Manon - Netrebko in Wien

Also ich bin sehr gespannt auf diese Wiener "Manon" noch
mehr freue ich mich heute Nacht oder auch morgen
auf die geschätzten Meinungen der Zuseher.
Bin gespannt wie ein Flitzebogen... auf die
zu erwartende Meinungsvielfalt!!!

Ja, ich auch! An meiner Meinung wird sich vermutlich nicht viel ändern, ich hoffe nur, dass der Alagna eine Sternstunde erwischt und nicht so schaurig tönt wie bei der PR. Außerdem fürchte ich, dass die Inszenierung nicht wirklich fernsehtauglich ist, denn die Projektionen, die mir (im Unterschied zu den Berufs-Kritikastern) recht gut gefallen haben, kommen in Ausschnitten sicher nicht so toll rüber und die "Pappfiguren" wiederum wirken in Nahaufnahme sicher blöd. Aber lassen wir uns überraschen!
lg Severina

Zitat

Original von Wanderer
Lästern macht ja auch viel Spaß

Da sagst Du was.....

Austria

Hallo Forianer! =)

also ich bin heute bei Freuden eingeladen
werde das aufzeichnen und freu mich schon sehr darauf wenn ich´s mir dann ansehe

ich finde Anna Netrebko gut und...
.... ausgesprochen schön zum anschaun
die Sendung über sie heute Nachmittag hat mir ebenfalls gefallen

LG Paul?

Zitat

Original von Wanderer
Wahrscheinlich sitzen da viele nette Leutchen drinne, die schön klatschen, weil man überall lesen kann, wie gut die N. und der A. singen und weil sie sich freuen, evtl ein paar Sekunden auf dem Bildschirm zu erscheinen.
Und es gibt auch bestimmt eine Menge Leute, die direkt vom Sektfrühstück kommen und angewiesen wurden, ordentlich zu toben, dient ja schließlich auch der Vermarktung

So weit wirst Du vermutlich nicht von der Wahrheit entfernt liegen, da der Tag der Übertragung ja als geschlossene Vorstellung angeschrieben war - vermutlich musste man ein Klatsch- und Jubelcasting bestehen ...

Lg

Roland

Leider hat man ihnen nicht beigebracht, an den richtigen Stellen zu klatschen...
Und nach einer Alagna-Sternstunde schaut's leider auch nicht aus...
lg Severina

Aber es lässt sich deutlich besser an als bei der Premiere!

Zitat

Original von Paul?
Hallo Forianer! =)

also ich bin heute bei Freuden eingeladen
werde das aufzeichnen und freu mich schon sehr darauf wenn ich´s mir dann ansehe

ich finde Anna Netrebko gut und...
.... ausgesprochen schön zum anschaun
die Sendung über sie heute Nachmittag hat mir ebenfalls gefallen

LG Paul?

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Ein richtig fesches Maderl , kein Wunder - sie ist ja Österreicherin :lips:

Alagna und die Traumerzählung - Hiiiilfe! Aragall, Araiza, wo seid ihr???? OK, nicht ganz so grausam wie bei der PR, aber trotzdem.....
lg Severina

Zitat

Original von Wanderer
Ich trau mich schon gar nicht mehr zu schreibseln...

Nur Mut!

Zitat

..., aber Alagna war bei der zweiten Aufführung wirklich deutlich besser als in der Premiere. Und zwar vom ersten Ton an! Bei der Premiere wars ja wirklich teilweise schaurig... Absolut gesehen wars zwar keine Sternstunde, aber ne persönliche für Alagna auf jeden Fall (hi Theophilus, ich halte Alagna dennoch für einen nicht besonders tollen Sänger ). Man kann nur hoffen, dass er sich auf diesem Niveau halten kann und nicht schon ganz erschöpft hat. Schließlich muß er noch 4mal trällern..)

Ich zweifle nicht an der Steigerung von Alagna. Man kann nur hoffen, dass er in der dritten Vorstellung so gut durchhält, wie er begonnen hat.

Und wenn du Alagna dennoch für keinen besonders tollen Sänger hältst, werde ich dir keinesfalls energisch widersprechen, aber es bleibt für mich die Tatsache, dass man sich durchaus schwer tut, um heute den Des Grieux besser zu besetzen, überhaupt wenn man bedenkt, dass man weltweit wenigstens eine Hand voll derartiger Sänger benötigte. Daher finde ich deine Aussage über Alagna als Idealbesetzung für mittlere Häuser als reines Wunschdenken. Schön wär's ja....

Lieber Theophilus, wenn's wirklich weltweit keinen besseren Des Grieux gibt, such' ich mir ein anderes Hobby!!!
lg Severina

Das habe ich nicht gesagt! Du wirst aber auf alle Fälle zuwenige finden, um Alagna von den Spitzenbühnen zu verscheuchen...

Ich fürchte, da hast du Recht! Nach der Pause war er für seine Verhältnisse gar nicht soooo schlecht (verglichen mit der PR), hin und wieder war sogar ein Piano da, wenn auch mit Wackelkontakt.
Ansonsten hat sich meine Befürchtung bewahrheitet: Die Inszenierung kommt im TV nicht richtig rüber. Das Schlussbild z.B. fand ich live ungemein suggestiv - die beiden ganz allein auf der Bühne, im Hintergrund das Meer und später der aufgehende Mond - das hatte wirklich was.
lg Severina

In weiser Voraussicht hat der ORF bis zur dritten Vorstellung zugewartet, um die Fernsehübertragung zu realisieren.
Alles was sich bei der Premiere noch etwas unrund anhörte, passte heute. Die Aufführung "saß" und lief von Anfang bis Ende unerwartet erfreulich und vor allem an vielen Stellen wirklich berührend ab.

Roberto Alagna war ganz deutlich verbessert, zwar immer noch merklich vom Des Grieux der Träume entfernt, aber über weite Strecken doch sehr gut. Anna Netrebko war diesmal großartig, stimmlich voll auf der Höhe und die Partie sitzt jetzt perfekt, dazu eine Rollengestaltung, wie man sie suchen muss! (@Edwin: es hat doch etwas genutzt!). Auch die Philharmoniker - Pardon, das Orchester der Wiener Staatsoper war in prächtiger Spiellaune und Bertrand de Billy sorgte dafür, dass diese sentimentale Oper nie zum Rührstück geriet.

Severina meint, dass die Inszenierung nicht gut rüberkam. Es war aber deutlich zu spüren, dass sich der Bildregisseur die bisherigen Vorstellungen sehr gut angesehen hat. Er vermied bewusst die Totalen, setzte stark auf Teilausschnitte und verwendete ungewöhnlich häufig die Großaufnahme. An sich bei Oper gefährlich, war dies heute ein voller Erfolg, denn so kam die wirklich großartige Manon voll zur Geltung. Die Dichte der Interpretation in Verbindung mit sehr intensiven und intimen Bildern machten die Übertragung phasenweise zu einem Ereignis. In Summe ein sehr schöner Abend.

Auch das Publikum war begeistert. Großer Jubel für Roberto Alagna, ein Triumph für Anna Netrebko!

Zitat

Original von Theophilus
Großer Jubel für Roberto Alagna, ...

Dass die Leut so viel Bravo geschrien haben, war eigentlich das Schlimmste. Sind die taub oder gedungen?

OK im letzten Akt war es erträglich. Das Finale ist dank Massenet auch eine Szene, die nicht so leicht umzubringen ist. Aber sonst! Diese heisrigen Pianovesuche, die schlampige Intonation - der Typ hat eminente technische Schwächen - ist dabei auch noch voll von sich selber überzeugt. Solange es bei einem Sänger Momente bzw. Töne gibt, wo sich mein Magen zusammkrampft, bleibt das Vergnügen stark auf der Strecke.

Wenn das wahr ist, dass er bei der Premiere noch schlechter war...

Also ich versteh, dass die ihn in der Scala nicht mehr reinlassen. Die Italiener scheinen doch mehr Geschmack zu haben.

Und entgegen zahlreicher obiger Postings möcht ich feststellen, dass mir die Netrebko sehr, sehr gut gefallen hat.

Die Inszenierung ist zum Vergessen. Nein nein - nicht weil ich eine alte verstaubte sehen möcht. Sondern weil zwar der Ansatz mit den 20er Jahren ganz gut ist - aber es ist nichts wirklich zu Ende gedacht. Personenregie überhaupt zu vergessen. Warum mußten die immer so springen? Vor allem die Anna im ersten Akt? Hoppedipoopp!

Bin ich heilfroh, dass ich nicht wirklich dort war - da konnt ich wenigstens während der Traumerzählung meinem unbedingten Drang nachkommen und aufs Klo rennen.

@ Severina: Ich hab mir längst zusätzlich andere Hobbies gesucht. Das ist leider so. Oper scheint ein Hobby von gestern zu sein.

Guten Morgen,

Sollten sich aufgrund der großteils negativen Kritiken hier im Forum bei mir leise Zweifel an meiner Beurteilung Anna Netrebko's als Sängerin und Darstellerin eingeschlichen haben, so sind diese seit gestern Abend restlos beseitigt. Sie IST großartig und sie wird ZU RECHT bejubelt.

Ich kann mich Wanderer's Beurteilung:

sie wirkt in ihrer Darstellung völlig unnatürlich und gekünstelt. Mich hat das stark an Daisy Duck erinnert, wie überhaupt ihre Gestik wirkt wie eine PARODIE auf eine Opernsängerin.
Wenn sie einmal lauter singen muß, hat sie Probleme, hohe Töne mag sie gar nicht-da artet es in ein regelrechtes Gejaule aus. Und wenn sie einmal laut UND hoch singen muß, dann wirds richtig gruselig. Einmal hab ich mir die Ohren zuhalten müssen .

in keiner Weise anschließen.

dieser:

Alagna: ......hat aus seinen stimmlichen Möglichkeiten viel gemacht und mit Leidenschaft und Ausdruck gesungen.Kurz: Alagna hat sich in Wien für seinen kürzlichen Ausfall in der Aida "rehabilitiert"

übrigens auch nicht.

Zur Inszenierung fällt mir nicht viel ein, sie hat mir weder mißfallen noch mich begeistert.

Jedenfalls sehe ich jedem weiteren Ablästern hier mit Gelassenheit entgegen Und auch die viiiiiiel besseren Manons und Violettas usw. der Vergangenheit (Gott hab sie selig) werden an meinem Urteil nichts mehr ändern.

Austria

Hallihallo!

hab mir Manon heute zum Frühstück auf Video reingezogen und möchte gleich mal den ORF loben - passiert bei mir nicht sehr oft

Die Bilder wurden sehr schön rüber gebracht (so mein Empfinden als einer der´s nicht live sah)
Barbara Rett find ich sowieso spitze und da freute ich mich, dass sie in den Umbaupausen moderierte.
Ebenfalls die Doku in der grossen Pause - spitze
Dass die Kamera einen Blick auf die Umbauarbeiten zeigte fand ich ebenfalls sehr gut

Das Bühnenbild gefiel mir ausgezeichnet - 20 Jahre Gangster-Milieu - sehr schön - die Spielhölle mit diesem grossen 45° Spiegel - fantastisch
und wenn die nicht so spitze gesungen haben - sorry - ich kann das leider nicht beurteilen - so haben mir die Protagonisten auf jeden Fall sehr gut gefallen und auch das was sie gesungen haben

... und Anna Netrebko war echt super anzuschauen

LG Paul?

Brangaene, bin direkt erleichtert, dass noch jemand den Alagna miserabel findet. Ich verstand die Bravos auch nicht, aber das waren wohl die Alagna-Fans (und deren gibt s viele), die 10 Jahre darauf warten mussten, dass ihr Liebling wieder einmal in Wien vorbeischaut. Ich mochte ihn schon in seinen guten Jahren nicht, und jetzt als Tenorwrack schon gar nicht. Keine Sorge, ich hab schon auch noch andere Hobbys!
Austria, live oder TV??? Gell, es ist toll, da mag der Edwin lästern, wie er will! Ich finde die Inszenierung auch nicht genial, aber es gibt Schlimmeres, und einige der Projektionen gefielen mir wirklich sehr gut. Aber klar, das kann im Fernsehen nicht so wirken, weil da die Totale wenig bringt, und wenn es versucht wurde, war es meist zu dunkel. Aber z.B. die Saint-Szulpice-Szene mit der Projektion des riesigen Domes (wenn's auch der falsche war...) gefiel mir ungemein, und vom Schlussbild habe ich sowieso schon geschwärmt.
Dass keine Personenregie da ist, könnte ich nicht sagen, was die Hauptpersonen betrifft. z.B. finde ich es beeindruckend, wie der Lescaut aufgewertet wird, den habe ich bei der Ponnell'schen Manon immer nur als notwendigen Stichwortbringer empfunden, nicht als wirklich interessante Persönlichkeit. Was mich allerdings stört, ist der statische Chor und die das pubertäre "Nonnenballett" im S.Sulpice-Akt.
lg Severina

bis zu 678 000 zuschauer bei der gestrigen "manon" im orf.
das gibt´s auch nur,weil anna netrebko auf der bühne steht.
dafür allein gebührt ihr jeder dank.
sie schafft es,auch leute anzusprechen,die sonst mit oper nichts am hut haben.

leider habe ich keine karten bekommen u. kann orf hier auch nicht empfangen.

ich habe sie bisher leider erst einmal live gesehen und das war letztes jahr bei "romeo u. julia" in wien und das war ein hochgenuss.(trotz der unglücklichen inszenierung)
das obwohl mir sogenannte moderne inszenierungen bei weitem lieber sind als andere.(z.b. die schreckliche schenk-"la traviata")
lg y.

Hallo zusammen!

Nach dem gestrigen Fernsehabend mit den für meine Ohren zum Teil sehr negativen Eindrücken war ich im Nachhinein eigentlich froh, die bestellte Karte nicht bekommen zu haben und mir dadurch Ärger und Enttäuschung erspart zu haben. Die beste Gesangsleistung bot für mich Lescaut (Eröd), der mir auch darstellerisch sehr gut gefiel, mit der Inszenierung kann ich, soweit im Fernsehen beurteilbar, leben, die Orchesterleistung, ebenfalls soweit sie beim Fernsehton beurteilbar ist, war auch gut. Dastellerisch gefiel mir noch Morfontaine (Roider) und auch Netrebko, die allerdings gesanglich manchmal ein wenig schlampig in der Ausführung war. Der absolute Minuspunkt war allerdings Alagna als Des Grieux. Ich habe noch nie, wirklich noch nie, so eine schreckliche Gesangsleistung in dieser Rolle gehört, da war nur gewaltsames Stemmen der Töne, heiße Luft, heisere Töne, zugegeben ein paar Piani, aber alles in allem keine staatsopernreife Leistung. Wie ich den Postings entnehme, war diese Leistung besser als bei der Premiere. Frage an Staatsoperndirektor Hollender: Gibt es wirklich keinen besseren Des Grieux oder gibt es nur keinen billigeren????

Tja Erna, da bist du eine weitere im Club! Nur in einem Punkt irrst du, denn wie schon Theophilus bemerkt hat, Alagna ist mitnichten billig, er zählt im Gegteil zu den höchst bezahlten "Stars" (?) der Opernszene, verstehe das, wer will. Mich hat seine miserable Darbietung nicht sonderlich überrascht, denn im Vorjahr liefen 3 Live-Übertragungen aus der MET (Ö1) mit ihm, und jedesmal klang er zum Fürchten. Aber der Vertrag für die "Manon" wurde schon vor 4 Jahren abgeschlossen, und da war er noch halbwegs bei Stimme. Die Gabe der Prophetie wäre für die Programmplaner halt sehr nützlich....
lg Severina

Hallo Severina!

Du hast Recht, billig ist Alagna wohl wirklich nicht, daher finde ich dieses Engagment doppelt unverständlich. Es mag ja sein, dass er vor 4 Jahren noch besser sang, aber als ich ihn vor 10 Jahren als Rigoletto-Herzog hörte, fand ich ihn in dieser Rolle schon problematisch, das hätte ein Profi wie Hollender schon früher hören müssen, dass der Des Grieux keine Rolle (mehr) für ihn ist. Dicke Sängerinnen mag Hollender nicht (ich eigentlich auch nicht), da ist er mit dem Nichtengagement oder dem Entlassen aus einer Produktion gleich zur Stelle, bei ausgesungenen oder einfach nur mittelmäßigen Tenören drückt er meiner Meinung nach zu oft ein Auge zu.

Hallo

Jetzt wissen wir alle, wen Direktor Holender nicht hätte engagieren sollen!

Aber mir gehen die konstruktiven Vorschläge ab. Wo bitte sind die Alternativen? Wenn Erna meint, dass Joan Holender bei mittelmäßigen Tenören zu oft ein Auge zudrückt, dann könnte das auch daran liegen, dass brauchbare Tenöre eine viel seltenere Spezies sind als brauchbare Soprane. In der Not....

Was Roberto Alagna betrifft, so kann ich mir schwer vorstellen, dass der Herzog vor zehn Jahren für ihn problematish gewesen sein soll. Und vor vier Jahren war das derzeitige Fiasko vielleicht andeutungsweise zu befürchten aber nicht zu prophezeien. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass die jetzt vorhandenen Probleme irreversibel sind, die "Tenor-Wrack-Theorie" überzeugt mich nicht wirklich. Ich glaube, er könnte sich noch einigermaßen fangen, wenn er sich eine Pause gönnt und auf sein Kernrepertoire besinnt. Wenn er aber weiter versucht, sich an Partien wie den Radames zu verheben, ist Hopfen und Malz verloren.

Sopranpartien sind momentan sicher leichter zu besetzen, aber sooo düster schaut's bei den Tenören auch nicht aus, dass ein Alagna nicht zu ersetzen wäre.
Alternativen? Villazon, Jonas Kaufmann, Pjotr Bezcala, Calleja (dessen Stimme mir zwar nicht gefällt, aber das ist mein persönliches Problem - objektiv betrachtet würde er den Des Grieux locker schaffen) Florez in einigen Jahren, Shalva Mukheria - die fallen mir jetzt so spontan ein.
lg Severina

Ich hatte nicht vor mir die Oper anzusehen - weil für mich - nichts passte.

Weder Netrebko noch Alagna können mich begeistern, Inszenierungen wo die vorgeschriebene Zeit (18. Jahrhundert) nicht eingehalten wird, und sinnlos herumgehopst wird, schon gar nicht.

Da ich das Werk noch nie auf einer Bühne gesehen habe, wäre die verbalhornte Fassung sozusagen der Ersteindruck gewesen. Dies wollte ich mir nicht antun - und habe nach kurzem Hineinhören abgedreht.

Das Werk spielt im Jahre 1721. Was für den Lullisten Barock bedeutet, das ist für mich das Rokkoko, aufwändig ausgestattet und inszeniert könnte das ein Augenschmaus sein - aber soooooooooooooo - NEIN DANKE

Ich begnüge mich heute damit - Operneinsteigenr , die vielleicht die Übertragung gesehen haben eine Bühnen Bild zu zeigen, welches zeigt, wie die Oper ausgestattet sein SOLLTE - nach dem Willen des Librettisten.

..

Ich werde es nicht zulassen. daß man Werke verschandelt und schweigend danebenstehen.

zu Netrebko

Zitat

sie schafft es,auch leute anzusprechen,die sonst mit oper nichts am hut haben.

nicht AUCH, sondern VORWIEGEND !!
Ob das ein Plus ist, sei dahingestellt.........

Denn wie man sehen kann sind speziell JENE Leute drauf und dran, UNS die Regeln vorzuschreiben wie man in Zukunft Oper zu spielen hat.

Arme Wiener Staatsoper ........

mfg aus Wien

Alfred

Dass Austria, Theophilus, meine Wenigkeit und noch etliche andere hier im Forum mit "Oper nichts am Hut haben", ist mir allerdings neu, dass AN jetzt auch das Regietheater erfunden haben soll (zumindest interpretiere ich deine Zeilen so), ist mir ebenfalls neu, aber gut.
Was mich aber wirklich wundert ist dein Bekenntnis, die "Manon" noch nie gesehen zu haben, Zählst du etwa Ponnelle, dessen wunderschöne Inszenierung fast 20 Jahre lang auf unserem Spielplan gestanden ist, auch zum Regietheater???????
lg Severina

Hallo Severina

Rolando Villazon war eben als Rodolfo engagiert, da kann er unmöglich eine Premiere vorbereiten. Jonas Kaufmann ist den ganzen März an der MET (und ich konnte auch nicht feststellen, ob Des Grieux in seinem Repertoire ist). Piotr Beczala, Joseph Calleja, Juan Diego Florez (im März auch an der MET) und Shalva Mukeria haben die Rolle noch nicht im Repertoire. Außerdem wären Calleja und Mukeria vor vier Jahren kaum für eine Staatsopern-Premiere zu engagieren gewesen. Da gab es sie sozusagen noch gar nicht.

Also lauter Fahrkarten! Du siehst, es ist gar nicht so einfach. Weitere Vorschläge?

hier werden Äpfel mit Birnen verwechselt

1) habe ich weder behauptet, daß A.N das Regietheater erfunden hatte - sie ist allerdings nur in solchen Inszenierungen zu sehen

2) Habe ich nicht behauptet, daß ALLE AN-Anhänger "mit der Oper nichts am Hut haben" sondern lediglich sehr viele. Und ich halte das für kein gutes Zeichen.

Als (hinkender) Vergleich: Würde unser Forum vorzugsweise Mitglieder anlocken, die mit Klassik nichts am Hut haben, würde ich über radikale Änderungen der Gestaltung nachdenken........

3)Daß ich die Oper nicht kannte, hat vorzugweise damit zu tun, daß ich mich die letzten Jahrzehnte vorzugweise mit dem Ausbau meiner Sammlung von unbekannten Werken des 18. Jahrhunderts befasst habe, bzw bei Opern fast ausschließlich Belcanto gehört habe - dazu noch massenhaft orchestrales Programm und jede Menge Mozart-Zeitgenossen - und wenn irgend möglich auf Konserve - vorzugsweise aus dem Studio, wo absolute Kontrolle über Akustik und interpretation vorherrschte.

Man muß als Sammler Prioritäten setzen.

Erst seit ich das Forum betreibe, musste ich mich notwendigerweise mit Werken ausserhalb meines Kernrepertoires befassen.....

mfg
aus Wien
Alfred

Zitat

Original von Alfred_Schmidt
1) habe ich weder behauptet, daß A.N das Regietheater erfunden hatte - sie ist allerdings nur in solchen Inszenierungen zu sehen
Alfred

Vielleicht solltest Du Dich ja mal

hier

umschauen, bevor Du behauptest, sie würde NUR in "solchen" Inszenierungen zu sehen sein. Wobei ich mal davon ausgehe, daß man von den Kostümen mehr oder weniger auf die Inszenierung rückschließen kann, Jahreszahlen suche ich jetzt sicher nicht raus.

Austria