ZitatOriginal von Matthias Oberg
Es gibt nämlich nicht das Ironiekonzept der Romantik, sondern sie unterscheiden sich genauer besehen erheblich voneinander - gerade auch das Schumanns und Eichendorfs - und das ist auch keine "Spitzfindigkeit", sondern hat durchaus Einfluss auf ihre Werke.
Lieber Matthias,
vielen Dank für Deine Mühe, ein wenig genauer hinzusehen und einiges über die philosophischen Hintergründe (was man natürlich spielend ausbauen könnte, denn zwischen und nach Kant und Hegel gibt es ja noch Einiges mehr) zu berichten. Die unterschiedlichen Ironiekonzepte setzen sich ja auch bei den einzelnen Dichter nicht auf gleiche Weise um, dazu kommen die Einflüsse aus der Aufklärung einerseits, auf die Du hingewiesen hast, aber auch das aufdämmernde Biedermeier, wofür wieder Eichendorff mit seiner langen Lebensspanne am Ende herhalten kann.
Für Außenstehende mag das ein wenig verwirrend, aber auch bewusstseinserweiternd sein, zu erfahren, wie gerade zentrale Begriffe leben und aus ihrer wohlgemuten, aber unscharfen Verallgemeinerung heraustreten. Sie gewinnen erst wieder im Individuellen ihre scharfen Konturen. Wenn man einzelne Künstler als Beleg nehmen will für Epochenbegriffe, entziehen sie sich zu Recht und bestehen auf Eigenes.
Liebe Grüße Peter