Alfons Fügel wurde 19. August 1912 in Bonlanden geboren .
Durch die Rundfunkübertragung einer La Boheme aus dem Jahre 1940 mit Trude Eipperle als Mimi wurde er über Nacht einem großem Publikum bekannt.
Sehr zu empfehlen auch eine La Traviata mit Margot Guillaume ( Arien CD, Orfeo und Weihnachtslieder unterrepräsentiert ).
Seine Stimme war eindeutig von lyrischer Prägung auch wenn er auf der Bühne den Calaf ( Turandot ) sang.
Dies beweisen Rundfunkaufnahmen der Arien Keiner schlafe, oh weine nicht Liu oder auch die Arie des Cavaradossi perfekt gesungen die Stimme ist aber doch zu lyrisch.
Zu seinen schönsten Aufnahmen zählen die Arien Freunde vernehmet die Geschichte wo er wahrscheinlich einer der besten Sänger dieser Arie nach Nicolai Gedda ist und in der Arie des Kleinzack disqualifiziert er viele Tenöre die diese Arie nach ihm gesungen haben.
Wundervoll auch die Arie aus den lustigen Weibern von Windsor, Horch die Lerche singt im Tal.
Ich kenne auch hier kaum einen Sänger außer Peter Anders , Joseph Schmidt, Richard Tauber und Nicolai Gedda die diese Arie auf gleichem hohen Niveau dargeboten haben.
Gleiches gilt hier auch für seine Ausflüge ins Operettenfach wenn er zum Beispiele die Arie aus dem Obersteiger sie nicht bös anstimmt.
Auch hier erleben wir einen geschmackssicheren Auftritt wie man ihn seit Elisabeth Schwarzkopf bei dieser Arie fast nicht mehr erleben durfte.
Auch für die Operetten Arie Ich hab kein Geld bin Vogelfrei findet er den richtigen Ton.
Das man Volksweisen nicht so tümlich anstimmen muß, wie es später Rudolf Schock oder Hermann Prey ( dessen Schuberlieder mit zunehmendem Alter auch immer tümlicher wurden ) getan haben, beweisen unter anderen 4 Aufnahmen der Lieder nach Texten von Hermann Löhns ( es gibt hier noch ein sehr ambitioniertes Album mit dem Rosenautrio ).
Seine Liederaufnahmen habe ich leider nicht Hören können.
Alfons Fügel konnte nach stimmlichen und auch gesundheitlichen Rückschlägen nach dem Krieg unverständlicherweise an seinen großen Erfolg und auch seine große Popularität , die er während des Krieges genossen hatte, nicht mehr anknüpfen.
Er starb während eines Liederabends am 08.12 1960 in Esslingen.
Er zählt zu den großen nicht genutzten Chancen der Schallplattenindustrie.
Vom ihm hätte man sich gern mehr Aufnahmen gewünscht.
CD: La Boheme, La Traviata, Lucia di Lammermoor ( Auszüge ), Freunde vernehmet die Geschichte, singt Oper, singt Operette, singt Volksweisen, singt Lieder,