Eine Operngesamtaufnahme für die "Arche Noah"

  • Der Mozart-Liebhaber freut sich, daß sein Meister so reichlich vertreten ist. Auch, daß sein Wagner- und Verdi-Ohr bedient wird, ist sehr erfreulich. Ich kann mich auch über jeden Strauss (Richard) freuen und den Lortzing, den Nicolai und...und...und...


    Aber: Wenn wir dann in der Arche sitzen und alles durchhaben (und wenn die Flut dann noch nicht zurückgegangen sein sollte!) - dann würde ich gerne noch einen Strauss (Richard) auf den Teller legen, respektive einschieben:


    Daphne, Bukolische Tragödie in einem Aufzug (Wien 1964)
    mit Paul Schöffler als Penaeios
    Hilde Güden als Daphne
    Fritz Wunderlich als Leukippos
    James King als Apollo
    Wiener Staatsopernchor, WP, Karl Böhm


    Und: Erschlagt's ma net, aber der andere Strauss, der Johann II, g'hört a no 'zur: Die Karajan-Aufnahme der "Fledermaus" mit den Einlagen (Decca).


    Nur Tee oder Kaffee ist ja auch langweilig, etwas Sekt g'hört eh dazu!

    .


    MUSIKWANDERER

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  • Oh,


    das ist schwer, die traviata mit cotrubas/domingo oder la boheme mit bergonzi oder wunderlich in der zauberflöte........aber da aller guten dinge nicht drei sein dürfen :


    La Boheme mit bergonzi,tebaldi unter tullio serafin


    ich habe von der boheme auch die kongeniale aufnahme mit pavarotti, sie war lange für mich das nonplusultra - aber bergonzi singt nicht so dominant aber (für mich) einfach schöner, glaubhafter in der rolle.


    gruss


    kalli

  • Leider, leider nur drei, dabei hätte ich mindestens 100 ....


    aber wenn schon, dann:


    Tristan, Bayreuth 1966 unter Böhm, mit Nilson, Windgassen, Ludwig, Wächter u.a.


    Rosenkavalier, v. Karajan mit Schwarzkopf, Ludwig, Stich-Randall, Edelmann (1956)


    Cosi (nach langem Überlegen) unter Böhm, mit Schwarzkopf, Ludwig, Berry u.a. (1962)


    ginge nicht noch eine ?? - Boheme, Hänsel u. Gretel, Meistersinger, Arabella, Zauberflöte, Giovanni, Lohengrin u.u.u.u. --- :D

  • 2009 habe ich zwar schon drei genannt, aber neues Jahr, neues Glück. :angel:


    Damit es mal nicht so wagnerlastig wird, werde ich mich heute anderen Komponisten widmen:



    Puccini: TOSCA
    Kabaivanska, Domingo, Milnes
    Ambrosian Singers
    New Philharmonia Orchestra
    Bartoletti
    1976



    Puccini: TURANDOT
    Borkh, Tebaldi, Del Monaco
    Coro e Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Roma
    Erede
    1955



    Verdi: RIGOLETTO
    Wixell, Pavarotti, Guberová
    Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
    Wiener Philharmoniker
    Chailly
    1983


    P.S.: Sind zwar zwei DVDs dabei, aber was soll's. Sehr schicke Inszenierungen m. M. n. Notfalls eben ohne Bild genießen.


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich würde noch ein wenig Belcanto ins Boot schmeissen. Aus gegebenem Anlass, dem Kauf und 3x nacheinander hören der "Lucrezia Borgia" mit Gruberova in der Titelrolle... ABER ich würde iDENNOCH mit leichtem Vorsprung die Bonynge-Aufnahme aufs Boot mitnehmen. Referenz, absolut !!! Marilyn Horne als Orsini ist alleine die Rettung wert.


  • Schwierig, schwierig, sich da zu begrenzen. Ich nenne mal vier.


    Auf jeden Fall "Don Carlos" unter Solti mit Bergonzi, Tebaldi und Ghiaurov. Dann die "Zauberflöte" unter Karl Böhm mit Roberta Peters, Fritz Wunderlich und Franz Crass. "Turandot" unter Alberto Erede mit Borkh, Tebaldi und del Monaco. "Der Troubadour" unter Arturo Basile mit Price, Tucker und Warren. Brrhh, war das schwer!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Es ist noch Platz in der Arche.
    Neu hinzugekommene Opernfreunde dürfen - nach der letzten Fassung der Spielregeln VIER Opern nominieren (ursprünglich waren es 2, ab Dezember 2008 waren es 3.
    Ich bitte die grundlegenden Spielregeln in Beitrag 1 zu lesen und einen Blick auf den (veralteten) Zwischenstand in Beitrag Nr 70 zu machen. Mitspieler der ersten stunde - eine wenige sind noch mit dabei - dürfen dieses Jahr die Archnbesatzung um EINE Oper ergänzen.


    Viel Spaß


    wünscht Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Obwohl ich meine Favoriten für die Arche bereits genannt habe, möchte ich eine neu erschienene Aufnahme noch gerne nennen:
    Giuseppe Verdi "Don Carlos" Live Aufführung in der Bayerischen Staatsoper Müchen am 15. Dezember 1965


    Diese Repertoirevorstellung von Verdis "Don Carlos" ist nicht nur wegen ihres hohen künstlerischen Niveaus beachtenswert und erinnerungswürdig. Ist es doch die bisher einzige bekannte Aufnahme, in der Gottlob Frick, in einer seiner Glanzpartien als Philipp II. komplett dokumentiert wurde. Frick stattet seinen Philipp mit allen Nuancen, Farben und intensivstem Gefühlsaudruck aus. In der erschütternden Verzweiflung des einsamen Herrschers offenbart sich die Seele von Fricks Kunst.
    Auch Kurt Böhme, ein anderer großer deutscher Bassist, konnte in der Rolle des Großinquisitors stimmlich groß auftrumpfen. Durch das Aufeinandertreffen dieser beiden großen Sänger wird das Kabinett des Königs und die Szene Philipp - Großinquisitor zum imposanten Bassduell und einem Höhepunkte der Oper.
    Dieser "Don Carlos" ist auch eines der wenigen großen Tondokumente des "ewigen" Münchner Kapellmeisters und Opernpraktikers Heinrich Bender. Der Maestro bestätigte an diesem Abend eindruckvoll seinen Ruf als Sängerdirigent. Durch Benders sängerfreundliches Dirigat entsteht ein wirkliches Opernfest, in dem sich Gesang und Musik zu einer intensiven Gesamtinterpretation verdichten.
    Frisch mit unverbrauchten, glanzvollen Stimmen präsentieren sich die damls blutjungen Amerikaner James King als Carlos und Thomas Tipton als Posa. Durch ihr jugendliches temperamentvolles Singen wird ihr Duett zu einem weiteren Glanzpunkt des Abends.
    Auch die beiden Damen Claire Watson als Elisabeth und Dagmar Naaf als Eboli sangen stimmlich eindrucksvoll und bewährten sich als glaubhafte Darstellerinnen.
    Insgesamt ist dieser "Don Carlos" also eine Erinnerung an eine Zeit, als es solche herausragende Opernabende noch als Repertoirevorsellungen zu erleben gab.
    Das Hamburger Archiv für Gesangskunst hat das Tondokument hervorragend remastert. Das kompetent geschriiebene und liebevoll gestaltete Booklet wurde von unserem Tamino-Freund KUS verfasst.
    Obwohl kein Mangel an hervorragenden Aufnahmen dieser Verdi-Oper besteht ist dieser "Deutsche Don Carlos" eine ganz wertvolle, hörenswerte Ergänzung.
    Verdi "Don Carlos", München 1965 2 CD, 30320, Hamburger Arichv für Gesangskunst.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Liebe Opernfreunde, liebe Taminos!


    Hier muß ich Operus voll zustimmen! Diese Aufnahme ist eine hervorragende Einspielung des "Don Carlos" in deutscher Sprache. Auch klangmäßig gibt es da trotz Mono nichts zu deuteln. Und diese Box gehört in jedem Fall in die ARCHE und in jede Sammlung!



    Gruß Wolfgang

    W.S.