Sänger von morgen - Placido Domingo's OPERALIA

  • placido_domingo-20181211205448.jpgPlacido Domingo's 1993 gegründeter internationaler Gesangswettbewerb OPERALIA - The World Opera Competition hat sich zu einem der bedeutendsten Wettbewerbe für junge Sänger entwickelt. Jährlich werden 40 Kandidaten aus rund 1000 Bewerbern ausgewählt, die dann beim eigentlichen Wettbewerb - der jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgetragen wird - auftreten.

    Ins Halbfinale gelangen 20 Bewerber, ins Finale schaffen es zehn Sänger. In diesem leitet Placido Domingo selbst das Orchester. Er tritt nicht als Juror in Erscheinung, ist aber stets präsent, überwacht das Geschehen, und steht den jungen Künstlern als Berater zur Seite. Am Ende der Veranstaltung verkündet er dann auch die Preisträger.

    Dabei werden Erste, Zweite und Dritte Preise als auch der Zarzuela-Preis, der Birgit-Nilsson-Preis, der Cultur-Arte-Preis und der Publikumspreis vergeben.


    So hat der Bewerb im Laufe der Jahre eine Reihe hervorragender Interpreten und heute berühmter Sänger hervorgebracht. In den Gewinnerlisten finden sich beispielsweise Nina Stemme, José Cura, Ana Maria Martinez, Erwin Schrott, Joyce Di Donato, Joseph Calleja, Hui He, Dmitry Korchak, Irina Lungu, Ailyn Perez, Lisette Oropesa, Sonya Yoncheva oder Pretty Yende.

    Sie alle galten einst als "Sänger von morgen". Inzwischen sind sie "Sängerstars von heute".


    Im letzten Jahr war die kanadische Mezzosopranistin Emily D'Angelo die überragende Künstlerin des Wettbewerbes als sie gleich vier (!) Preise erringen konnte: Erster Preis, Birgit-Nilsson-Preis, Zarzuela-Preis und Publikumspreis.


    Vom 21. bis 26. Juli 2019 findet der Bewerb bereits zum 27. Mal statt. In Prag stellen sich erneut vierzig junge Sänger der Jury. Ins Viertelfinale haben es dieses Jahr auch zwei Mitglieder der Wiener Staatsoper geschafft. Der 29-jährige deutsche Bariton Samuel Hasselhorn und die 30-jährige russische Sopranistin Maria Nazarova.


    Man darf gespannt sein ...


    Gregor

  • Lieber Gregor!


    Es sind nicht nur Mitglieder der Wiener Staatsoper für das Finale des Wettbewerbes qualifiziert, sondern unter anderen auch Sängerinnen und Sänger, die hier im Forum als NEUE STIMMEN vorgestellt wurden:


    • Adriana Gonzalez, soprano, Guatemala, 27
    • Samuel Hasselhorn, baritone, Germany, 29
    • Sungho Kim, tenor, South Korea, 29
    • Christina Nilsson, soprano, Sweden, 29
    • Mario Bahg, tenor, South Korea, 29
    • Xabier Anduaga, tenor, Spain, 24


    2017 waren sogar die Sieger Sängerinnen und Sänger , die im Thread NEUE STIMMEN ausführlich vorgestellt worden waren.

    • 1st Prize
      Adela Zaharia, soprano - Romania
      Levy Sekgapane, tenor - South Africa
    • 2nd Prize
      Kristina Mkhitaryan, soprano - Russia

    Im letzten Jahr war die kanadische Mezzosopranistin Emily D'Angelo die überragende Künstlerin des Wettbewerbes als sie gleich vier (!) Preise erringen konnte: Erster Preis, Birgit-Nilsson-Preis, Zarzuela-Preis und Publikumspreis.

    Auch sie war als NEUE STIMME vorgestellt worden. Du selbst hast im Herbst 2017 darauf hingewiesen, dass sie ein außerordentliches Talent ist.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

    Einmal editiert, zuletzt von Caruso41 ()

  • Es sind nicht nur Mitglieder der Wiener Staatsoper für das Finale des Wettbewerbes qualifiziert

    Das ist wohl jedem klar, Caruso. Und das habe ich auch nicht behauptet. Ich erwähnte die beiden weil sie mir durch die Wiener Staatsoper eben bekannt sind.


    Samuel Hasselhorn gefällt mir derzeit im Liedgesang besser als in der Oper. Eine schöne, runde Baritonstimme von starkem Ausdruck. Höre mich gerade durch sein Liedrepertoire.




    Erstaunlich die interpretatorische Tiefe beim erst 24-jährigen Sänger bei Schubert's Erlkönig.




    Gregor

  • imager.php?file=%2Fmedia%2Fimage%2Foriginal%2F17329.jpgNoch mehr zu Samuel Hasselhorn:


    Der junge Bariton räumt derzeit bei den diversen Lied-Wettbewerben alle ersten Preise ab. So hat er 2013 den Schubert-Wettbewerb in Dortmund gewonnen, 2015 war er Gewinner bei den Young Concert Artists Auditions in New York und 2017 hat er den Ersten Preis bei Thomas Quasthoff's Wettbewerb "Das Lied" gewonnen, in welchem er Jury-Mitglieder wie Brigitte Fassbender, Dame Felicity Lott, Bernarda Fink und den amtierenden Direktor der Wiener Staatsoper Dominique Meyer überzeugt hat. Kein Wunder, dass Meyer den Bariton sofort nach Wien geholt hat.

    2018 war Hasselhorn dann noch Gewinner des Emmerich Smola Preises "SWR Junge Opernstars" und siegte beim Queen-Elizabeth-Wettbewerb.

    Hinzu kommen dann noch einige weitere Zweite und Dritte Preise bei diversen Wettbewerben.


    Und wer den Mann singen und interpretieren hört, erkennt, dass hier ein ganz besonderer (Lied-)Sänger heranreift.


    Auf Youtube gibt es eine ganze Reihe an Videos mit ihm. Und besonders erfreulich ist, dass es inzwischen schon CD-Veröffentlichungen mit ihm gibt.


    Bereits 2014 erschien Nachtblicke mit Liedern von Schubert, Pfitzner und Reimann. 2018 folgte Dichterliebe2. Neben dem titelgebenden Werk von Schumann finden sich auf dem Album noch Lieder von zehn weiteren Liedkomponisten.

    Im April ist ein Mitschnitt von seinen Auftritten beim Queen-Elizabeth-Wettbewerb als MP3-Download veröffentlicht worden.

    Wie stark dieser Sänger doch in Live-Auftritten fesseln kann.

    Derzeit nimmt Hasselhorn sein drittes Studioalbum auf, welches Anfang 2020 erscheinen soll.


    Freunde des Liedgesangs kommen bei Hasselhorn wirklich auf ihre Kosten. Eine Stimme die süchtig macht!


    Wenn es nur einen Mitleser gibt, den ich für Samuel Hasselhorn interessieren konnte, dann hat es schon Sinn gemacht, ihn hier vorzustellen.



    612qpt003LL._SS500_.jpg


    https://www.amazon.de/Samuel-H…ompetition/dp/B07Q7S84Q8/



    Gregor

  • Wenn es nur einen Mitleser gibt, den ich für Samuel Hasselhorn interessieren konnte, dann hat es schon Sinn gemacht, ihn hier vorzustellen.

    Hast Du, lieber Gregor. Ich empfinde diesen Sänger auch als eine sehr große Begabung und habe mich mal näher mit seinen zwei "Dichterlieben" beschälftigt, die ich für ein spannendes Projekt halte. Vielleicht mache ich dazu noch ein eigenes Thema auf.


    Derzeit nimmt Hasselhorn sein drittes Studioalbum auf, welches Anfang 2020 erscheinen soll.

    Weißt Du, was darauf zu hören sein wird?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Ich empfinde diesen Sänger auch als eine sehr große Begabung und habe mich mal näher mit seinen zwei "Dichterlieben" beschälftigt, die ich für ein spannendes Projekt halte. Vielleicht mache ich dazu noch ein eigenes Thema auf.


    O ja, mach das, lieber Rüdiger.

    Das ist tatsächlich ein interessantes Experiment, die Dichterliebe von Schumann den Vertonungen der Heine-Gedichte anderer Komponisten gegenüberzustellen.

    Die Dichterliebe würde ohnehin einen neuen thread vertragen, mit Einbeziehung der verschiedenen Aufnahmen und eben jenen Vertonungen durch andere Komponisten.


    Weißt Du, was darauf zu hören sein wird?


    Das hat uns der Sänger noch nicht verraten. Aber er steht dieser Tage im Tonstudio wie er auf seiner Facebook-Seite informiert.


    Ich muss aber gestehen, dass ich derzeit von Hasselhorn nicht loskomme, obwohl ich mich ja auch mit so manchen anderen der Operalia-Teilnehmer beschäftigen will.


    Hasselhorn wird als Ensemble-Mitglied der Wiener Staatsoper nächste Saison unter anderem Belcore, Barbier und Almaviva singen. Besonders interessant wird ja auch ein Liederabend im Wiener Musikverein sein, in welchem er Schubert's Winterreise singen wird. Mit dem hervorragenden Malcolm Martineau am Klavier, der ja der Haus- und Hofbegleiter von solchen Kapazundern wie Susan Graham, Bryn Terfel oder Simon Keenlyside ist.


    Gregor

  • Lieber Gregor

    Freunde des Liedgesangs kommen bei Hasselhorn wirklich auf ihre Kosten. Eine Stimme die süchtig macht!


    Wenn es nur einen Mitleser gibt, den ich für Samuel Hasselhorn interessieren konnte, dann hat es schon Sinn gemacht, ihn hier vorzustellen.

    Manche haben ihn ja auch schon hier kennen gelernt, als ihn der Tamino hart als NEUE STIMME vorgestellt hat: Entdeckungen: Neue Stimmen

    In dem Thread ist auch weiter über ihn diskutiert worden:

    • 276 - Samuel Hasselhorn, Bariton (Deutschland), siehe auch die Beiträge #277, 278, 706, 709, 902, 1185

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Wenn es nur einen Mitleser gibt, den ich für Samuel Hasselhorn interessieren konnte, dann hat es schon Sinn gemacht, ihn hier vorzustellen.

    Seit einiger Zeit beschäftige ich mich auch schon mit Samuel Hasselhorn, er fasziniert mich auch sehr als Liedsänger.

    Zurück zur Operalia, die ich auch seit Jahren aufmerksam verfolge. In den letzten Jahren wurde sie auf medici.tv live übertragen. Meistens kann man sie sich auch dort noch einige Zeit kostenlos ansehen bzw. anhören. Es ist immer sehr spannend.


    :hello:


    Jolanthe

  • Samuel Hasselhorn wurde soeben drei Mal für den Opus Klassik nominiert.

    Für seine CD Dichterliebe² erhielt er eine Nominierung in der Kategorie "Solistische Einspielung im Liedgesang", gemeinsam mit dem Pianisten Boris Kusnezow taucht er für Dichterliebe² in der Kategorie "Kammermusikeinspielung Duo" auf, Hasselhorn erhielt zudem noch die Nominierung in der Sparte "Sänger des Jahres". :jubel:


    Zurück zur Operalia, die ich auch seit Jahren aufmerksam verfolge. In den letzten Jahren wurde sie auf medici.tv live übertragen. Meistens kann man sie sich auch dort noch einige Zeit kostenlos ansehen bzw. anhören. Es ist immer sehr spannend.


    Das ist auch heuer so, dass medici.tv zumindest das Finale überträgt.


    Gregor

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  • Mit einer großen Anzahl an Preisen im Gepäck kommt auch der junge polnische Tenor Piotr Buszewski zu Operalia. Er gilt schon im Vorfeld als ein ganz großer Favorit. Was einen nicht verwundert. Er ist wirklich ein großes Talent. Erstaunlich wie vokal reif der junge Tenor mit seinen erst 26 Jahren schon klingt und auftritt. :yes:

    Hier einer seiner Auftritte beim Moniuszko Wettbewerb im Mai 2019, bei dem er gleich drei Hauptpreise (darunter den Publikumspreis) und fünf zusätzliche Preise abräumte. Man höre sich nur den Jubel des Publikums nach seinem Vortrag der Tenorarie aus Moniuszko's Oper Das Gespensterschloss an. So etwas hört man nicht alle Tage bei einem Gesangswettbewerb.


    Eine herrliche Stimme und ein Timbre wie geschaffen für das slawische Repertoire - und nicht nur für dieses.

    Großartig! :jubel::jubel::jubel:





    Gregor

  • Lieber Gregor,

    vielen Dank, dass Du auf den Tenor Piotr Buszewski aufmerksam gemacht hast. Er hat wirklich eine für sein Alter außerordentlich reife Ausstrahlung. Besonders gefällt mir sein piano. Das Publikum war völlig zu recht so begeistert. Ihn werde ich im Auge behalten.


    Viele Grüße

    Boismortier

  • Lieber Gregor!

    … Jubel des Publikums nach seinem Vortrag der Tenorarie aus Moniuszko's Oper Das Gespensterschloss an. So etwas hört man nicht alle Tage bei einem Gesangswettbewerb.

    Die Arie des Stefan aus Stanisław Moniuszkos „Straszny Dwór“ ist aber auch wirklich eine ganz wundervolle Opernarie. Sie erlaubt dem Tenor, seine Stimme mit all ihren Möglichkeiten und Vorzügen vorzuführen. Dass sie hierzulande so wenig bekannt ist, erstaunt mich immer wieder. Selbst die großartigen Interpretationen von Bogdan Paprocki, Wiesław Ochman oder Piotr Beczała haben da keine Abhilfe gebracht. Ich bin gespannt ob Piotr Buszewski bei Operalia damit antreten wird. Er könnte es sich ohne Frage leisten, denn er singt diese Arie wirklich wunderschön.


    Ich habe Piotr Buszewski im Herbst 2018 als Herzog in Verdis Rigoletto im Wolf Trap National Park for the Performing Arts, der übrigens ganz in der Nähe von Vienna/Virginia liegt.

    Woher kennst Du ihn?

    Im Herbst wird Buszewski übrigens in etlichen Aufführungen den Nemorino in Leipzig singen.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • vielen Dank, dass Du auf den Tenor Piotr Buszewski aufmerksam gemacht hast. Er hat wirklich eine für sein Alter außerordentlich reife Ausstrahlung. Besonders gefällt mir sein piano. Das Publikum war völlig zu recht so begeistert. Ihn werde ich im Auge behalten.


    Liebe Boismortier, das freut mich, dass du Buszewski auch für dich entdecken konntest. Man hört bei ihm gelegentlich gewisse Intonationstrübungen, aber die kann man ausbügeln. Die Höhen kommen kraftvoll und sicher, und man hört schon eine gewisse Portion Metall in der Stimme.

    Was bei ihm dazukommt, ist, dass er eine ungemein gewinnende Persönlichkeit hat und extrem sympathisch rüberkommt. Kein Wunder, dass er zum Publikumsliebling avanciert.



    Die Arie des Stefan aus Stanisław Moniuszkos „Straszny Dwór“ist aber auch wirklich eine ganz wundervolle Opernarie. Sie erlaubt dem Tenor,seine Stimme mit all ihren Möglichkeiten und Vorzügen vorzuführen. Dass siehierzulande so wenig bekannt ist, erstaunt mich immer wieder. Selbst die großartigenInterpretationen von Bogdan Paprocki, Wiesław Ochman oder Piotr Beczała habenda keine Abhilfe gebracht. Ich bin gespannt ob Piotr Buszewski bei Operaliadamit antreten wird. Er könnte es sich ohne Frage leisten, denn er singt dieseArie wirklich wunderschön.


    Ich habe Piotr Buszewski im Herbst 2018 als Herzog in Verdis Rigoletto im Wolf Trap National Park for the Performing Arts, der übrigens ganz in der Nähe von Vienna/Virginia liegt.

    Woher kennst Du ihn?

    Im Herbst wird Buszewski übrigens in etlichen Aufführungen den Nemorino in Leipzig singen.


    Hallo Caruso, für mich auch unverständlich, dass Opern von Moniuszko generell in unseren Breiten so gut wie gar nicht auf den Spielplänen zu finden sind. Das ist so herrliche Musik. Gerade die Arie des Stefan aus Das Gespensterschloss ist etwas ganz Besonderes, mit dieser Melodie der Uhr, die um Mitternacht zu schlagen beginnt. Das Glockenspiel, welches wie eine Polonaise erklingt. Gespenstisch schön trifft es ganz gut, und wird somit dem Operntitel gerecht.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Buszewski die Arie auch bei Operalia vortragen wird. Er hat sie auch gesungen als er im Frühjahr Finalist bei den Met National Council Auditions gewesen ist. Und auch beim MET-Publikum hat er damit einen überwältigenden Erfolg gehabt.

    Ich habe Buszewski erst vor kurzem entdeckt, unter anderem beim Moniuszko-Gesangswettbewerb, wo er eben ganz schön an Preisen abgeräumt hat. Leider gibt es im Moment kaum noch Material von ihm im Netz. Auf seiner Homepage gibt es zumindest auch noch zwei Audios. Parigi aus Puccini's La Rondine und zumindest den zweiten Teil von La donne é mobile.


    https://www.piotrbuszewski.com/media



    Gregor

  • Lieber Gregor!

    Ich habe Buszewski erst vor kurzem entdeckt, unter anderem beim Moniuszko-Gesangswettbewerb,

    Hast Du ihn nur in der Übertragung gehört, oder live?

    Man hört bei ihm gelegentlich gewisse Intonationstrübungen, aber die kann man ausbügeln. Die Höhen kommen kraftvoll und sicher, und man hört schon eine gewisse Portion Metall in der Stimme.

    Wie viele junge Tenöre ist Buszewski sehr darauf aus, mit sicheren und kraftvollen Höhen zu punkten. In der Mittellage ist die Stimme noch entwicklungsfähig. Weil er sie hier nicht immer gut abstützt, kommt es zu den Intonationstrübungen, die Du bemerkt hast. Das wird sich leicht abstellen lassen.

    Ein größeres Problem ist schon, dass seine Pianophrasen in der Mittellage zu wenig tragfähig sind. Wenn er mit einem Mikrophon aufgezeichnet wird, fällt das nicht weiter auf. In the flesh merkt man, dass die sogenannte optimale Nutzspannung des Körpers fehlt, die Stimme den Raum nicht optimal füllen kann.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Buszewski die Arie auch bei Operalia vortragen wird.

    Das hängt vom Reglement des Wettbewerbes ab. Wenn die Arie von Moniuszko nicht als mögliche Arie vorgesehen ist, wird er sie nicht singen dürfen. Weißt Du etwas von den Regeln des Operalia-Wettbewerbes?


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Das hängt vom Reglement des Wettbewerbes ab. Wenn die Arie von Moniuszko nicht als mögliche Arie vorgesehen ist, wird er sie nicht singen dürfen. Weißt Du etwas von den Regeln des Operalia-Wettbewerbes?


    Die Künstler müssen vier Arien vorbereiten, von denen dann in der ersten Runde zwei vorgetragen werden müssen. Eine kann der Künstler sich selbst aussuchen, die zweite wird von der Jury ausgewählt. In der Finalrunde haben sie erneut die Möglichkeit eine der vorbereiteten Arien auszuwählen.



    Der komplette Moniuszko-Wettbewerb ist derzeit auf YT zu sehen. Da sang Buszewski als ersten Beitrag übrigens die Donizetti-Arie Inosservato, penetrava ... Angelo casto e bel aus Donizetti's Il duca d'Alba.

    Am Rande des Wettbewerbs erzählte der sympathische Tenor dann unter anderem mehr über die von ihm vorgetragenen Arien und wer seine Vorbilder sind.

    (Einfach auf die Playtasten klicken - Arie im ersten Video bzw. Interview im zweiten starten dann automatisch an der richtigen Stelle.)







    Gregor

  • Hier die Sänger, die sich für das Semifinale qualifiziert haben. Hasselhorn ist wohl nicht mehr dabei.


    After two days of quarter-finals, Operalia is proud to announce the 2019 Semi-finalists:

    Semi-finalists Opera

    Germán Alcántara, baritone, Argentina, 31

    Xabier Anduaga, tenor, Spain, 24

    Mario Bahg, tenor, South Korea, 29

    Lada Bočková, soprano, Czech Republic, 27

    Piotr Buszewski, tenor, Poland, 26

    Adriana Gonzalez, soprano, Guatemala, 27

    Maria Kataeva, mezzo-soprano, Russia, 32

    Gihoon Kim, baritone, South Korea, 27

    Sungho Kim, tenor, South Korea, 29

    Bongani Justice Kubheka, baritone, South Africa, 28

    Héloïse Mas, mezzo-soprano, France, 31

    Luvuyo Mbundu, baritone, South Africa, 26

    Felicia Moore, soprano, USA, 31

    Maria Nazarova, soprano, Russia, 30

    Christina Nilsson, soprano, Sweden, 29

    Aryeh Nussbaum Cohen, countertenor, USA/Germany, 25

    Liv Redpath, soprano, USA, 27

    Anna Shapovalova, soprano, Russia, 31

    Grigorii Shkarupa, bass, Russia, 29

    Carolyn Sproule, mezzo-soprano, Canada, 31

    Robert Watson, tenor, USA, 31


    Semi-finalists Zarzuela

    Germán Alcántara, baritone, Argentina, 31

    Xabier Anduaga, tenor, Spain, 24

    Mario Bahg, tenor, South Korea, 29

    Adriana Gonzalez, soprano, Guatemala, 27

    Maria Kataeva, mezzo-soprano, Russia, 32

    Gihoon Kim, baritone, South Korea, 27

    Sungho Kim, tenor, South Korea, 29

    Héloïse Mas, mezzo-soprano, France, 31

    Luvuyo Mbundu, baritone, South Africa, 26

    Maria Nazarova, soprano, Russia, 30

    Liv Redpath, soprano, USA, 27

    Mario Rojas, tenor, Mexico/Spain, 25

    Das Semifinale wird heute ab 16 Uhr auf facebook live übertragen.

    :hello:
    Jolanthe

  • Ich habe heute Nachmittag die Live-Darbietungen aus Prag zeitweise verfolgt. Da sind schon Hochkaräter dabei und zwar in allen Stimmlagen. Leider ist mein Handy-Bildschirm so klein, dass ich mich aufs Hören beschränken musste. Werde den Wettbewerb weiter verfolgen.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Inzwischen stehen die Finalisten fest:


    Finalists Opera

    Xabier Anduaga, tenor, Spain

    Mario Bahg, tenor, South Korea

    Piotr Buszewski, tenor, Poland

    Adriana Gonzalez, soprano, Guatemala

    Maria Kataeva, mezzo-soprano, Russia

    Gihoon Kim, baritone, South Korea

    Bongani Justice Kubheka, baritone, South Africa

    Felicia Moore, soprano, USA

    Christina Nilsson, soprano, Sweden

    Aryeh Nussbaum Cohen, countertenor, USA/Germany

    Liv Redpath, soprano, USA

    Anna Shapovalova, soprano, Russia

    Finalists Zarzuela

    Xabier Anduaga, tenor, Spain

    Mario Bahg, tenor, South Korea

    Adriana Gonzalez, soprano, Guatemala

    Maria Kataeva, mezzo-soprano, Russia

    Gihoon Kim, baritone, South Korea


    :hello:


    Jolanthe

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  • Liebe Jolanthe,

    Danke für die Meldung. 12 Finalisten beim Operalia Wettbewerb m Bereich Oper und kein einziger Deutscher dabei. Wirft ein bezeichnendes Urteil auf die Gesangsausbildung in Deutschland.

    Herzichst

    Operus (hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Operus!

    12 Finalisten beim Operalia Wettbewerb m Bereich Oper und kein einziger Deutscher dabei. Wirft ein bezeichnendes Urteil auf die Gesangsausbildung in Deutschland

    …. aber 5 Sänger, die im NEUE STIMMEN-Thread vorgestellt wurden.

    Das wirft auch ein bezeichnendes Licht!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Liebe Jolanthe,

    Danke für die Meldung. 12 Finalisten beim Operalia Wettbewerb m Bereich Oper und kein einziger Deutscher dabei. Wirft ein bezeichnendes Urteil auf die Gesangsausbildung in Deutschland.

    Herzichst

    Operus (hans)

    Hallo operus,


    immerhin Mario Bagh studiert seit einiger Zeit in Mannheim.


    Viele Grüße

    Boismortier

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  • Die Gewinner stehen fest:


    First Prize

    Adriana Gonzalez, soprano, Guatemala

    Xabier Anduaga, tenor, Spain

    Second Prize

    Maria Kataeva, mezzo-soprano, Russia

    Gihoon Kim, baritone, South Korea

    Third Prize

    Christina Nilsson, soprano, Sweden

    Aryeh Nussbaum Cohen, countertenor, USA/Germany

    Birgit Nilsson Prize

    Felicia Moore, soprano, USA

    Christina Nilsson, soprano, Sweden

    The Pepita Embil Prize of Zarzuela

    Adriana Gonzalez, soprano, Guatemala

    The Don Plácido Domingo Ferrer Prize of Zarzuela

    Xabier Anduaga, tenor, Spain

    Rolex Prize of the Audience

    Maria Kataeva, mezzo-soprano, Russia

    Gihoon Kim, baritone, South Korea

    CulturArte Prize

    Anna Shapovalova, soprano, Russia

    Meine Favoriten waren Xabier Anduaga, Gihoon Kim und Maria Kataeva. Ich freue mich, dass sie so gut abgeschnitten haben.

    :hello:


    Jolanthe

  • Herzlichen Glückwunsch an Maria Kataeva zum Gewinn des Publikum Preises. An der Rheinoper hab ich sie live als Angelina, Muse und Komponist in der Ariadne erlebt.

  • Die Gewinner von OPERALIA 2019 stehen fest, wie Jolanthe bereits bekanntgab.


    Schon interessant, wie unterschiedlich die einzelnen Sängerwettbewerbe ausgehen. Da sieht man auch, dass die Experten die in der Jury sitzen oft ganz unterschiedlicher Meinung sind.

    Schön fand ich das salomonische Urteil, alle Finalisten mit Preisen auszuzeichnen.

    Die im Vorfeld als Favoriten gehandelten und bereits als mehrfache Wettbewerbspreisträger angereisten Sänger wie Piotr Buszewski oder Mario Bagh (nur um die zu nennen, die im Finale standen) wurden hier "nur" mit Encouragement Awards ausgezeichnet.


    Die beiden ERSTEN Preise gingen an Xabier Anduaga und Adriana Gonzalez.


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    Xabier Anduaga sah ich auch sofort als den Favoriten in der Zarzuela-Kategorie. Als Gesamtsieger sah ich ihn dann doch nicht. Für den Ersten Preis hätten sich andere Künstler empfohlen. Anduaga ist natürlich ein hervorragender junger Sänger mit viel Potential und Domingo betonte ja bei der Preisvergabe ganz besonders, dass er eben Spanier sei. Ich hatte eigentlich mit Gihoon Kim gerechnet, denn der Bariton war von allen der stimmlich reifste und in der vokalen Darbietung den anderen schon deutlich voraus.

    Bei den Damen hätte ich auch Maria Kataeva als Kandidatin für den Ersten Preis gesehen. Eine Mezzo-Stimme mit Rossini-Feuer. Hört man heute ja nicht oft.

    Obwohl Adriana Gonzalez natürlich auch beachtlich gut ist.


    Die Dichte an hervorragenden jungen Sängern war dieses Jahr so groß, dass man anstatt zehn Sängern diesmal zwölf ins Finale mitnahm, wie Domingo am Ende betonte. Es wundert nicht, denn alle zwölf werden sicher ihren Weg gehen.


    Gregor

  • Wer sind denn diese Operalia-Preisträger eigentlich?


    Xabier Anduaga hat 2016 sein Debüt gegeben, als Belfiore in Rossini's Il viaggio a Reims, nachdem er an Alberto Zedda's Accademia Rossiniana teilgenommen hat.

    Größere Beachtung erfuhr er dann durch seine Teilnahme am Francisco Vinas Gesangswettbewerb bei dem er gleich fünf Preise gewinnen konnte.

    Inzwischen war er Ramiro in La cenerentola in Bilbao, Pesaro und Padua, Conte Almaviva in Ancona, Parma, Peking und St. Petersburg, Nemorino in Palma de Mallorca, Fenton in Budapest, Lindoro in Buenos Aires und Turin. Zudem sang er Arturo in Lucia di Lammermoor in Paris, den Cavalier Belfiore in Il viaggio a Reims in Wien, Ernesto in Ricciardo e Zoraide in Pesaro und Leicester in Il castello di Kenilworth in Bergamo.


    Es ist noch recht schwer Tonmaterial von ihm online zu finden. Auf YT gibt es die Arie des Lindoro aus Rossini's L'Italina in Algeri und man findet Anduaga auf CD und DVD in Donizetti's Il castello di Kenilworth. Übrigens mit einem früheren Operalia-Preisträger, dem die ganz große Karriere auch neun Jahre nach dem Wettbewerbssieg nicht gelungen ist - Stefan Pop.




    Anduaga besuchte diverse Meisterkurse, so auch einen bei Juan Diego Florez, mit dem er ja bereits in Pesaro auf der Bühne stand.
    Vom Unterricht mit dem peruanischen Tenor gibt es ebenfalls einen Ausschnitt auf YT.





    Gregor

  • Lieber Gregor!

    Wer sind denn diese Operalia-Preisträger eigentlich?

    Drei der Preisträger wurden hier im NEUE STIMMEN-Thread vorgestellt - unter ihnen die beiden Gewinner des Ersten Preises.

    Es lohnt sich, die Vorstellungen und Diskussionen noch mal nachzulesen!


    436 - Xabier Anduaga, Tenor (Spanien) Entdeckungen: Neue Stimmen

    Mehr auch unter #437ff.

    615 - Adriana Gonzalez, Sopran (Guatemala) Entdeckungen: Neue Stimmen

    Mehr auch unter #629f, 1185

    634 - Christina Nilsson, Sopran (Schweden) Entdeckungen: Neue Stimmen

    Mehr auch unter #1005ff, 1010, 1014, 1108, 1185


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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