Hallo,
Eigentlich hieß der Komponist, des Werke mit dem wir uns heute befassen wollen Gustavus Theodore von Holst.
Geboren 1874, hatte er ursprünglich vor, Pianist zu werden eine Wunsch der aber durch eine Krankheit des rechten Armes aufgegeben werden musste.
Nach Studien in Oxford und am Royal Colleg of Music wandte er sich der Komposition und der Lehrtätigkeit zu.
Zudem interessierte sich für Literatur und Philosophie, ebenso für Hinduismus. Er bereiste den nahen Osten, was sich in ingen seiner Werke niederschlug.
Ähnlich wie Bruch hatte er das (unverdiente) Schicksal, lediglich durch ein Werk dauerhaft in die Musikgeschichte einzugehen, nämlich durch sein Opus 32, die Planeten
Aufgeführt wurde das Werk erstmals im Rahmen einer Privatveranstaltung in Queens-Hall für geladene Gäste statt.
Das Werk hat 7 Abteilungen, wobei jeder ein Planet zugeteilt wurde, nebst ihm zugewiesenen Eigenschaften.
Jede Abteilung hat eine programmatische Kurzbeschreibung:
- Mars - The Bringer of War
- Venus - The Bringer of Peace
- Mercury - The Winged Messenger
- Jupiter - The Bringer of Jollity
- Saturn - The Bringer of Old Age
- Uranus - The Magican
- Neptune - The Mystic
Die Erde hat Holst nicht vertont, wahrscheinlich wäre das unanhörbar geworden ("Terra - The Bringer of Chaos and Terror") ???
Ebenso fehlt Pluto (nicht der Hund von Disney !!) der zum Zeitpunkt der Komposition noch nicht entdeckt war.
Obwohl Holst die Entdeckung dieses Planeten noch erlebte, ergänzte er das Werk nicht.
Das taten später andere für ihn, die sich berufen fühlten
Es ist schon eigenartig: Einerseits wird ein vom Komponisten als fertig angesehenes Werk "ergänzt", während andere, vorhandene Werke desselben Komponisten unbeachtet in den Archiven liegen....
Meine Arbeit ist getan, gesucht werden die von Euch favorisierten Einspielungen (wer Lust hat, kann auch Unterschiede beschreiben)
Vielleicht besitzt der eine oder andre eine "ergänzte Fassung" (ich selbst besitze keine) und möchte sich drüber äussern.
Gruß aus Wien
Alfred