Teresa Zylis-Gara - Eine große polnische Sopranistin

  • Teresa Zylis-Gara, poln. Sopran; geb. in Landwarow (Wilna). Sie studierte in Lodz und debutierte 1956 als Moniuszkos Halka in Krakau. Ihre intern. Karriere begann, als sie 1960 den Wettbewerb in München gewann und nach Dortmund und Düsseldorf engagiert wurde. Bald folgten internationale Verpflichtungen (1965 Octavian in Glyndeborne und Violetta am Govent Garden) Seither erschien sie regelmäßig in London, sang 1966 erstmals in Paris und stellte sich 1968 (Donna Elvira) an der MET vor, an der sie in der Folge u. a. Tosca, Desdemona, Mimi, Tatjana, Maddalena de Coigny sang. Donna Elvira übernahm sie 1968/69 auch bei den Salzburger Festspielen unter H. v. Karajan. 1979 sang sie in Orange die Liu, 1982 war sie Lisa in San Franzisco, 1983 Madame Butterfly in New Orleans.


    Leider gibt es nicht so viele Aufnahmen von ihr. Ich habe ein sehr schönes Sängerportrait von ihr mit Arien aus ""Die Hochzeit des Figaro", "Tosca", "Madame Butterfly", "Manon Lescout", "Turandot", "Il Giuramento", "Gianni Schicchi", "Ein Maskenball", "La Boheme", und "Otello".

    W.S.

  • Hallo, Wolfgang,


    es gibt eine sehr schöne Aufnahme von Rossinis "Mosè" mit ihr. Auch die übrige Besetzung kann sich sehen lassen: Ghiaurov, Verrett, Petri.


    Viele Grüße


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Teresa Zylis-Gara habe ich sehr oft auf der Bühne des Düsseldorfer Opernhauses erlebet. Seit 1965 gehörte sie dem Ensemble der Rheinoper an und startete von hier aus ihre internationale Karriere. Auch als sie längst an der MET und dem Rest der Welt gastierte, hatte sie ihren Wohnsitz noch hier in Düsseldorf. Im Telefonbuch der Landeshauptstadt war ihr Eintrag der letzte: nach Zylis-Gara war das Alphabet zu Ende.
    Neben zahlreicher Opern-Gesamtaufnahmen gibt es auch einige schöne Recital-Platten von ihr, z.B.:



    Unvergessen ist auch ihr erfrischender Auftritt in August Everdings Sendung "da capo" am 13. September 1997!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich kann Harald wie immer nur beipflichten; ich habe sie oft gehört, besonders als Poppea war sie sehr gut. Hier muss ich sie vergleichen mit einer anderen Sängerin, die viel in Düsseldorf gesungen hat, aber auch international tätig war: Rachel Yakar. Ihr Auftritt in den "Dialogue des Carmélites" wird mir unvergesslich bleiben. Sie hat ja auch in dem legendären "Orfeo" von Harnoncourt in Zürich gesungen, wurde aber in der Videoversion durch die Schauspielerin Dietlinde Turban ersetzt, weil die wahrscheinlich besser aussah, aber halt nicht singen konnte. Ich bin aber nicht sicher, ob das stimmt. Irgendeiner hier weiß das bestimmt genau.

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Von Teresa Zylis-Gara habe ich einige Schallplatten des polnischen Labels "Muza". Die u. a. eingestellte Platte ist ein Konzert aus der New Yorker MET. Neben Teresa Zylis-Gara wirken Wieslaw Ochmann und Teresa Kubiak mit.


    Zylis-Garas "Ave Maria" aus Verdis "Othello" zählt für mich zu den ausdrucksstärksten Versionen dieser Arie, es ist erfüllter Verdi-Gesang. Ebenso gut die "Traviata-Duette" mit Wieslaw Ochmann.


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

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  • Diese Platte dokumentiert umfassend ihre Stimmqualitäten: Arien und Szenen aus Rusalka, Halka, Eugen Onegin, Maskenball, Othello, Faust, Bohème, Tosca, Gianni Schicchi, Turandot, Don Giovanni, Verkaufte Braut u. a.


    Ich vermute aber, es handelt sich bei meiner Platte um die von Harald bereits eingestellte Recital-LP - nur mit anderem Cover. Eine Wiederveröffentlichung auf CD wäre wünschenswert.



    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
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    Giuseppe di Stefano

  • Als im April so leidenschaftlich (und mit so verheerendem Ausgang!!) hier im Forum über die "ANNA BOLENA" in Wien gestritten wurde, habe ich in mehreren Beiträgen auf die großartige Interpretation der Anna Bolena durch Frau Zylis-Gara hingewiesen. Glücklicherweise kann man diese unvergessene Leistung ja in der Aufnahme des WDR auch heute noch hören. Wer Zylis-Gara liebt, sollte keine Mühen scheuen, sich die Aufnahme zu besorgen!


    Näheres in dem genannten Thread!



    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich darf mal wieder eine lebenden Person gratulieren und ihr zu Ehren diese seit vielen Jahren in meiner Sammlung befindliche, nicht ganz unbekannte Aufnahme vorstellen:


    Teresa Geralda Zylis-Gara feiert heute ihren 80. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Liebe "Taminos",


    als ich am Sonntag im „Neuen Merker“ vom Tod (am 28. 8. 2021 in Lódz) der Sopranistin Teresa Żylis-Gara las, suchte ich ihr Recital mit den italienischen Opernarien (unter Maurizio Arena) heraus, um mir ihre Stimme wieder einmal anzuhören. 'Live' habe ich sie in vier Opern erlebt, als sie noch Mitglied der Deutschen Oper am Rhein war: als Pamina in „Die Zauberflöte“ (1. 3. 1970), als Violetta in „La Traviata“ (19. 10. 1968 und 7. 3. 1970), als Mimi in „La Bohème“ (6. 2. 1968 und 20. 6. 1970) und als Marie in „Die verkaufte Braut“ (11. 6. 1968); Verdi und Puccini wurden bereits in italienisch gesungen.


    Verpasst habe ich leider ihre Madame Butterfly, die „Trovatore“-Leonora und die „Anna Bolena“, aber es gibt von der Donizetti-Oper die schöne Aufnahme einer Produktion des WDR vom Dezember 1967 mit ihr und - wie auf der Bühne - Karl Ridderbusch als Heinrich VIII, leider in deutscher Sprache. Ich möchte 'Dr. Pingel' nicht vorgreifen, der sie sicher öfter erlebt hat, und einen Beitrag über diese wunderbare Sopranistin mit einer zwar etwas unpersönlichen, aber dafür schlackenlosen und besonders schön timbrierten Stimme sowie hervorragender Gesangskultur in Aussicht gestellt hat.


    Auch im Falle dieser Sängerin muss man feststellen, dass die Schallplattenindustrie jener Jahre 'schlechte Ohren' hatte und viele mediokre Produktionen mit (oft von Agenturen, rabiaten Fanclubs und 'hörigen' Kritikern) hochgejubelten 'Gesangsstars' auf den Markt brachte. Nicht zuletzt diese Fehleinschätzung von Angebot und (allgemeiner) Nachfrage hätte die Klassik-Tonträgerindustrie schon in den 70er Jahren in die roten Zahlen gebracht, wäre nicht rechtzeitig die Compact-Disc erfunden wurden.


    So ist auch der 'Katalog' von Teresa Żylis-Gara – die eher eine Sängerin für die 'Gourmets' war – relativ klein. An Opern-Gesamtaufnahmen habe ich mit ihrer Mitwirkung nur Cavalieris „Rappresentazione di anima e di corpo“, Mozarts „Apoll et Hyacinthus“, Rossinis „Mosé in Egitto“, Verdis „Don Carlos“, Chaussons „Le roi Artus“ und „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss (und dazu noch zwei Opernrecitals aus Polen und ein paar Rundfunkmitschnitte auf Tonband). Ich habe von ihr aber mehr Aufnahmen mit geistlicher und konzertanter Musik und ich möchte diese hier nennen:


    „Wer nur den lieben Gott lässt walten, BWV 93“ (Johann Sebastian Bach): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Ingeborg Ruß (Alt), Peter Schreier (Tenor), Franz Crass (Bass) / Der Windsbacher Knabenchor / Das Consortium musicum / Chorleiter und Dirigent: Hans Thamm / 'Electrola' SME 91 606 (1 LP, 1967, gekoppelt mit der Kantate „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir, BWV 131“). Aufgenommen vom 16. bis 20. 8. 1966 im Münster zu Heilsbronn bei Ansbach.


    „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, BWV 137“ (Johann Sebastian Bach): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Ingeborg Ruß (Alt), Peter Schreier (Tenor), Franz Crass (Bass) / Der Windsbacher Knabenchor / Das Consortium musicum / Chorleiter und Dirigent: Hans Thamm / 'Electrola' SME 91 605 (1 LP, 1967, gekoppelt mit der Kantate „Singet dem Herrn ein neues Lied, BWV 190“). Aufnahmedatum und -ort wie bei BWV 93.


    „Matthäus-Passion, BWV 244“ (Johann Sebastian Bach): Theo Altmeyer (Evangelist), Franz Crass (Jesus), Teresa Żylis-Gara (Sopran-Arien), Julia Hamari (Alt-Arien), Nicolai Gedda (Tenor-Arien), Hermann Prey (Bass-Arien), Hans Sotin (Petrus, Hohepriester, Pontius Pilatus), Siegfried Haertel (Judas), Noor Leertouwer (Pilati Weib), Liselotte Renner und Susanne Dürr (Zwei Mägde), Vera Scherr und Theo Altmeyer (Zwei Zeugen) / Ein Knabenchor / Der Süddeutsche Madrigalchor / Das Consortium musicum / Dirigent: Wolfgang Gönnenwein / 'Electrola' SMA 91 744/47 ('Angel Series') (4 LPs, 1969). Aufgenommen vom 25. 5. bis 2. 6. 1968 und am 16. 6. 1968 in der Evangelischen Stadtkirche in Schwaigern bei Heilbronn.


    „Weihnachts-Oratorium, BWV 248„ (Johann Sebastian Bach): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Eva Bornemann (Alt), Helmut Kretschmar (Tenor), Horst Günter (Bariton) / Der Knabenchor und der Jugendchor St. Michaelis / Die Hamburger Symphoniker / Chorleiter und Dirigent: Friedrich Bihn / 'Somerset' 606 (2 LPs, 1965).


    „Oster-Oratorium, BWV 249“ (Johann Sebastian Bach): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Patricia Johnson (Alt), Theo Altmeyer (Tenor), Dietrich Fischer-Dieskau (Bariton) / Der Süddeutsche Madrigalchor / Das Südwestdeutsche Kammerorchester / Dirigent: Wolfgang Gönnenwein / 'Electrola' SME 91 386 (1 LP, 1965). Aufgenommen im März 1964 in der Johanneskirche in Kornwestheim bei Ludwigsburg.


    „Neunte Symphonie“ (Ludwig van Beethoven); Teresa Żylis-Gara (Sopran), Janet Baker (Alt), George Shirley (Tenor), Theo Adam (Bass) / The New Philharmonia Chorus and Orchestra / Chorltg.: Wilhelm Pitz / Dirigent: Otto Klemperer (Eine TV-Aufzeichnung der BBC aus der Royal Festival Hall in London vom 30. 6. 1970; ich habe das vom Sender 'Classica' bei 'Premiere' auf Video aufgenommen.)


    „Dixit Dominus“ ('Psalm 109') (Georg Friedrich Händel): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Janet Baker (Alt), Martin Lane (Countertenor), Robert Tear (Tenor), John Shirley-Quirk (Bass) / The Choir of King's College, Cambridge / The English Chamber Orchestra / Chorleiter und Dirigent: David Willcocks / 'Electrola' SME 91 473 (1 LP, 1966).


    „Das klagende Lied“ (Gustav Mahler): Teresa Żylis Gara (Sopran), Anna Reynolds (Mezzosopran), Andor Kapósy (Tenor) / The Ambrosian Singers / Chorltg.: John McCarthy / The New Philharmonia Orchestra / Dirigent: Wyn Morris / 'Electrola' SME 91 669 (1 LP, 1967). Aufgenommen wurden nur die Teile 2 und 3: 'Der Spielmann' und 'Hochzeitsmahl'.


    „Requiem, KV 626“ (Wolfgang Amadé Mozart): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Oralia Dominguez (Alt), Peter Schreier (Tenor), Franz Crass (Bass) / Der Süddeutsche Madrigalchor / Das Consortium musicum / Dirigent: Wolfgang Gönnenwein / 'Columbia' SMC 91 283 (1 LP, 1966). Aufgenommen am 10. und 11. 1. 1966 im Straßenbahner-Waldheim in Stuttgart-Degerloch.


    „Stabat Mater“ (Gioachino Rossini): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Shirley Verrett (Mezzosopran), Luciano Pavarotti (Tenor), Nicola Zaccaria (Bass) / Coro e orchestra di Roma della RAI / Chorltg.: Gianni Lazzari / Dirigent. Carlo Maria Giulini (Rom, Radiotelevisione Italiana, 22. 12. 1967) / 'Fonit Cetra' CDE 1036 (CD, 1988).


    „Cantata per il Santissimo Natale“ ('Weihnachtskantate') (Alessandro Stradella): Edith Mathis (Sopran / Maria Vergine), Paul Esswood (Countertenor / San Giuseppe), Teresa Żylis-Gara (Sopran / Angelo), Alfredo Mariotti (Bass / Lucifero), Eric Tappy (Tenor / Primo pastore). Catarina Alda (Sopran / Secondo pastore) / Choeur du Festival de Montreux / Chorltg.: André Charlet / Schola Cantorum Basiliensis / Dirigent: August Wenzinger / 'Archiv Produktion' (Deutsche Grammophon Gesellschaft) SAPM 198 443 (1 LP, 1968). Aufgenommen vom 15. bis 23. 6. 1968 im Tonstudio Max Lussi, Riehen bei Basel.


    „Koledy Polskie“ ('Polnische Weihnachtslieder'): Teresa Żylis-Gara (Sopran) / Chór Chlopieco-Meski Panstwowej Filharmonii w Poznaniu (Der Knaben- und Männerchor der Staatlichen Philharmonie Posen) / Orkiestra Kameralna PR i TV w Poznaniu (Das Kammerorchester des Polnischen Rundfunks und Fernsehens Posen) / Dirigent: Stefan Stuligrosz / 'Veriton' SXV-829 (1 LP, 1981). Enthalten sind folgende Lieder: Wśród nocnej ciszy (In der Stille der Nacht) – W żlobie leży (Er liegt in einer Krippe) – Aniol pasterzom mówil (Der Engel sagte den Hirten) – Gdy sie Chrystus rodzi (Als Christus geboren wurde) – Wesola nowine (Die frohe Botschaft) – Bóg sie rodzi (Gott ist geboren) – Hej w Dzien Narodzenia (Hei, am Weihnachtstag) - Pójdżmy wszyscy (Lasst uns alle gehen) – Lulajże Jezuniu (Schlafe, Jesulein) – Przybieżeli do Betlejem (Sie eilten nach Bethlehem) – Gdy śliczna Panna (Als die liebliche Jungfrau) – Medrcy świata (Ihr Weisen der Welt) – Mizerna, cicha, stajenka licha (Armselig, still, erbärmlicher Stall).


    Morgen gibt es eine Auflistung von weiteren Aufnahmen im Bereich der geistlichen und konzertanten Musik.


    Carlo

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  • Ich habe Teresa Zylis-Gara Mitte der 1980er Jahre an der Staatsoper Stuttgart einige Male als Sieglinde und auch als Desdemona gehört. Da war sie bereits in ihren Fünfzigern, hat aber immer noch wie eine junge Göttin gesungen. Das fand ich damals ganz toll. Ich durfte sie damals in Stuttgart kennenlernen, weswegen mich ihr Tod jetzt betroffen gemacht hat. Weiß jemand, an was sie gestorben ist? Womöglich an Corona? Oder war es eine andere Krankheit?


    Herzliche Grüße


    Lustein

  • Lieber Gregor,


    etliche Forenmitglieder, die etwas zu Teresa Żylis-Gara (womöglich aus eigenem Erleben) sagen könnten, haben sich aktiv vom Forum verabschiedet und den übrigen ist die Sängerin wahrscheinlich schon zu 'historisch'. Der Opern- und Gesangssektor bei „Tamino“ leidet schon seit geraumer Zeit an Auszehrung!


    Hier ist der zweite Teil mit Aufnahmen von Teresa Żylis-Gara im Genre der geistlichen und konzertanten Musik, die ich aber (leider) nicht habe:


    „Matthäus-Passion, BWV 244“ (Johann Sebastian Bach): Peter Schreier (Evangelist und Tenor-Arien), Hermann Prey (Jesus), Teresa Żylis-Gara (Sopran-Arien), Margarita Lilowa (Alt-Arien), Max van Egmond (Bass-Arien), Robert Amis El Hage(Petrus und Pilatus), Giannicola Pigliucci (Judas und Hohepriester), Wilma Vernocchi (Pilati Weib und Erste Magd), Fiorella Pediconi (Zweite Magd) / Coro e Orchestra Sinfonico di Milano della RAI / Chorltg.: Giulio Bertola / Dirigent: Claudio Abbado / Mailand, 12. 12. 1969 / 'Nota Blu' (3 CDs, Italien 1993).


    „Solo-Kantaten“ (Johann Sebastian Bach): Teresa Żylis-Gara (Sopran) / L'Ensemble Instrumental de Basse-Normandie / Dirigent: Dominique Debort / 'Rodolphe' (1 LP, Frankreich 1987) (Enthalten sind die Kantaten „Ich habe genug, BWV 82a“, „Mein Herze schwimmt im Blut, BWV 199“ und „Weichet nur, betrübte Schatten, BWV 202“.) Aufgenommen vom 3. bis 5. 10. 1986 im Théâtre Colonne in Miramas (Provence).


    „Missa Solemnis“ (Ludwig van Beethoven): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Marga Höffgen (Alt), Robert Tear (Tenor), Raffaele Arié (Bass) / The New Philharmonia Chorus and Orchestra / Chorltg.: Wilhelm Pitz / Dirigent: Carlo Maria Giulini / 'BBC Legends' (2 CDs, England 2002, gekoppelt mit der Symphonie Nr. 4 von Franz Schubert, ebenfalls dirigiert von Giulini). Die Aufführung der „Missa Solemnis“ wurde am 16. 7. 1968 in der Londoner St. Paul's Cathedral von der BBC mitgeschnitten.


    „Shest pesen“ ('Sechs Lieder') (Piotr Ilich Chaikovskii): Teresa Żylis-Gara (Sopran) / Jerzy Marchwinski (Klavier) / 'Rodolphe' (1 LP, Frankreich 1983) (gekoppelt mit den „Vier letzten Liedern“ von Richard Strauss – siehe dort).


    „14 Mélodies, op. 74“ (Frédéric Chopin): Teresa Żylis-Gara (Sopran) / Halina Czerny-Stefanska (Klavier) / 'Erato' (1 LP, Frankreich 1981). Die Lieder wurden beim französischen Rundfunk (Stufio 106) in Paris im Januar 1981 eingespielt.


    „Requiem“ (Antonín Dvořák): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Stefania Toczyska (Alt), Peter Dvorský (Tenor), Leonard Mroz (Bass) / Les Choeurs de Radio-France / Chorltg.: Jacques Jouineau / Le Nouvel Orchestre Philharmonique de Radio-France / Dirigent: Armin Jordan / 'Erato' (2 LPs, Frankreich 1981). Aufnahme aus dem Studio 103 von Radio-France, Paris (28. - 31. 1. 1981).


    „25 Mélodies“ (Édouard Lalo): Teresa Żylis-Gara (Sopran) / Christian Ivaldi (Klavier) / 'Rodolphe' (1 LP, Frankreich 1987). Die Aufnahmen entstanden am 18. und 19. 3. 1987 bei Radio-France in Paris.


    „Zweite Symphonie“ (Gustav Mahler): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Ewa Podles (Alt) / Die Stuttgarter Oratorienchöre / Chorltg.: Ernst Leuze / L'Orchestre National de Lille / Dirigent: Jean.Claude Casadesus / 'Forlane' (2 CDs, Frankreich 1987) (gekoppelt mit zwei Liedern aus „Des Knaben Wunderhorn“: 'Revelge' und 'Der Tambourgesell', gesungen von José van Dam). Die 'Auferstehungs-Symphonie' wurde im Palais de la Congrès et de la Musique in Lille im November 1986 aufgenommen.


    „25 Piosenek“ ('25 Lieder') (Stanislaw Moniuszko): Teresa Żylis-Gara (Sopran) / Christian Ivaldi (Klavier) / 'Rodolphe' (1 LP, Frankreich 1985). Eingespielt am 12. und 13. 12. 1984 im Studio 107 von Radio-France, Paris.


    „Trzy fragmenty z poematow Jana Kasprowicza“ ('Drei Fragmente nach Gedichten von Jan Kasprowicz') (Karol Szymanowski): Teresa Żylis-Gara (Sopran) / Jerzy Marchwinski (Klavier) / Die Lieder sind betitelt mit: 'Swiety Boże' (Heiliger Gott!) - 'Jestem i placze' (An diesem Platz weine ich) – 'Moja pieśn wieczorna' (Mein abendliches Lied) / 'Muza' (1 LP, Polen; gekoppelt mit „Sieben Lieder nach James Joyce“ und „Zwei Kurpianische Lieder“ von Karol Szymanowski, gesungen von dem Bariton Andrzej Bachleda).


    „Vier letzte Lieder“ (Richard Strauss): Teresa Żylis-Gara (Sopran) / Das Rundfunkorchester Hannover des NDR / Dirigent: Franz-Paul Decker / 'Rodolphe' (1 LP, Frankreich 1983) (gekoppelt mit sechs Liedern von Piotr Ilich Chaikovskii – siehe dort).


    „Messa da Requiem“ (Giuseppe Verdi): Teresa Żylis-Gara (Sopran), Krystyna Szostek-Radkowa (Mezzosopran), Wieslaw Ochman (Tenor), Leonard Mroz (Bass) / Chor i Orkiestra Symfoniczna Filharmonii Narodowej (Chor und Orchester der Staatlichen Philharmonie Warschau) / Chorltg.: Henryk Wojnarowski / Dirigent: Kazimierz Kord / 'Muza' (2 LPs, Polen).


    Übrigens behielt Teresa Żylis-Gara bis 1980 ihren Wohnsitz in Düsseldorf; erst dann zog sie ins Fürstentum Monaco. Vor allem in Frankreich hatte Teresa Żylis-Gara eine große Anhängerschaft und sie wirkte dort in zahlreichen Konzerten und Opernvorstellungen mit, was nicht zuletzt mit ihrer Ernennung zum 'Officier de la Légion d'Honneur' gewürdigt wurde.


    Carlo


    P. S. Eine Todesursache wurde von der Opera Narodowa in Warschau nicht genannt. Aber mit (vermutlich) 91 Jahren stirbt man meistens an einer Herzschwäche.