Gundula Janowitz

  • Lieber Helmut, auch ich möchte Dir danken, dass Du Deine Zurückhaltung aufgegeben hast. Gut so. Wenn es nicht so gewesen wäre, dann hätte ich ja auch nicht lesen können, was Du über den Interpretationsansatz von Elisabeth Schwarzkopf geschrieben hast. Wir konnten schon an anderer Stelle am Beispiel des "Italienischen Liederbuchs" von Wolf zu meiner größten Freude feststellen, dass sich unsere Höhrerfahrungen gleichen. Das geht nicht auf Kosten von Gundula Janowitz, der dieser Thread gewidmet ist.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Es gibt jetzt eine neue CD mit Liedern von Gundula Janowitz, die schlichtweg verblüffend ist.

    Sie dokumentiert einen Liederabend in dem Herodes Atticus Odeon zu Athen und ist dem Andenken von Maria Callas gewidmet!
    Verblüffend ist das Datum: Der Liederabend war am 16. September 1999, also neun Jahre nach ihrem Abschied von der Bühne und immerhin fünf Jahre nach ihrem letzten Auftritt in einem Liederabend!


    Und die Stimme klingt frisch, klar und jugendlich. Die Atemkontrolle und Atemführung sind so glorios wie eh und je! Vielleicht fehlt etwas der helle Schimmer, gelegentlich kann man auch eine leichte Sprödigkeit in der Intonation feststellen. Verblüffend aber ist ein enormer Gewinn an innerer Beteiligung und eine intensive Auslotung des Sinns der Texte.


    Es lohnt die CD zu hören. Nicht nur für Janowitz-Verehrer!


    -


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich verlinke das mal zu Amazon ....


    ...für meine bescheidenen Ohren gelingen ihr die Strauss lieder am besten!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • für meine bescheidenen Ohren gelingen ihr die Strauss lieder am besten!

    Lieber Fiesco,


    auch in der Oper scheint sie eine besondere Affinität zu Strauss zu haben. Es gibt für mich keine bessere Ariadne als Gundula Janowitz!!
    In andere Strauss-Rollen muß ich mich wieder reinhören.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Ich verlinke das mal zu Amazon ....


    ...für meine bescheidenen Ohren gelingen ihr die Strauss lieder am besten!


    LG Fiesco



    Lieber Fiesco,
    kann man denn auf Amazon die Lieder hören?
    Oder nur kurze Hörbeispiele?


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Fiesco,
    kann man denn auf Amazon die Lieder hören?
    Oder nur kurze Hörbeispiele?


    Beste Grüße
    Caruso41


    Das kann ich nicht sagen, aber ich habe die CD!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • kann man denn auf Amazon die Lieder hören?
    Oder nur kurze Hörbeispiele?


    Lieber Caruso, hineingehört in die CD kann auf der Seite des Labels. Ich verlinke das mal:


    http://www.firsthandrecords.co…am-maria-callas-rec-1999/


    Unser welchen Umständen sollte denn die Aufnahme gemacht worden sein? Doch wohl nicht live im Athener Odeon. Dann müsste es etwas anders klingen, wie ich finde. Nun, ich werde mir die CD kommen lassen. Auch wenn ich das, was ich hörte, so frisch nicht finde. Mein Beweggrund wäre die alte Anhänglichkeit zur Janowitz.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Nun, ich werde mir die CD kommen lassen. Auch wenn ich das, was ich hörte, so frisch nicht finde. Mein Beweggrund wäre die alte Anhänglichkeit zur Janowitz.


    Kein schlechter Grund, lieber Rheingold! Auf dieser Basis bin ich zu vielen CDs gekommen, die ich eigentlich nicht wirklich brauche. Aber die Janowitz-CD habe ich schon einige Male gehört und sie gewinnt für mich ständig!
    Ich wünsche Dir, dass das bei Dir auch so sein wird!


    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Der Beitrag über Beethovens "Egmont" - under der Erwähnung der Aufnahme unter Karajan mit Gundula Janowitz hat mich daran erinnert, daß ich seit ich die Janowitz in dieser Aufnahme gehört habe, ihr keine andere Sängerin ihr ebenbürtig erscheint. Das gilt natürlich auch für zahlreiche andere Werkem wo sie sang. Ich finde, der LIEBREIZ ihrer Stimme ist einfach UNERREICHT. Das ist eine sogenannte Jahrhundertstimme (in ihrem Bereich) die unvergleichlich ist und somit auch unersetzbar. Hier muß man froh sein, daß sie in einer Zeit singen konnte, wo die Tontechnik soweit ausgereift war, daß sie die Klanfarben deser Stimme weitgehend unverfälscht aufnahmen konnte.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich finde, der LIEBREIZ ihrer Stimme ist einfach UNERREICHT. Das ist eine sogenannte Jahrhundertstimme (in ihrem Bereich) die unvergleichlich ist und somit auch unersetzbar.

    Genauso sehe ich das auch!

    Ihre Aufnahme der "Vier letzten Lieder" von R. Strauss unter Karajan (DGG) ist hier schon gebührend hervorgehoben worden, sie hat bei mir einen ganz besonderen Ehrenplatz!


    Zwei Opernaufnahmen, die bisher noch nicht genannt wurden, möchte ich ebenfalls in die "Hall of Fame" aufgenommen wissen:

    Gundula Janowitz singt hier eine Contessa mit herrlicher, nuancenreicher Stimme und wahrhaft aristokratischem Auftreten, und mit Karl Böhm stand ein Dirigent zur Verfügung, der Mozarts Meisterwerk prachtvoll zum Leben erweckt. Dazu war eine illustre Schar erlesener Kollegen versammelt, die das Hören zu einem wahren Genuß gestalten, wozu auch das Orchester der Deutschen Oper Berlin nicht wenig beiträgt (Aufnahme: Berlin, 1967).

    Auch hier vollbringt Gundula Janowitz in der Titelrolle eine glanzvolle, kaum zu toppende Leistung. Ihre große Szene "Es gibt ein Reich" (CD 2, Take 1) ist der absolute Höhepunkt der Aufnahme - schöner kann man das nicht singen!

    Wieder steht ein hervorragendes Sängerteam zur Verfügung, und der Dirigent Rudolf Kempe garantiert als Strauss-Spezialist eine glanzvolle musikalische Aufführung.


    Beiden Alben sind bleibende Denkmäler aus der "goldenen Zeit der Langspielplatte" und glanzvolle Zeugnisse hoher Gesangskunst, woran Gundula Janowitz entscheidenden Anteil hat.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

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  • Die großartigen Aufnahmen der "Frauenlieder" von Franz Schubert mit Irvin Gage (DGG) auf insgesamt 4 CDs sind hier schon mehrmals, zu Recht, gewürdigt worden.


    In meinem Bestand gibt es noch eine Einzel-CD mit Schubert-Liedern, die hier, soweit ich sehe, noch nicht erwähnt worden ist:

    mit Charles Spencer am Klavier. Die Aufnahmen entstanden 1989 in Mailand. Es handelt sich z.T. um Lieder, die in der DGG-Edition nicht enthalten sind. Mir scheinen sie nicht ganz dem hohen Standard der älteren DGG-Aufnahmen zu entsprechen. Das liegt einmal am Klang, zum anderen aber auch an Gundula Janowitz, die offenbar ein wenig indisponiert war, oder kam die Einspielung zu spät? Das vermag ich nicht zu beurteilen. Ich bin trotz allem froh, daß es sie gibt und ich meine Janowitz-Diskothek damit vervollständigen konnte.

    Kennt sonst jemand diese Aufnahmen? Hier noch die Übersicht über die enthaltenen Stücke:


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    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Die Mitwirkung von Gundula Janowitz bei den Bayreuther Festspielen ist ein sehr überschaubares Kapitel, was ich immer als sehr schade empfand. Erstmals ist sie 1960 als Edelknabe im "Lohengrin" und als eines der Zaubermädchen im "Parsifal" aufgetreten. In der auf Mitschnitten von 1962 beruhenen Aufnahne unter Hans Knappertsbusch bei Philips hört man sie ganz wunderbar heraus. Im selben Jahr war sie noch die Wellgunde im "Rheingold" und in der "Götterdämmerung". Letztmalig kehrte sie 1963 zurück, nunmehr als Soliisten in der 9. Sinfonie von Beethoven, die von Karl Böhm geleitet wurde. 1963 war ein Wagner-Jahr. Gedacht wurde des 150. Geburtstags und des 80. Todestages. Neben der Janowitz sangen Grace Bumbry, Jess Thomas und George London.



    Der bei Orfeo herausgekommene Mitschnitt stammt vom 23. Juli 1963. Peter Emmerich, der den Bereich Presse, Kommunikation und Marketing bei den Festspielen leitet, hat sich für das Booklet im Archiv umgetan und beachtliche Zahlen und Fakten zusammengetragen. Demnach hatten auf der Bühne 150 Musiker des Festspielorchesters Platz genommen. Der Chor war um 90 Laien-Sänger auf 217 Mitglieder verstärkt worden. Seine Einmaligkeit bezieht das Konzert allerdings aus der Fassung der Sinfonie, wie sie Wagner selbst für seine Aufführungen eingerichtet hatte – "mit mehreren instrumentalen Retuschen". Emmerich nennt vierfach besetzte Holzbläser und die Verdoppelung der Hörner. Die Janowitz erhebt sich auch hier mit ihrem unverwechselbaren klaren Sopran über das große Ensemble.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber 'nemorino',


    die im Beitrag Nr. 131 genannte CD habe ich auch - in der Original-Ausgabe von 'Nuova Era' 6860 von 1990 - mit einem anderen Cover (ein schönes Foto von Frau Janowitz, bereits ergraut). Allerdings wird als Aufnahmedatum der 11. und 14. Oktober 1989 genannt; die Aufnahmeleiterin war Isabella De Sabata und der Toningenieur Pasquale Soggiu.


    Leider habe ich Gundula Janowitz nur einmal bei einem Liederabend im Düsseldorfer Robert-Schumann-Saal (3. März 1972) erlebt. Sie sang, begleitet von Irwin Gage, Lieder von Schubert und Strauss: Im Freien, D. 880 - Gott im Frühling, D. 448 - Der blinde Knabe, D.833 - Die Sterne, D. 939 - Nachtviolen, D. 752 - Der Winterabend, D. 938 - Die Gebüsche, D. 646 - Was bedeutet die Bewegung, D. 720 - Ach, um deine feuchten Schwingen, D. 717 / Heimkehr, op. 15,5 - Ich schwebe, op. 48,2 - Waldseligkeit, op. 49,1 - Einerlei, op. 69,3 - Frühlingsfeier, op. 56,5 - Der Stern, op. 69,1 - Wiegenlied, op. 41,1 - Befreit, op. 39,4. Ich kann mich noch erinnern, dass sie ein schmuckloses flaschengrünes Samtkleid trug (kontrastierend zu ihren kastanienroten Haaren) und anfangs ziemlich nervös wirkte. Aber spätestens mit dem dritten Schubert-Lied hatte sie ihr Publikum 'im Griff'. Und hinterher plauderte sie locker mit den zahlreichen, um ein Autogramm anstehenden Konzert-Besuchern.


    Viele Grüße!


    Carlo

  • die im Beitrag Nr. 131 genannte CD habe ich auch - in der Original-Ausgabe von 'Nuova Era' 6860 von 1990 - mit einem anderen Cover (ein schönes Foto von Frau Janowitz, bereits ergraut). Allerdings wird als Aufnahmedatum der 11. und 14. Oktober 1989 genannt; die Aufnahmeleiterin war Isabella De Sabata und der Toningenieur Pasquale Soggiu.

    Lieber Carlo,


    diese Ausgabe besitze ich auch, aber sie ist wohl nicht mehr im Angebot.

    Du hast natürlich recht: die Aufnahmen entstanden im Oktober 1989, nicht 1992. Ich habe meinen Eintrag sofort korrigiert. Vielen Dank für den Hinweis!


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Liebe Janowitz- und Liedfreunde,

    das ist wohl der richtige Ort, um auf eine besondere Veranstaltung aufmerksam zu machen:


    Sonntag, 6. Oktober 2019 um 11:00 Uhr
    Liedmatinee zur Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille an Gundula Janowitz


    mit Juliane Banse (Sopran), Benjamin Appl (Bariton), Wolfram Rieger (Piano)
    Laudatio: Wilhelm Sinkovicz
    Opernhaus, Staatstheater Stuttgart

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  • Lieber "hart",


    es hat mich sehr gefreut zu lesen, daß Gundula Janowitz in Kürze mit der Hugo-Wolf-Medaille geehrt wird.

    Der Laudator Wilhelm Sinkowicz aus Wien wird die richtigen Worte finden, um diese großartige Künstlerin entsprechend zu würdigen.


    Die Staatsoper Stuttgart wird wohl schon längst sämtliche Plätze vergeben haben.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Ich möchte noch auf ein schönes Doppelalbum hinweisen, das Polygram France, die französische Dependance der DGG in Paris, 1995 veröffentlicht hat und noch immer zu haben ist:

    mit einer klugen Auswahl aus dem umfangreichen Opern- und Liedrepertoire der Sängerin, die von einem Musikkritiker, dessen Name mir gerade nicht einfällt, einmal die Königin der Goldtöne genannt wurde. Ein Titel, den niemand mehr verdient hat als die unvergleichliche Gundula Janowitz!


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Liedmatinee zur Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille an Gundula Janowitz

    Bekanntlich werden mit dieser Medaille durch die Hugo-Wolf-Akademie nicht nur Sänger geehrt, die sich um diesen Komponisten besonders verdient gemacht haben, die Anerkennung gilt auch dem Liedgesang als solchem. Insofern sehe ich in der Janowitz eine würdige Preisträgerin. Dennoch frage ich mich, ob sie je Lieder von Wolf gesungen hat. Zumindest Aufnahmen kenne ich keine. Dabei kann ich mir gut vorstellen, wie sie zum Beispiel "Anakreons Grab" oder die "Mignon"-Lieder vorgetragen hätte. Wer steuert mehr Informationen bei?

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    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Dennoch frage ich mich, ob sie je Lieder von Wolf gesungen hat. Zumindest Aufnahmen kenne ich keine.

    Lieber Rüdiger,


    …. ob sie je Wolf-Lieder gesungen hat, vermag ich nicht zu sagen, jedenfalls gibt es keine Aufnahmen. Zumindest ist meine Suche nach solchen vergeblich geblieben. Scheinbar hatte sie Wolf nicht im Repertoire. Schade. Dagegen war ihre "Vorgängerin" (ist natürlich nicht wörtlich zu verstehen) Elisabeth Schwarzkopf eine begnadete Wolf-Interpretin. Dazu wurde sie von ihrem Ehemann Walter Legge quasi genötigt, der ein großer Verehrer dieses Komponisten war.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber nemorino, herzlichen Dank für die Suche nach Wolf-Liedern mit der Janowitz. Und ich lese auch besonders gern, dass Du die Schwarzkopf eine "begnadete" Interpretin dieses Komponisten nennst. Da stimmen wir total überein. Meine Liebe zu Wolf habe ich ihr zu verdanken. Meine ersten Lieder von ihm hörte ich allerdings mit Hanne-Lore Kuhse. Doch zurück zu Gundula Janowitz. Keine Frage, dass ich die oben von Dir eingestellte Schubert-CD auch habe, genau wie die große Edition mit Irwin Gage, die ich noch höher schätze. Besonders angetan hat es mir "Der König in Thule". Den muss ich immer wieder hören.



    Diese Ballade habe ich nie wieder so konzentriert und stilistisch so vollkommen gehört. Eine junge Kollegin, die ein Interview mit der Janowitz führen sollte, fragte mich vor Jahren um Rat für konkrete Fragen, die sie zum Liedgesang stellen wollte. Ich empfahl ihr, unbedingt die Rede auf die Ballade zu bringen. Dafür soll sie die Sängerin fast rausgeworfen haben. Sie sei nämlich mit der Aufnahme ganz und gar nicht zufrieden gewesen.

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  • Lieber Rüdiger,


    das habe ich gerne gemacht, wollte auch selber wissen, ob und wo Gundula Janowitz Wolf-Lieder gesungen bzw. aufgenommen hat. Leider Fehlanzeige!

    Die "Frauenlieder" von Schubert (ich glaube, es sind 52) habe ich auch, aber in einer 4 CD-Box, die ich vor Jahren, als sie im normalen Handel vergriffen waren, bei Zweitausendeins erworben habe:

    Bildergebnis für gundula janowitz schubert lieder

    zwar ohne nennenswertes Booklet, aber erstens singt Gundula Janowitz sehr textdeutlich und zweitens kennt man ja die meisten Lieder ohnehin. Zu meiner Zeit wurden ja noch Gedichte im Unterricht gelesen und gelernt (heute, so kommt es mir vor, praktisch nur den "Erlkönig").


    Meine ersten Lieder von ihm hörte ich allerdings mit Hanne-Lore Kuhse.

    Diese Sängerin war mir bis vor einigen Jahren gänzlich unbekannt; sie hat wohl hauptsächlich in der damaligen DDR gewirkt. Als ich sie in einer "Tiefland"-GA hörte, wurde ich aufmerksam und habe mir folgende CD gekauft:

    Eine markante Stimme, voluminöser als die der Janowitz, so kommt es mir jedenfalls vor. Wenn die politischen Umstände andere gewesen wären, hätte sie ganz bestimmt eine große internationale Karriere machen können. In ihrer Heimat, vor allen an den Häusern von Schwerin, Leipzig und später der Staatsoper Berlin, war sie eine Institution. Doch immerhin hat sie u.a. auch in Frankreich, Großbritannien und den USA Gastspiele gegeben.

    ich lese auch besonders gern, dass Du die Schwarzkopf eine "begnadete" Interpretin dieses Komponisten nennst. Da stimmen wir total überein.

    Sie war wohl in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts die Sängerin, die sich wie keine andere ihrer Generation für das Liedschaffen Hugo Wolfs eingesetzt hat. Zahlreiche Tonaufnahmen und viele Liederabende geben davon Zeugnis. Bekannt ist, daß ihr späterer Ehemann, der Plattenproduzent Walter Legge, sie einmal bei der Probe für das kleine Lied "Wer rief dich denn?" (aus dem "Italienischen Liederbuch") so gepiesackt hat, daß Herbert von Karajan, der Zeuge der Szene war, nach fast geschlagenen zwei Stunden Probe zu Legge sagte: Du bist ein Sadist. Kreuzige das Mädchen nicht. Ich habe dir schon vor Wochen gesagt, daß sie die beste Sängerin in ganz Mitteleuropa ist". Aber Legge war nun mal ein Probenfanatiker, der noch nach zwanzig Versuchen meinte: "Sehr schön, aber ich denke, du kannst das besser!"

    Außerdem war er ein Hugo Wolf-Verehrer, der schon vor dem 2. Weltkrieg dessen Lieder mit den damals besten Liedersängern für HMV aufnahm (näheres im Thread "Hugo Wolf). Wegen seiner Verdienste um Wolfs Lebenswerk bekam auch Legge seinerzeit die Hugo-Wolf-Medaille verliehen.


    Doch jetzt endlich zurück zu Gundula Janowitz, der dieser Thread gewidmet ist:

    Besonders angetan hat es mir "Der König in Thule". Den muss ich immer wieder hören.

    Den werde ich mir dieser Tage auch anhören. Es ist lange her, daß ich mich damit intensiv beschäftigt habe.

    Es ist nicht ungewöhnlich, daß Künstler gerade mit Werken, die beim Publikum besonders gut ankommen, nicht zufrieden sind. Das hat sicher auch damit zu tun, daß sie immer nach Vollkommenheit streben, aber diese bei den hohen Ansprüchen, die sie an sich selber stellen, nie erreichen werden. Toscanini war dafür ganz besonders bekannt und bei seinen Musikern gefürchtet.


    LG Nemorino





    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Wegen seiner Verdienste um Wolfs Lebenswerk bekam auch Legge seinerzeit die Hugo-Wolf-Medaille verliehen.

    Lieber nemorino,

    Die Internationale Hugo-Wolf-Akademie verleiht nach meinem Wissensstand - ich bin da meist vor Ort dabei - die Hugo-Wolf-Medaille seit dem Jahr 2008. Da Walter Legge bereits 1979 starb, kann er eigentlich mit dieser Medaille nicht ausgezeichnet worden sein. Die Reihe der Preisträger stellt sich so dar:


    Dietrich Fischer-Dieskau (2008), Christa Ludwig (2010), Peter Schreier (2011), Brigitte Fasbaender (2013), Graham Johnson (2014), Elly Ameling (2015), Thomas Hampson & Wolfram Rieger (2017) und nun Gundula Janowitz.

  • Lieber Rüdiger,


    ich komme noch einmal auf die Schubert-Lieder mit Gundula Janowitz zurück. Wie schon angedeutet, habe ich mich längere Zeit nicht mehr damit beschäftigt. Ich werde diesen Thread zum Anlaß nehmen, sie wieder hervorzuholen. Vor allem möchte ich mir den von Dir bevorzugten "König von Thule" anhören.


    Spontan fallen mir, neben dem unvermeidlichen "Ave Maria" (D. 839), das Gundula Janowitz unglaublich schlicht, ohne jeden Anflug von Kitsch, singt und damit vielen ihrer Kolleginnen ein Vorbild sein sollte, zwei Stücke ein, die mich ganz besonders beeindruckt haben: Das "Wiegenlied" D. 498, das ebenfalls ganz unprätentiös und mit glockenklarer Stimme vorgetragen wird, und vor allem "Du bist die Ruh'" D. 776 nach einem Gedicht von Friedrich Rückert. Ich kenne es in diversen Interpretationen, sowohl von Männer- als auch von Frauenstimmen gesungen, aber Gundula Janowitz übertrifft sie alle und trägt dieses herrliche Lied so einmalig und glanzvoll vor, daß man als Hörer schier überwältigt ist. Wenn sie in der Schlußzeile "Dies Augenzelt / von deinem Glanz / allein erhellt / o füll' es ganz" bei dem Wort "erhellt" vom Piano zum Forte wechselt und den letzten Ton dann wieder in feinstem Piano singt, das hat echt Gänsehautfaktor! Ich behalte mir dieses Lied immer für ganz besonders festliche Momente vor. Ach, und ja, "Der Hirt auf dem Felsen" (D. 965), gleichfalls von unübertrefflicher Wirkung, bei dem sich Ulf Rodenhauser mit betörenden Klarinettentönen dazugesellt. Nicht unerwähnt möchte ich auch lassen, daß Irwin Gage nicht unerheblich zum bleibenden Wert dieser herrlichen Aufnahmen beigetragen hat. Ein idealer, stets einfühlsamer und überaus kompetenter "Begleiter" dieser Jahrhundert-Sängerin.


    Schönen Abend und

    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Die Internationale Hugo-Wolf-Akademie verleiht nach meinem Wissensstand - ich bin da meist vor Ort dabei - die Hugo-Wolf-Medaille seit dem Jahr 2008. Da Walter Legge bereits 1979 starb, kann er eigentlich mit dieser Medaille nicht ausgezeichnet worden sein.

    Sagen wir mal so, lieber hart, er hätte sie verdient wie kein anderer. Ohne Legge wäre die Wertschätzung für Wolf nicht so angemessen wie heute. Davon bin ich überzeugt. Er war von ihm besessen und glaubte an sein Genie. Als kaum jemand seinen Namen kannte, ließ er Lieder aufnehmen - für einen erlesenen und interessierten Kreis: The Hugo Wolf Society (1931-1938). Die höre ich heute noch gern. Später hat seine Frau diese Besessenheit interpretatorisch weitergetragen. In fast keinem ihrer unzähligen Liederabende fehlte ein Wolf-Block. Aber wir müssen uns da wohl nicht gegenseitig mit Fakten belegen. Wir wissen ja bescheid. ;)

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  • Es ist nicht ungewöhnlich, daß Künstler gerade mit Werken, die beim Publikum besonders gut ankommen, nicht zufrieden sind. Das hat sicher auch damit zu tun, daß sie immer nach Vollkommenheit streben, aber diese bei den hohen Ansprüchen, die sie an sich selber stellen, nie erreichen werden.

    Das ist ein sehr interessanter Gedanke, lieber nemorino. Mein Eindruck war immer, dass man der Janowitz die Anstrengung und die Mühe der Interpretation nicht so anmerkt. Ihr Gesang hat für mich meist etwas Selbstverständliches. Als ob ihr die Töne entströmen. Die Agathe in dem Konzert unter Klobucar aus Graz (VAI) ist ein Beispiel für diese meine Wahrnehmung. Sie steht da, fast unbeweglich - und es singt aus ihr. Betörend! Diese DVD aus ihrer Glanzzeit, die bereits im Bild gezeigt wurde, ist mir eines der wichtigsten Janowitz-Dokumente. :)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Die Internationale Hugo-Wolf-Akademie verleiht nach meinem Wissensstand - ich bin da meist vor Ort dabei - die Hugo-Wolf-Medaille seit dem Jahr 2008. Da Walter Legge bereits 1979 starb, kann er eigentlich mit dieser Medaille nicht ausgezeichnet worden sein.

    Lieber hart,


    …. ich habe jetzt lange suchen müssen, bis ich die Stelle wieder gefunden hatte:).

    In "Gehörtes - Ungehörtes - Memoiren" (englischer Originaltitel: On und off the record), Ausgabe 1982, schreibt Elisabeth Schwarzkopf auf Seite 249: "Walters unbeschreiblich intensive Liebe für Wolf war wie eine ständige Unterströmung in seinem Leben. Vera Newman, Ernest Newmans Witwe, bat ihn, für die amerikanische Ausgabe von Newmans Wolf-Biografie ein Vorwort zu schreiben; die Wiener Hugo-Wolf-Gesellschaft verlieh ihm die Hugo-Wolf-Medaille."

    Leider wird nicht das Jahr der Verleihung genannt, aber da Walter Legge, wie Du richtig schreibst, bereits 1979 verstarb, muß diese Auszeichnung ja spätestens 1978 erfolgt sein. Daß er sie "verdient wie kein anderer" hätte, wie Rheingold richtig schreibt, ist wohl aufgrund seiner Verdienste um Wolfs Lebenswerk unstrittig.


    Da Du in Wien vor Ort bist, wird sich die Sache doch sicher leicht klären lassen.


    LG Nemorino



    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Da Du in Wien vor Ort bist, wird sich die Sache doch sicher leicht klären lassen.

    Schön wär´s, lieber nemorino! Von meinem Wohnort aus sind es exakt 800 Straßenkilometer bis zur Wiener Staatsoper...


    Aber nun möchte ich versuchen, einige Fragen zu klären:


    man weiß ja wie das ist, wenn man mehr als ein Buch im Regal stehen hat und sicher zu wissen glaubt, eine bestimmte Sache wo gelesen zu haben, so eine Suche kann Zeit kosten ...


    Da ist also offensichtlich im Jahr 1956 auf Initiative von Joseph Marx und anderen eine Internationale Hugo-Wolf-Gesellschaft in Wien gegründet worden, die sich primär um die Herausgabe von Schriftgut verdient macht, dass hier in neuerer Zeit Medaillen vergeben wurden ist mir nicht bekannt - man kann ja nicht alles wissen -, aber es gibt eine ansehnliche Liste von Medaillenträgern, die Deine Angaben bestätigen!

    Die Internationale Hugo-Wolf-Gesellschaft Wien hat eine vom Bildhauer und Bühnenbildner Felix Smetana geschaffene Medaille für besondere Verdienste um Hugo Wolf gestiftet, die bisher an folgende Personen und Institutionen verliehen wurde:


    1968: an Kammersänger Hans Duhan, Prof. Viktor Graef, Frau Irmina Köchert, Dr. Otto Werner, Japanische Hugo-Wolf-Gesellschaft.

    1969: an Generaldirektor Dr. Josef Neubauer, Deutsche Grammophon-Gesellschaft, LaSalle-Quartett.

    1971: an Kammersänger Dietrich Fischer-Dieskau, die Kammersängerinnen Elisabeth Schwarzkopf und Irmgard Seefried, Präsident Dr. Erich Marckhl.

    1973: an Dr. Hans Jancik, Walter Legge, Gerald Moore und Dr. Erik Werba.


    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Stuttgart hat ja eine lange Hugo Wolf-Tradition, weil der Rechtsanwalt Hugo Feißt, ein Freund und Förderer von Hugo Wolf, bereits 1894 einen Liebhaberkreis um Hugo Wolf geschaffen hatte, der schließlich 1898 in die Gründung eines Hugo-Wolf-Vereins mündete. Dieser Verein entwickelte sich stetig weiter und erweiterte sein Profil, was zur heutigen Internationalen Hugo-Wolf-Akademie führte, welche seit 2008 die unten im Bild gezeigte Medaille verleiht.
    Für mich überraschend, dass Dietrich Fischer-Dieskau schon einmal eine Hugo-Wolf-Medaille erhalten hatte - Wie diese wohl aussah? Die aktuelle Medaille, welche nun an Gundula Janowitz verliehen wird, ist eine Nachbildung der Gedenktafel, die 1925 an Wolfs Wohnhaus in Wien-Wieden, Schwinggasse 3, wo der Komponist 1896-1897 wohnte, angebracht wurde.


    hw1gk76.png

  • Von meinem Wohnort aus sind es exakt 800 Straßenkilometer bis zur Wiener Staatsoper...

    Lieber hart,


    …. und trotzdem hast Du die Frage prompt geklärt! Dieser Nebensatz hat mich auf den Gedanken gebracht, daß Du in Wien oder um Wien herum angesiedelt bist:


    ich bin da meist vor Ort dabei

    Nun ja, macht ja nichts. Ich habe zum Spaß auch mal ausgerechnet, wie weit ich von Wien entfernt bin: lt. Routenplaner genau 853 km! Also bist Du mir immerhin um eine Nasenlänge voraus!


    Vielen Dank für die Abbildung der Hugo-Wolf-Medaille, sieht jedenfalls sehr schön aus. Warum Fischer-Dieskau zweimal damit geehrt wurde, ist nicht ganz verständlich, aber heutzutage ist (leider) alles ein bißchen inflationär geworden. Andererseits hat sich auch Fi-Di um Wolf große und bleibende Verdienste erworben.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • .....und vor allem "Du bist die Ruh'" D. 776 nach einem Gedicht von Friedrich Rückert. Ich kenne es in diversen Interpretationen, sowohl von Männer- als auch von Frauenstimmen gesungen, aber Gundula Janowitz übertrifft sie alle und trägt dieses herrliche Lied so einmalig und glanzvoll vor, daß man als Hörer schier überwältigt ist. Wenn sie in der Schlußzeile "Dies Augenzelt / von deinem Glanz / allein erhellt / o füll' es ganz" bei dem Wort "erhellt" vom Piano zum Forte wechselt und den letzten Ton dann wieder in feinstem Piano singt, das hat echt Gänsehautfaktor! Ich behalte mir dieses Lied immer für ganz besonders festliche Momente vor.

    Lieber nemorino,

    Deine - geradezu ansteckende - Begeisterung für Gundula Janowitz und insbesondere für ihre gesangliche Interpretation des Schubert-Liedes "Du bist die Ruh´" hat mich veranlasst, auch einen Vergleich aller Aufnahmen davon vorzunehmen, derer ich habhaft werden konnte. Und weil mich dabei - und das war im Grunde mein eigentlicher Antrieb - die Frage interessierte, warum Gundula Janowitz der Liedmusik von Hugo Wolf ganz offensichtlich aus dem Weg gegangen ist, hat mich der Vergleich mit der Interpretation dieses Liedes durch Elisabeth Schwarzkopf ganz besonders interessiert.


    Das - und nur das - wollte ich Dir mitteilen, damit Du siehst, was Deine Aktivitäten hier in diesem Thread bewirken. Das war eine Sache, die mir viel Freude bereitet und durchaus bedeutsame Erkenntnisse, Liedgesang betreffend, erbracht hat.

    Das kann und möchte ich hier aber nicht ausbreiten, weil ich Äußerungen über jegliche Form von Singen und Gesang in diesem Forum meide, wo immer es geht. Es sind dabei zuviel Subjektivität und Emotionen im Spiel.


    Nur so viel: Deine Begeisterung für die Interpretation von "Du bist die Ruh´" teile ich voll und ganz. Nicht aber Deine Auffassung, dass sie alle anderen gesanglichen Interpretationen dieses Liedes übertreffe.

    Aber wenn ich das jetzt begründen würde, hätte ich womöglich Deine Gefühle verletzt. Und deshalb lasse ich es!

    Und noch etwas: Ich glaube jetzt zu wissen, warum Gundula Janowitz keine Hugo Wolf-Lieder gesungen hat.

  • Deine Begeisterung für die Interpretation von "Du bist die Ruh´" teile ich voll und ganz. Nicht aber Deine Auffassung, dass sie alle anderen gesanglichen Interpretationen dieses Liedes übertreffe.

    Aber wenn ich das jetzt begründen würde, hätte ich womöglich Deine Gefühle verletzt. Und deshalb lasse ich es!

    Lieber Helmut Hofmann,


    vielen Dank für Deinen Eintrag zu Gundula Janowitz. Es hat mich gefreut, daß ich den Anstoß zu Deinem vergleichenden Hören gegeben habe, wie auch, daß ich Dich mit meiner Begeisterung für das Schubert-Lied "Du bist die Ruh'" angesteckt habe.

    Wie Du richtig bemerkst, spielen bei allen Beurteilungen, vor allem, wenn es um Gesang geht, immer Subjektivität und Emotion entscheidende Rollen. Deshalb sollte man sich auch jeder Festlegung auf diesem Gebiet enthalten. Trotzdem bin ich immer wieder verleitet meiner Begeisterung auch hier Ausdruck zu verleihen. Gegenteilige Eindrücke verletzen meine Gefühle aber keineswegs, doch ich respektiere selbstverständlich, wenn Du da lieber Zurückhaltung übst.

    Einig sind wir uns jedenfalls, daß die Interpretation von Gundula Janowitz schon etwas Besonderes ist.

    Und noch etwas: Ich glaube jetzt zu wissen, warum Gundula Janowitz keine Hugo Wolf-Lieder gesungen hat.

    Das allerdings, lieber Helmut, leuchtet mir immer noch nicht ein :(.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

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