Widerstand gegen das Regietheater wächst unaufhörlich - ist das Ende nah?

  • "Und für alle, die das nicht verstanden haben, hängt sich Calaf ein Schild mit dem Wort «Poesie» um den Hals."


    Das ist doch schon mal was. Auch dürfen wir bei aller Kritik nicht die zutiefst menschliche Seite dieser Inszenierung vergessen: die Beine werden schließlich nur den Puppen ausgerissen.
    Wollte man etwas kritisieren, dann ist es das Versäumnis des Regisseurs, hier ebenfalls erklärend einzugreifen.
    Ein Schild um den Hals der Puppen mit der Aufschrift: "Das tut nicht weh" oder "ich bin nicht immer so" oder "die Maikäfer sind leider bei der Generalprobe eingegangen"
    hätte sicher viele Missverständnisse vermieden.


    Beim Stockholmer Lohengrin war man klüger. Auf von der Decke reichenden Vorhängen und auf geschickt plazierten Würfeln wurde immer wieder an die Botschaft erinnert, die der Oper ihre Länge verleiht: "nie sollst Du mich befragen".
    So verstanden plötzlich alle, worum es in der Oper ging, ohne das Textbuch lesen zu müssen. Dazu noch konnte sich Lohengrin auf die Noten konzentrieren, anstatt sich in der Aussprache fremdländischer Laute zu verheddern.


    Ein bedauerlicher Regiefehler war aber auch hier zu vermerken. Die Plazierung Elsas war so unglücklich gewählt, dass sie diesen erläuternden Text nie zu lesen bekam und daher ungewarnt und unschuldig in die Falle lief.


    Könnte nicht in Zukunft der Regisseur bei den Vorstellungen selbst ständig auf der Bühne sein und etwa mit verschiedenfarbigen Tafeln - grün für den Dirigenten, gelb für die Sänger und rot für das Publikum - die notwendigen Erklärungen liefern, damit nicht nur der Regisseur allein begreift, um was es geht?


    Die Kritiker habe ich dabei ausgelassen, denn die begreifen alles immer sofort.

  • Ich habe jetzt eine meiner Lieblingsopern, die ich ganz mitsingen kann, nämlich Palestrina von Pfitzner, bei classica in der Münchner Fassung gesehen, inszeniert von Christian Stückl. Hinrichtung folgt.

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Ich habe jetzt eine meiner Lieblingsopern, die ich ganz mitsingen kann, nämlich Palestrina von Pfitzner, bei classica in der Münchner Fassung gesehen, inszeniert von Christian Stückl. Hinrichtung folgt.


    Kardinal Christoph Madruscht, Erzbischof von Trient (mit Donnerstimme):


    "Gebt Feuer! Schießt und schlagt!
    Und was noch zappelt, auf die Folter!
    Zur schärfsten Folter mit den Hunden,
    die so die christliche Versammlung höhnen!" X(X(X(

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zitat

    Zitat von Hami: "Und für alle, die das nicht verstanden haben, hängt sich Calaf ein Schild mit dem Wort «Poesie» um den Hals."

    Das mit den Schildern scheint eine besondere Masche der Verunstaltungsregisseure zu sein. Den Freischütz habe ich in einer Fassung gesehen, in der dem Bauer Kilian ein plastisches Schild "Bauer" um den Hals gehängt war. Vom Bayreuther Biogastannhäuser kennen wir das Schild "Wartburg", damit jeder Zuschauer endlich erkennt, dass die (heute noch existierende) Wartburg nichts Anderes als ein Biogasbehälter ist. Dann das von Hami genannte Schild im Lohengrin und jetzt "Poesie", wo es überhaupt nichts mehr Poetisches gibt. Den Vorschlag Hamis mit den erklärenden Schildern zu den neurotischen Anwandlungen des Regisseurs möchte ich noch dahingehend ergänzen, dass man doch künftig statt der Kulisse ebenfalls nur ein paar Schilder hinhängt und den in Alltagsklamotten auftretenden Sängern jeweils ein großes, im ganzen Saal gut lesbares Schild mit dem Namen der Figur, die er darstellen soll, an den Hals hängt oder um den Bauch bindet. So begreifen die "dämlichen" Zuschauer endlich, um was es hier geht.


    Liebe Grüße


    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Zitat

    Zitat von Dr. Pingel: Ich habe jetzt eine meiner Lieblingsopern, die ich ganz mitsingen kann, nämlich Palestrina von Pfitzner, bei classica in der Münchner Fassung gesehen, inszeniert von Christian Stückl. Hinrichtung folgt.

    Lieber Dr.Pingel,


    vermute ich richtig, wenn das wieder so ein Musterbeispiel für den üb(lich)en Stil der "Oper des Jahres", deren Intendant ein gewisser Herr Bachler ist, war?


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Wenn man diese Rezension liest, scheinen die Bedenken gegenüber den Aussagen des Regisseurs Hermanis nicht ganz unberechtigt:


    http://www.deutschlandradiokul…?dram%3Aarticle_id=299445


    Allerdings scheint mir, dass der Rezensent die Genialität dieses Regiekonzepts nicht durchschaut hat: Der Teil des Publikums, der eher konservative Inszenierungen liebt, schaut nach oben, der Rest auf den unteren Teil der Bühne. Wer braucht da noch Personenregie? :D

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Liebe Mme.Cortese,


    dass Hermanis wohl kaum das verwirklichen wird, was er in dem von dir unter Beitrag 1294 eingestellten Interview aussagt, daran habe ich nach der Inszenierung des Troubadour, die er in Salzburg hingelegt hat, schon arge Zweifel gehabt. Die Berliner Inszenierung aber beweist, welch sinnloses Geplapper er in dem Interview von sich gegeben hat. Er wird also wohl auch weiterhin lieber bei den Verunstaltungsregisseuren verweilen wollen. Was mich wundert: Es ist doch noch nicht Silvester, wo man sich allerhand gute Vorsätze für das nächste Jahr macht, die man dann nicht einhält.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Dr.Pingel,


    vermute ich richtig, wenn das wieder so ein Musterbeispiel für den üb(lich)en Stil der "Oper des Jahres", deren Intendant ein gewisser Herr Bachler ist, war?


    Liebe Grüße
    Gerhard


    In der Tat, der Bachler hat diese Regiearbeit sogar bei Stückl bestellt ("Mein Freund, wir haben andere gezwungen..." Palestrina, Konzilsakt). Er hat die Oper einfach zer"stücklt". Wie genau, werde ich am Wochenende nach einem Besuch eines von mir sehr geschätzten Taminos genauer berichten. Das Allerschlimmste diesmal: auch die Sänger bis auf eine Ausnahme (Christiane Karg) sub Omnibus canonibus. Orchester und Dirigentin (Simone Young) allerdings erstklassig.

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  • Das mit den Schildern scheint eine besondere Masche der Verunstaltungsregisseure zu sein. Den Freischütz habe ich in einer Fassung gesehen, in der dem Bauer Kilian ein plastisches Schild "Bauer" um den Hals gehängt war. Vom Bayreuther Biogastannhäuser kennen wir das Schild "Wartburg", damit jeder Zuschauer endlich erkennt, dass die (heute noch existierende) Wartburg nichts Anderes als ein Biogasbehälter ist. Dann das von Hami genannte Schild im Lohengrin und jetzt "Poesie", wo es überhaupt nichts mehr Poetisches gibt. Den Vorschlag Hamis mit den erklärenden Schildern zu den neurotischen Anwandlungen des Regisseurs möchte ich noch dahingehend ergänzen, dass man doch künftig statt der Kulisse ebenfalls nur ein paar Schilder hinhängt und den in Alltagsklamotten auftretenden Sängern jeweils ein großes, im ganzen Saal gut lesbares Schild mit dem Namen der Figur, die er darstellen soll, an den Hals hängt oder um den Bauch bindet. So begreifen die "dämlichen" Zuschauer endlich, um was es hier geht.


    Liebe Grüße


    Gerhard


    Der Renner in meiner Unterstufen - Theater AG ("Bunte Bertha") war eine von den Kindern selbst verfasste Parodie auf Schneewittchen: "Schneewerbchen und die 4 Konsumzwerge"! Am Schluss erscheint Prinz Werbung auf einem Pferd und nimmt Schneewerbchen zur Frau. Dieses Pferd ist ein Kindertretroller, an dem vorne ein Schild hängt. Was steht da wohl drauf? Richtig: "Pferd!"


    Schilder gehören in die Umgebung lustiges Kindertheater.

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  • Schilder gehören in die Umgebung lustiges Kindertheater.


    Hallo,
    ob wir Erwachsene von den Kindern (denen ein Großteil ihrer Sensibilität "wegrationalisiert" wurde - von wem ist eine ganz andere Frage - sehen wir uns doch mal selbst an) lernen möchten bzw. noch können?


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Für Gerhard Wischnewski:

    http://www.codexflores.ch/inde…ase-voll-vom-regietheater


    Also entweder hat Gerhard das mit der "Verunstaltung" doch nicht als Erster wortgeschöpft oder die Außenwirkung von "Tamino" ist wirklich enorm! :D

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Stimmenliebhaber,


    zwar habe ich den Begriff "Verunstaltungstheater" schon kurz nach meinem Eintritt ins Tamino-Klassikforum erstmalig verwendet, um damit klarzustellen, dass ich der Meinung bin, dass bei Opern immer Regie geführt wird (gute oder auch schlechte), dass also für mich die in Ort, Zeit und Handlung entstellten Opern eben verunstaltete Werke sind, ich also Theater mit modernen Mitteln nicht ablehne, aber alles das, was dem modischen Trend folgt, die Handlung eines vollendeten Werkes durch Versetzung in die moderne Zeit und oft sogar dem Originalwerk entgegenstehender Aussage oder Ablauf - unter völligem Ignorieren des Textes und der Musik - zuschanden zu machen.
    Ich habe diesen Ausdruck zwar vorher noch nie gelesen, will aber nicht behaupten, dass ich ihn erfunden habe. Auf diese Idee können ja durchaus auch andere kommen, die solche Inszenierungen als Verunstaltungen des Werks ansehen.
    Andererseits kann sich aber auch das Tamino-Klassikforum, das ja immer bekannter wird, entsprechend ausgewirkt haben. Kürzlich las ich unter AMOP, dass dort unter vier Vorschlägen für die Benennung dieser Art von Inszenierungen auch der Begriff "Verunstaltungstheater" auftauchte und eine Vielzahl von Stimmen bekam. Der Begriff breitet sich also aus, und das kann mich nur freuen, auch wenn ich vielleicht nicht der Erfinder bin.

    Zitat

    Zitat von Siegfried: Gerhard Wischniewski und andere wird es freuen.


    Lieber Siegfried,
    Amüsieren kann es mich schon, ob ich mich darüber allerdings freuen kann, weiß ich nicht, denn ich erwarte von Bayreuth vorläufig auch nichts Besseres. Wenn wir nächstes Jahr von Katherina Wagner - wie ich gehört habe - die "Meistermaler von Nürnberg (oder anderswo)" vorgesetzt bekommen, ist das auch nichts Anderes.


    Liebe Grüße
    Gerhard

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  • Lieber Gerhard,
    Nur zur Verdeutlichung: Nächstes Jahr vergeht sich Katharina an "Tristan und Isolde". Nachdem dieses Werk aber mitlerweilen überall in deutschen Villen des Bürgertums spielt, kann sie die Handlung höchstens noch nach Afrika verlegen...

  • Lieber Marcel,


    dann habe ich wohl etwas überlesen, jedenfalls waren die "Meistermaler" irgendwo im Gespräch. Für "Tristan und Isolde": Afrika wäre nicht auszuschließen, aber es gibt ja außerhalb der Erde noch genügend andere Möglichkeiten. Planet der Affen hatten wir zwar schon. Vielleicht schießt sie sie ja auf den Mond. Warten wir es ab.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Nachdem dieses Werk aber mitlerweilen überall in deutschen Villen des Bürgertums spielt, kann sie die Handlung höchstens noch nach Afrika verlegen...


    Dem muss ich heftig widersprechen.
    Den Nordpol hatten wir meines Wissens auch noch nicht.
    Tristan kontrolliert im Auftrag Markes das Volumen der Eisberge, um den Grad der globalen Erwärmung festzustellen.
    Isolde bekommt von der chinesischen Regierung den Auftrag, dieses Treiben zu hinterbinden und Tristan zu vergiften.
    Mit Wasser vom Rhein.
    Sie verwechselt jedoch die Fläschchen und verabreicht ihrem gedachten Opfer und sich selbst einen Schuss Spice.
    Was daraus entsteht, ist allgemein bekannt.
    Neu ist allerdings, dass sich mit Melot eine Ménage à trois entwickelt, die zu einer heftigen Konfrontation mit Marke führt,
    der Teile des ugandischen Rechtssystem am Norpol zu etablieren versucht.


    Die Oper endet mit der Ermordung Markes - er wird auf einer ISIS-Flagge von Kurnewal geköpft -
    und somit der Befreiung der Inuit von sexuellen Zwängen.

  • Leute, meldet euch bei Katharina. Ihr habt soviel herrliche Ideen, wie man Tristan verunstalten kann, vielleicht kommen euch auch passende Ideen für den Parsifal 2016. Wie wäre es denn, wenn Gurnemanz (alias Poroschenko) einen Jüngling in Gestalt von Barack Obama finden würde. Das Ganze könnte dann in der Ukraine spielen, deren Regierung einen Erlöser benötigt. Als Klingsors Schloss würde ich den Kreml vorschlagen. Nur für Kundry ist mir noch keine passende Gestalt eingefallen, vielleicht Angela?


    Liebe Grüße
    Gerhard

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  • Leute, meldet euch bei Katharina.


    Leider, man hat mich eben telefonisch abgelehnt. Man wollte die Rolle der Schweiz beim giftigen Rheinwasser stärker betonen
    oder als Alternative Tristan mit Grünem Veltliner vergiften.
    Ich habe denen klar gemacht, dass es so nicht im Libretto steht und somit meine Karriere schon beendet, bevor sie begann.

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  • Lieber Hans,


    das tut mir aber aufrichtig leid. Wahrscheinlich waren deine Vorstellungen für Katharina noch nicht irre genug. Ich glaube, Schwachsinn ist auch nicht erlernbar, den muss man von Natur aus besitzen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

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  • Dafür habe ich heute nachmittag einen Anruf aus Bayreuth bekommen und meine Inszenierungs Idee für den Parsifal wurde angenommen. Da ich als Kaufmann immer zuerst an die Kosten denke , spielt der Parsifal natürlich in einem leeren Einheitsbühnenbild, auf dunkler Bühne . Die Klamotten bringen die Sänger von zu Hause mit und die sind natürlich zeitlos. Eine Personenregie gibt es auch nicht und so kann man sich ganz auf die herrliche Musik konzentrieren. Als Obergerüst spielt die Inszenierung in einer Irrenanstalt. Gurnemanz ist der Leiter der Anstalt und Kundry seine Vorzimmerdame, die sich aber natürlich in eine andere Welt träumt, weil sie mit ihrem jetzigen Job nicht so zufrieden ist, Parsifal ist der Neuankömmling der sich einbildet , einen Schwan als Haustier zu haben und meint er sei Lohengrin. Die Besetzung und der Dirigent stehen auch schon fest.


    Dirigent : Gotthilf Fischer


    Parsifal : Dieter Bohlen
    Kundry : Cindy aus Marzahn
    Amfortas : Tony Marschall
    Titurel : Mario Adorf
    Klingsor : Till Schweiger


    Würde mich freuen euch alle bei der Premiere und der anschießenden Party zu sehen :) -

  • Lieber Rodolfo,


    für solch ausgezeichnete Ideen wirst du als Regisseur wohl ein horrendes Honorar verlangen. Außerdem hast du ja Sänger und einen Dirigenten ausgewählt, die auch ein Schweinegeld kosten. Ich fürchte, dass ich da zu deiner Premiere, auch wenn eine solche Inszenierung mich gewaltig reizen würde, nicht kommen kann, weil die Eintrittsgelder dann ja noch wesentlich höher liegen würden, als Bayreuth sie jetzt schon verlangt. Solch hochwertige Inszenierungen kann ich mir wohl nicht leisten. Aber bis 2016 ist ja noch etwas Zeit und ich werde schon einmal kräftig sparen.
    Übrigens: es war wohl die Idee der leeren Bühne und der gänzlichen Dunkelheit auf dieser, dass du gewählt wurdest. Wenigstens das kommt ja den finanziellen Schwierigkeiten Katharinas entgegen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

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  • Beim Gurnemanz gab es eine kurzfristige Umbesetzung den singt nun Joachim Gauck, da der sich ja auch gerne reden hört. Lieber Gerhard, du und alle anderen taminos ihr seid natürlich meine Gäste und habt , zugegen die Idee hab ich vom sensationellen Tannhäuser Erfolg der letzten Jahre in Bayreuth geklaut, Plätze direkt aut der Bühne und seid mittendrin statt nur dabei :) .

  • Zitat

    Zitat von Rodolfo: Beim Gurnemanz gab es eine kurzfristige Umbesetzung den singt nun Joachim Gauck, da der sich ja auch gerne reden hört.

    Ach ja, dann kommt die politische Idee wenigstens hier auch zum Tragen. Die Vorarbeit hat ja Herheim mit seinem Bundestagsparsifal geleistet. So brauchtest du nicht ganz auf ein Bühnenbild verzichten, denn diese Kulisse könntest du doch wiederverwenden. Aber bist du sicher, das Joachim Gauck sich auch gerne singen hört?


    Liebe Grüße
    Gerhard

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  • Zitat

    Zitat von Hami: "Immer" ist sicher etwas übertrieben.

    Lieber Hans,


    Du darfst nicht von dir auf die Verunstaltungsregisseure schließen, die stört die Musik doch immer.


    Liebe Grüße
    Gerhard

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  • Zitat

    Zitat von Mme.Cortese: Nachdem Rusalka dem Münchener Aquarium entkommen ist, tummelt sie sich nunmehr zur Erholung im Rotlichtmilieu:

    Liebe Mme.Cortese,


    hier darf ich dir auf dein Zitat im "Sammelplatz" antworten, was dort gegen die neue Regel wäre:
    Was hattest du anderes erwartet? Nachdem Rusalka von ihrem Vater in Fritzls Pornokeller vergewaltigt worden war und zur Abkühlung in ein Aquarium gesteckt wurde, war ihr weiterer Lebensweg schon vorgezeichnet. Wo konnte sie denn anders landen als im Rotlichtmilieu, nachdem sie in München moralisch schon so verdorben worden war? Meinst du aber, das wäre für sie eine "Erholung"? Ich fürchte, dass danach nur noch ein letzter Inszenierungsweg bleibt: Rusalka wälzt sich zum "Lied an den Mond" in der Gosse, in der sie schließlich landen muss.


    Liebe Grüße
    Gerhard

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