Gibt es eigentlich noch deutsche Opernsängerinnen und Opernsänger?

  • Hallo Herbert,


    auch vor 50 Jahren gabe es Probleme mit rollengerechten Interpreten aus deutschen Landen, manche waren auch hier ganz fürchterlich!


    Wenn man bedenkt, wie viele "Tristan" vor 50 Jahren weltweit gespielt wurden und wie viele jetzt präsent sind, dann geht natürlich auch im Opernbetrieb die Globalisierung nicht spurlos an uns herüber.



    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Hallo Herbert,
    halle Giselher,
    ich weiß schon, daß es nicht um die Möglichkeit geht, den "Tristan" aufzuführen, sondern darum, ihn mit deutschsprachigen Sängern zu besetzen.
    Eben das meinte ich: Man kann auch heute noch, meinetwegen in Stadttheater von Marchtrenk, den "Tristan" mit Ferdinand Schmalzberger in der Titelrolle aufführen, nur werden dann auch die Marchtrenker nach Plácido Domingo rufen, während sie 1955 stolz auf ihren Schmalzl-Ferdl gewesen wären. Auch der Opernbetrieb unterliegt eben der Globalisierung.
    :hello:

    ...

  • Ehrlich gesagt glaube ich das nicht! Wenn Ferdinand Schmalzberger wirklich ein Heldentenor ist, werden die Marchtrenker eine einigermaßen solide Vorstellung durchaus schätzen ohne nach Domingo zu rufen. Das Problem liegt darin, dass es in Marchtrenk keinen Heldentenor geben wird und dass du die Vertreter dieser Gattung mit der Lupe suchen musst. Fast alle Häuser sind permanent auf Gäste angewiesen, die dauernd mit zwei oder drei Rollen durch die Weltgeschichte jetten und fixe Engagements gar nicht eingehen wollen.


    So gab es beispielsweise in den letzten zwanzig Jahren in Graz einen einzigen Heldentenor, der eine Zeit lang Ensemblemitglied war (Wolfgang Müller-Lorenz).

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Es ist ja überall dasselbe:
    Genommen werden die billigsten, die pflegeleichtesten - die die auch mal unbezahlte Überstunden machen. An denen lässt sich noch was verdienen. Der Gesetzgeber müsste hier RADIKAL einschreiten - dann wäre alles wieder im Lot.


    Kommt Zeit kommt Rat.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Zitat

    Genommen werden die billigsten, die pflegeleichtesten


    Ja - oder eben die Superstars.
    Und da die Sänger aus dem ehemaligen Ostblock und aus den USA erstaunlich ähnliche Arbeitseinstellungen haben, kommen sie in den Häusern an der Peripherie eher zu Rollen.
    Während etwa unser Ferdinand Schmalzberger auf 100 Euro mehr pro Abend besteht und daß seine Probenpausen genau die vertraglich vereinbarten 39 Minuten betragen, hat sich Jaromir Slavicky längst mit dem Satz "Wann ist Probe? Gage schon okay, möcht ich auftreten, gute Leistung bringen und Applaus bekommen" einen Platz im Herzen des Intendanten erobert.
    :hello:

    ...

  • Es ist mir ziemlich egal, wo ein Sänger aus dem Ei gekrochen ist - für mich kommt es darauf an, was er auf der Bühne abliefert!


    Am Beispiel des bereits erwähnten Tristan kann ich nur sagen, dass ich froh war, dass im November an der Berliner Staatsoper der deutsche Tenor (Seiffert) durch *wokommtdereigentlichher* Clifton Forbis ersetzt worden ist. Wenn einer die Rolle dermaßen gestaltet (im Gegensatz zu einem Seiffert, der sich von einem Texthänger zum nächsten hangelt) und zudem stimmlich keine Probleme zu haben scheint, dann kann er von mir aus auch vom Vulkan kommen. Als weiteres Beispiel nenne ich den Marke diesser Aufführung, Kwangchul Youn, an dem sich so mancher deutsch-Muttersprachler eine Scheibe Diktion abschneiden kann.
    Wer will da bitte noch Knalltüten wie Holl oder Sotin hören??

  • Zitat

    Es ist mir ziemlich egal, wo ein Sänger aus dem Ei gekrochen ist


    Das ist, glaube ich, unbestritten.



    Zitat

    Wer will da bitte noch Knalltüten wie Holl oder Sotin hören??


    Aber, aber... Die hättest Du in ihrer besten Zeit hören sollen. Da war nämlich alles besser, damals. Sogar der Sotin hat noch jeden zweiten Ton getroffen. Und der Holl hat damals bei jedem vierten Wort gewußt, was er singt. Also tu' bitte nicht die Spitzensänger molestieren, sonst hast Du in diesem Forum keinen Freund - außer mir! :D


    :hello:

    ...

  • Der Herr Sotin ist Jahrgang 1939,und zählt nicht mehr zu den


    aktiven Sängern.Aber,warum ist ein nicht mehr aktiver Sänger


    eine Knalltüte ? Sotin hat in seiner aktiven Zeit sehr viel


    Oratorien ,auch auf Tonträger gesungen.Ich glaube,da reicht


    es nicht,wenn man nur jeden zweiten Ton trifft.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Zitat

    Gibt es eigentlich noch deutsche Opernsängerinnen und Opernsänger?


    Ja! Aber die sind alle bei "Deutschland sucht den Superstar" fertiggemacht worden. :stumm: (Dort haben sie jegliche Freude am Singen verloren.)


    Um es etwas ernster zu formulieren:
    Woher sollen die Opernsänger denn kommen? Das Gekreische, was der Jugend heute als Musik verkauft wird, verdirbt den Geschmack unwiederbringlich.
    Übrigens: In den 50ern gab es noch überall Hausmusik. Wo gibt es das heute noch? (Richtig! In Asien und Osteuropa.)


    Gruß,
    Theo


    Apropos - lustige, bezeichnende und traurige ;) Begebenheit: (gesehen bei D.s.d.Superstar)


    Bohlen erklärt einer jungen Dame, dass sie nicht singen kann. Ihre erboste Antwort - sinngemäß -:
    "Du kannst doch selbst nicht singen, das Gepiepse klingt doch wie ... [stammelt, sucht nach einer Beleidigung] ... ein Opernsänger!"


    Bezeichnend, was die meisten Jugendlichen für eine Vorstellung vom Operngesang haben. Allerdings sind "die Opernsänger" auch selbst Schuld, weil sie oftmals absolut übertreibend ihre Stimme zur Schau stellen.

  • Zitat

    Ich glaube,da reicht es nicht,wenn man nur jeden zweiten Ton trifft.


    Oooooch, im Studio ist manches möglich....
    Den Sotin hab' ich oft live gehört und, glaub' mir, Herbert, er war jedes Mal wieder ein Quell der Erheiterung - bloß nicht in Komödien...


    Vor allem sollte einmal eines gesagt sein: Zumindest ich verstehe den Thread nur als Frage, wieso der deutschsprachige Raum scheinbar relativ wenige Sänger hervorbringt. Es geht nicht um Textverständnis oder Aussprache oder Intelligenz.
    Denn sonst müßte ich vergleichen, wie Hale den Wotan gesungen hat und wie Sigmund Nimsgern, und das wäre dann ein so trauriges Kapitel für die deutschen Sänger, daß ich's lieber nicht aufschlagen möchte.


    :hello:

    ...

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Hallo Edwin,
    kannst Du das mit Nimsgern etwas präzisieren.Den kenne ich als hochrangigen
    Oratorien und Liedersänger.Außerdem gibt es eine wunderbare
    Aufnahme von Telemanns "Pimpinone" mit ihm.Ich habe ihn
    als Interpret von Loewe-Balladen und Liedern gehört.Das war
    auch sehr gut.Einen Sänger Hale kenne ich garnicht.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Hallo Herbert,


    Robert Hale (Baßbariton), sang z.B. an der Deutschen Oper Berlin den Wotan-Wanderer in der Wiederaufnahme in der Götz-Friedrich-Inszenierung.
    Er sang dort u.a. auch den Mephisto in "Faust".


    Auf CD:


    Baß-Partie in Händels "Messias" unter Gardiner (Philips);
    Wotan-Wanderer auch im Live-Miitschnitt unter Sawallisch (EMI);
    Jochanaan in der vielbeachteten Produktion der "Salome" unter Schonwandt (Chandos);


    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Und um noch ausführlicher zu sein: Robert Hale sang in Wien den Wotan unter mehreren Dirigenten, am wichtigsten war wohl Dohnanyi, der Hale auch für den bei der Decca geplanten und dann nach der "Walküre" leider abgebrochenen "Ring" verpflichtet hat.
    Hale hat(te) das Material, um voll "aufzudrehen", setzte es aber nicht als Dauergebrüll ein, sondern punktuell. Am wesentlichsten erschien mir, daß Hale alles aus dem Sprachrhythmus entwickelte, der Gesang war bei ihm quasi eine Form gesteigerter Deklamation, extrem ausdrucksstark und wortdeutlich. Damit war Hale für mich der Wotan, den ich mir immer gewünscht hatte.


    Siegmund Nimsgern sang die Rolle im Bayreuther Peter-Hall-"Ring", war angeblich von Solti ausgesucht worden und "glänzte" durch kehliges, unartikuliertes Auftrumpfen an den seltsamsten Stellen, hatte IMO keine klare Vorstellung von der Rolle (was auch die Schuld des unsäglichen Konservativ-Regisseurs Hall gewesen sein mag), artikulierte eigentümlich maniriert, als wolle er einen ausländischen Akzent vortäuschen, hielt aber in der "Walküre" lange genug durch, um im "Feuerzauber" das Orchester zu übergrölen. Für mich: Ein Wotan zum Abgewöhnen.


    :hello:

    ...

  • servus tenorist


    (hätte fast terrorist geschrieben, ein gefährlicher nick ,-)


    Zitat

    Original von Tenorist
    Übrigens: In den 50ern gab es noch überall Hausmusik. Wo gibt es das heute noch? (Richtig! In Asien und Osteuropa.)


    ich bin jahrgang 1949. deine aussage kann ich überhaupt nicht bestätigen.
    du meinst ja sicher nicht die 1850er jahre.


    es gab in jeder familie radio, die ersten plattenspieler, in den 60er jahren die
    ersten tonbandberäte. aber hausmusik - in dem sinne, dass mindestens zwei
    miteinander musizierten - ist mir aus meiner umgebung vollkommen unbekannt.


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

  • Zitat

    Original von faun
    ich bin jahrgang 1949. deine aussage kann ich überhaupt nicht bestätigen. es gab in jeder familie radio, die ersten plattenspieler, in den 60er jahren die
    ersten tonbandberäte. aber hausmusik - in dem sinne, dass mindestens zwei
    miteinander musizierten - ist mir aus meiner umgebung vollkommen unbekannt.
    faun


    Ähnlicher Jahrgang... :D Mutter: Klavier, Vater: Violine. Mindestens 2x monatlich Hausmusik mit Gleichgestimmten.


    Und zusätzlich Theateraufführungen für Kinder und deren Eltern - Inszenierung, Bühnenbilder und Musik: meine Mutter. Ich war u.a. die Gans Mimi, mein Bruder Zwerg Nase...


    :D
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Austria,

    Zitat

    Ich war u.a. die Gans Mimi,


    Könnte es sein, daß Du deshalb so auf schnatternde Diven stehst? - Erinnerungen ans Kindertheater? :hahahaha:
    :hello:
    P.S.: Sorry, aber das mußte sein...!

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Erinnerungen ans Kindertheater? :hahahaha:
    P.S.: Sorry, aber das mußte sein...!


    ICH habe mich mit 4 Jahren dem Stress wenigstens mutig gestellt - immerhin lief ich als verwunschene Prinzessin Gefahr, im Kochtopf zu landen 8o -, während Du


    Zitat

    Zitat Edwin
    Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, daß mir als Kind Märchen mitunter eine höllische Angst verursacht haben.


    feige den Schwanz eingezogen hast.....


    :hello:


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Und um noch ausführlicher zu sein: Robert Hale sang in Wien den Wotan unter mehreren Dirigenten, am wichtigsten war wohl Dohnanyi, der Hale auch für den bei der Decca geplanten und dann nach der "Walküre" leider abgebrochenen "Ring" verpflichtet hat.
    Hale hat(te) das Material, um voll "aufzudrehen", setzte es aber nicht als Dauergebrüll ein, sondern punktuelll. Am wesentlichsten erschien mir, daß Hale alles aus dem Sprachrhythmus entwickelte, der Gesang war bei ihm quasi eine Form gesteigerter Deklamation, extrem ausdrucksstark und wortdeutlich. Damit war Hale für mich der Wotan, den ich mir immer gewünscht hatte.
    :hello:


    Ich habe Hale vor einigen Jahren (2 oder 3 ?) an der Deutschen Oper in Berlin gehört. Er gab er einen recht soliden Wotan, vor allem angesichts seines Alters. Leider ist er mir aber in recht traumatischer Erinnerung geblieben.


    Bei Wotans Abschied kam es nämlich zu einem musikalischen Kräftemessen zwischen Hale und dem Dirigenten Jun Märkl. Die beiden hatten Tempodifferenzen von mehreren Sekunden pro Verszeile, höchst amüsant.
    Das Orchester eilte meist immer zwei bis fünf Worte voraus, Hale sang gemütlich hinterher. Mit einer Generalpause sammelte man sich, und dann ging es weiter. Irgendwann stimmten auch die Übertitel nicht mehr. Grandios, alle haben trotzdem fein applaudiert. Zusammen mit der unterirdischen Leistung des Orchesters (Da ist echt jeder Einsatz eine Art Arpeggio) für mich ein Grund, die Deutsche Oper nicht mehr zu betreten, es sei denn mit Sprengsätzen im Gepäck.


    Aber Hale habe ich applaudiert. Nicht nur für seine solide Leistung, sondern auch für die künstlerische Sturheit. Knapp 20 Minuten ein deutlich langsameres Tempo als der Dirigent durchzuhalten, ist schon anspruchsvoll. Und letztendlich fand ich sein Tempo auch richtiger. :D


    Gruß
    Sascha

  • Zitat

    Zitat Austria
    während Du


    feige den Schwanz eingezogen hast....


    Diese österreichischen Märchen-Kinderstars sind sowas von unsensibel, wenn sie erwachsen werden... :wacky:
    Da sieht man, was Märchen anrichten können... :no:


    :hello:

    ...


  • Hallo Herbert,


    ich stimme Dir vollinhaltlich zu.


    Im Bayreuther Parsifal von 1985 unter James Levine sang Hans Sotin einen Parsifal, der seinesgleichen sucht.


    Auch kann ich mir kaum vorstellen, daß jemand kontinuierlich über 20 Jahre als ebendieser Parsifal in Bayreuth gebucht wird, wenn man nur alle Jubeljahre aus Versehen mal einen Ton korrekt trifft.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Zitat

    Original von Norbert
    Im Bayreuther Parsifal von 1985 unter James Levine sang Hans Sotin einen Parsifal, der seinesgleichen sucht.


    Ach ja?? Dachte immer, es wäre der Grunzemann gewesen ... :D


    Aber wie auch immer, dieser oder sein unerträglicher Sachs an der DOB der 90-er Jahre - im 3. Akt stets auf der Suche nach den in der Schusterstube verteilten Wassergläsern) sind mir noch lebhaft in Erinnerung - obwohl lebhaft ob Sotins einschläfernder Darstellung wohl die falschestmögliche Vokabel ist. :untertauch:

  • Mit H.Sotin als Gurnemanz gibt es 17 Gesamt-Aufnahmen.


    Da sieht man mal wieder,daß jeder mit anderen Ohren


    hört.Und die Dirigenten haben anscheinend gar keine Ohren. :D


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Zitat

    Original von Alter Frager


    Ach ja?? Dachte immer, es wäre der Grunzemann gewesen ... :D


    Schande über mich! ;)


    Natürlich meinte ich Gurnemanz.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Zitat

    dieser oder sein unerträglicher Sachs an der DOB der 90-er Jahre - im 3. Akt stets auf der Suche nach den in der Schusterstube verteilten Wassergläsern) sind mir noch lebhaft in Erinnerung


    Das Amüsement wird freilich gewaltig gesteigert, wenn nicht der Sachs nach den Wassergläsern sucht, sondern, wie in Wien, der Gurnemanz scheinbar unbeobachtet an Wasserfläschchen nuckelt.
    Hat aber auch nichts genützt...


    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner


    Das Amüsement wird freilich gewaltig gesteigert, wenn nicht der Sachs nach den Wassergläsern sucht, sondern, wie in Wien, der Gurnemanz scheinbar unbeobachtet an Wasserfläschchen nuckelt.
    Hat aber auch nichts genützt...


    :hello:


    wieso an einer Flasche?? "Die heil'ge Quelle selbst" ist doch direkt nebenan!! :D :D

  • Höre gerade mal wieder Bayern klassik und im Moment läuft:


    19:05 Wolfgang Amadeus Mozart: "Mitridate, re di Ponto"
    Opera seria in drei Akten
    In italienischer Sprache
    Mitridate Richard Croft
    Aspasia Netta Or
    Sifare Miah Persson
    Farnace Bejun Mehta
    Ismene Ingela Bohlin
    Arbate Pascal Bertin
    Les Musiciens du Louvre
    Leitung: Marc Minkowski
    Aufnahme vom 26. August 2006 im Residenzhof, Salzburg


    Wo sind die deutschen Sänger?

  • servus musika


    nun, es ist erstens keine deutsche, sondern eine italienische oper und
    zweitens keine aufführung eines deutschen opernhauses. beides war
    ja ausgangspunkt des threads.


    eine festspiel-produktion kann auch kein ensemble haben.
    in salzburg wurden ja 2006 alle mozart opern aufgeführt. da haben
    auch eine menge deutschsprachige gesungen. der rest hat wahrscheinlich
    in bayreuth gesungen ,-)


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

  • Die Überschrift dieses threads war: gibt es eigentlich noch deutsche Opernsänger und Opernsängerinnen?


    Auch wenn es eine italienische Oper ist, die aber bei den Salzburger Festspielen aufgeführt wurde, sind es in dieser Produktion nur die ausländischen Sänger.
    Wenn auch keine eigens Ensemble, so werden doch die Sänger engagiert, egal ob fest oder nicht.


    Schön, dass es einige deutsche Sänger gibt, die in Salzburg gesungen haben.


    Ich habe wirklich nichts gegen die ausländischen Sängern und gerade diese Oper Mitridate, re di Ponto, hat ausgezeichnete Interpreten.


    Naja, vielleicht sind sie ja wirklich alle in Bayreuth...... X(


    LG

  • Um mal ein positives Gegenbeispiel zu nennen, was natürlich nicht die Regel ist:


    Nächstes Wochenende haben ich Karten für den Parsifal in der Berliner Staatsoper:


    Amfortas: Hanno Müller-Brachmann
    Titurel :Andreas Bauer
    Gurnemanz :René Pape
    Parsifal: Burkhard Fritz
    Klingsor :Jochen Schmeckenbecher
    Kundry : Michelle DeYoung


    Die Besetzung entspricht auch im Wesentlichen der Premierenbesetzung 2005 anlässlich der Staastopernfesttage, die ja durchaus ein internationales Publikum ansprechen. Bis auf Frau DeYoung sind alles deutschstämmige Ensemblemitglieder, und die Kundry wird auch des öfteren mit Michela Schuster besetzt.
    Gut, René Pape ist qualitativ eher ein Exot im Staatsopernensemble, aber insgesamt bekommt man dort durchaus gute Leistungen geboten.


    Gruß
    Sascha

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose