War eigentlich jemand in der Don Carlo Premiere am Samstag ? DIe Kritiker sind sich ja wohl nur einig darüber, das die Inszenierung nichts war. Über die sängerischen Leistungen sowie das Dirigat, gibt es keine einheitlichen Meinungen. Ich hab die Premiere nur im Radio verfolgt . Gesungen haben leider wieder mal die üblichen Verdächtigen. Rene Pape, den ich ansonst sehr schätze, ist einfach kein Phillip, dazu fehlt ihm die nötige Schwärze. Ramon Vargas als Carlo war zwar um schönes SIngen bemüht, klang aber wie jeder andere x beliebige Tenor , der sich in der Rolle versucht. Luciana d`Itinio als Eboli war eine reine Enttäuschung. Die Schleierarie im zweiten Akt bekam sie ja noch gut hin, aber den eigentlichen "Schowstopper" vergeigte sie ganz ordentlich. Das ist mir aber nicht nur bei ihr aufgefallen, sondern bei andern Mezzos auch, die diese Rolle singen. Eric Halverson scheint nun auch schon etwas in die Jahre gekommen zu sein und seine Stimme wirkt schon sehr brüchig. Wenn ich da an die vorletzte Spielzeit an der Rheinoper denke, da hatte Malcom Smith den Großinquisitor gesungen und vor dem musste man trotz seines hohen Alters noch Angst haben. Die besten Sänger des Abends waren noch Simon Keenlyside als Posa und Krassimira Stoyanova als Elisabetta.
Was das Dirigat von Herrn Welser Möst angeht, fand ich, dass es eines seiner besten war.