    128 kB möchte ich am liebsten vermeiden. Besser ist dann 196. Nur ist die Frage ob die Qualität der Tapedateien so gut war.


    LG, Paul


    Klassikliebhaber hat vermutlich nicht Aufnahmen von einem Nakamichi Dragon überspielt. ;) (Das hätte er uns geschrieben!) Für "normale" Cassttenrecorder ist 128kB bei einem guten Encoder (z.B. LAME) und variabler Bitrate eine durchaus angemessene Auflösung. Da würden 192kB bestenfalls ideell etwas bringen.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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