Nachdem mein Thread "Abgewandert" mal wieder gesprengt wurde, versuche ich die ganze Sache mal anders anzugehen:
Hier soll es mal nur darum gehen, Fotos von Inszenierungen zu posten. Und zwar von aktuellen Inszenierungen, die sich in Szenerie und Kostüm an die Librettovorgaben halten. Doch nicht solche, die das verschämt tun, sondern die wirklich aus den Vollen schöpfen.
Mir fällt bei vielen Opernliebhabern eine gewisse Resignation auf. Sie sagen, wenn die Inszenierung sich schon einigermaßen an das Libretto hält: "Damit kann ich leben, das tat mir nicht weh." Ich frage mich dann immer, ist das denn der Sinn eines Opernbesuches? Wird das einem Werk, einem Komponisten, einem Librettisten gerecht? Darf man wirklich zufrieden sein, wenn zum Beispiel beim Freischütz ein einziger Baum für einen kompletten Wald steht? Ein Segel für das Holländerschiff? Ein neutraler Stuckraum über drei Akte für Tosca herhalten muss?
Ich habe keine Lust hier auf die Diskussion bezüglich Entrümpelung der Szene, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg von Bayreuth ausging dies soll eine Sammlung werden. Natürlich schätzen viele eine karge Szenerie. Ich zähle nicht dazu. Und alle, die es auch nicht tun, dürfen sich hier austoben.
Ich möchte Euch auffordern, hier auf Inszenierungen zu verweisen, die uns das Träumen lehren. Inszenierungen, die in dem vorgegebenen Rahmen eines Librettos mit Licht und Schatten spielen. Inszenierungen, die die Maschinerie ausreizen und uns staunen lassen. Etwas, was Musicals im Akkord machen. Nur fehlt mir bei denen häufig der Tiefgang einer Oper.
Und bevor hier wieder die üblichen Verdächtigen wüten: Dies ist ein geschützter Bereich, wie Alfred mehrfach betonte. Ihr braucht also nicht auf Inszenierungen verweisen, von denen ihr träumt oder die Fotos mit hämischen Kommentaren kommentieren.