Vorbildliche Opern - DVD-Videos

  • Folgende DVD ist z.Zt. unwahrscheinlich preiswert bei jpc zu erstehen:





    Wolfgang Lesowsky
    Darsteller: Reinhard Hauser, Erika Mottl, Dana Gillespie
    Filmmusik: Gustav Mahler
    Sprache: D
    Bild: 4:3
    Tonformat: Dolby Surround Sound 5.1, Videokanal nur stehende Bilder.


    Zum Inhalt des Films:


    DVD 1:
    In Zusammenarbeit mit der „Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft“ in Wien, entstand dieser authentische Spielfilm über Leben und Werk des weltberühmten und hochgeschätzten Komponisten. Dabei findet der ausgezeichnete Filmemacher Wolfgang Lesowsky Bilder, die im Stil der Jahrhundertwende gehalten, metaphorisch für das bewegte Leben und die Leidenschaften Gustav Mahlers stehen.
    DVD 2:
    Sinfonie Nr. 1, “Der Titan“ Live-Aufnahme aus dem „Konzerthaus Berlin“, 4. April 1998 Berliner Sinfonie-Orchester unter der Leitung von Michael Schønwandt.
    DVD 2 entspricht der DVD-Video-Norm. Sie enthält zwei Audio-Kanäle: Audio 1: 5.1 Dolby Digital, Audio 2: Stereo
    Der Videokanal enthält ausschließlich stehende Bilder.


    Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Hallo Matthias


    Ja, muß Dir beipflichten, habe die Boris Godunov Aufnahme auch und finde sie m.E. großartig. Unbedingt Kennenlernenswert, guter Einstieg in die russische Musik der "traditionell russischen Abteilung" (im Gegensatz zu den "westlicheren russischen Komponisten")


    Ein Riesenvorteil der DVD ist, daß sich die Handlung viel besser erschließt, als wenn man eine einem noch unbekannte Oper blind von CD mit dem Textbuch in der Hand hört.

  • Eine meiner vielen Lieblingsopern. Wie notiert diese Aufnahme?

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Zitat

    Original von Rienzi
    Eine meiner vielen Lieblingsopern. Wie notiert diese Aufnahme?


    Hä? ich beziehe mich auf die DVD von Gergiev, zwei Beiträge weiter oben.


    Gruß, Markus

  • Lieber Markus,


    Ich meinte so den Preis. Meine DVDs haben den unschätzbaren Preisvorteil, daß sie mir geschenkt wurden. Deshalb habe ich keinen Begriff, wie teuer diese Dinger wirklich sind.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Servus Rienzi


    bei JPC kostet der boris godunov von gergiev auf DVD grade stolze 37,99. Ich kaufte ihn damals glaub ich ein bisschen billiger im Laden oder auch nicht.


    Mal was anderes, Rienzi: stell doch mal Wagners Rienzi in einem thread vor. Ich kenn da jemanden, der mich permanent mit dem Rienzi nerven will, fürchte nur, daß ich die Oper (mit ausnahme der ouvertüre) schrecklich langweilig finden werde.


    Gruß, Markus

  • Lieber Markus,
    Ich fürchte, an diesem Thread werden nur wir beide teilnehmen.
    Aber ich überlege es mir noch.
    "Mein" Name Rienzi ist durch Zufall entstanden, da ich die Namen der anderen Opernfiguren, die mir mehr geben, nicht verwenden wollte.
    Rienzi habe ich an der Staatsoper einmal gesehen, hat mir sehr gut gefallen. Gehört habe ich die EMI-Aufnahme (Hollreiser, Kollo, Martin, Adam, Staatskapelle Dresden) einige Mal.
    Du hast natürlich Recht. Bekannt ist die Ouvertüre, "Das Gebet des Rienzi" sowie "Erstehe Roma, neu"

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Lieber Rienzi,


    an diesem thread werden sicher auch noch andere teilnehmen (hoffentlich oft) - siehe z.B. oben die Empfehlung zu Boris Gudonow.


    Ich warte auf gute Empfehlungen für Video-DVDs und werde demnächst auch selbst noch weitere geben.


    Mit freundlichen Grüßen


    Matthias

    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.

  • Aus meinem limitierten DVD-Wissen:


    Rosenkavalier mit Carlos Kleiber
    Nabucco mit James Levine Hampson und Guleghina - Met New York
    Der Türke in Italien mit Welser-Möst, Bartoli und Raimondi - Zürich
    Porgy and Bess mit Simone Rattelini


    Na, dann werde ich mich doch über Rienzi irgendwann trauen. Danke für die Motivation!

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Noch eine Empfehlung.


    Faszinierende Inszenierung mit sprechenden Bildern:



    Bilder, die durchaus unter die Haut gehen - existentiell.

    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.

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  • Hallo


    Diese DVD habe ich gerade mal wieder gesehen:



    lief schon mehrfach im TV, ich wollte es auch auf DVD haben. "The Art of Conducting - Great Conductors of the Past" Teldec/Warner DVD.
    Diese Dokumentation hat zu recht einige Preise eingeheimst. Hier kann man in mal kürzeren, mal längeren ausschnitten berühmte Dirigenten in Probe und Konzert bewundern: Barbirolli, Beecham, Bernstein, Fritz Busch, Furtwängler, Karajan, Klemperer, Koussevitzky, Nikisch (nur im Stummfilm), Reiner, Stokowski, Richard Strauss, Szell, Toscanini, Walter, Weingartner.
    Aus dem Nähkästchen plaudern unter anderem: Gardiner, Menuhin, Grubb (Producer), Tärichen, und viele andere.
    Die Ausschnitte sind zwar mit unter viel zu kurz aber dennoch muß man diese Dokumentation gesehen haben. Den zweiten Teil habe ich mir noch nicht zugelegt. Darin unter anderem, Mrawinski


    Gruß, Markus

  • Hallo Sagitt,


    Hier die erwähnte DVD von Giuseppe Verdi, Rigoletto



    Liveaufnahme vom Juli 2001 aus der Arena di Verona. Die Atmosphäre ist fantastisch und die Musik
    geht einem unter die Haut.
    Die Liveatmosphäre aus der Arena von Verona kann spektakulärer nicht sein, ein absoluter Seh- und
    Hörgenuss mit dieser zu empfehlenden DVD.


    zu beziehen bei Amazon, 27,99 €.


    Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Hallo Reklov,


    Danke für die Anregung. Ich habe bisher die Verfilmung von Ponelle, sehr gut, aber nur auf Bildplatte.


    Und dann eine Aufführung von der MET, 1977, mit seh guten Sängern. McNeil als Rigoletto, ein erfahrener Sänger, der noch recht junge Domingo und die Cotrubas. Ich halte Levine ja für einen sehr guten Operndirigenten ( er erreicht nicht die Spannung von Solti) aber es ist eine sehr gute Produktion.



    Das Bühnenbild konventionell. Die Aufführung lebt von der Kunst der Sänger.


    Herzliche Grüße


    Sagitt


  • Kennt jemand gardiners Troyens? Scheint ja Wahnsinnig gut zu sein (und länger als 5 Stunden)
    Ihr habt noch zwei Stunden zeit, um mir den Kauf gegebenenfalls auszureden... :)
    Ansonsten werde ich morgen über meine Neuerwerbung berichten.
    Gruß, Markus


    (Kennt jemand die DVD Fausts Verdammnis von den Salzburger Festspielen? Arthaus)

  • Servus, also, ich habe mir jetzt die 3fach-DVD von Berlioz Les Troyens mit Gardiner gekauft und bin begeistert.
    Das ist das intensivste Musikerlebnis, das mir seit langer Zeit eine Konserve bieten konnte!
    Diese DVD wandert bei mir sofort an die erste Stelle meiner Lieblings-DVD-Liste und läßt Kleibers Rosenkavalier, Boulez Ring und andere gute Produkte mit repektvollem Abstand hinter sich!
    Technisch wie Ausstattungsmäßig um Welten besser als alle Universal-DVDs.


    Meine Güte, die Troyaner sind ein Meisterwerk, es ist eine Schande, daß sie erst jetzt öfter vollständig aufgeführt werden.
    Der vierte Akt haut mich um, das klingt wie Tristan und Isolde, nur ist die Thematik erfreuilicher. Endlich habe ich ein vollwertigen ersatz für den Zweiten Tristan-Akt: Musik, die genau so schön ist und dafür frei von Wagners kranker, atheistischer Todessehnsuchtsideologie ist.
    Für mich sind die Troyaner, großflächig gedacht, das missing link zwischen der Figaro-Schlußszene und Tristan & Isolde.


    Die Sänger sind schauspielerisch ein Genuß, optisch auch und ihre Stimmen sind so makellos rein und jung... ich kommt aus dem Schwärmen nicht heraus.
    Die Inszenierung bietet schöne Bilder, nicht zu abstrakt, aber natürlich nicht naturalistisch. Die großen Ballettszenen sind gut in das Bühnengeschehen eingefügt und wirken nicht als Fremdkörper in der oper.
    Ich bin platt - beschenkt euch mit dieser DVD, sie verspricht einen jahrelangen Genuß im Universum von Berlioz Trojanern!!!
    (eine zehnminütige einführung in die handlung und ein 50minütiger "making of/interview"-bonus ist auch dabei.)


    Es lebe Berlioz, es lebe die fränzösische Oper, es lebe Gardiner, es lebe die DVD als eigenständige Kunstform

  • Hinter dem Pseudonym P.D.Q. Bach versteckt sich der amerikaniscxhe Komponist Peter Schickele. Seine musikalischen Späße, die er nun seit Jahrzehnten produziert sind von unterschiedlich hohem Niveau und Unterhaltungswert. Seine Oper "The Abduction of Figaro" ist eine abenteuerliche musikalische und inhaltliche Vermengung und Persiflage von La nozze di Figaro, Cosi fan tutte, Don Giovanni, Entführung und Zauberflöte. Schickele behauptet, er habe die Partitur gefunden, sie stamme von dem Komponisten P.D.Q. Bach, dem letzten, aber wirklich allerletztem Sohn von J.S.Bach.
    Gesungen wird auf englisch, leider ohne Untertitel, aber ich verstehe eigentlich alles sehr sehr gut und mein englisch ist wirklich miserabel.
    Ich besitze eine DVD, die ich hier im Saturn erworben habe, die folgende Abbildung entspricht nicht der Optik der DVD.
    Ich finde diese "Oper" unheimlich komisch, musikalisch wie auch vom humorigen Talent der Sänger her und es sind wirklich sehr lustige Gags eingebaut. Aber Vorsicht, ist hier sicher nicht jedermanns Geschmack!



    Gruß, Markus

  • Salut,


    das klingt so, als wäre Schickele ein Genie... ich mag es, wenn Werke großer Komponisten genial durch den Cacao gezogen werden. Sollte ich mir diese DVD leisten?


    Cordialement,
    Ulli

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Ulli - "sollte ich mir diese DVD leisten"?


    hm, schwierige Frage, ich kann natürlich nicht garantieren, daß dir das musikalische Niveau hoch genug sein wird.
    Wofür ich allerdings meine Hand ins Feuer lege ist diese CD, die gefällt jedem, der musikalisch ist und Humor hat, die kannst du dir ja mal zur Probe kaufen, wenn dir dann die CD gefallen hat (aber da bin ich mir ja sicher), dann kannst du gleich die DVD hinterherkaufen.



    An evening with P.D.Q. Bach - Vanguard Records


    Mehr dazu gleich im P.D.Q. Bach-Thread den ich in einigen Minuten starten werde (in "Allgemeine Klassiktheman")


    gruß, Markus


  • Dieser Covent Garden Livemittschnitt von Brittens Peter Grimes unter Sir Colin Davis und mit Jon Vickers ist natürlich für den echten Britten-Fan unverzichtbar (?). An Bild- und Tonqualität habe ich nichts auszusetzen (bin da aber auch nicht der alleranspruchsvollste)


    Es gibt aber wohl auch einen BBC Film des Peter Grimes mit Britten am Pult und Peter Pears, ich weiß aber nicht, ob der gerade käuflich ist.


    Gruß, Markus

  • Lieber Fuchsbuhl,
    würdest Du mir bitte, bitte, bitte mitteilen, wer den Scarpia in der Aufnahme mit Renata Tebaldi singt?
    Vielen Dank und Gruß, Sonja :)

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  • Hallo Sonja,


    da Fuchsbuhl schon länger nicht vorbeigeschaut hat, erlaube ich mir, einzuspringen. Im Stuttgarter Tosca-Video singt George London den grimmigen Scarpia.


    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Sagitt meint:


    Ein unglaublich starker Scarpia ist Ruggioro Raimondi in der Inscenierung unter Pappano. Das " Duell", das sich Tosca und er im zweiten Akt liefern, sucht seinesgleichen. Die Inkarnation des Bösen und die Furie Tosca- hervorragend gespielt und abgefilmt.


    Lieder fällt der Cavadarossi von Alagna dagegen deutlich ab, aber wegen der beiden genannten Sänger und Sängerin lohnt sich diese DVD allemal.

  • Hallo Sagitt,
    nachdem im Fernsehen die Tosca mit Raimondi, Domingo, Malfitano und
    Mehta zu sehen war, habe ich die Videoaufnahme gekauft. Musikalisch
    ein Gustostück! Raimondi ist wirklich ein sehr böser Scarpia, da gebe ich
    Dir wirklich recht. Schade, daß es keine DVD mit Tito Gobbi als Scarpia
    gibt, denn ich finde, daß seine Stimme für diese Rolle eine unglaubliche
    Erotik besitzt, speziell in der Szene mit Tosca (Quanto - il prezzo? ...),
    unvergleichlich. Die Aufnahme mit Gobbi dirigiert Pretre, DIE Callas singt
    Tosca und Bergonzi singt Cavaradossi. Ich finde beide Einspielungen sehr gut und kann diese nur weiter empfehlen.
    Liebe Grüße aus Wien,
    Sonja :hello:

  • Nachdem ich am Samstag mal wieder im "Laden mit der größten CD-Auswahl der Welt" war, habe ich - erst seit Weihnachten mit einem DVD-Gerät ausgestattet - meiner schmalen Sammlung spontan ein Scheibchen hinzugefügt:



    Dass ich Carlos Kleiber sehr mag, dürfte der eine oder andere hier sicher wissen. So war denn auch der Samstag abend für mich ein ungeplantes Opernfestspiel - und ich wurde nicht enttäuscht.


    Was CK aus den ohnehin sehr guten Leuten herausholt, ist immer wieder beeindruckend. Nicht nur die musikalische Leistung des Wiener Staatsopernorchesters, auch die des Ensembles ist schlicht umwerfend. Und das Allerbeste: die darstellerischen Leistungen sind derart gut, dass ich mir etwas Besseres nicht vorstellen kann. Ich habe die Carmen jetzt erst richtig kennengelernt...


    Und so ist es Carlos Kleiber posthum gelungen, dass ich für ein Werk (dass ich weitestgehend mitpfeifen kann) eine neue Referenz gefunden habe...


    Achso, hier wurde ja schon nach der Technik gefragt. Naja, es handelt sich ja um eine Life-Aufnahme, die 1978 vom ORF gemacht wurde. Technisch sicher auf der Höhe der Zeit, man sieht den Bildern an, dass sie mit damaliger Fernsehtechnik aufgenommen wurde. Der Ton - rein stereophon - ist (leider) auch sehr rundfunkkonform, ziemlich viel Geregel an der Aussteuerung, dazu mit einem ganz leisen Brummton überlagert. Ist halt nur live...


    Gruss,


    Hendrik

  • Eine Weltklasse-Aufführung großartig auf DVD festgehalten:



    Ebenso ausgezeichnet gelungene Inszenierung mit einer großartigen Zerbinetta:



    Auch ganz gut gelungen, leider ein großer Teil der 3.Szene aus dem 2. Akt gestrichen.



  • Die DVD ist echt großartig. Besonders das Video von Richard Strauss. Sehr gut gefällt mir auch die Arbeitsbeschreibung von Beecham. Das möcht ich sehen wenn er mit einem Studentenorchester arbeitet.


    "I let them play through 10 times, they make a lot of mistakes. I let them play through 20 times, they make not one mistake less. I let them play through 30 times, the ambulance arrives and brings me into the mental hospital!!!" :D

  • Hallo,


    erst seit kurzem ist dieser Parsifal auf dem Markt erhältlich und ich behaupte, dass diese Aufzeichnung Klangtechnisch zu den neuen Referenzen der Opernliteratur gehören wird. Mit einem Surround System hat man wirklich das Gefühl man sitze in der 1. Reihe! (stereo oder dts und 16:9 Widescreen)



    Eine sehr schöne und eindrückliche Inszenierung, schlichtes Bühnenbild und faszinierende Kostüme. Matti Salminen als Gurnemanz, Waltraud Meier als Kundry, Thomas Hampson als Amfortas, Tom Fox als Klingsor und Christopher Ventris als Parsifal (ist nicht jedermanns Sache) bestechen durch ihre grosse Ausdruckskraft. Einzig das Finale könnte noch eine Spur eindrucksvoller sein, denn die göttliche Kraft, die da immer besungen wird und oftmals als Lichtstrahl vom Himmel herab leuchtet, wird hier nur wenig gezeigt und so habe ich die ganze Zeit darauf gewartet...
    Kent Nagano dirigiert das Deutsche Sinfonie-Orchester Berlin mit zügiger Hand - manchmal etwas zu zügig, aber immer mit genügend Respekt vor einem Bühnenweihfestspiel.


    Eine DVD so wie man sich eigentlich alle Opern auf diesem Medium wünscht. Es packt einen von Beginn weg und ich freue mich auf jeden weiteren Ton dieser Musik und darf mit Freuden feststellen, es gibt noch Regisseure, die den Parsifal als das verstehen was er ist, so wie es auch Wagner getan haben mag.


    Ich kann nur dies sagen, wer Wagner liebt und ein DVD-Player hat, der kommt um diese Einspielung nicht herum.



    Gruss
    Christoph

    Über Geschmack kann man - aber muss man nicht streiten!

  • Hallo Forianer,


    es gibt noch eine weitere empfehlenswerte Parsifal-Aufnahme:



    RICHARD WAGNER
    PARSIFAL
    Ein Bühnenweihspiel
    Waltraud Meier · Siegfried Jerusalem
    Kurt Moll · Bernd Weikl
    Franz Mazura · Jan-Hendrik Rootering
    The Metropolitan Opera Orchestra and Chorus
    JAMES LEVINE


    Deutsche Grammophon
    Aufnahme: 1993


    Veile Grüße
    Don Felipe

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo Felipe II,


    Es tut mir schrecklich leid, wenn ich nun Grossinquisitor spielen muss und Dir diesen doch eher mittelmässigen Met-"Parsifal" "abschiesse". Ich verlange aber keineswegs, dass Du Dich - wie Dein Namensgeber von Rodrigo - von Deinem Parsifal trennen musst!


    Ich habe den Parsifal 7x auf CD, 4x auf DVD und 2x in Bayreuth sehen dürfen. Man kann mir daher nicht vorwerfen, ich hätte nur wenig Ahnung von dieser Oper.
    Auf DVD habe ich 2 selbstüberspielte Versionen von Bayreuther Inszenierungen (Wolfgang Wagner) - einmal mit Horst Stein 1984 am Pult und die Andere mit Giuseppe Sinopoli 1998. Beide Aufnahmen sind nicht oder nicht mehr im Handel erhältlich.
    Dazu habe ich die beiden oben beschriebenen Inszenierungen. Ich kann sie also vergleichen und weiss wovon ich spreche!


    Der Levine Parsifal ist mir von ihm schlicht zu langweilig dirigiert, die Sängerleistung steht (mit Ausnahme des Amfortas) ausser Frage, doch fehlt bei allen oft etwas Spritzigkeit. Ich habe oft das Gefühl gehabt, als möchten die Sänger singen, müssten aber noch warten bis sich der Starrkrampf des Levinschen Armes gelöst hat. Ich habe viele gute Aufnahmen mit Levine, aber diese Tempi gehen zu weit. Der Parsifal ist IMO nicht nur ein ehrwürdiges Bühnenweihfestspiel, es hat auch viele hoch dramatische Szenen und Arien und die möchte ich hörbar spüren können.
    Amfortas, gesungen von Bernd Weikl, ist aber eine riesige Entäuschung! vorallem deshalb, weil ich B. Weikl in der Horst Stein Version auch als Amfortas habe und er dort allen seinen Frustgefühlen freien Lauf lässt. Wenn es nicht stehen würde, dass Weikl auf beiden Aufnahmen am Werk ist, würde ich es für eine Lüge halten - es ist als ob 2 verschiedene Sänger ihr Amt verüben würden.
    Und so wie die Sänger viel zu brav singen, wagt auch die Inszenierung keinen "Seitensprung". Wohl bemerkt, ich kann moderne Interpretationen und Inszenierungen nicht ausstehen - das Schlimmste, was ich bisher in meinem Leben sehen musste, ist letztes Jahr der "Hasifal" des Schlingensiechs gewesen. Aber nur grüne Matten und schöne Wälder sind dann doch etwas Plump.


    Dann, in Bezug auf die Klangqualität, ist es alt bekannt, dass man aus einer Stereoaufnahme keine gute Dolby Digital 5.1 oder gar dts aufnahme machen kann (DG übernimmt sich oft mit diesem Feature). Dagegen ist die Aufnahme der Baden-Badener Festspiele als stereo und dts konzipiert worden und ich muss sagen es ist die erste und bisher einzige Oper auf DVD die ich nur im Mehrkanalton höre, weil die Stimmung perfekt rüber kommt.


    Für mich persönlich ist der Levine "Parsifal" ein totaler Fehlkauf gewesen und nur deshalb in meinem Regal gelandet, weil ich meine Sammlersucht nicht bremsen konnte. Doch wenn ich gewusst hätte, was mich erwartet, hätte ich das Geld besser eingesetzt.




    Aber wie gesagt, Felipe II, ich lass Dir Deinen Parsifal und wenn Du den anderen nicht kaufen willst, um Dich von diesen Qualitäten zu überzeugen, ist es mir auch egal.


    Gruss
    Christoph

    Über Geschmack kann man - aber muss man nicht streiten!

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