Was bringt die Zukunft: kommende Neuerscheinungen

  • Ich habe Bruno de Sá gestern das erste mal live gehört und war begeistert von diesem Sopranista! Weil die anderen Rollen mit Countertenören besetzt waren, konnte man den Unterschied sehr gut hören. Da wurde die Ära der Kastraten zumindest in Anklängen wieder zum Leben erweckt. Die CD werde ich mir auf jeden Fall zulegen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Alles folgende kommt im Oktober, auf vieles freue ich mich sehr!


    Giuseppe Verdi: Gustavo III (unzensierte Fassung von "Un Ballo in Maschera")

    Georg Friedrich Händel: Theodora

    Joyce DiDonato, Lisette Oropesa, Michael Spyres, Paul-Antoine Benos-Dijan, John Chest, il pomo d'oro, Maxim Emelyanychev

    Das gibt ein musikalisches Fest.

    Jean-Baptiste Lully: Acis & Galatee

    Czech Philharmonic Orchestra, Semyon Bychkov

    Nicola Antonio Porpora: Arien - "L'Aureo serto"

    Sergio Foresti, Abchordis Ensemble, Andrea Buccarella

    Jean Philippe Rameau: Zoroastre

    Jodie Devos, Veronique Gens, Reinoud van Mechelen, Tassis Christoyannis, Mathias Vidal, Choeur de Chambre de Namur, Les Ambassadeurs, La Grande Ecurie, Alexis Kossenko

    Gioacchino Rossini: Messa di Gloria

    Eleonora Buratto, Teresa Iervolino, Lawrence Brownlee, Michael Spyres, Carlo Lepore, Coro dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano

    Franz Schreker: Der Schatzgräber

    Franz Schubert: Schwanengesang D.957

    Ian Bostridge (Tenor), >Lars Vogt< (Klavier)

    Franz Schubert: Symphonie Nr.8 "Unvollendete"

    Mit Schubert Liedern und weiteren Werken von Carl Maria von Weber (1786-1826), Robert Schumann (1810-1856)

    Stephane Degout, Sabine Devieilhe, Judith Fa, Pygmalion, Raphael Pichon

    Jodie Devos - Bijoux Perdus

    Lisette Oropesa - Rossini & Donizetti

    French Bel Canto Arias


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Der amerikanische Pianist und Musikhistoriker Robert Levin hat eine Einspielung aller Mozart Sonaten auf dem Hammerflügel von Mozart selbst vorgenommen. Levin ist mir u.a. durch eine geniale Einspielung der Hindemith-Sonaten für Viola mit Kim Kashkashian in bester Erinnerung.



    Aus der jpc-beschreibung


    Zitat


    Diese umfassende 7-CD-Box enthält auch unvollendete Fragmente des österreichischen Komponisten, die von Levin unter Berücksichtigung der Idiomatik Mozarts und der kompositorischen Formalitäten seiner Zeit vervollständigt wurden. Robert Levins Interpretationen der Klaviersonaten sind von den Aufführungspraktiken der Wiener Klassik geprägt und enthalten u. a. improvisierte Elemente sowie Verzierungen in den Wiederholungen.

  • Das könnte sicherlich was für mich sein.


    Zum einen stehe ich auf Schauspielmusiken und zum anderen auf Humperdinck :).


    Engelbert Humperdinck: Der blaue Vogel (Schauspielmusik nach einem Weihnachtsmärchen von Maurice Maeterlinck)

    2CDs/ 07.10.2022

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  • 30.09

    4560250656106.jpg

    [Programm]

    (1) Ibert: „Ports of Call“

    (2) Yutaka Oguri: Suite für Symphonieorchester „In Praise of Clouds“

    (3) Prokofjew: Symphony No. 2

    [Aufführung]

    Takashi Asahina (Dirigent)

    Radio-Sinfonieorchester Stuttgart

    [Aufnahme]
    19. Februar 1966
    Funkhaus Stuttgart, Studio・Stereoaufnahme

    https://tower.jp/item/5552827/…7%B4%80%E9%9F%B3%E6%A5%BD

    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • Und wer für Levin's Mozart keine 69,99€ bei JPC hinlegen möchte, bekommt es bei Prestomusic als Download für 32,73€ (MP3, FLAC für 42,64€, Link im Bild) :


    eyJidWNrZXQiOiJwcmVzdG8tY292ZXItaW1hZ2VzIiwia2V5IjoiOTM2Njg1OS4xLmpwZyIsImVkaXRzIjp7InJlc2l6ZSI6eyJ3aWR0aCI6MzAwfSwianBlZyI6eyJxdWFsaXR5Ijo2NX0sInRvRm9ybWF0IjoianBlZyJ9LCJ0aW1lc3RhbXAiOjE2NjMxNjY1MTB9

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Ein neuer (alter) Ring wird geschmiedet ...


    Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen (Georg Solti) - Teil 1

    "Das Rheingold" (SACD)

    2SACD/ 11.11.2022



    jpc schreibt hierzu:

    "... NIEMAND HAT SOLTIS DECCA RING IN SCHWUNG, ANSPRUCH, GRÖßE, DRAMATISCHER UNMITTELBARKEIT UND SCHIEREM ADRENALIN ÜBERTROFFEN" Stereophile Als erste Veröffentlichung des legendären Solti-Ring erscheint das RHEINGOLD als limitierte 2 HYBRID-SACD-Edition, im großen 12" Format. Die weiteren Musikdramen des Ring-Zyklus‘ erscheinen in den kommenden Monaten. Eine Traumbesetzung, u. a. mit George London als Wotan, Set Svanholm als Loge, Gustav Neidlinger als Alberich und Kirsten Flagstad als Fricka. Sir Georg Solti leitet die Wiener Philharmoniker. NEUER 24BIT/192KHZ STEREO TRANSFER Audiophile Hybrid SACDs können mit jedem beliebigen CD-Spieler abgespielt werden. Sie enthalten aber eine viel höhere digitale Auflösung als eine normale Audio-CD. Das Booklet enthält: Einen Text über das neue HD-Remastering von Decca Classics Label Director & Executive Producer Dominic Fyfe. Einführung zur Oper von John Culshaw. Synopsen auf Englisch & Deutsch. Libretti (Deutsch + Englisch). Fotos von den originalen Aufnahmesitzungen, Faksimiles von Soltis und Culshaws Partituren, und bisher unveröffentlichte Kuriosa von den Aufnahmen. Zu Beginn des Dokumentarfilms "The Golden Ring" von 1965 sind Humphrey Burton und Decca-Produzent John Culshaw auf dem Rücksitz einer Limousine zu sehen, die auf dem Weg zum Flughafen ist, um Georg Solti zu treffen. Burton fragt Culshaw, was sein größtes Anliegen sei, jetzt, wo die Aufnahmen beginnen. "Wagner gerecht zu werden", antwortet Culshaw und fügt dann aussagekräftig hinzu, "und zu versuchen, im Klang und allein in diesem Medium wiederzugeben, was er wollte, was er meinte". Beim Decca-Ring ging es immer um den Klang. Mit dieser neuen Übertragung der originalen analogen Masterbänder hat sich Decca bemüht, das Beste für Solti, für Culshaw und seinen Chefingenieur Gordon Parry und letztlich für Wagner herauszuholen. "Dies ist die bisher größte Leistung der Grammophongeschichte", schrieb Alec Robertson 1965 im Gramophone Magazin. Es war die perfekte Verbindung von Kunst und Technik. Solti und Culshaw stellten eine Traumbesetzung der führenden Wagner-Sänger ihrer Zeit zusammen, darunter Birgit Nilsson, Wolfgang Windgassen, Hans Hotter, Gottlob Frick, Kirsten Flagstad, Régine Crespin, Dietrich Fischer-Dieskau, Christa Ludwig, James King, Lucia Popp und Joan Sutherland."





  • Wie ärgerlich, die eigentlich für den 18.02.22 (... dann auf den 31.12.2022) angekündigte Ansermet Box wurde jetzt auf den 01.12.2023 verlegt. Was steckt dahinter? Rohstoffmangel wohl kaum, zumindest ist mir das bei CD-Produktionen nicht bekannt. Lizenzfragen? Die Aufnahmen stammen aus dem Hause Decca und werden auch wieder von der Decca veröffentlicht. Also auch hier eher ein Nein.


    Ähnlich verhält es sich auch mit der Jessey Norman - The complete Studio Recitals Box - die ist bei jpc sogar komplett rausgenommen worden. Bei anderen findet man zumindest noch eine VÖ zum 31.12.2022., aber auch dieser Termin wird wohl nicht stimmen.


    Komisch, komisch...




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  • Kurzer Einwurf:

    Wie ärgerlich, die eigentlich für den 18.02.22 (... dann auf den 31.12.2022) angekündigte Ansermet Box wurde jetzt auf den 01.12.2023 verlegt. Was steckt dahinter? Rohstoffmangel wohl kaum, zumindest ist mir das bei CD-Produktionen nicht bekannt. Lizenzfragen? Die Aufnahmen stammen aus dem Hause Decca und werden auch wieder von der Decca veröffentlicht. Also auch hier eher ein Nein.


    Ähnlich verhält es sich auch mit der Jessey Norman - The complete Studio Recitals Box - die ist bei jpc sogar komplett rausgenommen worden. Bei anderen findet man zumindest noch eine VÖ zum 31.12.2022., aber auch dieser Termin wird wohl nicht stimmen.

    Mich sollte es nicht wundern, wenn auch die CD-Produktionen von der Krise erfasst würde. Noch scheint alles beim Alten. Nach meiner Beobachtung schlägt die Inflation am Musikmarkt noch nicht so durch wie im Supermarkt. Der Kolumnist Jan Fleischhauer brachte es im FOCUS nach meiner Meinung ganz prinzipiell auf den Punkt: "Es trifft auch Branchen, auf die man nicht sofort kommt." Vielleicht sind die Verschiebungen von aufwändigen und materialintensiven Neuerscheinungen - Fettung im Zitat von mir - doch kein Zufall. Deutlich mehr alternative Download-Angebote könnten hier eine Lösung sein, die sich bei Lebensmitteln nicht anböte.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Kurzer Einwurf:

    Mich sollte es nicht wundern, wenn auch die CD-Produktionen von der Krise erfasst würde. Noch scheint alles beim Alten. Nach meiner Beobachtung schlägt die Inflation am Musikmarkt noch nicht so durch wie im Supermarkt. Der Kolumnist Jan Fleischhauer brachte es im FOCUS nach meiner Meinung ganz prinzipiell auf den Punkt: "Es trifft auch Branchen, auf die man nicht sofort kommt." Vielleicht sind die Verschiebungen von aufwändigen und materialintensiven Neuerscheinungen - Fettung im Zitat von mir - doch kein Zufall. Deutlich mehr alternative Download-Angebote könnten hier eine Lösung sein, die sich bei Lebensmitteln nicht anböte.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Verschiebungen schon Krisenauswirkungen sind. Solche Boxen kosten gut und gerne mal 150 bis 200 Euro. Und auch Klassikhörer haben Gasheizungen zu Hause, müssen teurer werdende Lebensmittel kaufen, teures Benzin tanken usw. ... müssen vielleicht um Arbeitsplätze bangen. Da geraten Ausgaben, wie die für solche Boxen, bestimmt schnell in die Rubrik "Kann wegfallen". Vielleicht merken die Musiklabels bereits eine Kaufzurückhaltung und reagieren mit diesen Verschiebungen schon auf eingetretene Veränderungen im Konsumverhalten.


    Grüße

    Garaguly

  • Ja, was entdecke ich denn da gerade? Bereits am 16.9. erschienen und nie zuvor eine Ankündigung wahrgenommen.


    Diese Scheibe werde ich mir zulegen.



    Das gesamte Cover-Design erinnert mich unwillkürlich an DGG-LP's aus den 70ern.


    Grüße

    Garaguly

  • Hier mun meine Auswahl an neuerscheinungen dieser Zeit.

    Einiges ist schon erschien, das andere wird folgen.

    Wie man sieht ist mein Beuteschema ein anderes als jenes der Meisten Tamino-Mitglieder:baeh01:



    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Australian Eloquence hat vor kurzem zwei Boxen des französischen Dirigenten Paul Paray veröffentlicht. Ein Dirigent den ich nie so richtig auf dem Schirm hatte, warum auch immer. Ganz anders sieht die Sache in Übersee aus, da erfreut er sich mehr oder weniger hoher Beliebtheit. War er doch von 1951 bis 1962 Chefdirigent des Detroit Symphony Orchestra. In der Zeit sind viele Aufnahmen für Mercury Living Presence entstanden, teils in Mono, aber auch eine ganze Menge in Stereo. Die Aufnahmen wurden jetzt anhand von Originalquellen neu remastert. Ehrlich gesagt war das auch nötig, denn meine Ausgaben, die sich in den drei Boxen "Mercury Living Presence - The Collector's Edition" befinden, klingen leicht muffig.


    jpc schreibt hierzu:

    " ... Die Aufnahmen wurden von Thomas Fine, dem Sohn der Mercury-Produzentin Wilma Cozart Fine und des Chefingenieurs des Labels, Robert Fine, aus den Originalquellen remastert. Sie werden von einem reich illustrierten Booklet begleitet, das Essays über die Sessions von Thomas Fine und über die DSO/Paray-Partnerschaft von Peter Quantrill enthält. "



    Paul Paray - The Mercury Masters Volume 1 (1953-1957)


    23CDs




    Paul Paray - The Mercury Masters Volume 2 (1958-1962)


    22CDs




    Seine bisher gehörten Interpretation sagen mir zu. Ob ich mir allerdings die zwei Boxen zulegen werde, weiß ich noch nicht... mal sehen.

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  • Paul Paray

    Großartiger Dirigent, von dem ich keine einzige mittelmäßige Aufnahme verinnerlicht habe (und ich meine doch, viele zu kennen).

    Interessant, dass Du den Klang als "leicht muffig" empfindest. Ich hätte diese Mercury-Einspielungen eher zu den exemplarischen Beispielen der frühen Stereophonie gerechnet (neben RCA Living Stereo). Wenn ich das richtig sehe, beinhaltet die erste Box aber tatsächlich auch noch ein paar Mono-Aufnahmen (1953 ist als frühestes Jahr angegeben). Zu denen kann ich nichts sagen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eine höchst erfreuliche Neuerscheinung, ab morgen digital, ab 7. Oktober auch in CD-Form:



    Aus den Archiven der BBC: Gennadi Roshdestwenski dirigiert die 4. und die 11. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch, erstere in der Royal Albert Hall, London, am 9. September 1978 mit dem BBC Symphony Orchestra, letztere in der Bridgewater Hall, Manchester, am 4. Oktober 1997 mit dem BBC Philharmonic.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Großartiger Dirigent, von dem ich keine einzige mittelmäßige Aufnahme verinnerlicht habe (und ich meine doch, viele zu kennen).

    Interessant, dass Du den Klang als "leicht muffig" empfindest. Ich hätte diese Mercury-Einspielungen eher zu den exemplarischen Beispielen der frühen Stereophonie gerechnet (neben RCA Living Stereo). Wenn ich das richtig sehe, beinhaltet die erste Box aber tatsächlich auch noch ein paar Mono-Aufnahmen (1953 ist als frühestes Jahr angegeben). Zu denen kann ich nichts sagen.

    Das "leicht muffige" ist mir gerade heute Morgen wieder in den Sinn gekommen (Lalo/Chausson). Das ist natürlich jammern auf hohem Niveau, doch fehlte mir ein wenig Glanz und Raum im Klang. Daher denke ich schon, dass hier ein neues Remastering abhilfe schaffen könnte. Das nur eine Vermutung. Von Mono möchte ich gar nicht sprechen, a) kenne ich sie zu wenig und b) kann ich Mono- und Stereoaufnahmen nicht vergleichen, ähnlich wie Schwarz-Weiß- zu Farbfernsehen. Für mich kamen beide Errungenschaften einem Quantensprung gleich. Ich weiß, ich weiß... es gibt auch wunderbare Mono-Aufnahmen, keine Frage. Auch hat die Frage von Mono und Stereo nichts mit Parays Qualität als Dirigent zu tun, aber das versteht sich sicherlich von selbst.


    Man darf nicht vergessen, es handelt sich hierbei um die Frühphase der Stereophonie. Die Aufnahmen, auch bei Paray, unterscheiden sich klanglich meist schon von Aufnahme zu Aufnahme, nicht viel, aber hörbar. Die Evolution des Recording-Equipment ist ja bis heute nicht zum Stehen gekommen.


    Damit kein falsches Bild entsteht, Mercury Living Presence hat wunderbare Arbeit geleistet. Das man sich bei den neuen Boxen trotzdem für ein Klanglifting entschieden hat, kann ich verstehen.

  • Für den 20.01.2023 hat sich ein Riesenklotz angekündigt:



    Claudio Abbado- Complete Recordings on Deutsche Grammophon & Decca



    0vvrjy3a.j01



    265CD + DVD


    Ein erster Marktpreis wurde auch schon ausgerufen, €809,99 soll das gute Stück lt. einem Anbieter aus den Niederlanden kosten =O.


    Gut, der Preis erscheint mir persönlich ein wenig zu hoch.

    Man darf gespannt sein...

  • Ein erster Marktpreis wurde auch schon ausgerufen, €809,99 soll das gute Stück lt. einem Anbieter aus den Niederlanden kosten =O .

    Manch einer gleicht mit 800 EUR den dräuenden Heizkostenanstieg im Monat aus, andere kaufen sich stattdessen diesen Luxusklotz. Zur Not kann man den ja auch einheizen - sofern man noch einen Holzofen hat. :pfeif:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Kommt im laufe des Jahres raus

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    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • Schick, schick!



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  • Der Abbado-Klotz ist schon ein tolles Ding - aber gerade Abbados DGG-Aufnahmen sind bei mir häufig seit ihrem ersten Erscheinenin der Sammlung vertreten. Und selbst die späten Orchestra Mozart-Aufnahmen für die ARCHIV PRODUKTION sind bei mir vollständig vorhanden. Die hohe Summe für den Klotz ist zwar für denjenigen, der nur wenig von Abbado in der Sammlung hat, immer noch ein gutes Angebot. Aber für mich lohnt sich das definitiv nicht.


    Schade! Schöner Klotz!;(


    Grüße

    Garaguly

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  • Dito!


    Abbado ist so ziemlich vollständig vertreten, selbst das wenige von Decca findet bei mir Unterschlupf.


    Die edle Aufmachung kennt bereits mit Karajans Riesenklotz "Karajan - The complete Recording on Deutsche Grammophon and Decca" ein mächtiges Vorbild. Die Box beinhaltete dort 330 CDs, 24 DVDs und 2 Blu-ray Audio und ging für schlappe €899,99 über den Tresen. Aber leider fand auch diese Truhe nicht den Weg zu mir... hatte ich mir doch kurz vorher - die auch nicht gerade kleinen - 10 Jahres Boxen zugelegt (... '60/ '70/ '80).

    Ach ja, die Opern-Box musste auch noch sein.





    Bei den ganzen Boxen-VÖ darf man nicht vergessen, dass es sich hierbei (wohl) um die letzten Zuckungen einer Ära handelt. Der Käse ist gegessen. Die Backkataloge werden durchforstet, portionsgerecht gebündelt und als Abschiedsgeschenke unter die Sammler gebracht. Die Major werden sich aus dem haptischen Geschäftsmodell - bis auf wenige Ausnahmen - verabschieden. Der Tag wird kommen, wo auch der letzte Künstler verarbeitet worden ist, dann ist fine dell'opera. Der Jäger ist bedient, die Suchfunktion schlägt nicht mehr an ... die CD ist tot. Dann heißt's streamen und downloaden - Gut, heißt's ja heute schon.


    Vielleicht übertreibe ich ein wenig, vielleicht auch nicht.

  • Bei den ganzen Boxen-VÖ darf man nicht vergessen, dass es sich hierbei (wohl) um die letzten Zuckungen einer Ära handelt. Der Käse ist gegessen. Die Backkataloge werden durchforstet, portionsgerecht gebündelt und als Abschiedsgeschenke unter die Sammler gebracht. Die Major werden sich aus dem haptischen Geschäftsmodell - bis auf wenige Ausnahmen - verabschieden. Der Tag wird kommen, wo auch der letzte Künstler verarbeitet worden ist, dann ist fine dell'opera. Der Jäger ist bedient, die Suchfunktion schlägt nicht mehr an ... die CD ist tot. Dann heißt's streamen und downloaden - Gut, heißt's ja heute schon.


    Vielleicht übertreibe ich ein wenig, vielleicht auch nicht.

    Nö nö, ich glaube nicht, dass du da übertreibst. Die Verboxung der Backkataloge begann so richtig um 2010 herum an Fahrt aufzunehmen - und ich meine nicht so kleinere Böxchen wie sämtliche Orchesterwerke von Dvorak oder Tschaikowsky auf ein paar CD's in einem Pappkarton. Das gabs auch vorher schon lange. Ich meine diese Künstlertotalen: sämtliche Aufnahmen von Künstler XY beim Label Z zwischen 1955 und 1995 auf 48 CD's oder so was. Das gab es vor 20 Jahren nur vereinzelt - und dann eher auf Komponisten bezogen: der ganze Mozart bei PHILIPS zu Mozarts 200. Todesjahr 1991 oder so eine Beethoven-Totale der DGG ein paar Jahre später. Ich seh es wie du: die grasen sämtliche ihrer Interpreten, die sie aus ihren Archiven zusammenkratzen können ab, packen alles, bebildert mit den alten LP-Covern von anno 1972 oder 1981 in große Kisten und verticken das dann an so Typen wie uns hier bei Tamino. Die gefertigten Stückzahlen sind auch nicht so groß. Wenn das mal tausend Stück sind!

    Ich gehe auch nicht davon aus, dass eine Abbado-Totale, die 2022 erscheint, 2030 noch mal kommen wird. Das ist der Abschied! Noch kann man damit in haptischer Darreichungsform Geld verdienen. Aber die potentiellen Käufer einer Abbado-Gesamtschau zum "Ins-Regal-stellen" nehmen ab. Diese Sachen haben jetzt noch ihr Momentum - aber in zehn Jahren wahrscheinlich nicht mehr.

    So gesehen müsste ich jede dieser Boxen erwerben - aber das ist aus finanziellen Gründen ausgeschlossen. Alleine diese Abbado-Geschichte würde ja mit beinahe 1000 Euro zu Buche schlagen - das ist heftig! Ich musste schon so manches passieren lassen, ohne zuschlagen zu können ... anderes dagegen hab ich gebunkert. Auf die Michel Corboz-Box, die jetzt kommt, bin ich schon a bisserl scharf ... und ich nehme an, dass es da noch eine weitere geben wird, denn die jetzige bezieht sich auf die Aufnahmen mit barockem Repertoire und mir "Renaissancigem". Da müsste noch eine Box für seine Aufnahmen mit Repertoire ab der Mitte des 18. Jahrhunderts an geben.


    Woran man meiner Meinung auch erkennt, dass sich das CD-Zeitalter dem Ende entgegenneigt, ist am anderen Ende der "CD-Hierarchie" zu erkennen: Bei den "Low-Price-Serien". Alle größeren Labels hatten früher ihre Niedrigpreis-Serien, in deren Veröffentlichungen die Labels alte Einspielungen aus ihren Back-Katalogen zu günstigen Preisen anboten. Bei der DGG war es früher die Serie "Resonance", später, unter dem UNIVERSAL-Schirm dann die Serie "Eloquence" usw. Ich denke, jeder von uns kennt diese Serien. Seit einigen Jahren stelle ich fest, dass eine dieser Serien nach der anderen abstirbt: "Eloquence" (mit den weißen Covern) ist tot - da kommt nichts Substantielles mehr; nicht zu verwechseln mit "Australian Eloquence", die aber keine Niedrig-Preis-Reihe ist, da die Einzelscheibe 12,99 kostet. Früher wurden diese Billig-Reihen, die aber ja höchste musikalische Qualität boten (für 10 DM/5 Euro) sogar bei Hugendubel in großen Mengen auf dem Wühltisch angeboten. Da gabs noch genügend Leute, die auch mal 'ne Klassik-CD für kleines Geld zu kaufen bereit waren und die mehr auf den Preis achteten, als dass ihnen wichtig war, ob die Fünfte von Beethoven von Abbado pder von Masur dirigiert wurde.


    Ach ja.


    Grüße

    Garaguly

  • Bei den ganzen Boxen-VÖ darf man nicht vergessen, dass es sich hierbei (wohl) um die letzten Zuckungen einer Ära handelt.

    Ganz so weit würde auch ich nicht gehen. Aber die Anzeichen für drastische Veränderungen auf dem Markt sind nicht zu übersehen. Dazu gehört auch, dass man diese Boxen - so man sie angeschafft hat - nicht wieder los wird. Das ist auch ein böses Zeichen. Es wird sich erst noch zeigen, wie dramatisch sich die aktuelle Krise niederschlägt. Der Kostendruck auf die traditionelle CD-Herstellung und den Vertrieb wächst. Die Preise werden und müssen steigen. Ich kennen niemanden, der diesen Abbado-Klotz haben würde wollen. Wohin damit?


    Wenn es eine Zukunft gibt, dann liegt sie nach meiner Überzeugung hier: Digitale Wiederauflagen

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich gehe auch nicht davon aus, dass eine Abbado-Totale, die 2022 erscheint, 2030 noch mal kommen wird. Das ist der Abschied! Noch kann man damit in haptischer Darreichungsform Geld verdienen. Aber die potentiellen Käufer einer Abbado-Gesamtschau zum "Ins-Regal-stellen" nehmen ab. Diese Sachen haben jetzt noch ihr Momentum - aber in zehn Jahren wahrscheinlich nicht mehr.


    Das wird ziemlich sicher die Kalkulation sein. Jetzt erreicht man noch die potentiellen Kunden dieser Boxen, die auch eventuell noch kaufen, wenn sie schon vieles haben (siehe meine Gould Box). Das Ganze eventuell durch ein schönes Remastering noch einmal aufgepeppt ..... und dann war es das.


    Da wollen alle Labels so viel wie möglich vom Kuchen noch mitnehmen. Allerdings schaffen die kleinen Labels nicht diesen Aufwand.

  • Da wollen alle Labels so viel wie möglich vom Kuchen noch mitnehmen. Allerdings schaffen die kleinen Labels nicht diesen Aufwand.

    Allerdings. Es fällt auf, dass Labels wie CHANDOS oder HYPERION, die ja mittlerweile auch schon an die 40/45 Jahre alt sind und über ansehnliche Aufnahmearchive verfügen, keine Boxen herausbringen. Material genug hätten sie ... wobei ihnen wahrscheinlich diese Jahrhundert-Mega-Stars der Klassik in ihrem Künstler-Portfolio fehlen. Diese Dirigenten und Solisten vom Schlage eines Abbado oder einer Mutter. Das sind seit Jahrzehnten zugkräftige Namen, die jetzt noch einmal ziehen, mit denen sich fette Boxen verkaufen lassen. Ich fände es toll, wenn CHANDOS mal sein gesamtes Programm mit dem Dirigenten Neeme Järvi in einer Box veröffentlichen würde - da könnte ich schwach werden. Aber Nerme Järvi zieht halt in der Breite nicht so wie Claudio Abbado. Mit Abbado wird man wohl weltweit 1000 - 2000 Leute finden, die an die 1000 Euro hinblättern wollen, um so eine Kiste zu kaufen - mehr werden davon sicher nicht produziert. Bei Järvi fänden sich wahrscheinlich kaum halb vo viele Kaufwillige. Den kleineren Labels fehlt einfach das "Massentaugliche" (steht deshalb in Anführungszeichen, weil natürlich auch Abbado nicht von der echten Masse gekauft wird, sondern nur von einer "Klassik-Masse", die in Relation zur echten Volksmasse auch nur eine verscheindende Minderheit ist).


    Grüße

    Garaguly

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