Heldentenor aus Tirol: Sebastian Feiersinger

  • Er hat heute seinen 100. Geburtstag:


    [timg]http://www.bayreuther-festspie…1018-114448.jpg;l;235;316[/timg]Sebastian Feiersinger, Tenor
    * 5.5.1913 Kirchbichl (Tirol), † 2.9.1984 Nürnberg.

    Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger an der Musikakademie in Wien u.a. bei Josef von Manowarda.
    Feiersinger war 1939-40 am Theater von Heilbronn, 1940-41 am Theater von Gablonz in Böhmen engagiert, wurde dann Soldat und konnte erst wieder 1945 seine Karriere am Landestheater Salzburg aufnehmen. Er sang anschließend an den Theatern von Innsbruck (1947-49) und Saarbrücken (1949-51), am Staatstheater von Wiesbaden (1951-53), am Opernhaus von Graz (1953-54) und am Opernhaus von Nürnberg (1954-75). In den Jahren 1972-76 trat er am Theater am Gärtnerplatz in München hauptsächlich in Charakterrollen auf.
    Internationale Karriere:
    In der Saison 1958-59 hatte er an der Oper von San Francisco große Erfolge als Tannhäuser und als Ägisth in »Elektra« von Richard Strauss. Er wirkte dort auch 1959 bei der amerikanischen Erstaufführung der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss in der Partie des Kaisers mit. In der Spielzeit 1958-59 war er auch an der Metropolitan Oper New York zu hören u.a. als Walther von Stolzing in den »Meistersingern« und als Canio im »Bajazzo«.
    1954-63 gastierte er an der Wiener Staatsoper, u.a. als Faust von Gounod, als Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«, als Max im »Freischütz« und als Erik im »Fliegenden Holländer«, 1963 an der Mailänder Scala als Siegmund in der »Walküre«, 1956 an der Oper von Rom als Walther von Stolzing, 1957 als Florestan im »Fidelio«, 1957 am Teatro Comunale Florenz als Max, 1963 als Tristan, 1961 am Teatro Comunale Bologna, an der Oper von Monte Carlo 1961 als Tristan, in Amsterdam 1959 als Florestan, an der Grand Opéra Paris 1969 als Siegfried, am Opernhaus von Zürich 1964 als Tristan, an der Chicago Civic Opera 1963 wieder als Florestan, am Teatro Carlo Felice Genua 1961 als Siegfried, 1962 als Siegmund, auch in Rio de Janeiro (1954, 1959) und São Paulo.
    Weitere Gastspiele am Opernhaus von Marseille (1960 als Tristan), am Teatro San Carlo Neapel (1962 als Tannhäuser), am Teatro Regio Parma (1962 als Tristan), am Opernhaus von Baltimore (1962 ebenfalls als Tristan), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1960 und 1962 in Aufführungen des Nibelungenrings), in Madrid (1965 als Tristan) und Tokio, an den Staatsopern von Berlin (1955) und Stuttgart, an den Opernhäusern von Hannover, Düsseldorf und Frankfurt a.M. Bei den Festspielen von Bayreuth trat er 1968-69 als Balthasar Zorn in den »Meistersingern« auf.
    Zu seinen großen Bühnenrollen gehörte auch der Othello in Verdis Oper.


    Die großen Schallplattenfirmen hatten jedoch kein Interesse an Sebastian Feiersinger, sodaß uns seine Stimme nur durch Rundfunkaufnahmen erhalten ist.



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Sebastian Feiersinger, das war nach meinem Eindruck dann doch mehr ein Sänger für den jeweiligen Abend. Der hatte ein großes Repertoire, war zuverlässig. Ohne solche Männer kam damals, als es noch Ensembles gab, kein Haus aus. Ich habe ihn nicht mehr auf der Bühne erleben können. Seine Aufnahmen - es hat sich ja eine ganze Menge erhalten im Rundfunk und in privaten Mitschnitten - reißen mich nicht vom Stuhl. Er singt doch ziemlich frei mit dem Werten, und ich habe immer den Eindruck, er lässt Noten weg. Für die Schallplatte reicht das nicht. Und dann muss man immer berücksichtigen, dass es zu Feiersingers Zeit eine übermächtige Konkurrenz gab. Da gab es wirklich bessere. Trotzdem lese ich sehr gern, wenn seiner gedacht wird.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Sebastian Feiersinger habe ich 1956 in Köln gehört und gesehen. Es war die letzte Vorstellung in der Aula der Universität.
    Feiersinger sang als Gast den Stolzing in den Meistersingern. Er hat bei mir auch keinen besonderen Eindruck hinterlassen.
    1957 wurde dann das neue Kölner Opernhaus mit Oberon eröffnet.
    Die Rundfunk-Aufnahme aus München 1955 von Verdis Maskenball gefällt mir da schon viel besser. Das mag aber auch an den großartigen anderen Mitwirkenden liegen: Birgit Nilsson, Erika Köth, Jean Madeira, Josef Metternich und dem hervorragenden
    Dirigenten Alberto Erede.


    (Die Aufnahme von Walhall habe ich leider nicht mehr im Angebot unserer Werbepartner gefunden.)


    :hello: Herbert

    Tutto nel mondo è burla.

  • Einen Querschnitt dieser Rundfunkaufnahme gibt es für etwas über zwei Euro beim amazon marketplace:



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ach wie schön, dass an den leider schon fast vergessenen Sebastian Feiersinger (Wastl) erinnert wird. Über eine lange Zeit gehörte er zu den gefragten Heldentenören. Ich hörte ihn als "Tristan" und "Tannhäuser" in Nürnberg und habe ihn besonders als "Tristan" als schön singenden und gestaltenden Sänger mit unerschöpflichen Kraftreserven in Erinnerung. Später engagierten wir ihn beim Heilbronner Sinfonie Orchester auf Empfehlung von Gottlob Frick für das Verdi "Requiem". Hier sang er ebenfalls mühelos, strahlend, mit großem Ton. Für meinen Geschmack allerdings für das Requiem zu heldisch.
    Unvergesslich sind mir jedoch die Begegnungen rund um die Aufführungen herum. Feiersinger war ein "Urvieh" mit Humorqualitäten à la Leo Slezak.
    Was der Wastl und der Lobl da für Blödsinn machten, brachte den damaligen Dirigenten des HSO, Helmut M. Reger, fast aus der Fassung. Es wurde trotzdem oder gerade deswegen eine denkwürdige Aufführung, die ihren Platz in den Annalen des Orchesters hat.
    Später las ich, dass Feiersinger, der aus Tirol stammte, in Wörgl eine "Feiersinger-Kapelle" hatte, ob und welche Rolle er darin oder dabei spielte entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
    Feiersinger war für mich eine der Persönlichkeiten, die einem schon nach der ersten persönlichen Begegnung in bester Erinnerung bleiben, zum einen als respektabler Tenor, noch viel mehr aber als ungeheuer beeindruckender Unterhalter.


    Herzlichst
    Operus



    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nicht wußte, dass Feiersinger am Theater Heilbronn begonnen hat. Das war damals eine bekannte Sprungbrettbühne. Leider haben wir heute kein eigenes Opernensemble mehr. Nur noch Gastspiele, aber da meist sehr sehenswerte. Also dank Tamino und Harald Kral schon wieder ein bissle gescheiter geworden.

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Ich lausche gerade einem Rundfunkmitschnitt vom 18. Februar 1963 aus dem Salle Pleyel in Paris. Ein reines Wagner-Konzert des Orchestre National de la RTF unter Carl Schuricht, damals schon fast 83, das mit der "Tannhäuser"-Ouvertüre eröffnet wurde. Es folgten die 3. Szene aus dem I. Aufzug der "Walküre" und danach Auszüge aus der "Götterdämmerung": Die Morgendämmerung mit dem Duett zwischen Brünnhilde und Siegfried, Siegfrieds Rheinfahrt, Siegfrieds Tod und Trauermarsch und schließlich das Finale. Es sangen Marianne Schech und eben Sebastian Feiersinger, den ich bisher allenfalls namentlich kannte. Man mag bei diesem manches im Detail bemängeln, aber die Gesamtwirkung reisst schon mit. Das ist der alter Wagner-Stil, zu dem auch Maestro Schuricht beiträgt. Damals lief Feiersinger unter ferner, heute wäre er, wie die ebenfalls etwas unter Wert gehandelten Hans Beirer oder Hans Hopf, wohl weltweit gesucht. Die letzten Nachwirkungen eines Gesangsstils á la Max Lorenz. Das kommt wohl nie wieder. So ändern sich die Zeiten. Ein schönes Tondokument einer längst verflossenen Ära.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Das ist in der Tat ein sehr wertvoller Hinweis für Feiersinger-Freunde. Muss eine Heidenarbeit sein so etwas zu erstellen - und dann auch noch nach Sängern zu ordnen. Ehrenvoll und schön für Interessierte. Es gibt ja leider nur wenige Opernhäuser, die ihre Aufführungen auf Archivseiten im Internet geordnet zur Verfügung stellen: Staatsoper Wien, La Monnaie, Metropolitan Opera, Bayreuther Festspiele, Bregenzer Festspiele, Salzburger Festspiele; Mehr sind mir nicht bekannt.


    Interessant an deiner Arbeit ist auch folgendes: Ich habe von Feiersinger maschingeschriebene Zettel, auf denen er die Orte anführt, an denen er gastiert hat. Unter Deutschland stehen da immerhin neun Städte und dann der Vermerk usw. Dresden hat er dabei glatt unterschlagen bzw. ist es wohl bei usw. gemeint. Obwohl er viel dort gesungen hat, wie wir deinen Aufzeichnungen entnehmen können. Beim Fidelio 1956 z.B. die Premiere, Ernst Gruber war dann die Zweitbesetzung.

    Auf einem zweiten Zettel hat Feiersinger sein Repertoire notiert. Unter Verdi kein Manrico, den er laut deinen Aufzeichnungen in Dresden ja gesungen hat. Es handelt sich dabei allerdings um sein abrufbares Repertoire um 1970.

  • Manrico, den er laut deinen Aufzeichnungen in Dresden ja gesungen hat.

    Ja, und das auch nicht nur 1x, sondern stolze 22x.


    Für die Staatsoper Berlin habe ich ja in diesem Forum auch schon einiges eingestellt, einige Feiersinge betreffende Jahrgänge allerdings noch nicht, auch wenn ich darüber schon (unvollständige, immer nur die Werke, Dirigenten und Hauptrollen betreffende) Aufzeichnungen habe.


    Die Spielzeit 1955/56 der Staatsoper Berlin steht in diesem Forum komplett online. Dafindet sich Feiersinger neben dem Manrico auch als häufiger Stolzing:


    Besetzungsarchiv Staatsoper Berlin - Spielzeit 1955/56


    Danach habe ich ihn noch für folgende Vorstellungen notiert:


    07.09.1956 Manrico im "Troubadour" (neben Klose)

    24.09.1956 ebenso Manrico neben Klose unter Kapellmeister Hans Löwlein

    08.01.1957 ebenso Manrico neben Klose unter Löwlein

    15.02.1957 ebenso Manrico neben Klose unter Löwlein

    23.03.1957 ebenso Manrico neben Klose unter Löwlein

    10.05.1957 ebenso Manrico, nun aber neben Gertrud Stilo als Azucena unter Kapellmeister Horst Stein

    16.06.1957 Canio im "Bajazzo" neben Jutta Vulpius als Nedda und Kurt Rehm als Tonio unter Horst Stein

    21.06.1957 Manrico neben Stilo unter Löwlein

    09.07.1957 Canio neben Vulpius und Rehm unter Stein

    28.09.1957 Manrico neben Stilo unter Löwlein

    10.01.1958 Manrico neben Klose unter Löwlein

    17.02.1958 Manrico neben Klose unter Löwlein

    06.03.1958 Manrico neben Klose unter Löwlein

    31.03.1958 Manrico neben Stilo unter Löwlein

    21.04.1958 Manrico neben Klose unter Löwlein

    07.05.1958 Manrico neben Stilo unter Löwlein

    12.11.1958 Manrico neben Stilo unter Löwlein

    08.05.1959 Florestan in "Fidelio" neben Siigrid Ekkehard als Leonore und Gerhard Frei als Rocco unter Fanz Konwitschny

    30.08.1959 Florestan neben Ekkehard und Frei unter Kapellmeister Arthur Apelt


    Also auch hier viel Manrico. :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Es gibt ja etliche Dokumente von und mit Feiersinger. In meiner Sammlung fand ich auch eine Zusammenstellung von Szenen ohne Hinweise auf deren Ursprung.

    Sebastian Feiersinger


    • Wagner Walküre Ein Schwert verhieß mir der Vater
    • Schläfst du, Gast (Marianne Schech)
    • Winterstürme wichen dem Wonnemond (Marianne Schech)
    • Siegfried Notung! Notung! Neidliches Schwert
    • Götterdämmerung Mehr gabst du, Wunderfrau (Marianne Schech)
    • Mime hieß ein mürrischer Zwerg
    • Lohengrin In fernem Land
    • Beethoven Fidelio Gott, welch Dunkel hier
    • Puccini Mädchen aus dem Goldenen Westen Lasset sie glauben

    Die "Walküre"- und "Götterdämmerung"Titel stammen mit Sicherheit aus dem weiter oben von Joseph II. kurz vorgestellten Schuricht-Album. Aber der Rest?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Die "Walküre"- und "Götterdämmerung"Titel stammen mit Sicherheit aus dem weiter oben von Joseph II. kurz vorgestellten Schuricht-Album. Aber der Rest?

    Es ist alles aus Paris gewesen, wo Feiersinger oft aufgetreten ist. Außerdem einige Ring-Ausschnitte (ähnlich wie oben aber diesmal mit Inge Borkh) und noch sogar eine wunderbare Gesamteinspielung von 'Tannhäuser'.


    M_P

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  • Übrigens, die Ausschnitte von 'Die Walküre' mit Borkh die auf 'Walhall' herausgegeben wurden sind nicht ganz korrekt beschrieben: es spielte nicht das Orchestre National de Belgique, sondern das Orchestre National de la RTF in Paris.


    M_P

  • Übrigens, die Ausschnitte von 'Die Walküre' mit Borkh die auf 'Walhall' herausgegeben wurden sind nicht ganz korrekt beschrieben: es spielte nicht das Orchestre National de Belgique, sondern das Orchestre National de la RTF in Paris.

    Welche sollten das denn sein? Waren diese Ausschnitte aus der "Walküre" mal ein Bonus auf einer Operngesamtaufnahme?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Übrigens, die Ausschnitte von 'Die Walküre' mit Borkh die auf 'Walhall' herausgegeben wurden sind nicht ganz korrekt beschrieben: es spielte nicht das Orchestre National de Belgique, sondern das Orchestre National de la RTF in Paris.


    M_P

    Hallo Maestro_Peter, mich würde sehr interessieren wer der Dirigent war!?


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • André Vandernoot scheinbar - der aber Belgier war. Gibt es irgendwo einen Beleg, welches Orchester spielte, und vor allem, wann diese Aufnahme überhaupt stattfand?

    Laut Presto Classical:


    Wagner: Die Walküre, WWV 86b (Highlights)

    Inge Borkh (soprano), Sebastian Feiersinger (tenor)
    Belgium National Orchestra
    André Vandernoot
    Recorded: 28 May 1961
    Recording Venue: Brussels, Belgium

    Sollte auch das mit dem französischen RTF-Orchester sein? Womöglich eine Verwechslung mit den Auszügen unter Carl Schuricht (siehe weiter oben).

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Am 6. April 1961 sangen Inge Borkh und Feiersinger konzertant zusammen in Paris unter Vandernoot. Am Programm standen ausschließlich Ausschnitte aus dem Ring. Im Jahre 1963 sangen Feiersinger und Schech ebenfalls zusammen in Paris, diesmal unter Schuricht, auch Ausschnitte aus dem Ring (zum Teil die Gleichen). Die sog. belgische Aufnahme von Walhall ist in größter Wahrscheinlichkeit die 1961 Pariser Aufnahme (oder besser gesagte Teile daraus), aber bis ich meinen Mitschnitt finden kann, kann ich es nicht ganz ausschliessen, auch wenn ich ziemlich sicher bin.

    Mindestens hoffe ich, daß es ein bißchen geholfen hat.


    M_P

  • Sehr spannend! Danke in die Runde für die Infomationen, die ganz nach meinem Geschmack sind. Da ich die "Elektra" unter Rosenstock bereits aus anderer Quelle in meinem Bestand hatte, konnte ich ja nicht ahnen, dass es auf der Walhall-Veröffentlichung einen so interessanten Bonus gab. :(

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Danke für diese weiteren Informationen, lieber Maestro Peter. Zumindest nennt die Walhall-Ausgabe ja ein konkretes Datum. Denkbar wäre beides. Ich bin nicht im Bilde, ob und wann Vandernot das Orchestre National de la RTF (bzw. ab 1964 de l'ORTF) dirigiert hat.


    Nachdem ich mir heute diese Auszüge aus der Walküre angehört habe, muss ich doch sagen, dass mir das Gehörte ziemlich imponierte. Feiersinger ist wirklich noch ein Heldentenor vom alten Schlage, vielleicht nicht der tiefgründigste und subtilste Interpret, doch mit sonorer Stimmgewalt durchaus überzeugend. Inge Borkh als Partnerin ist ebenfalls interessant. Ich weiß aus dem Stegreif nicht einmal, ob ich sie in dieser Partie bisher überhaupt hörte.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Joseph, in der Bayreuther "Walküre" von 1952 kannst Du sie als Sieglinde hören.

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    Ihre jüdischen Wurzeln hielten die Borkh lange Zeit auf Distanz zu Wagner. Gesungen hat sie neben der Sieglinde die Senta. Später kam die Brünnhilde im "Siegfried" hinzu. Ich weiß nur von einer konzertanten Aufführung in den Caracalla-Thermen in Rom.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Danke für diese weiteren Informationen, lieber Maestro Peter.

    Sehr gerne, Joseph II! Es ist auch schön hin und wieder ein 'Danke' zu hören - das ist nicht immer der Fall hier.

    Vandernoot hat tatsächlich über Jahre hinweg in Frankreich dirigiert. Sein Wagner 'Ring-Konzert' 1961 ist eigentlich sehr spannend, nicht zuletzt wegen Borkh. Schech, die mit Feiersinger und Schuricht 1963 mitgewirkt hat, ist nicht weniger dramatisch. Ich mag beide sehr.


    M_P

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  • Es gibt auch einen sehr interessanten "Tristan" Querschnitt mit ihm.


    Erich

    Einfach sowas hin zur.....en ist, na ja :thumbdown:!


    Also, wie wo was?


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Ich gehe davon aus, dass Erich diese Szenen gemeint haben könnte:


    Richard Wagner


    TRISTAN UND ISOLDE

    Große Szenen

    Keine weiteren Angaben


    Isolde Elisabeth Schreiner

    Tristan Sebastian Feiersinger

    • Westwärts schweift der Blick
    • Weh, ach wehe, dies zu dulden
    • Herr Tristan, trete nah
    • Hörst du sie noch?
    • Tristan! Isolde!
    • O sink hernieder, Nacht der Liebe
    • Einsam wachend in der Nacht
    • Ha! Das Schiff

    Sie befinden sich ohne Quellenangabe in meinem Bestand. Weiß wer, woher sie stammen?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zitat von Rheingold1876

    TRISTAN UND ISOLDE

    Große Szenen

    Keine weiteren Angaben

    Lieber Rüdiger, DANKE, gibt es auch keine Angabe zum Dirigenten!?


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Nichts!

    Lieber Fiesco, ich habe das so mal von einem DAT-Band überspielt, welches mir ohne Angaben in die Hlnde fiel. Vielleicht können ja Maestro Peter und Greghauser helfen. Warten wir es ab.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Ich habe zwei CDs vor langen Jahren geschenkt bekommen, ohne nähere Angaben!


    Richard Wagner Tristan und Isolde

    Auszüge

    Symphonieorchester Innsbruck

    Robert Wagner


    Tristan Sebastian Feiersinger


    CD 1

       01) Vorspiel 10.31

    1. Akt

    02) Mir erkoren, mir verloren 5.58

    03) Begehrt, Herrin, was Ihr wünscht –

    Wagst Du zu höhnen 6.31

    04) Ho! He! Ha! He! – Du hörst den Ruf –

    Los den Anker 3.45

    05) Betrug auch hier 3.00

    06) Treuloser Holder – Wie sich die Herzen

    wogend erheben 2.38

    07) Heil! König Marke – Heil! Tristan 1.41

    08) Kornwall Heil! 0.26

       2. Akt, 2. Szene

       09) Isolde, Geliebte 7.38

    10) O sink hernieder, Nacht der Liebe 5.43

    11) Einsam wachend 2.37

       CD 2

    01) Lausch, Geliebter – Oh ewige 14.24

    02) Rette dicht, Tristan 0,31

    03) Verräter, Hah! 2.05

       3. Akt

    04) Vorspiel – Die alte Weise 5.43

    05) Die beste Ärztin 3.49

    06) Noch ist kein Schiff 4.57

    07) Bist du nun tot? 1.03

    08) Das Schiff, siehst du’s noch nicht? 4.32

    09) O Wonne, Freude – Wusst ich’s nicht –

    Mit einem Sprung 1.35

    10) O diese Sonne 1.31

    11) Tristan! Geliebter! 1.53

    12) Ich bin’s 2.18

    13) Sie wacht! 0.54

    14) Hörst du uns nicht? 0.39

    15) Mild und leise 5.37

    Vielleicht weiß noch jemand mehr darüber?


    Erich

  • Da kann ich leider momentan nicht viel helfen, nur so viel, daß, meiner Erinnerung nach, die Aufführung in den 60er Jahren aufgenommen worden ist. Das Innsbrucker Theater hilft sicherlich gerne mit Infos zur kompletten Besetzung einschließlich Datum.


    M_P

  • Zitat von Erich Ruthner

    Vielleicht weiß noch jemand mehr darüber?

    Jaaaaaaaa, werter Erich damit konnte ich was anfangen, und was soll ich sagen, die steht bei mir rum und sagt nichts, meine CDs (3 in einer dünnen Box) stand bei den Wesendonck Liedern :D, die immer sammelte!

    Das ist die Box

    51iPutCiYaL.jpg

    ...man kann sich das Rückcover ja größer ziehen!


    Die CDs gibt es ganz preiswert! ;)


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Hallo!


    Die von Erich Ruthner genannten zwei CDs mit Ausschnitten aus "Tristan und Isolde" habe ich von der berühmt-berüchtigten Firma 'Pilz' (160.329/30) aus dem Jahre 1992. Es werden keine Sänger genannt, sondern nur 'das Symphonie-Orchester Innsbruck unter Robert Wagner und Solisten'. (Die einzelnen Tracks dieser CDs stimmen mit den im Beitrag Nr. 26 genannten Tracks überein.) Die von 'Fiesco' oben genannte Box der Firma 'Adora Bella Musica' ist eine Wiederauflage dieser CDs von 2001.


    In Wirklichkeit handelt es sich um Überspielungen von drei Schallplatten der englischen Firma 'VOX' (Mono: OPBX 123 / Stereo: STOPBX 50123) aus dem Jahre 1964. Die Sänger sind Mina Bolotine (Isolde), Maura Moreira (Brangäne), Lorenz Fehenberger (Tristan) und Friedrich Lelgemann (Kurwenal und Melot - Lelgemann war Mitglied der Städtischen Bühnen in Münster/Westfalen); es singt der Chor des Tiroler Landestheaters!


    LG


    Carlo

  • Zitat von Carlo

    Friedrich Lelgemann

    Friedrich Leglemann


    Zitat von Carlo

    Die von 'Fiesco' oben genannte Box der Firma 'Adora Bella Musica' ist eine Wiederauflage dieser CDs von 2001.

    Na, dann hat diese Box ja einen Vorteil! ;)


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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