Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2024)
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Der Offenbach macht Spaß, da mache ich gleich mit der Unterhaltung weiter. Karneval der Tiere und es kommt mir gar nicht so lang lang vor ... ... naja, jetzt kommen gerade die Schildkröten
CamilleSaint-Saëns
Karneval der Tiere, eine zoologische Fantasie für zwei Klaviere und Ensemble (1886)
Martha Argerich and Friends
AD: 2013, live Auditorio Stelio Molo, Lugano
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Carl Philipp Emanuel Bach
Concerto für 2 Cembali und Orchester F-Dur, Wq. 46 H. 408
Concerto a-Moll für Flöte und Orchester, Wq. 166 H. 431
Hamburger Symphonie Nr. 1 D-Dur, Wq. 183/1 H. 663
Hamburger Symphonie Nr. 4 G-Dur, Wq. 183/4 H. 666
Johann Christian Bach
Symphonie Es-Dur, op. 18 Nr. 1
Alexei Lubimov und Yuri Martynov, Fortepianos
Haydn Sinfonietta Wien
Manfred Huss
(AD: 2005/06)
Grüße
Garaguly
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Leider kenne ich die Einspielung von Ashkenazy nicht (wirklich schade) so dass ich gar nicht vergleichen kann. Der Satz suggeriert aber zusätzlich noch, dass die Einspielung von Huangci nicht "erfüllt" sei und einiges beiläufig im Spiel. Dem möchte ich widersprechen. Ihr Schubert berührt mich sogar und ich finde ihren sehr klaren Ton erhellend und gleichzeitig wieder verdunkelnd, also irgendwie schon ein Gegenteil von "glatt", wo ja alles poliert bleibt. Bei Schubert versteckt sich immer ein gefährdeter Grundton hinter aller Helligkeit oder Fröhlichkeit und Huangci kann das wundervoll herausspielen, sowohl bei D. 894 wie auch bei 958.
Ich kann mit Huangcis Aufnahme von D.894 nichts anfangen, sie trifft für mich den Ton nicht und die Temposchwankungen sind beträchtlich. Ashkenazy, den ich als Schubert-Exegeten bisher überhaupt nicht auf der Rechnung hatte, spielt im Vergleich dazu gleichmäßiger, vor allem aber trifft er im ersten Satz den resignativen Ton sehr gut. Unvergleichlich auch, wie bei ihm der Basston immer präsent bleibt. Ashkenazy ist da mehr bei Richter, was aber insofern erstaunlich ist, als dessen nochmals langsamere Aufnahme von D. 894 meines Wissens später erschienen ist.
Dr. Holger Kaletha schon reingehört?
Es scheint da eine russische Schubert-Tradition zu geben, deren Wege wir nicht kennen?
Viele Grüße
Christian
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Ashkenazy ist da mehr bei Richter, was aber insofern erstaunlich ist, als dessen nochmals langsamere Aufnahme von D. 894 meines Wissens später erschienen ist.
Na, dann muss ich wohl mal 'ran
Franz Schubert
Klaviersonate Nr. 18 in G-Dur D. 894 "Fantasie" (1826)
Claire Huangci, Klavier
AD: 2022, SWR Studio Kaiserslautern
und
Franz Schubert
Klaviersonate Nr. 18 in G-Dur D. 894 "Fantasie" (1826)
Swjatoslaw Richter
AD: live 1978
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Mahlzeit allerseits. Als ich gestern im Haydn-Symphonien-Thread von Haydn-Aufnahmen mit Scherchen las, gab es für mch kein Halten mehr, und so starte ich heute mit
Joseph Haydn
Symphonie Nr 88 G-dur
Symphonie Nr 94 G-dur
Orchester der Wiener Staatsoper
Hermann Scherchen
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Piano solo :
Ludwig van Beethoven
Klaviersonate Nr 13 Es-dur op 27-1 'Quasi una Fantasia'
Klaviersonate Nr 14 cis-moll op 27-2 'Mondschein'
Klaviersonate Nr 15 D-dur op 28 'Pastorale'
Bruno-Leonardo Gelber, Klavier
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Norbert BurgmüllerKlavierkonzert fis-Moll op. 1
Nikolaus Lahusen, Klavier
Philharmonisches Staatsorchester Halle
Dirigent: Heribert Beissel
Aufnahme: Halle, Februar 1997M. Mezger in stereoplay 7/00: "Aus biedermeierndem Normalnull ragt diese Musik wie eine Kathedrale in der Wüste."
Für mich eines der stärksten hochromantischen Klavierkonzerte. Komponiert von einem 18-Jährigen. Schon beim Erstkontakt neulich in der HIP-Einspielung mit Tobias Koch und der Hofkapelle Stuttgart unter Frieder Bernius war ich hingerissen. Burgmüller hat einen ureigenen Tonfall. Das Orchester begleitet nicht nur, sondern markiert bereits den Weg in Richtung Gleichberechtigung. Dafür spricht schon die Besetzung mit zwei Hörnern, zwei Trompeten und drei Posaunen. Die Codas von Kopf- und Finalsatz sind ungemein einprägsam. Frederik Wittenberg nannte das Werk bei klassik.com zurecht einen "Geniestreich".
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Na, dann muss ich wohl mal 'ran
Franz Schubert
Klaviersonate Nr. 18 in G-Dur D. 894 "Fantasie" (1826)
Claire Huangci, Klavier
AD: 2022, SWR Studio Kaiserslautern
und
Franz Schubert
Klaviersonate Nr. 18 in G-Dur D. 894 "Fantasie" (1826)
Swjatoslaw Richter
AD: live 1978
Ashkenazy hat die Sonate 1973 veröffentlicht - er kannte somit diese Einspielung von Richter aus dem Jahr 1978 nicht. Auch die anderen Einspielungen Richters sind aus dieser Zeit.
Gleichwohl scheint mir hier eine ähnliche Herangehensweise vorzuliegen. Die konkreten Einflüsse wären natürlich sehr interessant, aber man müsste ihn wohl persönlich fragen, um das herauszufinden. Ich betone das, weil es in jener Zeit - von Richter abgesehen - niemanden gab, der Schubert so langsam und eindringlich zugleich gespielt hat.
Für mich hat Ashkenazy mit dieser Aufnahme eine eigenständige, bedeutenede Schubert-Deutung vorgelegt.
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Neuer Monat, neue CDs von bastille musique. Diesmal war ich ein wenig maßloser, weil ich noch Resturlaub nehmen muss, und in diesem Monat dementsprechend mehr freie Zeit habe.
Gerade eben kam DHL, also läuft jetzt die CD #4, und es klingt nach moderner Musik. Also so richtig modern, zeitgenössisch - die Suche nach der eigenen musikalischen Sprache. Hier der Komponisten Eres Holz, Johannes Borowski und Stefan Keller. Eingespielt vom Zafraan Ensemble unter Titus Engel. Klanglich wieder superb. Und das ist nicht nur nett, weil man die eigene Anlage in aller Tiefe erleben kann, sondern, weil es den Zugang erleichtert, wenn man "alles" hören kann. Musikalisch wenigstens spannend/spannungsvoll, nicht "eingängig", aber sehr hörenswert - die Strukturen der Musik zu verfolgen, ist eine kleine Reise. Nichts zur Hintergrundberieselung. Eine große Freude!
Und wenn ich mir angucke, was ich mit diesen CDs wieder vor mir habe, bin ich sehr gespannt. Lieder von Schubert, Klavierstücke von Scriabin, eine Kammeroper von Bedford. Dickes Dankeschön an bastille musique!
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Ashkenazy hat die Sonate 1973 veröffentlicht - er kannte somit diese Einspielung von Richter aus dem Jahr 1978 nicht. Auch die anderen Einspielungen Richters sind aus dieser Zeit.
Gleichwohl scheint mir hier eine ähnliche Herangehensweise vorzuliegen. Die konkreten Einflüsse wären natürlich sehr interessant, aber man müsste ihn wohl persönlich fragen, um das herauszufinden. Ich betone das, weil es in jener Zeit - von Richter abgesehen - niemanden gab, der Schubert so langsam und eindringlich zugleich gespielt hat.
Für mich hat Ashkenazy mit dieser Aufnahme eine eigenständige, bedeutenede Schubert-Deutung vorgelegt.
Tatsächlich zelebriert Richter den ersten Satz in über 25 Minuten. Für meine Ohren ist das ein völlig anderer Zugang als bei Huangci. Hin und wieder besonders getupft, dann extrem dramatisch. Er hält allerdings das Tempo tatsächlich klarer als Huangci, obwohl ich damit gar nicht so große Probleme habe.
Ich persönlich empfinde Schubert selten als so dramatisch, sondern eher als "tief" und dunkel. Die zweite Eigenschaft entsteht durch die schubertschen Modulationen. Die beiden Interpretationen sind so verschieden, dass ich sie zum Vergleich kaum nebeneinanderstellen kann. Hier muss man dann wahrscheinlich an die Noten ran, um die Interpretationen zu bewerten.
Jetzt Werke des Übergangs, weder dunkel noch dramatisch, eher neblig ....
Karol Szymanowski
Streichquartett Nr. 1 in C-Dur Op. 37 (1917)
Streichquartett Nr. 2 Op. 56 (1927)
Royal String Quartet
AD: 2008, Potton Hall, Dunwich, Suffolk
ein viel zu wenig geschätzter Komponist, angesichts seiner Bedeutung.
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lso läuft jetzt die CD #4, und es klingt nach moderner Musik. Also so richtig modern, zeitgenössisch - die Suche nach der eigenen musikalischen Sprache. Hier der Komponisten Eres Holz, Johannes Borowski und Stefan Keller. Eingespielt vom Zafraan Ensemble unter Titus Engel.
Das Zafraan Ensemble wirkt auch hier mit, einer Box mit Werken von Christophe Bertrand, die ich auch sehr empfehlen kann. Da Du aber, so will es scheinen, chronologisch mit aufsteigender Seriennummer bei den Einspielungen vorgehst, musst Du noch ein wenig warten.
BTW Nummer 4 und Nummer 7 habe ich nicht. Vielleicht kannst Du ein wenig zur Musik sagen?
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Heinrich August Marschner (1795 - 1861)
Zwischenaktmusiken aus der Oper "Prinz Friedrich von Homburg"
Ouvertüre zu "Klänge aus Osten", op. 109
Ballo und Marsch aus der Oper "Kaiser Adolph von Nassau", op. 130
Einleitung, Krönungsmarsch und Ballo aus der Oper "Austin"
Philharmonisches Orchester Hradec Králové (Königgrätz)Dario Salvi
(AD: 1. - 3. September 2022)
Grüße
Garaguly
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Schubert: 1. Sinfonie D-Dur, D82 - Staatskapelle Dresden - Blomstedt
Aufgenommen vom 06.-10.10.1980Mal was anderes auf die Ohren, nachdem ich einen Tag online gearbeitet habe und um 19:30 vielleicht ins nächste Webinar gehe.
Die Aufnahme klingt sehr hell, etwas spitz. Schade, dass Blomstedt keinen Zyklus in San Francisco aufgenommen hat.
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Schubert: 2. Sinfonie B-Dur, D125 - Staatskapelle Dresden - Blomstedt
Auch das habe ich nicht im Ohr, wenngleich es Stellen vager Erinnerung gibt.
Scheiß aufs Webinar - ich bin zu platt, und Kohle wollten die auch noch. Das passt heute nicht. Schubert ist besser.
Und kurz vor dem Ende des 1. Satzes kommt eine akustische Vorschau auf die 6. Sinfonie.
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Schubert: Sinfonie Nr. 4 c-Moll, D417 ("Tragische") - LMDL - Minkowski
Lieber Kollege Accuphan, wir haben heute das gleiche Programm! Franz Schubert - 4. Sinfonie D 417 in c-Moll
Ich bleibe aber beim Dresdner Blomstedt:
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Ich mal wieder einsam und alleine heute ... Man gewöhnt sich in sechzig++ Jahren dran
Giacinto Scelsi
Streichquartett Nr. 4 (1964)
Elohim, für Streichquartett 2 Soloviolinen, 2 elektrische Violinen und 2 Cellos (1965-67)
Duo für Violine und Bass (1965)
Natura renovatur, für 11 Streicher (abgeleitet vom Streichquartett 4) (1967)
Streichquartett des Klangforum Wien
Klangforum Wien
Hans Zender, Ltg.
AD: 1995-97, diverse Aufführungsstätte in Österreich und Deutschland
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Lieber Tristan2511, als hätte ich das nicht gesehen... Ich habe mich von Deiner Wahl inspirieren lassen. Gut so!