Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2015)

  • Hallo zusammen,


    Franz Schubert (1797-1828)
    Symphonien Nr. 1 + 4

    Orchestra of the Eighteenth Century, Frans Brüggen
    Philips/Decca, DDD/LA, 1990-1996


    Meinem Eindruck nach zwei ganz exzellente, lebendige Aufnahmen, die zum Einen den dramatischen Moment der beiden Werke deutlich unterstreichen, in denen auf der anderen Seite faszinierend subtil und klangschön jeder Ton sorgsam herausgearbeitet scheint. Fern jeder romantischen Verklärung und "mischklanglichen Vermatschung" ist das in meinen Ohren ein wunderbar lichter, transparenter Schubert. Mich hat die Interpretation sehr angesprochen und ich kann diese preisgünstige Edition nur wärmstens empfehlen.


    Viele Grüße
    Frank

  • Aus diesem hervorragenden Zyklus



    höre ich gerade die 2. Sinfonie. Nicht so "zackig" und schroff wie Szell, eher "grüblerisch", "bedachter", aber sehr, sehr gelungen.
    Für mich eine der schönsten Deutungen dieser großartigen Sinfonie...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Aus diesem hervorragenden Zyklus



    höre ich gerade die 2. Sinfonie. Nicht so "zackig" und schroff wie Szell, eher "grüblerisch", "bedachter", aber sehr, sehr gelungen.
    Für mich eine der schönsten Deutungen dieser großartigen Sinfonie...


    Dafür nimmt man sogar die Schwächen des Orchesters (das sich indes Mühe gibt) in Kauf, lieber Norbert. ;)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Neu in meiner Sammlung – erstmals ”am Ohr”:



    Rachmaninov, Sergej (1873-1943)
    Concerto Élégiaque for Piano+Orchestra D minor Op 9b

    arranged Kogosowski


    Detroit Symphony Orchestra,
    Neeme Järvi


    Alan Kogosowski, Piano

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)


  • Dafür nimmt man sogar die Schwächen des Orchesters (das sich indes Mühe gibt) in Kauf, lieber Norbert. ;)


    Lieber Joseph,


    richtig, es gibt sich Mühe, auch richtig: Es hat Schwächen (z.B. im Finale, in dem am Anfang ein Einsatz falsch gegeben wurde bzw. erfolgte.


    Auch die 1. Sinfonie, die ich gestern hörte, überzeugt, ebenso wie auch die anderen Sinfonie, die ich allerdings erst einmal gehört hatte.


    Es ist ein "Zyklus mit Herz", und wo "Herz" im Spiel ist, kann ich Schwächen verzeihen.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Banner Trailer Gelbe Rose

  • Antonin Dvorak


    Cellokonzert h-Moll, op. 104


    Anja Thauer, Cello
    Tschechische Philharmonie
    Zdenek Macal
    (AD: 28. - 29. März 1968)


    ... die Cellistin Anja Thauer war mir bis zur Ankündigung des Erscheinens dieser CD gänzlich unbekannt. Die Booklet-Informationen zu ihrer Person besagen, dass sie Ende der 60er, Anfang der 70er am Beginn einer großen Cellistinnen-Karriere stand und erste Schallplatten-Aufnahmen für die DGG machte.
    Dann erfährt man, dass sie sich 1973 aus Liebeskummer in Wiesbaden das Leben nahm. Traurig!


    Grüße
    Garaguly

  • Thauers Aufnahme gefällt mir sehr gut. Ich besitze eine japanische Import-CD der Interpretation.
    Sehr schön, dass diese Einspielung auch in der Australian-Eloquence-Serie wieder zugänglich gemacht wurde! :)


    Viele Grüße
    Frank


  • Antonio Vivaldi


    Concerto d-Moll RV 595
    Concerto C-Dur"Il grosso mogul" RV 208
    Die vier Jahreszeiten, op. 8


    Hansjörg Albrecht, Silbermann-Orgel der Hofkirche Dresden
    (AD: 15. - 19. April 2015)


    Grüße
    Garaguly

  • Gerade beendet:



    Johannes Brahms
    8 Ungarische Tänze


    Antonin Dvorak
    5 Slawische Tänze


    Wiener Philharmoniker
    Fritz Reiner
    (AD: Juni 1960)


    Grüße
    Garaguly

  • Hallo zusammen,


    Ernst von Dohnanyi (1877-1960)
    Klavierkonzerte Nr.1 & 2

    Martn Roscoe, BBC Scottish Symphony Orchestra, Glushchenko
    Hyperion, DDD, 1993


    Es ist mir ein Rätsel, wie diese beiden einfach nur schönen und gut gearbeiteten Klavierkonzerte ein solches Schattendasein fristen können. Beide Konzerte sind dreisätzig, dabei überragt das frühe Op. 5 mit einer Spieldauer von rd. 45 Minuten das 2. Konzert (op. 42) deutlich (rd. 30 Minuten). Aufnahmequalität und Interpretation sind in meinen Ohren exzellent. Ich kann mir keine wirklich bessere Aufzeichnung vorstellen. Allerdings gibt der Katalog auch kaum Alternativen her. Bezeichnend insofern, dass es neben dem britischen Label Hyperion ausgerechnet das andere Entdecker-Label von der Insel ist, welches eine Aufzeichnung bereit hält (Shelley, BBC Philharmonic Orchestra, Bamert; Chandos).
    Die CD bestärkt mich in der Auffassung - wie schon Aufnahmen der Klavierquintette und Streichquartette Dohnanyis, dass es sich um einen erstrangigen Komponisten handelt, dem man unbedingt Hörzeit widmen sollte.


    Viele Grüße
    Frank

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Hallo,



    Ferdinand Ries (1784-1838)
    Sonaten op. 8 Nr. 1 & 2; Grande Sonata f-moll op. 19


    Eric Grossman, Susan Kagan
    Naxos, DDD, 2013


    Ich versuche jetzt mal einen kurzen Beitrag für eine CD mit Werken von Ferdinand Ries zu schreiben, ohne den Namen Beeth... MIST !:D
    Unerwartet eigenständige, gefällige Kammermusik, die ihre Vorbilder sozusagen zwar nicht "aktiv verleugnet", den Hörer aber andererseits nicht ein ständiges "das klingt aber wie..." aufnötigt. Enthalten sind die Sonaten Op. 8 Nr. 1 und Nr. 2 sowie die "Grand Sonata" Op. 19. Bei mir weckt diese CD durchaus die Lust auf mehr. Immerhin hat Ries 19 Violinsonaten komponiert. Glücklicherweise haben sich offensichtlich sowohl CPO als auch Naxos nun dieser Werke angenommen.
    Den Vortrag von Susan Kagan (Klavier) und Eric Grossmann (Violine) habe ich als sehr engagiert empfunden. Die Klangtechnik erscheint mir hervorragend-natürlich. Insgesamt eine sehr schöne CD, die mit knapp 78 Minuten Spieldauer auch noch randvoll gefüllt ist.
    Besprechungen auf der Naxos-Seite.


    Viele Grüße
    Frank


  • Gegenwärtig helle ich meine trübe Stimmung mit Trompeten- resp. Flügelhornmusik auf. Es spielt Sergei Nakariakov. Ich kenne zwei Musiker, welche die Zirkuläratmung beherrschen. Dieser russische Trompeter kann zugleich ausatmend spielen und einatmen. Seine stupende und makellose Technik auf diesen Blechblasinstrumente kann man von den CDs dieser Box hören. Alle sechs plus drei Aufnahmen besitze ich in Einzelaufnahmen. Es gibt sie in diesen preiswerten Spezial jpc-Ausgaben.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hallöle,


    ich bleibe in der Kammer:



    Busch Quartet play Beethoven Vol.4
    Streichquartette Nr. 13 & 15

    Busch Quartett
    Dutton, ADD, 1941/1937


    Erworben vor dem Hintergrund einer neuen EMI/Warner-Box sowie dem Hinweis aus diesem Forum, die Dutton-Überspielungen klängen bedeutend besser. Ich habe die CD mit niedrigster Erwartung in Sachen Aufnahme- und Überspielgüte in den Rechner gelegt, zumal ich gerade mit Kopfhörer lausche (auch noch mit einem Sennheiser HD 800, einer ziemlichen "Lupe"). Was die Mastering-Spezis von Dutton aus den Aufnahmen der Jahre 1941 (Op. 130) und 1937 (!; Op. 132) an Mono-Klang herausgeholt haben, ist wirklich faszinierend. Allein der Hochtonbereich wirkt schwach ausgeprägt und abgedunkelt, sicher eine Folge der Restriktionen der damaligen Aufnahmetechnik in Kombination mit dem Remastering der Aufnahmen.
    Beinahe verzerrungs- und störgeräuschfrei so wie mit akzeptablen Verfärbungen bekommt man einen Blick ganz tief in die Vergangenheit, kann einem der Lehrer Menuhins mit seinem Ensemble dabei zuhören, wie dieses seine sehr individuelle, kraftvolle Sicht auf zwei meiner liebsten Werke Beethoven entwickelt. Ein Kauf, der mich gerade sehr dankbar macht! :)


    Viele Grüße
    Frank

  • Auch in der Kammer:



    Beethoven, L.v. (1770-1827)
    Streichquartette No. 13 op 130

    Belcea Quartet


    Wunderbare Einspielung … :thumbsup:

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Horst Stein mit Sibelius im Triple-Pack. Ich höre CD 1:



    Jean Sibelius


    Symphonie Nr. 2 D-Dur, op. 43*
    Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang, op. 55
    Finlandia, op. 26


    Orchestre de la Suisse Romande
    Horst Stein
    (AD: Oktober 1981*/Juni 1971)


    Grüße
    Garaguly

  • Nachdem ich mich 15 Minuten lang angewidert im Opern-RT-Thread aufgehalten habe, schlimmer gehts nimmer, konnte ich mich hiermit abregen:



    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 "Schottische"


    Gewandhausorchester Leipzig
    Dirigent: Kurt Masur


    Eine gute Aufnahme aus dem Jahre 1987, dramaturgisch eine gelungene Steigerung bis zum überragenden Finale.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Ich beende den musikalischen Tag mit:



    - Nott hat den "großen Atem" für diese riesenhafte Sinfonie und wartet mit Transparenz und Detailfreude auf.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hörte gerade:



    Andre Caplet (1878 - 1925)


    Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Klavier


    Les Vents Francais
    (AD: 2014)


    Grüße
    Garaguly

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose

  • Lieber Garaguly,


    mich "guckt" die Box ja ganz intensiv an... ;)


    Wie sind denn Deine Höreindrücke?

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Wie sind denn Deine Höreindrücke?


    Der Frage schließe ich mich an. :D
    Besonders hinsichtlich der 2. Symphonie, die ja unter Stein angeblich ein Geheimtipp sein soll.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Genau die interessiert mich auch brennend, lieber Joseph.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler



  • Aus dieser Box höre ich von Jean Philippe Rameau (1683-1764) die Ballettoper Les Indes galantes


    Es sind noch enthalten: Castor et Pollux; Acte de Ballet "Pygmalion"; Acte de Ballet "Nelee & Myrthis"; Anacreon; Pieces de Clavecin II Nr. 1-19 (1724); Nouvelles Suites de Clavecin (1728)


    Nicolas Rivenq, Howard Crook, Sandrine Piau, Isabelle Poulenard, Veronique Gens, Rene Schirrer, Mark Padmore, Agnes Mellon, Jerome Correas, Les Arts Florissants, William Christie (Cembalo & Dirigent)


    Ja, und dann habe ich noch die wohl bekannteste Nummer aus diesem Werk, Les Sauvages, in einem YouTube Filmehen gefunden. Wenn andere Komponistenkollegen es hier krachen lassen, hört man bei Christie die Zwischentöne. Etwas Witz hat der Choreograph eingebaut.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Musikalischer Start mit



    Schoeck, Othmar (1886-1957)
    Cellokonzert op 61

    Malmö Symphony Orchestra,
    Tuomas Hannikainen


    Christian Poltera, Cello

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • - Mitschnitt -
    Beethoven: Symphonie Nr. 6 "Pastorale"
    Orchestra della Radio Svizzera Italiana
    Hermann Scherchen
    Aufnahme: Auditorium RTSI, Lugano, 12. März 1965


    Unglaublich modern anmutende Aufnahme. Die Spielzeiten: 8:26 - 10:58 - 2:46 - 3:19 - 8:24.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • An dieser Stelle meinen Dank an moderato für das YouTube-video von LES INDES GALANTES. Das war wirklich gut anzusehen und auch zu hören. Dass es dem Publikum gefiel, habe ich sofort verstanden.


    Rameaus Stück (gemeint ist die Ballettmusik) war meine erste Begegnung mit Musik des Franzosen, damals noch gespielt vom Collegium aureum unter dem Primus inter pares Franzjosef Mayer. Heute habe ich diese Ballettmusik von dem Orchester der Chapelle Royale unter Herreweghe, der ist etwas zügiger unterwegs...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Norbert & Joseph:


    Die Zweite unter Stein ist meiner Ansicht (oder deutlicher: meinem Gefühl :D ) nach sehr gut gelungen. Stein lässt mit sehr warmem Ton spielen, fast anti-nordisch im Tonfall. Die Klangfarben leuchten (nein, sie glühen bisweilen), ich hatte an manchen Stellen das Gefühl, dieses Werk so tatsächlich noch nicht gehört zu haben. Ich will's nicht überhöhen, da ihr dann eh' enttäuscht sein werdet (ist ja oft so: man bekommt etwas in opulentem Wortgeklingel angepriesen, dann hört man das Ganze ... und ... naja, bleibt manchmal eher unerfüllt stehen). Ich glaube ihr beiden - als die viel intensiveren Sibelius-Hörer als ich einer bin - solltet diese Sichtweise auf des Finnen Zweite in eurer Sammlung haben, zumal die 3er-Box ja wirklich eine schöne Programmzusammenstellung bietet. Sehr anziehend fand ich auch die Interpretation des "Nächtlichen Rittes + Sonnenaufgang"!


    Grüße
    Garaguly

  • Derweil ertönt in Garagulys Heim:



    Musik von Henry Purcell


    Andreas Scholl, Countertenor
    Accademia Bizantina
    Stefano Montanari
    (AD: 17. - 22. Juli 2010)


    Grüße
    Garaguly


  • Richard Strauss


    Violinkonzert d-Moll, op. 8 (1880 - 82)


    Pavel Sporcl, Violine
    Prager Symphonieorchester
    Jiri Kout
    (AD: 2009)


    Grüße
    Garaguly

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose