dem ich das angesichts seines Werkes nachsehe
Ich glaube nicht, daß Beethoven unserer Nachsicht bedarf.
wer sich nicht von dem Verbrecher Putin distanziert (Gergiev), läuft Gefahr, selbst Blut an die Hände zu kriegen.
Das ist aber eine sehr gewagte Behauptung von jemand, der sich vor wenigen Tagen noch als Verehrer von Elly Ney geoutet hat! Wohlgemerkt: Auch ich verehre Elly Ney, die ich persönlich in Bonn einmal mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 erleben durfte, als Künstlerin, aber was sie während der NS-Zeit von sich gegeben hat, das spottet jeder Beschreibung. Man kann das in jeder ernsthaften Biographie der Künstlerin (außer ihrer eigenen) nachlesen. Hier zwei Zitate von ihr:
„Mein Führer, nach meinem Berliner Schubertabend in der Philharmonie lebte aufs neue mein sehnlichster Wunsch auf, Ihnen, mein Führer, einmal Schubert vorspielen zu dürfen. Seit Jahren war es mein grösster Wunsch, meinen innigverehrten Führer an dieser ergreifenden Sprache der Ostmark teilnehmen zu lassen.“ (Telegramm an Hitler vom 17.12.1938, also nach der Reichskristallnacht).
„Wir haben ja das wunderbarste Vorbild an unserem Führer, bei dem jedes Wort und jede Handlung eine Wiedergabe ist von heiligster Überzeugung, von unerschütterlichem Glauben. Diesen Glauben wollen wir doch in uns hüten und stärken, er ist unser Stern, dem wir treu bleiben wollen, er ist unser Quell, aus dem die göttliche Musik unseres Meisters entsprang." (23.6.1935, Beethovenfest Bonn).
Schreckliche Worte, und davon gibt es noch reichlich mehr. Aber was hat das mit Elly Neys meisterhaftem Klavierspiel zu tun?
LG Nemorino