Wer sang an allen drei Berliner Opernhäusern?

  • Laut "Operabase" war er in der Spielzeit 2001/02 an diesem Haus auch als Zar Saltan angekündigt. Ob es tatsächlich zu diesen Auftritten kam, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Lieber "Melomane", vielen Dank für Günter Missenhardt, den ich in der Komischen Oper jeweils mehrfach als Osmin und Zar Saltan erlebt habe - letztere Partie spätestens seit 1999.

    Bei seiner Ehefrau bin ich mir im Übrigen sehr sicher, dass sie nur an einem Berliner Opernhaus aufgetreten ist.

    Naja, wenn man Konzerte berücksichtigt, könnte es sogar sein, dass die Baltsa doch mal in der Komischen Oper aufgetreten ist, zu den Berliner Festwochen Ost, gerade zum 750. Stadtjubiläum würden so manche Stars aufgefahren, an die man nie denken würde. Ich weiß es aber nicht. Frau Baltsa scheint zwischen 1946 und 1994 allerdings definitiv nicht an der Berliner Staatsoper aufgetreten zu sein, so viel kann ich sagen, aber zum Beispiel das 1984 als Konzerthaus wiedereröffnete Schauspielhaus am Gendarmenmarkt würde ich als Ort für einen Konzertauftritt nicht ausschließen wollen.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Dann nenne ich heute mal einen Sänger, der eine große internationale Karriere bis an die MET und andere große internationale Opernhäuser hinlegte (inklusive mehrfach Bayreuth) und trotzdem auch an allen drei Berliner Opernhäusern sang:


    Hans-Joachim Ketelsen, Bariton


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    Deutsche Oper Berlin: Einspringer als Telramund (unter Thielemann) am 5.2.2003

    Staatsoper Berlin: Gastauftritte seit 1983, Ensemblemitglied 1990 - 1992, danach Rückkehr ins Ensemble der Semperoper Dresden, aber weiterhin Gastauftritte bis ins 21. Jahrhundert hinein (Rollen u.a. Kalchas, Ottokar, Zar Peter I., Wolfram, Heerrufer, Kurwenal, Kothner, Amfortas, Germont, Amonasro, Ford, die vier "Hoffman"-Bösewichter, Fürst Igor, Escamillo, Vater Peter, Jochanaan, Faninal)

    Komische Oper Berlin: mehrere Spielzeiten Gastvertrag als Germont in "La Traviata" (Mitte/Ende 1990er)


    Dokumentieren kann ich hier freilich nur einige seiner Auftritte an seinem Berliner Stammhaus, der Staatsoper - als Germont an der Komischen Oper Berlin habe ich ihn allerdings auch mehrfach erlebt und der Telramund-Einspringer an der DOB im Februar 2003 ist auch sicher nachgewiesen, sodass er zweifelsfrei in diese Rubrik gehört.








    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber 'Stimmenliebhaber',


    auch die im Dezember verstorbene Sylvia Geszty hat an allen drei Berliner Opernhäusern gesungen, wobei ich für die Deutsche Oper nur den Nachweis eines 'Gala-Konzerts' geben kann.


    Ihr Debüt an der Staatsoper hatte sie Anfang 1961 als 'Engelsstimme' im "Don Carlos" in einer von Franz Konwitschny dirigierten Repertoire-Vorstellung, gefolgt von der Neuinszenierung von "Orpheus und Euydike" (Premiere am 18. 3. 1961): Sylvia Geszty sang den 'Eros' neben Sona Cervena und Ruth Keplinger, Arthur Apelt hatte die musikalische Leitung - während die Regie von der Chefchoreographin Lilo Gruber stammte. Weitere Premieren waren u. a. die Uraufführung von Kurt Schwaens Kammeroper "Leonce und Lena" (Sylvia Geszty sang die 'Rosetta' neben Uwe Kreyssig und Sylvia Pawlik in den Titelrollen unter Leitung von Rudolf Neuhaus) am 15. 10. 1961 und "Ein Maskenball" am 15. 4. 1962 mit der Partie des Pagen 'Oscar'; Partner waren die Bulgarinnen Julia Wiener und Nadja Afejan sowie Martin Ritzmann und Kurt Rehm, dirigiert von Heinz Röttger, inszeniert von Erich-Alexander Winds. Ihre berühmtesten Rollen ('Zerbinetta' und 'Königin der Nacht') folgten in Premieren am 21. 6. 1964 und am 16. 9. 1965: "Ariadne auf Naxos" mit Ludmila Dvoraková, Jola Koziel, Martin Ritzmann, Gerhard Niese und Uwe Kreyssig (Dirigent: Arthur Apelt) und "Die Zauberflöte" mit Ingeborg Wenglor, Edda Schaller, Peter Schreier, Horst Schulze, Franz Crass und Theo Adam - Dirigent Otmar Suitner. (Diese beiden letztgenannten Opern wurden von Erhard Fischer inszeniert und von Wilfried Werz ausgestattet.) Nach ihrem Auftritt als 'Königin der Nacht' 1970 bei den Salzburger Festspielen kehrte die Sängerin, die seit 1968 einen Gastvertrag mit der Hamburgischen Staatsoper hatte, mit Ehemann und Kind - sie war in zweiter Ehe verheiratet mit dem Korrepetitor Hans Duncker, der sie auch in ihren Liederabenden begleitete - nicht mehr nach Ost-Berlin zurück; sie befürchtete mit Recht, dass die DDR-Behörden ihren 1963 geborenen und nun schulpflichtig gewordenen Sohn als Druckmittel gegen sie verwenden könnten.


    Nachdem Walter Felsenstein die Ungarin im Oktober 1963 im Apollo-Saal der Staatsoper als Ernestine in Offenbachs Einakter "Salon Pitzelberger" gesehen hatte, bot er ihr die drei Frauenrollen in "Hoffmanns Erzählungen" an seinem Haus an, nachdem Melitta Muszely, die diese Partien seit der Premiere 1958 gesungen hatte, nach Angriffen der örtlichen Kritiker nicht länger zur Verfügung stand. In einem Interview der 'Opernwelt' hat Sylvia Geszty 1972 erzählt, dass Felsenstein sie fünf Monate lang 'dressiert' hat, bevor sie auftreten durfte. Für seine Verfilmung griff Felsenstein aber wieder auf Frau Muszely zurück, da Sylvia Geszty nach ihrem Vertragsbruch mit der Deutschen Staatsoper in der DDR auf der 'schwarzen Liste' stand. (In Ernst Krauses Buch "Die großen Opernbühnen Europas" ist ein Foto mit Sylvia Geszty als 'Olympia' und mit Hanns Nocker als 'Hoffmann' abgebildet.)


    Da ich Sylvia Gesztys Autobiographie und auch das Buch "Hundert Jahre Deutsche Oper Berlin" von 2012 nicht kenne - ich greife für meine Recherchen auf verschiedene internationale Opernzeitschriften zurück - und auch im "Tamino"-Forum 'Die berühmte Stimme' und in dem ihr gewidmeten Thema 'Die Königin der Koloraturen ist tot' nichts darüber geschrieben wurde, weiß ich nur aus einer Quelle, dass sie auch an der Deutschen Oper Berlin gesungen hat und weil ich es damals selbst im Fernsehen gesehen habe: "Der Gala-Abend der Schallplatte" - drei Konzerte (Oper, Kammerkonzert und Sinfoniekonzert) in der Deutschen Oper Berlin, veranstaltet vom 14. bis 16. 11. 1968 vom SFB (Sender Freies Berlin) und der AGS (Arbeitsgemeinschaft Schallplatte) anlässlich der Verleihung des Deutschen Schallplattenpreises 1968; gesendet (im Zusammenschnitt) als Farb-Eurovisionssendung der ARD am 24. 11. 1968. Frau Geszty sang die 'Zerbinetta'-Arie* und mit Giuseppe Taddei das zweite Duett Gilda-Rigoletto aus "Rigoletto". Alle Sänger traten in Kostüm und Maske in angedeuteten Bühnenbildern auf. Ferner wirkten im 'Opernabend' Joan Carlyle und Edith Mathis* ('Desdemona' bzw. "Figaro"-'Susanna', beide als Ersatz für die verhinderte Gundula Janowitz), Anna Moffo* ("La Traviata"), James King (mit 'Stolzings' "Preislied" und im Liebesduett aus "Otello"), Giuseppe Taddei (Monolog des 'Jago') sowie Rudolf Schock und Kurt Böhme (Duett* 'Hans'-'Kezal') mit. Robert Heger leitete in allen Opern-Ausschnitten das Radio-Symphonie-Orchester Berlin. (Wen es interessiert: im 'Kammerkonzert' waren Grace Bumbry*und Leonard Hokanson mit Liedern von Schumann, Ingrid Haebler, Jacqueline du Pré mit Daniel Barenboim, das 'Trio' Gustav Leonhardt-Frans Brüggen-Anner Bylsma, das Trio di Trieste und das Juilliard-Streichquartett* zu sehen; das 'Sinfoniekonzert' wurde vom New Philharmonia Orchestra London unter Erich Leinsdorf und den Solisten Martha Argerich*, Maurice André* und Arthur Grumiaux* bestritten.) Ich habe eine Schallplatte, die einige der - mit * gekennzeichneten - Darbietungen enthält. Ich bin aber überzeugt, dass Sylvia Geszty auch in regulären Opern-Aufführungen in der Deutschen Oper Berlin aufgetreten ist! (In einem Rundfunk-Interview sprach sie davon, dass sie immer mit beklommenem Gefühl - und stets ohne ihre Familie - nach West-Berlin geflogen ist, weil sie befürchtete, dass die Berliner Staatsoper sie wegen ihres Vertragsbruches gerichtlich belangen würde.)


    LG


    Carlo

  • Die Mezzosopranistin Susanne Kreusch hat an allen drei Berliner Opernhäusern gesungen.

    An der Komischen Oper gastierte sie bereits während der letzten Kupfer-Jahre als Weberin im "Märchen vom Zaren Saltan" sowie als Sesto in "Titus". Mit Beginn vom Homokis Amtsantritt wurde sie Ensemblemitglied und sang dort eine Reihe von Partien wie Rosina, Smeraldine, 2. Dame, Suzuki und Dorabella. 2006 schied sie aus dem Ensemble aus, blieb dem Haus aber weiterhin als Gast verbunden, zuletzt sang sie dort letztes Jahr in der Kinderoper "Schneewittchen und die 77 Zwerge" die Partie der Königin.

    An der Deutschen Oper Berlin sang sie 2006 in der Premierenserie von John Dews als Leipzig übernommener "Sonnambula"-Inszenierung die Teresa.

    An der Staatsoper war sie im Dezember 2005 die Premierenbesetzung der Mercédès (hieß in dieser Inszenierung Frasquita, dafür hieß der Sopran Mercédès) in Kusejs "Carmen" unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim. Da diese Inszenierung 2007 für das Fernsehen aufgezeichnet wurde, ist dieser Berliner Auftritt bei youtube dokumentiert.


  • Liebe Mitstreiter,


    herzlichen Dank für eure Nennungen von Sylvia Geszty und Susanna Kreusch.


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    Die Gilda würde ich schon als ganz wichtige Rolle der Geszty an der Staatsoper Berlin mit nennen wollen, ebenso die Konstanze und die Cleopatra, ihre letzte Premiere am Haus, weshalb sie nur noch wenige Vorstellungen der Inszenierung sang, bevor Frau Casapietra übernehmen musste.



    Das mit dem Kind als Druckmittel verstehe ich erhrlich gesagt nicht ganz. Hätte das denn nicht wie die Mutter auch einen ungarischen Pass gehabt? Ich verstehe aber sehr wohl, dass man in Hamburg und anderswo mehr Geld verdienen konnte als in Ost-Berlin und dass man als Künstler lieber einen anderen Grund für einen solch kurzfristigen "Wechsel" nennt als diesen...



    Ich bin aber überzeugt, dass Sylvia Geszty auch in regulären Opern-Aufführungen in der Deutschen Oper Berlin aufgetreten ist!

    Davon bin ich auch überzeugt. Vielleicht weiß "Caruso41" mehr, hat sie sogar an der Deutschen Oper Berlin selbst erlebt?


    Die Mezzosopranistin Susanne Kreusch hat an allen drei Berliner Opernhäusern gesungen.

    An der Komischen Oper gastierte sie bereits während der letzten Kupfer-Jahre als Weberin im "Märchen vom Zaren Saltan" sowie als Sesto in "Titus".

    Als Weberin habe ich sie auch noch mehrfach erlebt. Den "Titus" habe ich zwar nie gesehen, ich wähne aber mich trotzdem zu erinnern, dass Frau Kreusch nicht als Sesto, sondern als Annio besetzt war. Kann das sein?


    Vor gut zwei Jahren erlebte ich sie als böse Stiefmutter in der Uraufführung der Oper "Schneewittchen und die 77 Zwerge" von Elena Kats-Chenin. Sie war recht kurzfristig binnen weniger Tage eingesprungen, ohne die Rolle (natürlich!) vorher schon einmal gesungen zu haben und rette so die Premiere - dafür wurde sie anschließend bei der Premierenfeier in der Rede des Intendanten ganz besonders gewürdigt.


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    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Den Titus habe ich zwar nie gesehen, ich wähne aber mich trotzdem zu erinnern, dass Frau Kreusch nicht als Sesto, sondern als Annio besetzt war. Kann das sein?

    Das kann sein, bei operabase steht der Sesto drin, aber wie wir in den letzten Tagen schon mehrfach gesehen haben, kommen da Fehler durchaus vor.

    Allerdings steht die Partie auch in ihrer Biographie auf der Seite der Komischen Oper, allerdings weiß man da natürlich auch nicht, ob da das hauseigene Archiv bemüht wurde oder man einfach bei operabase abgeschrieben hat.

  • Vielleicht hat sie auch erst den Annio und irgendwann später den Sesto gesungen, kann ja auch sein. In der zweiten Vorstellung dieser Neuproduktion sollten ja Vlatka Orsanic als Vitellia, Michael Rabsilber als Titus und Christiane Oertel als Annius debütieren - und dann sag keiner von den dreien. Da fühlte ich mich verarscht und bin wieder gegangen...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Heute nennen ich einen Sänger, der keine so große Karriere machte wie Ketelsen, dafür aber jahrzehntelang als Ensemblemitglied durchgehend einem Haus verbunden blieb - und heute an einem anderen Haus immer noch in kleinen Parien auftritt- in einer Produktion sogar gemeinsam mit Ketelsen, und das ganz aktuell:


    Bernd Zettisch, Bassbariton


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    Deutsche Oper Berlin: Einspringer als Sagrestano in "Tosca" (mehrfach zwischen 2000 und 2006)

    Staatsoper Berlin: Ensemblemitglied von 1975 bis ca. 2011 (Rollen u.a. Montano, Mesner, Fürst Igor, Figaro, Publius, Zuniga, Tomski, Kaspar, Heerrufer, Kothnr, Lysiart, 1. Bursche in "Der Mond", Melisso in "Alcina", Don Fernando, Vater Peter, Avosmediano, Gefängnisdirektor Frank König in "Die Kluge", Altgesell, Moruccio, Sprecher/Priester in "Die Zauberflöte", Don Diego in "Die Afrikanerin", Klingsor, Biterolf)

    Komische Oper Berlin: kurzfristiger und mittelfristiger (Gastvertrag) Einspringer als Sprecher/Priester in der "Zauberflöte" (Mitte der 1990er Jahre)


    Akustisch dokumentiere kann ich (natürlich) nur Auftritte in seinem Stammhaus:










    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

    Einmal editiert, zuletzt von Stimmenliebhaber ()

  • Zu Bernd Zettisch kann ich dreimal Tosca an der DOB bestätigen (vermutlich war er sogar öfter zu Gast):


    17.05.2002: Albrecht-Lukács;Davidoff,Putilin,Zettisch,Lukas

    23.03.2005: Chaslin-Papian;Shicoff,Stensvold,Zettisch,Antoine

    21.01.2006: Oren-Urmana;Fraccaro,Pons,Zettisch,Antoine

  • Zu Bernd Zettisch kann ich dreimal Tosca an der DOB bestätigen (vermutlich war er sogar öfter zu Gast):

    Wenn ich mich recht erinnere, habe ich Bernd Zettisch in der Deutschen Staatsoper in der Tosca mehrmals als Schließer /Gefängniswärter erlebt.

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Zu Bernd Zettisch kann ich dreimal Tosca an der DOB bestätigen (vermutlich war er sogar öfter zu Gast):


    17.05.2002: Albrecht-Lukács;Davidoff,Putilin,Zettisch,Lukas

    23.03.2005: Chaslin-Papian;Shicoff,Stensvold,Zettisch,Antoine

    21.01.2006: Oren-Urmana;Fraccaro,Pons,Zettisch,Antoine

    Lieber "Kapellmeister Storch",


    da bedanke ich mich ganz herzlich, dass du meine Angabe zu Zettisch an der DOB so konkretisieren und somit eindeutig verifizieren kannst! :jubel:


    Mir war auch so, dass er nicht nur ein Mal eingesprungen war. Genaue Daten usste ich aber nicht. Zu dieser Zeit sang Roland Schubert planmäßig den Mesner (Sagrestano) an der DOB, der allerdings relativ häufig auch mal absagte.

    Wenn ich mich recht erinnere, habe ich Bernd Zettisch in der Deutschen Staatsoper in der Tosca mehrmals als Schließer /Gefängniswärter erlebt.

    In seinen jungen Jahren sang Zettisch an der Staatsoper Berlin manchmal nur den Schließer, aber auch schon recht früh den Mesner oder auch mal beides. Das ist ja in meinem hiesigen Besetzungsarchiv alles dokumentiert.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Mir war auch so, dass er nicht nur ein Mal eingesprungen war. Genaue Daten usste ich aber nicht. Zu dieser Zeit sang Roland Schubert planmäßig den Mesner (Sagrestano) an der DOB, der allerdings relativ häufig auch mal absagte.

    Wenn mich meine Erinnerung nicht völlig im Stich lässt, hat Zettisch in der Spielzeit 2004/05 auch den Alcindoro an der Deutschen Oper Berlin gesungen.

  • Der Bass Philip Kang ist an allen drei Berliner Opernhäusern aufgetreten.

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    An der Deutschen Oper Berlin ist er laut seiner Biographie auf der Seite der Bayreuther Festspiele ab 1976 in kleinen Partien aufgetreten. Obwohl mir zahlreiche Besetzungen aus dieser Zeit vorliegen, ist mir sein Name damals jedoch nie begegnet. Sicher weiß ich jedoch, dass er im Juni 2001 den Hunding und im Januar 2003 dort den Hagen gesungen hat (im Januar 2003 gab es zwei Ringzyklen, er war für beide in dieser Partie vorgesehen, die erste Vorstellung sagte er ab, Matti Salminen sprang ein, die zweite sang er jedoch planmäßig).

    An der Staatsoper Berlin sang er 1992 und 1993 den Landgraf Hermann in "Tannhäuser", die Vorstellung aus dem Jahr 1993 findet sich bei youtube (siehe unten).

    Harry Kupfer engagierte ihn Anfang der 90er Jahre, nachdem er mit ihm seit 1988 in Bayreuth im "Ring" (Kang sang den Fafner und de Hagen) zusammengearbeitet hatte, häufig als Sarastro an die Komische Oper. Ich habe ihn in dieser Partie dort im Februar 1993 und im Februar 1994 live erlebt.


  • Vielen Dank für Philip Kang, den ich an der Komischen Oper nicht nur mehrfach als Sarastro, sondern auch jeweils mehrfach als Stefano di Colonna in "Rienzi" und Timur in "Turandot" erlebt habe, dazu einmal als König Philipp in "Don Carlos". An der Staatsoper Berlin habe ich ihn in der "Tannhäuser"-Aufführung, die du als Video verlinkt hast, als einspringenden Landgrafen erlebt. An der Deutschen Oper Berlin habe ich ihn, glaube ich, nie erlebt, 2003 war ich in der "Götterdämmerung", in der Matti Salminen als Hagen für ihn einsprang (und erfreulicherweise auch Luana de Vol für Frances Ginzer). In der zweiten Aufführung, die Kang ja dann wohl wirklich gesungen hat, war ich nicht. Im Juni 2001 habe ich an der Deutschen Oper Berlin allerdings eine "Walküre" mit Stig Andersen als Siegmund und der einspringenden Angela Denoke als Sieglinde erlebt. Wenn Kang in dieser Aufführung den Hunding gesungen haben sollte, hätte ich ihn doch erlebt. Kann mich aber an den Hunding dieser Aufführung nicht mehr erinnern.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Im Juni 2001 habe ich an der Deutschen Oper Berlin allerdings eine "Walküre" mit Stig Andersen als Siegmund und der einspringenden Angela Denoke als Sieglinde erlebt. Wenn Kang in dieser Aufführung den Hunding gesungen haben sollte, hätte ich ihn doch erlebt. Kann mich aber an den Hunding dieser Aufführung nicht mehr erinnern.

    Genau um diese Aufführung handelt es sich, neben Denoke (anstelle von Eva Johansson), Kang und Andersen sangen an diesem Abend Robert Hale den Wotan, Ute Walther die Fricka und Marilyn Zschau die Brünnhilde. Christian Thielemann dirigierte.

  • Die Luft wird langsam dünner. Es ist nicht so, dass ich für diese Rubrik noch ein Dutzend Leute in der Hinterhand hätte...


    Also besinne ich mich auf die anlässlich des Falles von Peter Seiffert konkretisierte Definition:


    Daher präzisiere ich meine Definition: Ein Opernsänger hat an allen drei Berliner Opernhäuser gesungen, wenn er auf allen drei Bühnen gestanden und gesungen hat oder von allen drei Häusern engagiert wurde.


    Diese Definition, die hier in dieser Rubrik gültig sein soll, legitimiert nicht nur deine Nennung von Peter Seiffert (der sich um das Berliner Opernleben der letzten 35 Jahre fürwahr hochverdient gemacht hat), sondern auch nachträglich die bereits von mir genannte Gisela Schröter!

    Genau so ein Fall wie Gisela Schröter ist:


    Eleonore Elstermann, Sopran


    Ihr Stammhaus war die Staatsoper Dresden, dennoch hat sie auf allen drei Berliner Opernbühnen gestanden und gesungen, wenn auch auf einer nicht sehr viel...


    Deutsche Oper Berlin: zwei Auftritte als Schleppträgerin im September 1990 beim Gastspiel der Semperoper Dresden mit "Elektra" in der Deutschen Oper Berlin.

    Staatsoper Berlin: Gastauftritte als Susanna (am 2.1.1963 unter Charles Mackerras), Musette (23.11.1967 und 25.12.1970), Oscar im "Maskenball" (28.11.1967), Frasquita (11.1.1972) und Jungfer Marianne Leitmetzerin (am 10.4.1976) sowie Auftritt als Grete in der Oper "Die Zaubergeige" von Werner Egk beim Gastspiel der Staatsoper Dresden in der Deutschen Staatsoper Berlin am am 14.10.1966 (unter Leitung des Komponisten)

    Komische Oper Berlin: Gastvertrag als Königin der Nacht (50er/60er Jahre)


    Ich verlinke hier jetzt nicht wieder das Dresdner "Elektra"-Gastspiel in der Deutschen Oper Berlin, sondern lieber den Dresdner "Zar Saltan", damit man ihre Stimme (als eine der beiden bösen Schwestern) mal hören kann:



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich bin aber überzeugt, dass Sylvia Geszty auch in regulären Opern-Aufführungen in der Deutschen Oper Berlin aufgetreten ist!

    Vielleicht weiß "Caruso41" mehr, hat sie sogar an der Deutschen Oper Berlin selbst erlebt?


    Lieber Stimmenliebhaber!

    Wenn ich zu dem einen oder anderen Sänger Hilfreiches beitragen kann, tue ich das gerne.

    Lieber "Caruso41",


    hast du denn Sylvia Geszty in regulären Aufführungen an der Deutschen Oper Berlin erlebt? Und wenn ja, in welchen Rollen?


    Besten Dank für deine Antwort! :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Philip Kang hatte ich auch auf meinem Zettel, jedoch keine Hinweise auf Auftritte an der Staatsoper gefunden. An der KOB habe ich ihn als Sarastro gehört und an der DOB in den beiden genannten Aufführungen:


    09.06.2001, Hunding

    Thielemann-Denoke,Zschau,Walther;Andersen,Hale,Kang


    26.01.2003, Hagen

    Thielemann-DeVol,Fujimura,Wiedstruck;West,Kang,Carlson

  • Lieber "Caruso41",


    hast du denn Sylvia Geszty in regulären Aufführungen an der Deutschen Oper Berlin erlebt? Und wenn ja, in welchen Rollen?

    Lieber Stimmenliebhaber.

    Ich habe Sylvia Geszty an der Deutschen Oper Berlin nie gehört und auch weder gelesen noch gehört, dass sie an dem Haus Aufführungen gesungen hat.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Lieber Stimmenliebhaber.

    Ich habe Sylvia Geszty an der Deutschen Oper Berlin nie gehört und auch weder gelesen noch gehört, dass sie an dem Haus Aufführungen gesungen hat.

    Lieber "Caruso41",


    ich danke dir sehr für deine Antwort, die mir zeigt, dass Frau Geszty kein so klarer Fall für diese Rubrik ist wie erhoff. Insofern werde ich die wie Hans Hopf auch mit drei Fragezeichen versehen.

    (Dein Beitrag in der Geszty-Rubrik zu ihrem Tod war so kurz, dass da einfach offen blieb, wo du sie zum Beispiel als Zerbinetta erlebt hast - Staatsoper Berlin? - und wo in welchen Rollen noch.)


    P.S.: In den nächsten Tagen und Wochen werde ich noch einige Sängerinnen und Sänger hier auftafeln, von denen ich weiß, dass sie an der Staatsoper und der Komischen Oper gesungen haben, aber keine Ahnung habe, ob sie auch an der Städtischen bzw. Deutschen Oper gesungen haben. Dann werde ich mich über Einschätzungen, ob diese Sängerinnen und Sänger auch dort gesungen haben, sehr freuen und danke schon einmal vorab!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Stimmenliebhaber!

    (Dein Beitrag in der Geszty-Rubrik zu ihrem Tod war so kurz, dass da einfach offen blieb, wo du sie zum Beispiel als Zerbinetta erlebt hast - Staatsoper Berlin? - und wo in welchen Rollen noch.)

    An der Staatsoper habe ich Geszty kaum hören können. Sie ist ja wohl erst nach dem Mauerbau gekommen und deshalb gab es für uns aus dem Westen erst mal gar keinen Zugang zu dem Haus.

    Als es dann Passierscheine gab, hatte ich ja meist vorher keine Ahnung, was es in der Oper geben würde. Außerdem war der Eintritt zum sozialistischen Paradies für Studenten durch den Zwangsumtausch ziemlich teuer.

    Ich erinnere mich eigentlich nur an eine Gilda und eine Despina im Apollo-Saal. Die Aufführung der "Cosi" war wohl für Betriebskampfgruppen und da die nur mäßig Lust auf Mozart hatten, bekam ich eine Karte geschenkt.


    Die Zerbinetta der Geszty habe ich in Hamburg und Glyndebourne gehört.

    P.S.: In den nächsten Tagen und Wochen werde ich noch einige Sängerinnen und Sänger hier auftafeln, von denen ich weiß, dass sie an der Staatsoper und der Komischen Oper gesungen haben, aber keine Ahnung habe, ob sie auch an der Städtischen bzw. Deutschen Oper gesungen haben. Dann werde ich mich über Einschätzungen, ob diese Sängerinnen und Sänger auch dort gesungen haben, sehr freuen und danke schon einmal vorab!

    Ob ich da wirklich weiterhelfen kann, will ich aber nicht versprechen.


    Die Besetzungen der Aufführungen wurden ja an der Städtischen Oper und lange Zeit auch noch an der Deutschen Oper erst kurz vorher durch Plakate mit den Angaben für die kommenden zehn Tagen bekannt gemacht. Jahres- oder Monatsvorschauen gab es nicht!


    Von Einspringern bekam man ohnehin oft gar nichts mit. Wenn eine Sängerin der Komischen Oper oder der Staatsoper als Schleppenträgerin oder ein Sänger dieser Häuser als Kunz Vogelgesang einsprang, sowieso nicht.


    Also: ich werde Dir am ehesten hilfreich sein können, wenn es um Ensemble-Mitglieder der Städtischen Oper/Deutschen Oper geht.


    Beste Grüße


    Caruso41





    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ob ich da wirklich weiterhelfen kann, will ich aber nicht versprechen.

    Das werden wir ja dann sehen.

    ich werde Dir am ehesten hilfreich sein können, wenn es um Ensemble-Mitglieder der Städtischen Oper/Deutschen Oper geht.

    Na, die Ensemblemitglieder kriegen wir acuh so raus. Bei denen geht es ja dann eher darum, ob die auch an den anderen beiden Häusern gesungen haben. Wie gesagt: Wir werden sehen.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Der Tenor Jürgen Müller hat an allen drei Berliner Opernhäusern gesungen.

    An der Komischen Oper war er zwischen 2002 und 2006 Ensemblemitglied und sang dort folgende Partien in Premieren: Titelpartie in "Der Zwerg" (ML: Vladimir Jurowski, Insz.: Andreas Homoki), Laca in "Jenufa" (Petrenko; Decker), Tambourmajor in "Wozzeck" (Honeck; Jones) sowie Sergej in "Lady Macbeth von Mzensk" (Sinaisky; Neuenfels). Im Repertoire sang er darüber hinaus Florestan, José und 1. Geharnischten.

    An der Staatsoper Berlin übernahm er im Dezember 2006 in der Premiere der Mussbach-Inszenierung von Busonis "Doktor Faust" (Übernahme aus Salzburg) für den ursprünglich angesetzten Burkhard Fritz die Partie des Mephistopheles, Daniel Barenboim dirigierte.

    An der Deutschen Oper sang er 2015 in einer Wiederaufnahmeserie der Harms-Inszenierung der "Elektra" für Burkhard Ulrich einspringend den Aegisth. Neben ihm sangen Catherine Foster, Maunuela Uhl, Waltraud Meier und Tobias Kehrer, Donald Runnicles dirigierte.

    Audiodokumente oder Videos von Berliner Auftritten finde ich keine, immerhin gibt es von Auftritten an allen drei Häuser Bilder, man sieht ihn in "Lady Macbeth" an der Seite von Anne Bolstad als Katerina, in "Doktor Faust" mit Roman Trekel in der Titelpartie und in "Elektra" gemeinsam mit Catherine Foster.

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  • Doch, doch! Kurz nach Mitternacht bringe ich jemanden, bei dem ich die Angabe zur Städtischen Oper aus Kutsch-Riemens habe, die schon mal gerne die drei Berliner Opernhäuser durcheinanderhauen. Da bin ich sehr gespannt, ob du die dortige Angabe bestätigen kannst und den Sänger an der Städtischen Oper vielleicht sogar noch selbst erlebt hast. :yes:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Heute nenne ich einen Sänger, der seinerzeit sehr berühmt war und an allen drei Berliner Opernhäusern gesungen hat, auch wenn sein wichtigstes Stammhaus wohl die Hamburgische Staatsoper war, wo er gleich zwei Mal engagiert war. Dazwischen war er auch in Dresden engagiert.


    Mathieu Ahlersmeyer, Bariton


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    Deutsche/Städtische Oper Berlin: Laut Kutsch-Riemens (Bd. 1, 1993, S. 17) war Ahlersmeyer neben seinem von 1945 bis 1962 dauernden Engagement an der Hamburgischen Staatsoper "seit 1953 auch Mitglied der Städtischen Oper Berlin" (Angaben zu Rollen, die er dort gesungen haben soll, habe ich leider nicht).

    Staatsoper Berlin: 1930/31 war er Mitglied der organisatorisch zur Staatsoper gehörenden Kroll-Oper, bevor er zum ersten Mal nach Hamburg ging. In der Kroll-Oper sang er am 29.11.1930 in der Erstaufführung von Hindemiths "Hin und zurück" die Partie "Ein Weiser" und ab 23.2.1931 auch den Sharpless. Während seiner Dresdner Zeit war er regelmäßiger Gast an der Berliner Staatsoper, sang hier u.a. 1938 in der Uraufführung der Oper "Peer Gynt" von Werner Egk die Titelpartie. Am 4.4.1941 war er die Premierenbesetzung des Orest in Glucks "Iphigenie auf Tauris". Nach dem Krieg gastierte er im Ausweichquartier Admiralspalast in folgenden Partien: Rigoletto (Debütabend am 28.5.1949 und Abschiedsabend am 3.6.1954 an dieser Stätte), Mandryka, Macbeth, Hans Sachs, Jago und Scarpia. Insgesamt zähle ich 26 Abende von ihm im Admiralspalast. Im 1955 wiedereröffneten Stammhaus Unter den Linden trat er nicht mehr auf.

    Komische Oper Berlin: Gastverträge als "Figaro"-Graf und Baron Douphol in "La Traviata"

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Deutsche/Städtische Oper Berlin: Laut Kutsch-Riemens (Bd. 1, 1993, S. 17) war Ahlersmeyer neben seinem von 1945 bis 1962 dauernden Engagement an der Hamburgischen Staatsoper "seit 1953 auch Mitglied der Städtischen Oper Berlin" (Angaben zu Rollen, die er dort gesungen haben soll, habe ich leider nicht).

    Auf jeden Fall hat er den Francesco in Schillings MONA LISA gesungen.

    Von der MONA LISA gibt es einen Mitschnitt bei verschiedenen Anbietern:


    Mona Fiordalisa: Inge Borkh

    Giovanni de Salviati: Hans Beirer
    Francesco del Gioconda: Mathieu Ahlersmeyer

    Messer Pietro Tumoni: Wilhelm Lang

    Messer Arrigo Oldofredi: Horst Wilhelm

    Messer Alessio Beneventi: Erich Zimmermann
    Messer Sandro da Luzzano: Otto Hüsch
    Messer Masolino Pedruzzi: Hanns Pick
    Mona Ginerva ad Alta Rocca: Maria Reith

    Dianora, Francescos Töchterchen aus erster Ehe – Alice Zimmermann
    Orchester der Städtischen Oper Berlin

    Dir. Robert Heger


    Bildergebnis für Mona Lisa Berlin Ahlersmeyer

    Ich habe mal kurz in meine Aufzeichnungen zwischen 1953 und 1956 geschaut, scheine ihn aber in keiner anderen Partie gehört zu haben.


    Liebe Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber "Caruso41",


    sei herzlich bedankt für deinen so hilfreichen Beitrag zur Klärung der Frage! :jubel:


    Auf jeden Fall hat er den Francesco in Schillings MONA LISA gesungen.


    Francesco del Gioconda: Mathieu Ahlersmeyer

    Und selbst, wenn er an der Städtischen Oper nur diese einzige Rolle gesungen hätte, hat er somit definitiv an allen drei Berliner Opernhäusern gesungen. :thumbup:

    Ich habe mal kurz in meine Aufzeichnungen zwischen 1953 und 1956 geschaut, scheine ihn aber in keiner anderen Partie gehört zu haben.

    Dass du diese Aufzeichnungen hast, finde ich sehr interessant, das könnte in manchem Fall wirklich sehr hilfreich sein.


    Ich erlaube mir jetzt einfach mal, ein paar Sängernamen hier aufzuschreiben, und würde dich herzlich bitten (vielleicht auch nach und nach), mal zu überprüfen, ob du diese an der Städtischen Oper Berlin (oder Deutschen Oper Berlin) selbst erlebt hast oder zumindest weißt, ob diese dort aufgetreten sind:


    (???)

    Irmgard Armgart / Irmgard Arnold / Ruth Asmus

    Els Bolkestein / Elisabeth Breul / Eva-Maria Bundschuh

    Sona Cervena / Ingrid Czerny

    Margot Dörr / Marianne Dorka / Hilde Dullin

    Elisabeth Ebert / Sigrid Ekkehard / Lieselotte Enck / Diana Eustrati

    Renate Hoff


    Hella Jansen


    Hannerose Katterfeld / Sigrid Kehl / Renate Krahmer / Hanne-Lore Kuhse

    Ella Lee / Margarita Lilowa / Margarete Lindner

    Adelheid Müller-Hess / Melitta Muszely

    Bernardine Oliphint

    Sabine Paßow / Sylvia Pawlik /Dimitra Pitsilou / Gertraud Prenzlow

    Ursula Richter / Gerda Roeder / Ursula Reinhardt-Kiss

    Emma Sarkissjan / Gudrun Schäfer / Rosl Schaffrian / Dagmar Schellenberger / Ingeborg Schmidt-Stein / Hanna Schmoock / Sonja Schöner

    Carolyn Smith-Meyer / Jana Smitkova / Barbara Sternberger / Gertrud Stilo

    Jutta Vulpius

    Ingeborg Wenglor / Gudrun Wuestemann / Friederike Wulff-Apelt

    Christa-Maria Ziese / Dora Zschille


    Bernd Aldenhoff / Frans Andersson / Rolf Apreck / Rudolf Asmus

    Vladimir Bauer / Josef Burgwinkel / Hans Busch

    Ulrik Cold

    Paul Denner / Wilhelm-Walther Dicks / Ronald Dutro

    Werner Enders

    Werner Faulhaber / Willy Ferenz / Gerhard Frei

    Willy Heyer-Krämer / Fritz Hübner / Alfred Hülgert

    Jaroslav Kachel / Hilbert Kahl / Horst-Dieter Kaschel / Julius Katona / Johannes Kemter / Jürgen Krassmann / Uwe Kreyssig

    / Manfred Krug

    Hans Löbel / Rainer Lüdeke

    Vasile Martinoiou / Helmut Meinokat / György Melis / Werner Missner / John Moulson / Georg Mund

    Hans-Martin Nau / Gerhard Niese / Hans-Georg Nowotny

    Karl Paul / Ralph Peters / Karel Petr / Heinrich Pflanzl / Helmut Polze / Jaro Prohaska / Hans Pschichholz

    Heinz Reeh / Kurt Rehm / Hans Reinmar / Hans-Otto Rogge / Herbert Rössler

    Heinz Sauerbaum / Wilfried Schaal / Arno Schellenberg / Helmut Schindler / Oldrich Spisar / Stephan Spiewok / Fred Teschler

    Armin Ude

    Siegfried Vogel

    Erich-Alexander Winds / Hans Wocke / Alfred Wrorblewski

    Gottlieb Zeithammer


    Das sind jetzt alles Sängerinnen und Sänger, die sowohl an der Staatsoper Berlin als auch an der Komischen Oper Berlin aufgetreten sind. Ich bin gespannt, wer davon auch an der Städtischen bzw. Deutschen Oper Berlin aufgetreten ist.

    (Diejenigen, bei denen ich das fast sicher ausschließen kann, habe ich schonmal durchgestrichen.)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

    3 Mal editiert, zuletzt von Stimmenliebhaber ()

  • Lieber Stimmenliebhaber!


    Bei meiner Suche nach Ahlersmeyer bin ich eher zufällig auf Erich Witte gestoßen. Er hat vor allem unmittelbar nach dem Zusammenbruch an der Städtischen Oper Berlin gesungen: unter anderem den Jaquino und Peter Grimes. In der Staatsoper habe ich ihn dann später oft gehört, was nicht immer ein Vergnügen war. Aber darum geht es ja in diesem Thread nicht. Ich könnte mir denken, dass er auch an der Komischen Oper gesungen hat. Das weißt sicher Du am ehesten!


    Von der langen Liste ist mir zunächst Julius Katona aufgefallen. Den habe ich in ungezählten Aufführungen in kleineren Partien gehört. Ich höre ihn im Geiste gleich als Basilio in NOZZE DI FIGARO und Dr. Cajus im FALSTAFF.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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