Mozart für Mozarthasser

  • Liebe Forianer,


    Nur wenige Komponisten wurden einerseits so verehrt und andererseits so in den Dreck gezogen (ich befleißige mich hier wie man unschwer sehen kann, eines deftigen Mozarttons in sprachlicher Hinsicht :P) wie Wolfgang Amadeus Mozart.


    Die führte immer wieder zu Verzerrungen der Person, die einen wollten ihn als lebenslänglichen "Wolferl" sehen - ungeachtet der Tatsache, daß das nur eine kurze Episode in seinem Leben war, die anderen machten einen hysterisch-lustigen Kasperl aus ihm, wieder andere vermeinten aus seinen Werken codierte tönende Freimaurerbotschaften zu vernehmen.


    Und dann gibt es so schöne Geschichten, die zwar allesamt erstunken und erlogen sind, die man aber immer wieder gern hört und weitererzählt, weil sie ja so rührend und so schön sind.


    Dabei bleibt leider eine wichtige Nebensache auf der Strecke: Die Musik.
    75 % der deutschsprachigen Bevölkerung kennen wahrscheinlich grade mal die "Kleine Nachtmusik" und die "Zauberflöte", "Don Giovanni" allenfalls vom Hörensagen.


    Aber das Urteil "gibt mir nichts", "ist langweilig" oder aber auch "genial"
    hört man immer wieder - oft voin Leuten, die wahrscheinlich noch nie ein Stück jenseits der kleinen Nachtmusik gehört haben - und die das auch nicht vorhaben.


    Daher sollten wir diese Leute mal animieren, sich über den Verzehr von Mozartkugeln hinaus mit Mozart zu befassen und wenn ich sage "mit Mozart befassen", dann meine ich, sich "mit Mozarts Musik zu befassen"


    Dazu sollte man einerseits mal wissen, was er denn so geschrieben hat, zum andern sollte ein gewisses Grundinteresse an klassischer Musik bestehen. Es soll zwar schon vorgekommen sein, daß Techno-Freaks in Richtung Mozart umgepolt wurden, aber ich sehe das nicht als meine Zielgruppe a priori an.


    Meine Absicht ist vielmehr drauf hinzuweisen, daß Mozart einer der vielseitgsten Komponisten des 18. Jahrhunderts war, und daß er in (fast) jeder Disziplin Hervorragendes geleistet hat.


    Aber auch die Interpreten Mozarts haben Hervorragendes geleistet - jeder auf seine Art. Im Gegensatz zu vielen anderen Komponisten ist Mozarts Musik nahezu unzerstörbar, soll heißen sie verträgt auch starke Abweichungen von den Intentionen des Schöpfers (so diese überhaupt bekannt waren)


    Es soll also auch aufgezeigt werden , wie unterschiedlich Mozart interpretiert werden kann - ohne Substanzverlust. So ist der heutige Mozartstil durchwegs knackiger, agressiver als jener vor 30 Jahren.
    Es gab Zeiten, da wurde der "elegante", "fröhliche Mozart gezeigt,
    früher der süssliche, aber auch der widerborstige-rabiate.


    Und nun kommt das "Attentat": Jeder der sich Mozart verbunden fühlt, möge ein oder zwei Auifnahmen auf CD hier vorstellen, Aufnahmen, die in keiner Mozart Sammlung fehlen sollen. Dabei sollte WENIGSTENS EINE der beiden Aufnahmen ein herberes Mozartbild zeichnen, als Mozart-Verweigerer dies allgemein vermuten.


    Ich bin gespannt ob dieser Thread entwicklungsfähig ist


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Hallo Alfred!

    Zitat

    ...über den Verzehr von Mozartkugeln hinaus...


    Ich mag nicht einmal die Kugeln. Aber vielleicht probiere ich den Likör, wenn dieser Thread es schafft, mir Lust auf Mozart zu machen! :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt


    Aber auch die Interpreten Mozarts haben hervorragendes geleistet - jeder auf seine Art. Im Gegensatz zu vielen anderen Komponisten ist Mozarts Musik nahezu unzerstörbar, soll heißen sie verträgt auch starke Abweichunge von den Intentionen des Schöpfers (so diese überhaupt bekannt waren)


    Unzerstörbar?


    Die Meinung habe ich auch vertreten, bis... Der Traum ist aus, seit ich Anne-Sophie Mutter, die ich einst sehr schätzte, mit ihrem neuesten "Mozart" hörte. So kann man sich irren...


    An Werken könnte ich hier viel empfehlen, die Mozart in ein ganz anderes Licht rückten - gefragt waren zwei Aufnahmen, die Mozart in mindestens einem Falle als "herben" Musiker zeigen:


    Zunächst die kleine Gigue KV 574 - ich kenne keine Aufnahme, die das rüber bringt, wie es da steht [selbst kann ich's auch nicht].


    Und möchte ich in jedem Fall Östmans "Don Giovanni" empfehlen - die Aufnahme ist bei meinen "Unverzichtbaren" besprochen. Hier merkt man, wie Mozart


    :baeh01:


    macht.


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo Edwin,


    Was jetzt wie ein Abgleiten vom Thema aussieht ist in Wahrheit keines:
    Wenn ein KENNER die gar nicht so schlechten Fabrikserzeunisse verkostet, so wird er enttäuscht sein. Lediglich die handgefertigte Mozartkugel nach dem Rezept des Erfinders, erhältlich lediglich im Hause Fürst, dem Erben, verspricht den vollendeten Genuss. Genauso mag das bei Dir mit Mozart sein.- Nur bestimmte Aufführungen werden Dich - wenn überhaupt - zu begeisten vermögen. Allerdings gibt es schon Musikwelten die nicht zusammenpassen - und man sollte nichts mit Gewalt erreichen wollen.


    Dieser Thread soll ein Angebot sein, keine versuchte Zwangsbeglückung.


    Und da ist schon der erste Kandidat:



    Le nozze de Figaro unter Rene Jacobs, sicher die beste Aufnahme seit Karl Böhms Jahrhundertaufnahme - aber völlig anders.
    Leichter spritziger sogar in der Musik ironisch, manchmal sogar ganz unmozartisch , leicht giftig klingend, voller Feuer. Die Commedia dell Arte lässt grüßen, das spöttische kritische französische Original von Beaumarchais blitzt an allen Ecken und Enden durch.
    Sicher bleibt dabei manches Liebliche auf der Strecke, mancher Schönklang wird geopfert - aber es geht ja hier in diesem Thread darum Mozart vom Zuckerguss zu befreien, bzw den Nachweis zu erbringen, daß Mozart und Zuckerguß zwar gut zusammenpassen können, aber prinzipiell das Eine mit dem Andern nichts zu tun hat....



    Ein weiterer Thread zu dieser Oper ist übrigens:


    Wolfgang Amadeus Mozart: Le Nozze di Figaro


    mit freundlichen Grüßen


    aus Wien


    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Salut Alfred,


    da ist wohl noch der Jacobinische "Don Giovanni" geplant. Aber das Ergebnis bleibt erst noch abzuwarten, August 2006.


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • ganz klar, ich hatte es glaube ich im entsprechende Thread bereits beschrieben:


    Szells Sony-Aufnahme der 35., 40. und 41. Symphonie! Das ist für mich der Prototyp eines Zuckerguß-freien, spannenden und begeisternden Mozart. Die Qualität der Symphonien selbst setze ich jetzt mal als allgemein anerkannt (natürlich mit Ausnahme der "Unverbesserlichen") voraus. Eine ähnich straffe und dynamische Einspielung dieser Werke, die gerade deswegen auch Musik-Liebhabern, denen Mozart sonst zuviele Schnörkel und zuwenig Spannung bietet, gefallen müsste, kenne ich nicht.

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Ich wüßte zwar nicht, wann Mozart je in den Dreck gezogen worden wäre (selbst eine Polemik wie die Glenn Goulds würde ich so nicht nennen) und ich halte für wichtig, worauf der "Mozart-Hasser" seine Abneigung gründet. Meiner beschränkten Erfahrung nach gibt es u.a. zwei Sorten von Hörern, die Mozart eher distanziert gegenüberstehen (gewiß auch noch mehr): Für die einen beginnt die Musikgeschichte erst bei Beethoven (oder gar Wagner), für die anderen endet sei etwa mit Händel. (Gould war eine Art Konjunktion: Gibbons bis Händel und Wagner/Brahms bis Gegenwart, dazwischen ein Loch :wacky: ) Je nachdem müßte man den einen Stücke empfehlen, die möglichst nah an Händel oder Bach sind, den anderen solche, die möglichst "beethovensch" oder gar romantisch daherkommen... ?(


    Hagen Quartett: 6 Haydn gewidmete Quartette


    Sehr differenzierte und expressive Interpretationen, die das Form- und Ausdrucksspektrum der Werke (gewiß eine der wenigen Werkgruppen, die Mozart in erster Linie zur Demonstration seiner kompositorischen Fähigkeiten erstellt hat) deutlich machen.



    Harnoncourt: Sinfonien 38, 39, 40 (Concertgebouw-Orchester; ich habe 40 mit 41 und 38 mit 39; es mag auch andere Kombinationen geben, die Interpretationen von 39 und 40 halte ich für besser als die anderen beiden): die g-moll-Sinfonie als kompromissloses "Sturm&Drang-Stück, die Es-Dur nicht als "Schwanengesang" , sondern als auftrumpfende "Proto-Eroica". Dazu eine der wenigen Einspielungen, in der die Menuettsätze im vermutlich authentischen Tempo genommen werden.
    Sicher eine extreme Sichtweise, aber eine, die ich vielen anderen vorziehe (meine nächsten Alternativen bei der g-moll wären historische Aufnahmen mit Kleiber, Schuricht, oder Furtwängler)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo


    Ich fühle mich hier jetzt irgendwie angesprochen. Wie schon Alfred sagte: Ich finde Mozart langweilig, weiß aber, dass er aufgrund der Resonanz genial sein muss. Ich kenne aber auch nichts von ihm. ;)
    Ich möchte meinen inneren Schweinehund besiegen und es einmal wagen ihn mir anzuhören.
    Ich finde den Thread gut.
    Also macht nur weiter mit den Topempfehlungen :hello:


    PS: Selbst die Mozartkugeln schmecken mir nicht. :evil:

  • Mit Mozart konnte ich einige Zeit wenig anfangen.
    Ein Tiefenpsychologe führte dies auf das Mozartjahr 1956 zurück.
    In diesem Jubeljahr wurden wir in der Schule mit Werken des Salzburger Meisters aus dem Radio, auf LPs, auf Magnetophon, mit Erzählungen über sein Glück und Ende gefüttert. Dabei gab es damals ja einen wahren Musiker, der hieß Elvis Presley. Über den redete in der Schule keiner.


    Meine Einstiegsdroge in die Klassik war, wie überraschend, "Die kleine Nachtmusik", die erste Oper, die ich sah, "Die Zauberflöte", was sonst.
    Danach war große Funkstille.


    Karl Böhm schätzte ich, nachdem ich mich für Klassik zu interessieren begann, wegen seiner "normalen" Interpretation der Werke Beethovens, Schuberts und Wagners. Dann dachte ich, wenn sich so ein Dirigent dem Mozart widmet, muß an dem Mozart etwas dransein.


    Nun, ich hoffe, die zahlreichen Leser sind nicht sanft eingeschlafen, meine gegensätzlichen Interpretationen (oder sind sie doch nicht so gegensätzlich):


    Cosi fan tutte - Fritz Busch/Glyndebourne Festival Chor und Orchester
    Aufführung aus 1935


    Da mir dazu die Worte fehlen, stehle ich aus einem Lexikon:
    "Es gab später noch besser besetzte Aufnahmen - aber wohl keine, bei der so wunderbar gelöst musiziert wurde.....Ein Denkmal für Fritz Busch.


    Als "Antipode":
    Die Aufnahmen der Mozart-Sinfonien, einiger Klavierkonzerte mit Nikolaus Harnoncourt und dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, Friedrich Gulda.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Mozarthasser? Eine sicher überzogene Formulierung; den meisten, die mit Mozart nicht viel anfangen können, dürfte er schlicht egal sein.
    Ich selbst hatte lange - mehr zufällig - einfach andere Interessenschwerpunkte und bin erst später bei Mozart "angekommen". Abgesehen von den da Ponte Opern (mich begeistert besonders Don Giovanni, der ja schon musikdramatische Züge enthält), die ich sehr liebe, stehen die Opern aber immer noch eher in der 2. Reihe bei mir. Eine Aversion habe ich gegen die Zauberflöte, die ich allerdings auch - mein Pech - beide Male in einer Inszenierung von John Dew erlitten habe, was dazu beigetragen haben mag. Dazu hatte ich aber schon im einschl. thread gepostet.
    Zwei Lieblings Cds/Empfehlungen:



    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

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  • Hallo Taminos,


    ich bin tatsächlich einer der von Alfred angesprochenen umgepolten Techno-Freaks. Gut, Freak ist übertrieben, aber es ist noch keine zwei Jahre her, da habe ich ausschließlich moderne, schwarze Musik, Stromgitarre und Techno gehört. Bekehrt hat mich weder Alfred noch Mozart und wenn ich ehrlich bin habe ich auch heute nichts gegen die genannten „Musik“-Richtungen. Es war mein eigener Entschluss. Diesen Entschluss habe ich nie bereut und somit brachte ich die von Alfred als Grundvoraussetzung empfohlenen „gewissen Grundinteresse an klassischer Musik“ bereits mit. Was ich hier von mir gebe habe ich in den letzten Wochen über mehrer Threads verteilt bereits erwähnt, doch dieses Thema hatte ich auch schon im Kopf und gerne möchte ich noch einmal zusammenfassend von meinen Erfolgen berichten.


    Vom Mozarthasser zum Mozart-Freund


    Ich gehöre zu denjenigen, die sich vor gar nicht allzu langer Zeit Mozart mehr oder weniger mit Gewalt genähert haben. Doch ich habe es geschafft. Mir wird warm ums Herz, wenn Mischa schreibt, er sei bei Mozart "angekommen". Ich bilde mir ein, dieses heute schon ähnlich zu empfinden. Ullis Bemerkung über Mutters neues Mozart-Projekt bekräftigt mich in meiner Vermutung, dass der Mozartfunke bei mir in Gänze übergesprungen ist. Bei Mutters Neueinspielung der Violinenkonzerte sehe ich zwar kein in Scherben liegendes Mozart Werk vor meinem geistigen Auge, aber die Aufnahme löst in mir auch nicht das aus, was Mozart seit einiger Zeit in mir Auszulösen vermag – Glückseligkeit?! (Und ich dachte es liegt am Werk…)


    Nun wie kam es dazu, dass innerhalb kurzer Zeit aus dem Mozarthasser Gallo ein Mozart-Freak wurde? Ich begann von hinten. Durch den Film Amadeus inspiriert, habe ich mir das „neue“ Requiem von Harnoncourt besorgt. Dieses Werk hat für mich mit DEM Mozart, wie ich ihn jetzt liebe nicht allzu viel zu tun, doch es hat mir gezeigt, zu was dieser Mann im Stande war (ich weiß, ist nur in Teilen von Ihm).


    Die genannten Werke, wie die Nachtmusik und Teile aus der Zauberflöte sowie viele seiner Sinfonien wirkten auf mich lieblich, süßlich, leicht - fast trivial. Welch großer Irrtum. Ich hatte, wie einst bei Bach, nicht richtig hingehört.


    Nach dem Requiem wollte ich es wissen und griff eher willkürlich zu den Klavierkonzerten. Ich konzentrierte mich zunächst auf die späten (19-27), „arbeite“ mich aber zwischenzeitlich auch durch die früheren. Brendel mit Marriner hat es mir hier besonders angetan. Das jüngst ausgestrahlte Konzert mit Lang Lang konnte mich hingegen nicht begeistern.


    Da nur zwei Empfehlungen ausgesprochen werden sollen bleibt es also zunächst bei:


    Requiem – Harnoncourt
    SACD 2003 mit majestätischer Klangqualität


    Klavierkonzerte ab 19 mit Brendel- Marriner,
    bei welchen ich mich immer Frage ob ich mich in den Komponisten oder die Interpreten verliebt habe.


    Zwischenzeitlich lechze ich nach allem, worauf Mozart steht. Jüngst habe ich mich sogar an die einst verhassten Sinfonien gewagt. Ausgerechnet 29 tut es mir gerade an. Ich muss dabei immer an ein kleines, trotzendes Kind denken, dass doch irgendwie von allen geliebt wird. Erklären kann ich mir das nicht…


    Liebe Grüße
    Von einem umgepolten
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • ich glaube, so ein posting (wie gallos) kann nur freude und wohlbefinden verbreiten.


    und ich versuch schon die längste zeit alfreds vorgabe gerecht zu werden:


    Zitat

    Und nun kommt das "Attentat": Jeder der sich Mozart verbunden fühlt, möge ein oder zwei Auifnahmen auf CD hier vorstellen, Aufnahmen, die in keiner Mozart Sammlung fehlen sollen. Dabei sollte WENIGSTENS EINE der beiden Aufnahmen ein herberes Mozartbild zeichnen, als Mozart-Verweigerer dies allgemein vermuten

    .


    es sollten doch aufnahmen sein, die noch nachzukaufen sind...


    also, wenn die lieben "hasser" das noch irgendwo in einer harnoncourtverramschkiste finden, unbedingt grapschen:



    das sollte die "herbere" sein.
    und zweitens:



    es geht mir um kv 546 adagio und fuge für streichquartett.
    ich habe diese cd gewählt, weil da auch noch das grandiose streichquintett kv 516 und neben anderem auch noch etwas glasharmonika darauf ist.
    am liebsten wäre mir eine kombination von kv 546 mit kv 477, der maurerischen trauermusik. habe ich aber nicht gefunden.


    :hello: aus mozart-world ;)

  • Zitat

    Original von observator
    am liebsten wäre mir eine kombination von kv 546 mit kv 477, der maurerischen trauermusik. habe ich aber nicht gefunden.


    ...ist u.a. in der Complete Mozart Edition auf einer CD enthalten [Oratorien und Kantaten, Abteilung "Freimaurermusik"], das allerdings ist ein immenses CD-Konvolut...


    Es ist aber auch für 6,99 € in der observatorischen Kombination hier zu haben.


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Wenn man Mozart von seiner "herben" Seite kennenlernen möchte kann ich in erster Linie das 2. Finale vom Don Giovanni ( insbesondere die Komtur-Szene ) und die Chorszenen aus Idomeneo empfehlen. Ich hab das Giovanni-Finale schon öfters Freunden vorgespielt und sie "Komponisten-Raten" lassen, nur sehr wenige sind auf Mozart gekommen.

  • Zitat

    Original von Ulli


    ...ist u.a. in der Complete Mozart Edition auf einer CD enthalten [Oratorien und Kantaten, Abteilung "Freimaurermusik"], das allerdings ist ein immenses CD-Konvolut...


    Es ist aber auch für 6,99 € in der observatorischen Kombination hier zu haben.
    Cordialement
    Ulli


    danke, es lebe die mehrfachverwurstung! -ich hab diese d944 noch mit kv 319, 600 und 605 gekauft.
    leider ist der jepece nach ö nicht so portofreundlich wie der andere...
    :hello:

  • Dieser observator,
    ausgefallene Wünsche äußern und dann noch ätzen,


    kauf' und raunz' nicht


    PS: Vom Durchmischen betagterer Aufnahmen lebt die Musikindustrie ganz gut (wir "Fachleute" sagen dazu Back-List-Verwertung)


    Schönes Wochenende

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Zitat

    Original von observator
    am liebsten wäre mir eine kombination von kv 546 mit kv 477, der maurerischen trauermusik. habe ich aber nicht gefunden.


    Eine Option wäre dieses (insgesamt empfehlenswerte) Album, das 5 Sinfonien, EKN und die beiden genannten Stücke enthält (Sinfonien 29, 35, 41 sind mono, der Rest stereo, die #40 habe ich noch nicht gehört, scheint teils sehr langsam, entstanden zu einer Zeit als Fricsay schon schwer krank war, jedoch mit sich dann später als verfehlt herausstellender Hoffnung auf Besserung). Die Mitte der 50er eingespielten "Haffner" und "Jupiter" sind hervorragend.



    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • by the way und um noch weiter abzuschweifen:
    ich hab grad gestern eine dvd mit fricsays probe und aufführung der smetana-moldau, 1960 mit den stuttgartern, gesehen. w u n d e r b a r

  • Zitat

    Original von observator
    by the way und um noch weiter abzuschweifen:
    ich hab grad gestern eine dvd mit fricsays probe und aufführung der smetana-moldau, 1960 mit den stuttgartern, gesehen. w u n d e r b a r


    Ich kenne nur die CD dieser Probe (man wird die Moldau fortan anders hören, ich jedenfalls!), habe aber im TV schon kürzere Probenausschnitte mit Fricsay gesehen. Ein glänzendes Beispiel, wie ein Dirigent ohne diktatorische Mittel seine klanglichen und musikalischen Ziele beim Orchester erreichen kann! :jubel:


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
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  • Lieber observator,


    keine Details, ich sehe nach, ob ich sie überhaupt habe.


    Sakralmusik geziemt einem Roten Teufel nicht.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Zitat

    Original von Rienzi
    , ich sehe nach, ob ich sie überhaupt habe.


    wenn nicht, kaufe ich sie dir in alter linksradikaler solidarität :beatnik:

  • Lieber observator


    Plaudere nicht mein politisches Geheimnis aus, die Roten Teufel beziehen sich auf meinen Fußballverein.


    Übrigens ohne die Erbe-Sammlung:


    Die Maurerische Trauermusik


    Nikolaus Harnoncourt/Wiener Philharmoniker 3.2.1991 CD-R
    dieses ist sogar live und hat den Vorzug, daß Niki nicht erzählt, sondern nur spielt.
    Herbert von Karajan/Wiener Philharmoniker 1947 CD

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Zitat

    Die Maurerische Trauermusik


    O.k., dieses Stück mag ich so sehr, dass ich mich frage, ob' s wirklich von Mozart ist....


    Ich kann meine Mozart-Abneigung (kein Hass, eher Desinteresse) ganz subjektiv mit zwei Wörtern erklären: Zu lieblich.

    ...

  • Die Differenz aus der Summe der Maurerischen Trauermusik und Adagio und Fuge c-moll und der Differenz derselben abzüglich der Differenz aus Grechtel's enk und dem Adagio und Fuge ergibt...


    ?(

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner


    O.k., dieses Stück mag ich so sehr, dass ich mich frage, ob' s wirklich von Mozart ist....


    Keine Frage! Es ist sogar mehr Mozart, als die Summe aller vorausgehenden Werke.


    :hello:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Zu lieblich.


    na wui, da wirst du dir einiges einhandeln :D


    ich fang mal an (weil ich gleich weg muss) ulli u.ä. werden fortsetzen:
    kv 477, kv 546, kv 397, kv 475, kv 608 und wenn das nix nutzt: kv 231


    als hilfe


    :hello:
    :beatnik:

  • Salut,


    das Pendant vom Mozarthasser müsste demnach ein Mozartliebhaber sein. Von mir also hier die Liste meiner favorisierten Mozartwerke, oh welch Outing! Es deckt sich natürlich teils mit bereits genannten Werken:


    KV 189e [280] Klaviersonate F-Dur, II
    KV 366 Idomeneo, Opera seria in tre atti
    KV 368a [341] Kyrie d-moll
    KV 373a [379] Violinsonate G-Dur/g-moll
    KV 374b [360] 6 Variationen über “Hélas, j’ai perdu mon amant”
    KV 374e [377] Violinsonate F-Dur, 2. Satz
    KV 374f [380] Violinsonate Es-Dur, 2. Satz
    KV 384 Die Entführung aus dem Serail, Arie der Constanze „Traurigkeit“
    KV 384a [388] Nacht Musique, Bläser-Serenade c-moll
    KV 417b [421] Streichquartett d-moll
    KV 425b [431] Tenorarie „Aura, che intorno spiri“
    KV 426 Fuge für 2 Klaviere c-moll
    KV 452 Quintett Es-Dur [Bläser und Klavier]
    KV 454 Violinsonate B-Dur, besonders II
    KV 456 Klavierkonzert B-Dur, besonders II
    KV 465 Streichqaurtett C-Dur, besonders Ia
    KV 466 Klavierkonzert d-moll
    KV 469 Davidde penitente, Oratorium
    KV 471 Die Maurerfreude, Kantate
    KV 478 Klavierquartett g-moll
    KV 479a [477] Maurerische Trauermusik c-moll
    KV 482 Klavierkonzert Es-Dur, besonders II
    KV 488 Klavierkonzert A-Dur, besonders II
    KV 491 Klavierkonzert c-moll
    KV 495 Hornkonzert Es-Dur
    KV 499 Streichquartett D-Dur, besonders IV
    KV 504 „Prager“ Sinfonie
    KV 511 Rondo für Klavier a-moll
    KV 516 Streichquintett g-moll
    KV 520 Lied „Als Louise die Briefe…“
    KV 527 Don Giovanni
    KV 540 Adagio für Klavier h-moll
    KV 546 Adagio und Fuge c-moll
    KV 574 Kleine Gigue für Klavier G-Dur
    KV 576b [355] Menuett für Klavier [!]
    KV 588 Cosí fan tutte, Terzettino „Soave sia il vento“
    KV 590 Streichquartet F-Dur, besonders III und IV
    KV 593 Streichquintett D-Dur, besonders IV
    KV 608 Orgelstück für eine Uhr f-moll
    KV 617 Adagio und Rondo c-moll/C-Dur
    KV 620 Die Zauberflöte, Arie Pamina „Ach, ich fühl’s…“
    KV 621 La Clemenza di Tito, Coro „Che del ciel…“
    KV 626 – no comment


    Es ist sicher nicht alles “herb” und auch keine ultimative Liste, dennoch “mein typischer” Mozart – und ein im Allgemeingebrauch eher untypischer Mozart.


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Cher Ulli,


    Du "erschlägst" mich mit Deinem Katalog - die Registerarie ist geschlechterhalber unpassend, fällt mir aber zu Deiner Aufzählung ein.


    Wie hältst Du es als Adorator von W.A. Mozart mit den Interpretationen seiner Werke?
    Das ist keine Höflichkeits-, sondern eine Interessensfrage.


    Bon soir,

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

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