Deutsche Oper am Rhein

  • Zitat

    von rodolfo39: Daher mein Fazit des Abends: Man soll nicht nur das Regietheater, sondern auch Schulklassen die die Oper besuchen verbieten.


    ;( Toll! Könnte man dann auch die unverschämten Naseschneutzer, Bonbonraschler und Quatschtanten respektive -onkels ebenfalls verbieten? Und gleich auch noch die, die kaum, daß der letzte Ton verklungen ist, sich vor den Besuchern aus der Mitte der Reihe hinausquetschen und dabei den noch im Rausch der Musik befindlichen und begeisterten Besuchern die Füße plattreten? ?(


    LG

    .


    MUSIKWANDERER

  • ;( Toll! Könnte man dann auch die unverschämten Naseschneutzer, Bonbonraschler und Quatschtanten respektive -onkels ebenfalls verbieten? Und gleich auch noch die, die kaum, daß der letzte Ton verklungen ist, sich vor den Besuchern aus der Mitte der Reihe hinausquetschen und dabei den noch im Rausch der Musik befindlichen und begeisterten Besuchern die Füße plattreten? ?(


    LG


    Ja bitte, ich wäre sehr dafür.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Zitat

    von Jolanthe:
    Dann wäre aber sehr viel Platz in den Opernhäusern und bald würde es keine mehr geben.


    Ja, möglich. Auf jeden Fall zeigen die hier geschilderten Auswüchse den Zustand der Gesellschaft auf. Erziehung auf Rücksichtnahme und Benehmen ist nur noch sporadisch vorhanden.


    Da fällt mir wieder der Spruch eines Freundes ein: Der Mensch an sich ist gut - aber die Leute - !

    .


    MUSIKWANDERER

  • Gestern Abend war ich in Duisburg in der Übernahmepremiere von die Frau ohne Schatten. 2008 hatte ich die Premiere in der Inszenierung von Guy Joosten schon in Düsseldorf gesehen , aber in Duisburg hat es mir noch um einiges besser gefallen. Das lag vor allem daran, das die Sänger in Duisburg nicht so gebrüllt hatten wie ihre Kollegen in Düsseldorf, wo ich nach der Premiere bis zum nächsten Tag noch einen doppelten Tinitus hatte. Das Bühnenbild ist schnell erzählt. Es besteht aus einer sehr hohen Treppe ( so ähnlich wie die Schowtreppen in den frühen Unterhaltungssendungen ) auf der sich ein Bett befindet. Wenn die Treppe gedreht wird, sieht man das Färberhaus. Wie schon bei den Karmeliterinnen hatte Guy Joosten eine sehr gute Personenführung, so das man von Angang mit den Personen mitfühlen konnte. Die meiste Sympathie hatte ich für Barak. Aber ich denke mal das ist bei jeder Frau ohne Schatten Inszenierung so.
    Die Vorstellung fing 20 Minuten später an, da der Soloflötist im Verkehr stecken geblieben ist. Gesungen wurde auf Festspielniveau. Star des Abends war Susan Maclean als Amme. Sie ist neu im Ensemble und wird auch die Kundry singen. Auch sehr gut die anderen Frauen Linda Watson als Färberin und Morenike Fadayomi als Kaiserin. Am Anfang war sie bei den hohen Tönen etwas schrill das wurde aber immer besser. Auch Linda Watson hat sich gegenüber der Premiere stark verbessert und war wie alle Sänger auch sehr textverständlich. Und um einen alten Thread noch mal aufzugreifen, wer schreibt das Frau Watson dick und unansehlich sei, hat sie in letzter Zeit nicht gesehen. Roberto Sacca war ein eher lyrischer Kaiser, was ja auch nicht unbedingt verkehrt sein muss. Obwohl mich diese Besetzung doch etwas gewundert hat, da der Kaiser normalerweise mit einem Heldentenor besetzt wird. Hervorragend war Tomasz Koniecny als Barak. Alle Sänger überzeugten auch darstellerisch. Auch die Nebenrollen waren gut besetzt. Schwachpunkt des Abends war wieder einmal Axel Kober. Er dirigiert einfach ohne zu interpretieren, wie das sein Vorgänger John Fiore gemacht hat. Er bekam auch zurecht beim Schlussapplaus ein paar Buhs. Man kan halt keine Beziehung zu einem Orchester aufbauen, wenn man so selten dirigiert wie er. Repertoire dirigiert er gar nicht außer Parsifal und die Galavorstellung von La Boheme. Es gibt halt nur noch wenige GMDS in der Art wie James Levine oder Antoniio Pappano. Heute Abend bin in in Düsseldorf in der Butterfly. Die Butterfly hat ja im Opernfreund sehr gute Kritiken bekommen.

  • Ist es euch auch schon mal so gegangen, das ihr aufgrund eines positiven Berichtes eines Kritikers oder Bekannten in eine Opernvorstellung gegangen seid und anschließend richtig enttäuscht ward ? So ging es mir gestern in der Butterfly. Wegen des überschwängliches Lobes für die sängerischen Leistungen im Opernfreund habe ich gestern mit meiner Freundin die Aufführung besucht. Den Kritiker habe ich schon einige male in Duisburg und Düsseldorf getroffen und konnte mich bislang immer seinen Meinungen anschließen. Ich weiß nicht ob Nataliya Kovalova gestern nur einen schlechten Abend hatte aber sie hat so leise gesungen, das sie häufig kaum über das Orchester hinauskam auch nicht bei ihrer Arie im zweiten Akt. Der so hochgelobte Tenor Arnold Rutkowski hatte überhaupt keine Höhen, das war selbst Corby Welsch als Pinkerton besser. Die besten Leistungen boten noch Stefan Heidemann als Sharpless und Katarzyna Kuncio als Suzuki. Auch der so gelobte Dirigent Enrico Dovico hat nur das gemacht was er in Köln auch immer am besten konnte, er hat einfach nur laut gespielt. Jedes Landestheater hätte die Aufführung besser hinbekommen. Ich hatte den Eindruck, das wie Harald in einem anderen Thread über die Semperoper schrieb, man gestern Abend nur für das Touristenpublikum gespielt hat, da gestern Abend kein Abo war und das Haus trotzdem ausverkauft war.

  • Zitat

    Auf jeden Fall zeigen die hier geschilderten Auswüchse den
    Zustand der Gesellschaft auf. Erziehung auf Rücksichtnahme und Benehmen
    ist nur noch sporadisch vorhanden.


    Vor
    mir saßen kürzlich drei junge Damen, die meinten, sie müssten ständig
    im Takt wippen, den Kopf schwenken. Wenn das die Musik nicht hergab,
    henkten sie sich untereinander ein und schunkelten. Und wenn das nicht
    ging, wurde eifrig in der Bonboniere geknistert und gekichert. Das
    Schlimme war, dass die drei Grazien davon überzeugt waren, sie seien
    wunderschön, erfrischend und charmant. Waren sie aber nicht, nur
    oberflächlich, dumm und ignorant.


    Lieber rodolfo,
    vertraue in heutiger Zeit bloß nicht mehr den Rezensionen. Da kann man nur enttäuscht werden.
    Adventsgruß,
    Knuspi

  • Hallo liebe Tamino-Forianer,


    auch ich war in der Übernahmepremiere in Duisburg und kann mich den Ausführungen von rodolfo fast in allen Punkten anschließen.


    Im Gegensatz zu rodolfo werde ich allerdings bei Tomasz Koniecny nicht ganz froh. Herr Koniecny verfügt unbestritten über ein sehr beachtliches stimmliches Material und weckt Erinnerungen an manchen großen Fachkollegen. Leider hat seine Stimme keinen sicheren guten Sitz und fällt oftmals zurück in den Rachen, insbesondere beim Legato. Ich finde dies sehr bedauerlich und wünschte dem Sänger, dass er dies abstellen könnte. Dann wäre er wahrlich ein ganz Großer.


    Zu Susan Mclean: Ich habe sie in diesem Jahr in Bayreuth als Kundry erlebt und fand sie dort schon großartig. Ihre Amme nun hier war sängerisch und darstellerisch ein Genuss. Ich freue mich jetzt schon auf eine der Parsifal Aufführungen im Mai/Juni 2011, in welchen sie wieder die Kundry singen wird.


    Gruß
    Wogtraute

    Ob ich nicht höre? ob ich die Musik nicht höre? Sie kommt doch aus mir. (aus "Elektra")

  • Adarian Sempetrean, der seit 2009 dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein angehört, wird im Sommer 2011 in einer Vorstellung bei den Salzburger Festspielen singen, und zwar den Leporello in Don Giovanni. Ansonsten singt Erwin Schrott diese Rolle. Da mir Sempetrean äußerst positiv in Duisburg aufgefallen war, freue ich mich sehr darüber und wünsche dem jungen Sänger viel Erfolg in dieser Rolle.


    :hello:


    Jolanthe

  • Er ist gerade mal 27 Jahre alt und ein ausgesprochen netter Kerl:



    Er gehört übrigens zu unserem Freundeskreis bei facebook. Einer der vielen Rumänen im derzeitigen Ensemble der Rheinoper.


    LG


    ;)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Lieber Harald,


    momentan wird auf dem ZDF-Theaterkanal nochmals die 3-teilige Serie "Meisterklasse" wiederholt, in der Schüler des Opernstudios München begleitet werden. Ein Schüler war damals auch Adrian Sampetrean.


    :hello:


    Jolanthe


  • Diese Serie habe ich auch gesehen und war absolut begeistert über die jungen Sänger, aber auch über den Film selber. In dieser Serie kam die Qualität von Adrian Sampetrean sehr gut heraus. Vor dem Ansehen der Serie hatte ich ihn in "Les paladins" von Rameau in Düsseldorf und Duisburg gesehen, wo er sehr überzeugt hat, und das neben einer tollen Sängerriege, in der z.B. Anna Virovlansky mitwirkte. Die DOR hat übrigens diese Aufführung auf CD dokumentiert, die im Opernshop in Düsseldorf zu bekommen ist (bei mir war es allerdings die letzte vorhandene).


    Ich möchte hier noch einmal sagen, wie erfrischend und gut ausgebildet heute junge Opernsänger sind, sodass man sie auch in unseren ganzen kleineren Opernbühnen erleben kann und sie zur Qualität der Aufführungen an Provinzhäusern erheblich beitragen. Vor allem bekommen soe dort oft Rollen, die sie an großen Häusern nie singen dürften, da dort die Platzhirsche schon alles besetzt haben. Was aber nicht heißt, dass diese Platzhirsche nichts könnten....







    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Ihr Lieben,



    wie ist denn "Il Trittico" in Düsseldorf? Das eine Foto auf der Seite verheißt ja sogar historische Renaissancekostüme. Kann man sich die drei Einakter anschauen oder ist es mal wieder ätzendes Regietheater at its worst? Meine mich dran erinnern zu können, mal eine Doku vor der Premiere gesehen zu haben, dass es alles in einem Einheitsraum spielen würde?



    Danke für Eure Auskunft und lG,



    Knuspi

  • Hallo Knusperhexe,
    Il trittico ist eine wrklich wunderschöne Inszenierung. Vor allem Suor Angelica und Gianni Schicci. Eine der wenigen Inszenierungen von Hilsdorf die ich mag. Vor allem die Personenregie ist gelungen . Bei Suor Angelica bekomme ich jedesmal eine Gänsehaut und bei Gianni Schicci kann man herzhaft lachen. Auch die Besetzung ist gut . Über den Dirigenten Modestas Pitrenas kann ich nicht viel sagen, da er mir nicht bekannt ist. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

  • Il trittico werde ich mir diesen Monat in Düsseldorf auch noch ansehen / anhören.
    Mir hat die Tosca von Hilsdorf übrigens auch sehr gut gefallen.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Das Düsseldorfer "Trittico" ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. In der ganzen Welt wird der Gianni Schicchi als letztes gespielt - nur Hilsdorf meint die Reihenfolge umkehren zu müssen und bringt den als erstes (was den Rest des Abends langweilig erscheinen läßt!)


    Hier ist eine Fotostrecke:


    http://picasaweb.google.com/de…tlink#5559440008986881314



    (NB: Meine Ansicht über die "Tosca" weicht da auch etwas ab....)


    8)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich denke, da gehe ich eher mit Dir konform, lieber Harald. Bis auf die Kölner Traviata von Hisldorf, mit der ich mich arrangieren kann und die prompt von der Presse abgelehnt wurde, sind die Hilsdoof-Sachen nix für mich. Mein Horrorerlebnis bleibt nach wie vor sein Troubadour in Essen.

  • Was hat Euch denn an der Tosca von Hilsdorf so gestört? Das würde mich sehr interessieren.
    Mir hat sie nämlich wirklich gefallen, ich habe sie schon mehrfach gesehen.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • In Essen wird Hilsdorf ja wie ein Gott verehrt. Wehe man sagt dort was negatives zu seinen Inszenierungen. Der Don Carlos und die Macht des Schicksals in Essen sind einfach nur langweilig und nichtssagend. Genauso wie seine Traviata in Köln. Da ist die Tosca an der Rheinoper schon wesentlich besser aber auch dort merkt man, das Hilsdorf einfach brav die Geschichte erzählt, was ja nicht unbedingt verkehrt ist. Oder er ist mit dem Alter weiser geworden und versucht nicht mehr um jeden Preis zu provozieren. Ich kann mich noch erinnern das meine Sitznachbarin bei der Premiere vom Troubadour in Essen erinnern, die ganz aufgeregt immer wieder zu mir sagt: Jetzt am besten die Augen zu machen, jetzt wird es furchbar. Sie hatte nämlich die Generalprobe gesehen. Worauf ich ihr dann antwortete das dann ja nur Blinde in die Oper gehen durften. Da war sie erstmal ruhig.

  • Liebe Marnie,


    wenn man heute die Tosca in Düsseldorf sieht; da hat sich doch schon vieles abgeschliffen seit der Premiere vor ein paar Jahren. Wenn man das allerdings damals (beginnend bei den ersten Proben über die Einführungs-Opernwerkstatt bis zur von der Kritik gelobten Premiere) durchgehend verfolgt hat, können einem schon Zweifel am Verstand des Herrn Hilsdorf kommen.
    An anderer Stelle ist hier im Forum schon mehrfach darüber abgelästert worden, aus dem Gedächntnis bringe ich alle Stories im Moment nicht auf die Reihe (habe aber darüber schon mal berichtet). Auch Clemens hat sich im Zusammenhang mit der Sängerin der Tosca dazu geäußert.
    Nichts gegen die Leistung der Sänger, die waren immer hervorragend, und auch die Bühne von "Auge" Leiacker ist in Ordnung.
    Aber dass der untote Scarpia sein Glas erhebt und persönlich den Befehl zur Erschießung Cavaradossis gibt, obwohl er ja schon im Akt zuvor erdolcht wurde - irgendwie habe ich die Handlung anders in Erinnerung.
    Aber Tosca und Scarpia kannten sich lt Hilsdorf von früher, aus einer anderen Stadt, hatten ein Verhältnis, aus dem eine uneheliche Tochter hervorging, die fröhlich ballspielend über die Bühne hüpft....
    Und eine Tosca, die am Schluß bis vorn an die Bühnenkante rennt... und dann doch nicht in den Orchestergraben springt, obwohl es das Publikum gerne hätte (der Kontrabassist im Graben zieht schon den Kopf ein) - nix passiert, Chance vertan, Oper aus.


    Es lebe Hilsdorf!


    LG


    :no:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Und ist das nicht auch die Tosca, wo im 2. Akt ein Klempner ein Waschbecken repariert? Habe das meiste auch schon wieder verdrängt. Kenne noch die alte Düsseldorfer Inszenierung. Die hat mir - wen wundert es - besser gefallen. Aber bei trittico gibt es nicht solche Mätzchen? Sonst kaufe ich mir nämlich lieber eine neue CD.

  • Also das Waschbecken ist immer noch da.... es wird erst kurz vor der Erschiessung in die Höhe gezogen. An den Klempner kann ich mich in der letzten Aufführung, die ich gesehen habe, nicht erinnern, vielleicht ist der im Verlauf der Repertoire-Routine entfallen!


    Vielleicht erinnert sich ja Marnie besser?


    LG


    8)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich habe diese Tosca dreimal gesehen - zweimal ohne Klempner, einmal mit Klempner.


    Ich habe ja auch einmal etwas dazu geschrieben. Den Klempner fand ich auch überflüssig und Harald hat völlig recht, dass der tote Scarpia noch mal singen musste, noch dazu einen Part, der eigentlich gar nicht seiner ist, fand ich auch nicht gut, aber alles in allem hat mir die Inszenierung gefallen. Morenike Fadayomi war großartig als Tosca, Cavaradossi habe ich zweimal mit Gustavo Porta, einmal mit Kamen Chanev gesehen. Scarpia mal mit Boris Statsenko (sehr differenziert) mal mit Oleg Bryjak (eher grob) - sehr unterschiedliche Darstellungen, aber beide sehr gut.


    Ich kenne das mit dem Hirtenjungen, der auftritt nachdem Tosca Sarpia ermordet hat - dass das ein Kind der beiden sein sollte, war mir nicht bewusst. Ich habe nie ein Programmheft gekauft.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Sollte alles klargehen, werde ich am 05.02. die Aidsgala in Düsseldorf besuchen. Bin schon sehr gespannt, weil sich da ja doch sehr interessante sänger einfinden werden. Unter anderem Ildebrando D'Arcangelo.

  • Zum Ende der Ära Tobias Richter habe ich die "Tosca" zuletzt gesehen, das war mein Bericht hier im Opernforum:


    Düsseldorf: "TOSCA" als "Fest der Stimmen"


    Damals war die Inszenierung natürlich auch nicht mehr taufrisch - Premiere war bereits am 16. Februar 2002 - klar, dass sich da schon einiges abgenutzt hatte.


    Liebe Marnie, gegen die Leistung der jeweiligen Sänger - wer auch immer das war - hat nie jemand etwas gehabt, es ging nur um Unstimmigkeiten in Hilsdorfs Auffassung: Strindberg statt Puccini/Sardou.


    Der "Hirtenknabe" war ein Mädchen, hatte das gleiche Kleid an wie Tosca und teichelte einen Ball vor sich her.


    Unumstrittene Nr. 1 der Sängerinnen der Titelfigur war all die Jahre lang Theresa Waldner - von der neuen Intendanz wurde sie ausgemustert (zu alt!)


    Einen Premierenbericht von 2002 habe ich noch im Netz gespeichert, hier.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Von der Tosca in Düsseldorf hab eich schon so viel gelesen und schon lange habe ich den Wunsch mir sie anzusehen. Ich persönlich bin auch mit Hilsdorf-Inszenierungen ganz zufrieden, auch wenn sie zuweilen etwas austauschbares haben. Die Ideen für Tosca finde ich doch sehr interessant, möchte aber mal sehen, wie die mit der Musik funktionieren, oder auch nicht..
    Sein Maskenball in Essen war mir schon etwas zu krass, da man sogar die Übertitel als Erzählhilfe des Regisseurs verwenden musste. Aber auch hier gab es tolle Ideen, und natürlich auch Hilsdorff Markenzeichen, dass ein schwerer Gegenstand von der Decke fallend sich in den Boden bohrt. In der Walküre in Essen war das Wotans Speer, in seinem Gelsenkirchener Don Giovanni ein Kreuz (das hat mich auch echt erschreckt).
    Jetzt bin ich gespannt auf die "Luisa Miller" in Essen, die auch sehr gelobt wird. In Münster hat er uns einen echt spannenden Don Carlos gegeben, der allerdings auch etwas aus Essen übernommen gewesen sein soll.

  • Lieber Harald,


    vielen Dank für die beiden Links. Ich habe sie mit Interesse gelesen.
    Die Kostüme scheinen damals anders gewesen zu sein als heute.
    Auch das Kind, das heute auftritt, trägt definitiv nicht dasselbe Kleid wie Tosca.
    Die Inszenierung scheint sich im laufe der Zeit etwas gewandelt zu haben.


    Die Opernwerkstatt zu Tosca und auch die Premiere habe ich nicht gesehen. Zu dieser Zeit habe ich studiert und nicht in Düsseldorf gewohnt. Ich bin erst 2006 wieder in die Heimat zurück gekehrt.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Sollte alles klargehen, werde ich am 05.02. die Aidsgala in Düsseldorf besuchen. Bin schon sehr gespannt, weil sich da ja doch sehr interessante sänger einfinden werden. Unter anderem Ildebrando D'Arcangelo.


    Lieber WotanCB,


    ich war im vergangenen Jahr auf der Aids-Gala. Die Moderation von Herrn Wemhoff war sehr gut, er wird sie dieses Jahr auch wieder übernehmen. Den Sängern zuzuhören, war im vergangenen Jahr eine große Freude.
    Ich werde in diesem Jahr voraussichtlich nicht dabei sein. Ich hoffe aber, CenterTV nimmt das Konzert wieder auf, dann kann ich es später im Fernsehn sehen.
    Ich wünsche Dir einen schönen Abend!

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Hier das voraussichtliche Programm der Aids-Gala. Besonders gespannt bin ich darauf wie Ildebrando D'Arcangelo den Phillip singen wird (Wagt er sich wohl für den neuen Wiener Don Carlo neben der Stoyanova an diese Partie?).


    PROGRAMM
    2. FESTLICHE OPERNGALA FÜR DIE DEUTSCHE AIDS-STIFTUNG


    ...Igor Strawinsky: The Rake’s Progress
    Prelude und Szene der Anne Trulove „No word from Tom! – I go, I go to him!“ – Anett Fritsch


    Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni
    Duett Zerlina – Don Giovanni „Là ci darem la mano“ –
    Julia Novikova, Ildebrando D’Arcangelo


    Gaetano Donizetti: L‘elisir d’amore
    Arie des Nemorino „Una furtiva lagrima“ – Stefan Pop


    Vincenzo Bellini: La sonnambula
    Arie des Rodolfo „Vi ravviso o luoghi ameni“ – Adrian Sâmpetrean


    Giacomo Puccini: La rondine
    Canzone der Magda „Chi il bel sogno di Doretta“ – Amarilli Nizza


    Gioacchino Rossini: Il barbiere di Siviglia
    Arie der Rosina „Una voce poco fa“ – Ketevan Kemoklidze


    Giuseppe Verdi: Rigoletto
    Arie der Gilda „Caro nome“ – Julia Novikova


    Giuseppe Verdi: Macbeth
    Arie des Macduff „O figli, o figli miei! … Ah, la paterna mano“ –
    Pavol Breslik


    Alexander Borodin: Fürst Igor
    Arie des Igor „Ni sna, ni otdycha izmuchennoj duse!“ – Tomasz Konieczny


    Giuseppe Verdi: La forza del destino
    Arie der Leonora „Pace, pace mio Dio“ – Violeta Urmana


    Giacomo Puccini. Turandot
    Arie des Calaf „Nessun dorma“ – Stuart Neill, Damen des Chors der Deutschen Oper am Rhein


    Giuseppe Verdi: Don Carlo
    Arie des Philipp II. „Ella giammai m’amò“ – Ildebrando D’Arcangelo


    Léo Delibes: Lakmé
    Blumenduett der Lakmé und Mallika „Sous le dôme épais le jasmin“ – Julia Novikova, Ketevan Kemoklidze


    Giacomo Puccini: Tosca
    Arie der Tosca „Vissi d’arte“ – Amarilli Nizza


    Giuseppe Verdi: Il trovatore
    Stretta des Manrico „Di quella pira“ – Stuart Neill, Herren des Chors der Deutschen Oper am Rhein


    Giuseppe Verdi: Nabucco
    Chor „Va pensiero sull’ ali dorate“ – Chor der Deutschen Oper am Rhein


    Giacomo Puccini: La Bohème
    Arie des Rodolfo „Che gelida manina“ – Stefan Pop


    Franz Lehár: Die lustige Witwe
    Duett Hanna – Danilo „Lippen schweigen“ – Anett Fritsch, Pavol Breslik


    Franz Lehár: Die lustige Witwe
    Vilja-Lied der Hanna „Es lebt’ eine Vilja, ein Waldmägdelein“ –
    Violeta Urmana, Chor der Deutschen Oper am Rhein


    Franz Lehár: Das Land des Lächelns
    Arie des Prinz Sou-Chong „Dein ist mein ganzes Herz“ – Pavol Breslik, Ensemble


    Dirigent: Axel Kober – Moderation: Holger Wemhoff
    Chor der Deutschen Oper am Rhein (Einstudierung: Gerhard Michalski)
    Duisburger Philharmoniker


    Änderungen vorbehalten!

  • Das Programm klingt ja richtig gut. Stefan Pop ist übrigens der Gewinner ( zumindest war er in der Finalrunde) des letzten Operalia-Wettbewerbs (Domingo). Dann wünsche ich Dir viel Freude. Das ist ja ein echtes Staraufgebot in Düsseldorf. Soll D´Arcangelo tatsächlich den Philipp in Wien singen?


    :hello:


    Jolanthe

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