In diversen Rezensionen von Klassikaufnahmen ließt man desöfteren den Begriff "Breitwandsound", der dadurch eine negative Bedeutung erhält.
So wird oft bei Karajan von karajanischem Breitwandsound geschrieben; oder bei Ormandy von Breitwanddarstellung.
Wenn ich mir nun die jeweiligen Aufnahmen die in der Kritik waren betrachte, so kann ich gar nichts negatives dabei feststellen - das Orchester wird in seiner ganzen Breite hervorangend dargestellt und der Begriff Breitwandsound fällt ins positive.
1.Beispiel: Bei Ormandy´s / Philadelia Ochester-Aufnahme von
Kodaly: Harry-Janos-Suite, Tänze aus Galanta, Marrosseker Tänze,
wird von Breitwandsound gesprochen, die Aufnahme ist hervorragend in ihrer Auflösung und räumlichen Zuordnung der Instrumente.
2.Beispiel: Bei Karajan´s Aufnahme der Paneten von G.Holst wird von Breitwandsound gesprochen. Auch hier sind alle Orchesterinstrumente äußerst präsent und Karajan liefert hier Orchestersound vom feinsten (auch wenn jetzt viele andere Meinung sind).
3. Beispiel: Im Sibelius-Sinfonien -Beitrag schrieb Alfred folgendes:
ZitatAuf den EMI Aufnahmen lässt es Karajan zeitweise ganz ordentlich "knallen", angebliche karajansche Breitwandeffekte sind wie weggeblasen....
Was hat nun ein weggeblasener Breitwandeffekt mit knalligem Orchester zu tun ?
Auch wenn der sogenannte Breitwandsound da ist, kann es bei Karajan ordentlich "knallen" (siehe Holst) !??!
Ich finde den Begriff Breitwandsound einfach fehl am Platze. Sonst erkläre mir einer was das heißen soll !
Gruß aus Bonn
Wolfgang