Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2020)

Vor der Johann-Heinrich-Schmelzer-CD hat mich diese Musik vom Hocker gerissen: Suiten, als Unterhaltungs- und Tanzmusik für das Haus Medici komponiert von Lorenzo Allegri (1567 [?] bis 1648), der übrigens nicht der Komponist des berühmten Miserere ist: Il primo libro delle musice (Venedig, 1618) ist eines von nur wenigen auf uns gekommenen Drucken von Kompositionen Allegris. Auch hier - wie schon bei der Schmelzer-CD - ist das (mir bis dato unbekannte) ausführende Instrumentalensemble "Gran Consort Li Stromenti" unter Gian Luca Lastraioli eine abendliche Überraschung gewesen. Bravissimo muss ich da laut ausrufen!

aus

Zitat von Joseph II.

Ist das nicht die Aufnahme mit der verrückten Dynamik? Ich fand sie damals beim Reinhören dadurch auch etwas problematisch, weil leise Stellen teils kaum hörbar waren.

Nein, lieber Joseph, "verrückt" ist die Dynamik nicht, "nur" groß.

Es gibt keine Stelle, an der die Lautstärke nachgeregelt werden müsste, wenngleich die ersten Takte des Schlagzeugs sehr leise zu vernehmen sind.

Persönlich empfand ich die Aufnahme mit Gergiev

als problematischer (interpretatorisch sowieso...).

Musik von der Insel:

Bax, Sir Arnold (1883-1953)

Roscatha

Ulster Orchestra,

Bryden Thomson

Aufnahme von 1981

Mahlzeit allerseits. Ich beginne heute in der Kammer mit Ludwig :

Ludwig van Beethoven

Violinsonaten Nr 1, 2 & 3 op 12

David Oistrakh, Violine

Lev Oborin, Klavier

Weiter geht es mit

Johannes Brahms

Symphonie Nr 4 e-moll op 98

New York Philharmonic

Leonard Bernstein

Wolfgang Amadeus Mozart

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24 c-Moll KV 491

Lang Lang, Klavier

Wiener Philharmoniker

Dirigent. Nikolaus Harnoncourt

Lang Lang spielt eigentlich recht mozartisch, ich habe keine Beanstandungen.

Dieser Dirigent wird heute 90 :

Gustav Mahler

Symphonie Nr 1 D-dur

New York Philharmonic

Lorin Maazel

Eine gelungene Zusammenstellung mit Quartett-Literatur des polnischen und und des tschechischen Komponisten. Beide haben je zwei Streichquartette in ihren Werkkatalogen.

Die Damen und Herren des Schoenberg Quartetts liefern eine mich beeindruckende Interpretation. Die Aufnahmequalität ist vom Feinsten.

Karol Szymanowski (1882-1937): Streichquartette Nr. 1 op. 37bis & Nr. 2 op. 56

Janos Janacek (1854-1928): Streichquartette Nr. 1 "Kreutzer-Sonate" & Nr. 2 "Intime Briefe"

.

Bei mir jetzt wieder dieser Armenier :

Avet Terterian

Symphonie Nr 6

The Bolshoi Theatre Orchestra Soloists Ensemble

Alexander Lazarov

Zoltan Racz habe ich diese Woche mit den drei Cellosuiten op. 131c von Max Reger gehört. Er hat mich beeindruckt und ich habe mich umgeschaut, was von ihm auf Tonträger erhältlich ist und für 0.55 Euro diese Beethoven CD mit drei Cellowerken bestellt.

Rolf Junghans spielt auf einem Hammerflügel von Michael Rosenberger 1816, Zoltan Racz greift auf einem Violoncello in alter Mensur von Matteo Goffriler 1711 die Töne.

Sonate Nr. 3 A-Dur für Violoncello und Klavier op. 69

Sieben Variationen für Violoncello und Klavier über das Thema "Bei Männern welche Liebe fühlen" aus Mozarts Zauberflöte Es-Dur WoO 46

Zwölf Variationen für Violoncello und Klavier über das Thema "Ein Mädchen oder Weibchen" aus Mozarts Zauberflöte" F-Dur op. 60

Aufnahmejahr 1978

Zum Abschluss des Tages bei mir: Wolferl …

Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 6 B-Dur KV 238;

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 13 C-Dur KV 415;

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 16 D-Dur KV 451

Orchestre de Chambre de Lausanne

Christian Zacharias (Klavier & Leitung)

Aufnahme von 2010

Selten Gehörtes:

Gustav Holst
A Fugal Overture op. 40 Nr. 1*

A Somerset Rhapsody op. 21 Nr. 2

Beni Mora - Oriental Suite op. 29 Nr. 1

Hammersmith - A Prelude & Scherzo for Orchestra op. 52

Scherzo, H. 192
Japanese Suite op. 33*

London Philharmonic Orchestra
London Symphony Orchestra*
Sir Adrian Boult
Aufnahme: 1968-1971

Und noch eine Rarität:

Sergei Rachmaninow
Jugendsymphonie d-Moll

Philharmonia Orchestra
Djong Victorin Yu
Aufnahme: 1997

Das war auch ein verführerisches Angebot beim Werbepartner - ich konnte halt nicht widerstehen. Hespèrion XX unter Jordi Savall spielen - natürlich sehr gekonnt - aus Johann Hermann Scheins "Banchetto musicale" von 1617 einige Suiten, die ergänz werden von einer Auswahl der "Ludi Musici" von Samuel Scheidt und Canzoni aus der Feder von Andrea und Giovanni Gabrieli sowie dem Organisten an San Marco, Giuseppe Guami. Auch dieses "Musikalische Bankett" ist eine Bereicherung in meiner bescheidenen Sammlung von Musik der Zeit um 1600...

Eine weitere preisgünstige Erwerbung ist diese Gesamteinspielung von Johann Hermann Scheins "Fontana d'Israel". Ich bin oftmals von der Aufnahmetechnik bei Einspielungen der Rheinischen Kantorei unter Hermann Max enttäuscht worden. Ich habe mir gesagt, wenn es bei dem Preis für die Gesamtaufnahme der Sammlung wieder eine Enttäuschung gibt, kommt trotzdem kein Gramm Butter weniger auf den Tisch. Und was soll ich sagen? Hier liegt eine gut durchhörbare und einwandfrei interpretierte Aufnahme von Svheins Motettensammlung vor - insofern war das kein Fehlkauf...

Und noch einmal Johann Hermann Schein und noch einmal Roland Wilson mit Musica Fiata und dazu jetzt die Capella Ducale mit der komplett eingespielten Sammlung "Cymbalum Sionium". Glaubt man dem Einführungstext von Wilson, dann ist diese Motetten-Sammlung zu Unrecht unterbewertet. Er erklärt es - erstens - mit der Suche des Komponisten nach seinem Kompositionsstil und - zweitens - dass es nur wenige Stücke gibt, die für heutige Chöre geeignet sind. Leider gibt er eine Begründung nicht an, was ich persönlich "schade" nennen möchte. Auf jeden Fall enthält diese Sammlung von 1615 Musiken für Festtage, bietet aber auch Werke für Hochzeitsfeierlichkeiten oder auch Begräbnisse - sozusagen von der Wiege bis zur Bahre. Dass die Interpreten Spitze sind, muss ich bestimmt nicht hinzufügen...

Das passt wie die Faust aufs Auge zu den vorherigen Musikvorstellungen. Aber auch hier war es erstens der Preis von drei Euronen, der mich zu dieser LIVE-Aufnahme (vom 5. März 1993 im Deutschen Nationaltheater Weimar) greifen ließ und zweitens, dass der ursprüngliche "Blumine"-Satz auch vorhanden ist, der mir hier erstmal "vorgespielt" wurde. Und dass die "Provinzler" Noten zu lesen imstande sind und unter einem guten Dirigenten das Gelesene auch mit Verve in Klangkaskaden umsetzen konnten, haben sie mir bewiesen.

Bei mir beginnt das Beethoven Jahr nun auch

Mahlzeit allerseits. Ist es Inspiration, oder hätte ich es mir jetzt sowieso angehört ? Sei es wie es sei, bei mir jetzt auch Mozart vom Label Tacet :

Wolfgang Amadeus Mozart

Streichquintett Nr 1 B-dur KV 174

Streichquintett Nr 2 c-moll KV 406

Auryn Quartet

Nobuko Imal, Viola

Nun höre ich diesen Neuerwerb :

Johannes Brahms

Klavierkonzert Nr 1 d-moll op 15

Rudolf Buchbinder, Klavier

Royal Concertgebouw Orchestra

Nikolaus Harnoncourt

Wieder etwas vom Tacet-Label :

Ludwig van Beethoven

Symphonie Nr 1 C-dur op 21

Symphonie Nr 2 D-dur op 36

Polish Chamber Philharmonic Orchestra

Wojciech Rajski

Und wieder ein neuer Komponist in meiner Sammlung :

Herman David Koppel

Symphonien Nr 1 & 2

Aalborg Symphony Orchestra

Moshe Atzmon