Bezüglich der Schlange ist m.E. die Eva-Assoziation nicht von der Hand zu weisen: gerade weil die Geliebte im vorhergehenden Lied mit Maria überblendet worden ist, liegt hier der Verweis auf ihr Gegenbild ziemlich nahe (zumal es um das Thema der Erkenntnis geht).
ZitatOriginal von Manuel García
Mich würde mal interessieren, ob beide Versionen von Schumann sind. In meiner Ausgabe ist die niedrige Lage normal dargestellt, die hohe Lage als kleine Alternativnoten darüber gedruckt. Ist die tiefe Version diejenige eines "gnädigen" Herausgebers oder ist das Schumanns (Haupt-)Version?
Gruß! García
Dazu die unterschiedlichen Meinungen zweier Interpreten:
Gerald Moore, Dichterliebe, Tübingen 1981: In den Ausgaben sind die hohen Noten als Alternative gedruckt, sie müssen aber gesungen werden.
Dietrich Fischer-Dieskau, Robert Schumann. Wort und Musik, Stuttgart 1981: Schumann stellt dem Sänger ein hohes a auf dem Höhepunkt anheim, das auch der Verfasser häufig genug praktizierte. Die Unerbittlichkeit im Weitersingen des d ist vorzuziehen.
Alles klar?
Viele Grüße
Bernd