Eieiei… Kleine Besetzung, sehr engagiert musiziert, beim Spielen und Singen; auf Kante genäht, mit Risiko.
Der Chor ist phantastisch! Artikulation zur Nachahmung empfohlen.
Orchester super.
Einzig die Solisten machen mir das Genießen schwer. An den Evangelisten, Nick Pritchard, und den Jesus, William Thomas, habe ich mich einigermaßen gewöhnt; Coutertenöre/ Altos mag ich eh nicht so gerne, und Alexander Chance hat etwas kraftlos Hauchiges, quasi sotto voce, das ich nicht gut finde.
Den Vogel abgeschossen hat Peter Davoren mit der Arie „Ach, mein Sinn“ (Nr. 13). Das ist von dermaßen schlechter Aussprache, dass es mich graust. Ich musste an einer Stelle lachen; manchmal klingt er so, als säße die Zahnprothese nicht ganz fest oder als habe er eine räumliche Einschränkung, wie eine Spange. Das finde ich sehr schade, denn es hat das Potential, mir diese Aufnahme zu vergällen.
Den zweiten Teil mit 81 Minuten habe ich noch vor mir. Vielleicht höre ich jetzt noch rein und singe hie und da ein bisschen mit…