Das ist quasi das Pendent zum folgernden Thread - der aber auch noch aktiv ist - wenngleich schon voluminös und unüberschaubar geworden....
Die Nachwelt flicht dem Mimen keine Kränze - und den Interpreten auch nicht (??)
Auf die Idee kann ich, als ich heute im internen Thread über das Altersprofil der Tamino-Mitglieder schrieb und las.
Und ich habe mir die Frage gestellt inwieweit die Vorliebe für Interpreten der Vergangenheit mit dem Alter des jeweiligen Publikums in Verbindung stehen - und wieweit es eine reine Frage der Qualität ist - wobei die Frage nach Qualität in der Kunst ohnedies ein heikles Thema ist. Sind die Interpreten der Vergangenheit wirklich beliebter, als jene von heute - und wenn die Frage bejaht wird, dann folgt darauf: WARUM?
Andererseits gibt es auch Leute, die alte Interpretationen als "verstaubt" bezeichnen. Mir fallen da spontan die Namen Karajan, Böhm, Karl Richter, Wilhelm Kempff, Karl Münchinger ein. Wenn ich diese als Beispiel nehme, dann ist das keineswegs abwertend gemeint - denn sie zählen ja meiner Meinung nach zu den "ganz Großen".
Die Meinungen in solchen Fällen reichen von kritikloser Verehrung, ja Vergötterung, bis zur Verächtlichmachung.
Generell aber muß man sagen, daß ein Künstler im Bereich der Klassik umso verklärter gesehen wird, desto länger er tot ist - und desto schwieriger es ist an seine Aufnahmen heranzukommen........
mfg aus Wien
Alfred