Die GEMA in Deutschland, Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, hat die fälligen Gebühren für die öffentliche Wiedergabe nicht lizenzfreier Musikstücke rückwirkend erhöht. Die verschickten Rechnungen sind massiv höher. Es wird seit 2011 nach Fläche der Veranstaltung abgerechnet und nicht nach Musikstück. Nicht die vom Veranstalter gemeldete und über Lautsprecher mit Musik beschallte Fläche vor der Bühne ist entscheidend für die Höhe der Gebühr, sondern die Gesamtfläche des Weihnachtsmarktes. Die GEMA hat nachgemessen und hat aufgrund ihrer Erhebung, signifikante Abweichungen der Flächen festgestellt und die Gebühren berechnet.
Das kann von früher 80 Euro pro Tag auf 1200 Euro pro Tag steigen.
Die Beweislast ist umgedreht: Sie liegt beim Aufführenden und beim Veranstalter, dass mit lizenzfreier Musik beschallt wurde. Die Gebühren, die Weihnachtsmarktbetreiber zu entrichten haben, sind laut ARD Morgenmagazin höher als die Gagen, die Musikgruppen und Chören bezahlt werden.
https://www.br.de/nachrichten/…-weihnachtslieder,TuXxb0t
Welche Musikstücke kosten nix?
Es handelt sich Zitat "um überwiegend volkstümliche, traditionelle Weihnachtslieder in instrumentaler Form, also beispielsweise "Alle Jahre wieder", "Oh Tannenbaum" und "Oh du fröhliche". All diesen Liedern gemein ist: Der Urheber ist seit mehr als 70 Jahren verstorben, Text und Melodie sind damit gemeinfrei."
Es gibt Weihnachtsmarktbetreiber, die dazu übergegangen sind, nur noch solche gebührenfreie Musikstücke zu spielen oder aufzuführen.
Was kostet Gebühren?
Ein Beispiel für ein Musikstück, das wohl auf jedem Weihnachtsmarkt zu hören ist und wofür Gebühren eingezogen werden:
White Christmass hat Irving Berlin komponiert. Er lebte von 1888 bis 11. Mai 1989. Für Weihnachtsmärkte wird der Song im Jahr 2059 gemeinfrei.