Aus dem Opern-Forum wird eine Forums-Oper ...

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Dass du ihn am Ende wieder in die Arme der Venus treiben willst...



    Das kommt mir sehr entgegen.
    Schlage als Reminiszenz an den zu verlassenden sakralen Bereich mit der langweiligen Liebe folgende Kompilation vor:


    Gebt mir meine Venus wieder!
    Seht, die Lieb', den Tugendlohn
    wirft Euch der verlorne Sohn
    zu den Füßen nieder!
    Mache dich, mein Herz, unrein,
    Ich will Venus wieder haben,
    ich will Lisbeth selbst begraben.
    in die Grotte führt mich ein.



    windgaudiamus



    .

  • Ich wusste doch, dass mich mein Besetzungsinstinkt nicht getäuscht hat!
    Dieser Held identifiziert sich nicht nur vollkommen mit seiner Rolle sondern dichtet sogar noch in vorbildlciher Weise seine Texte selbst! Diese Arie wird als "Grottenarie" in die Operngeschichte eingehen. Bravissimo! :jubel:
    Daran mögen sich bitte alle anderen Meistersinger ein Beispiel nehmen. Das Thema des Wettstreit ist ja hinreichend bekannt: nehme ich an.



    Nun aber in meiner zweiten Eigenschaft als Sissy von Thüringen:
    angesichts der schnöden Zurückweisung und sogar Morddrohung (der will mich lebendig begraben und auf diese Weise aus dem Weg räumen!!!!!) meines venushörigen Grottenolms brauche ich geistlichen Frauen-Power-Beistand!
    Ich schlage vor, zwei neue weibliche Figuren in die Opernhandlung einzuführen:
    Erstens die Heilige Severina von Siena (bzw Vienna). Ihre qualifizierte Fachkenntnis im Umgang mit verlassenen, gemeuchelten, wahnsinnig gewordenen , schlafwandelnden und sonstwie ausser sich geratenen Opernheldinnen macht sie zu einer idealen Elisabeth Fürsprecherin.



    Als Zweites wünsche ich mir die Heilige Hildegard von Singen . Für diese Rolle der weisen Frau, die auch dichten, denken und Liebeskummer mit Kräutersäften heilen kann, stelle ich mir unsere steinerne Nordfrau vor.




    Trost und Genugtuung erwarte ich natürlich auch von meinem Papi. :hello:
    Aber bitte nciht an Wulfram von Frechenkrach verkuppeln. :no:
    Der jault jeden Abend vor dem Schlafengehen irgendwelche lunairen Mondmänner mit zwölf Tönen an, da krieg ich immer Migräne!


    So und nun wieder als Regieassistenz:
    unser Kuckucksei bekommt noch eine Chance und darf zumindest einen Entwurf für eine Preislied abliefern, bevor er in den Pilgerchor der Namenlosen und unter die persönliche Obhut des Grande Inquistore strafversetzt wird. Wenn Selbiges auf Wohlgefallen stösst, sehen wir weiter.

  • Liebe Lilibeth,


    natürlich gibt´s von mir jede Menge Beistand, falls der Grottenolm zum Spaten greifen will. :yes:
    Eine andere Frage ist, ob ich mit meinem doch recht ausgeprägten Lästermäulchen und dem Hang zum Absurden so richtig in die Rolle der heiligen Mystikerin passe
    :D


    Ich fürchte, da wäre dann bei der Ausübung der Rolle doch eine gehörige Prise Gundel Gaukeley dabei ...


    Aber ich sammle auf jeden Fall schon mal Rezepte für Kräutersäfte, wobei ich dann nur noch lernen müsste, die einzelnen Kräuter voneinander zu unterscheiden. Nicht auszudenken, wenn ich Dir gegen den Liebeskummer statt eines besänftigenden Schlummertranks ein Aphrodisiakum zurechtmischen würde ...
    Glücklicherweise gibt´s zur Unterstützung ja noch eine tatkräftige Heilige, mit deren Hilfe ein solches Chaos ja vielleicht vermieden wird. :]

    Kryptische, mystische und kräuterumwobene Grüße
    und in gespannter Erwartung auf Eure nächsten Einfälle


    :hello: Hildegard von Gaukeley / Gundel von Singen / Gundelgard von Sindelfingen

  • Liebe Petra, wie wäre es in Anlehnung an deinen felsigen Namen und deine weniger heiligen Eigenschaften an eine Figur namens Lorindel von der Goarley?
    Du kommst dann nciht nur als mein weiblciher Beistand auf die Wartburg sondern auch als zaubermächtige Verbündete, die in allen Liebesnotfällen Rat weiss und daneben noch eine berühmte Mârchenerzählerin ist und an langen Winterabenden im Burgsaal unsere Ritter und Damen aufs Beste zu unterhalten weiss.
    Prompt verfällt dir natürlich einer unserer Edlen, und gibt sofort ein Schiff in Auftrag , um minniglich werbend den Mittelrhein zu besuchen, sobald du in deine Heimat zurückgekehrt bist.
    Sein weiteres Schicksal ist ja bekannt....... ;( ;( ;(
    Schlimmer als bei Schumann und Heine im Rhein im heiligen Strome . Ich schlage für deise Rolle den Ritter Hartmann Medardus von Schlaue vor. Damit er endlcih und in alle Ewigkeit kapiert, dass Dichtung und Biographie ganz schön viel Gemeines gemein haben können...... :pfeif: ;)



    Als Hildegard von Bingen könnte ich mir auch eine sturmerprobte süddeutsche Taminodame mit Weisheits-Eule vorstellen.
    Sie kann jedenfalls, falls der Grottenolm wirklich zum Spaten greifen sollte, sofort rechtliche Schritte gegen ihn einleiten und ausserdem den Venushügel mit einer Mixtur aus Rosa Mystica, liturgischen Gesängen und Kräutersäften zeitweilig unschädlich machen.
    Es mûssen einfah mehr Powerfrauen in diese Oper, dafür werde ich mich nachdrücklich einsetzen! Da mein Chef mich soweiso die ganze Arbeit alleine machen lässt und sich vornehm bedeckt hält, kann ich in dieser Sache auch mal meinen Kopf durchsetzen!!!!
    Sollte also Regtim als Venus bei allzu grossem Ansturm gewerkschaftskompatible Arbeitszeiten beantragen, werden wir einen Venus-Schichtdienst einrichten, um sie zu entlasten. Ausbeutung von Frauen lassen wir unter keinen Umständen zu :no: :boese2:


    die Regieassistenz

  • Ich, und das auch nur mit Bach, sprach lediglich von begraben, nicht von bemeucheln, vom religiös-resignierten Ende - man könnt's auch beleidigt heißen - der Lissy im echten Tannyboy ausgehend . Das kommt nun davon, wenn man hier massenhaft Details vor den Latz geknallt kriegt, bevor noch grundlegende Aussagen zur grundlegenden Aussage des Werkes getroffen werden.


    Auf was soll's denn nun hinaus?


    Und den Grottenolm als nonakademischen Arbeitstitel verbitt ich mir, sonst gibt's keinen strahlend-kernigen Heldentenor, sondern einen vergurgelt-dumpfen Beinahebariton!



    Der unfreie, aber wenn's sein muss, willige Held


    .

  • Wenn auch der strahlend-kernige Grottiamus jetzt zurückgerudert hat und nur ganz metaphorisch begraben will:
    "Lorindel von Goarley" wär natürlich klasse: Blond bin ich sowieso und was an der Länge noch fehlt, wird durch Haarteile passend gemacht.


    Alte Mären in epischer Breite verzapfen kann ich auch ganz prima, außerdem könnte ich vielleicht auf längst verflossene Lautenlackl hinweisen, wie z.B. auf den singenden Ritter Kuno von Rauschebart, dessen zarte Pianissimi vor hundert Jahren im Donauländischen die Herzen der Frouwen reihenweise dahinschmelzen ließen´...


    Als Zauberrunen könnten ja vielleicht Limericks dienen ...


    Und auf ganz selbstreferenzielle Minneliet ohne jeden biographischen Bezug, dafür mit sehr viel strukturalistischem Deutungspotential freut sich schon


    dat Lorindel

  • Mein PP (Personal Psychatrist), Dr. Chilton, sagt über mich in seinem Gutachten:


    „Graf Wetter ist bei uns derzeit in eigentlich gutem Gewahrsam. Nur einmal, am Nachmittag des achten Mai, klagte er über Gefühlsstau in der Brust und wurde ins Krankenrevier gebracht. Die Sonnenbrille und die Dandyjacke wurden ihm abgenommen, um ein Zentrophallogramm zu machen.


    Als sich die Krankenschwester über ihn beugte, hat er ihr das hier angetan:



    Sein Puls stieg keinen Augenblick über 85. Nicht einmal, als er ihr die Zunge abbiss…“


    (…)


    Fsfsfsfsfsfsfsfsfsfsfsfs…



    Einer der Grafen

  • Zitat

    Original von Fairy Queen


    Als Hildegard von Bingen könnte ich mir auch eine sturmerprobte süddeutsche Taminodame mit Weisheits-Eule vorstellen.
    Sie kann jedenfalls, falls der Grottenolm wirklich zum Spaten greifen sollte, sofort rechtliche Schritte gegen ihn einleiten und ausserdem den Venushügel mit einer Mixtur aus Rosa Mystica, liturgischen Gesängen und Kräutersäften zeitweilig unschädlich machen.



    :D:D:D


    Könnte ich - weise aber für die Abfassung des Librettos rein vorsorglich darauf hin, dass Ihr dann die historische Hildegard etwas modifizieren solltet - denn im Gegensatz zu ihr bin ich weder zur Ausübung der Heilkunde befugt, noch (und das ist gewichtiger) bin ich auch nur ansatzweise mystisch veranlagt....



    LG, Elisabeth



  • Oh yes,


    you both enjoy your petty torments. Since one of these census takers tried to test you ...

  • Ist das Kuss-Photo als Vorschlag (Wink mit dem Gartenzaun) für die szenische Gestaltung und Anregung der mangelhaften Regie-Phantasie zu verstehen????? Da sag ich nur: für unser Konzept total unbrauchbar!
    Wir sind ein naturalistisches Regietheaterteam (müssen schliesslich für alle Taminofraktionen sorgen) und abgesehen von den komplett unpassenden Kostümen haben unser Taminäuser und seine Venus das hier gezeigte Stadium lange hinter sich, während es mit Elisabeth vermutlich gar nciht erst erreicht wird. Also leider durchgefallen.
    Wir warten auf bessere Rehabilitationsversuche unseres Kuckucks-Ritters in Probephase!



    Lieber Tanniamus, Du bist einstweilen rehabiltiert. Ich gebe zu , dass mich auch meine weiblcihe Eitelkeit geleitet hat und der Gedanke, du könnest mich aus lauter Venus- Gier abschieben und lebendig begraben wollen, ein bisschen heftig in der Morgenfrühe kam. :faint:


    Auch wenns Dich gar zu sehr nach dem aphrodisischen Hügel gelüstet musst du doch vorher noch deiner Rolle als designierter Freier der armen Elisabeth gerecht werden und wenigstens aus Anstand den Schein waren, bis es erst zum Büssen und Pilgern und dann zum End-Bacchanal - sprich Wiedervereinigung mit Venus- geht.
    Für mich arme Verlassene und Verschmähte gibt es ja derweil hinreichend qualifizierten weiblcihen Beistand-mach dir also keine Gewissenbisse und geniesse skrupellos dein venusisches Glück! :D


    Leider hüllt sich unser morgenssingender Regisseur noch in vornehmes Schweigen und daher muss ich dir schonmal meinerseits sagen: bei uns überleben alle Protagonisten und dürfen sogar am Ende himmlische Freuden geniessen , auch wenn nciht alle Mitwirkenden ganz ungeschoren davon kommen.
    Also ein für allemal nix mit einbuddeln!


    Die Zauberdame Lorindel von Goarsley sowie Hildegard die nichtheilkundige und unmystische Rechts- und Landeshüterin sind nun fest auf der Besetzungsliste. Detaillierte Regieanweisungen für euch Beide folgen, wenn das Libretto fertig ist. :hello:


    Die Regieassistenz, die noch immer alles alleine machen muss :boese2:

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  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    bei uns überleben alle Protagonisten und dürfen sogar am Ende himmlische Freuden geniessen , auch wenn nciht alle Mitwirkenden ganz ungeschoren davon kommen.


    8o :no: Einer muss dran glauben, it's OPERA!

  • Gestorben wird hier nur, wenn's dem Chef in den Kram passt!!!!
    Alle Beteiligten werden daher- bis auf Widerruf -verpflichtet zu leben.


    Die obligatorische schöne Leich kônnte aber evtl eine dankbare Zusatz- Aufgabe für den Grande Inquisitore sein.




    Die Regieassistenz , immer im Dienst


  • Da dank' ich Euch, doch mit den Toten hab' ich mich niemals gern befangen, am meisten lieb' ich mir die vollen, frischen Wangen, für einen Leichnam bin ich nicht zu Haus, mir geht es wie der Katze mit der Maus!


    LG,


    Christian

  • Hasdrubal, ich muß schon sagen, die Fairyce, des is a nette Schöpfung! Ja, ja, das Leben mit die Schäfers oder die Wassermänner, des verleitet zum Schreiben!


    Zukünftig bitte ich um die Miggs-Lösung für Insassen, die sich nicht adäquat gebärden.


    So, muß los, die Fava-Bohnen köcheln...



    Christian Africanus


  • Ohne Tote mach ich nicht mit - verbietet mir die Berufsehre!!! :baeh01:


    LG
    Rosenkavalier

  • Zitat

    Original von Rosenkavalier
    Ohne Tote mach ich nicht mit - verbietet mir die Berufsehre!!!


    Dann singst Du also nie "Che faro senza Euridice". :D


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Die Regieassistenz, die noch immer alles alleine machen muss :boese2:


    Liebe Fairy Queen,


    Recht hast Du. Ich bin - wie es wohl keinen wundern wird - noch bei der wissenschaftlichen Grundlegung eines natürlich und übernatürlich logischen Librettos und lese gerade von Schweikle "Humor und Ironie im Minnesang". Ansonsten entwickelt es sich ja Dank Deinen Einfällen und den vielen großartigen Zubringer-Diensten (und dieses 'dienen' sehe ich sehr 'minneclih') zu einem fantasiereichen und vielfältigen Werk, das die Inszenierungsgeschichte des Tannhäusers auf den Kopf stellen wird.


    Dass wir uns von der pubertären Entscheidung zwischen Hure und Heiliger nicht irre machen lassen, sondern Tamäuser am Ende in den Armen einer richtigen Frau landen lassen, immerhin sehr modern mit einem 7-jährigen Ehevertrag, und die Heilige auch ihre Sinne entdeckt zeigt doch den Bogen der Geschichte, die selbstverständlich nach den normalen Regeln des klassischen Dramas konzipiert ist.


    Den vielen Akteuren bei Tamino entspricht die Breitwand des 2. Aktes und das große Finale des 3., wobei ich im Moment mit überlege, wie ich die Lücke im ersten Akt, evt. mit einer Vorentscheidung zum Grand Prix de Wartbourg, fülle.


    Tamäuser hat geprahlt, er komme in den Venusberg, aber selbstverständlich hat ihn Venus nicht eingelassen. so musste er sieben Jahre im Wald verbringen, da er ja auch sein Gesicht nicht verlieren wollte. Von einer durchziehenden Gruppe von Fahrenden (der krause Ulli & Co.) erfährt er, dass es ein Wettsingen geben wird, ein Waldelflein hat ihm geflüstert, dass auch Venus in Verkleidung dort sein werde (wir wissen schon, die Hauptrolle geht da an Rosenkavaliers Katze). Es gibt auch die Verschwörung der Glaubenswächter, die allein das Wettsingen als ketzerisch und frivol ansehen, der Grande Inquisitore mit seinen mächtigen Scharen, die am Ende des zweiten Aktes die ganze Versammlung unter Einsatz der vom Grande Inquisitore zu bestimmenden Mittel zum Pilgerzug nach Wien zwingen, nicht zuletzt weil die Venus, nachdem sie sich der Versammlung gezeigt hat, alle mit ihrem Bann belegt hat.


    Wie wir schon wissen, reagiert der Papst anders als geglaubt, als er von der Existenz des Venusbergs erfährt, entschließt er sich sofort, ihn aufzusuchen. Wie es sich gehört, gibt es da noch einige retardierende Elemente (damit Knuspi der Bastler auch ein höchst naturalistisches Bühnenbild mit Venusberg und Klingsors Zaubergarten aufstellen kann), bis am Ende dann das große Bacchanal steht.


    Liebe Grüße Peter

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  • Liebe Leute,


    das ist ja toll, was hier während meiner erzwungenermaßen passiven Teilnahme aus meinem zaghaften, ursprünglichen Vorschlag erwachsen ist, aber wenn ich dem irisierenden Wetterleuchten in etwas zustimmen kann, dann ist es die Bemerkung, dass er da schon länger nicht mehr durchblickt.


    Ich will als designierter Landgraf (?) nicht den Dieter Bohlen dieser chaotischen Castingshow des TSDS markieren und enthalte mich daher dessen Vokabular. Schließlich sind wir hier ein anständiges Geforum. Ich bin aber sehr dankbar für den letzten Versuch des Chefdramaturgen und Regisseurs (?), hier ein wenig Struktur hinein zu bringen. Wie wäre es denn, zum besseren Überblick, mit einer Auflistung der bisherigen Kandidaten und einer groben Szenenfolge?


    Nach meinem bisherigen Eindruck ähnelt jedenfalls der erste Akt eher der Castingshow der Handwerker im Zauberwald des Sommernachtstraums. Immerhin gäbe der Duckmäuser des ersten Aktes, der gleich Parsifal aus dem Venusberg verbannt wurde, kaum dass er sich dort daneben benommen hat, eine Steilvorlage für den Schlusschor:


    Ja seht doch, ja seht doch
    Den Taminäuser an.


    Und wo ist die "verkappte Hosenrolle", also Gustav Alfreds Page, geblieben? Hat sich dieser Möchtegern-Priester etwa vom Gefolge des Papstes entfernt und im Wald den Taminäuser getröstet? Stammt daher dessen welscher Ausruf "Nessun Norma!"?. Ist der Taminäuser womöglich der Künstlername des Kaspar Grimmelshauser, der Männlein und Weiblein noch nicht auseinanderhalten kann? Immerhin gäbe das dem anderen und bislang nur fragmentarisch erhaltenen Vers des Schlusschors "Wir widmen dich den Jungfern ganz" eine völlig verständliche Bedeutung.


    Fragen über Fragen, die hier hoffentlich auch einmal eine Antwort finden.


    :hello: Jacques Rüdeamus

  • Liebe Regieassistenz,


    Powerfrauen schlag' Dir aus dem Kopf! Im Mittelalter existieren die nur in Legenden, also dürfen sie höchstens von Frechenkrach und Genossen als unerreichbares Ideal besungen werden. Auf der Bühne hingegen hat das weibliche Geschlecht solcher Zeiten nach weiser Erkenntnis eines deutschen Dichters (ja, die Romantik hatte eben Verständnis fürs Altdeutsche) lediglich eine Funktion, es diene


    den Männern nur zur Schnabelwetzung
    und zur gelegentlichen Letzung!


    Ich schlage daher vor, Ihr hüpft als Mitglieder des Venusberg-Balletts entsprechend adjustiert herum (siehe auch die Bademädchen-Illustrationen der Wenzelsbibel!), der Hofmaler des Landgrafen (Pictoramus oder so ähnlich heißt er) stellt Euch dann bildlich dar (darf sich unter Umständen, wenn die mittelalterlichen Mittel versagen, barocke Hilfe - Maitre Lullypop - ausborgen). Widerwillige Elevinnen werden den Verlierern im Sängerstreit als Trost zur Verfügung gestellt, die attraktive Hauptmasse hingegen schickt die Regie zum Waldi (= mittelalterliche Schreibweise von Wald).


    LG


    Waltharius von der Häschenweide

  • Lieber Landgraf (da ich in meiner Eigenschaft als Regieassistenitn spreche sag ich nicht Papi zu Dir),
    ich bitte herzlich zu berücksichtigen, dass unser Team sich noch im vorbereitenden Brainstorming befindet und zunächst einmal der innere und äussere Rahmen des Ganzen abgesteckt werden muss.
    Dass das nicht ohne Verwirrung, Chaos, Blut, Schweiss ,Tränen und andere Liquiditäten vonstatten geht, dürfte in Theaterkreisen bekannt sein.
    Sobald diese Vorarbeiten beendet sind und das notwendige Personal feststeht, wird es selbstverständlcih eine Szenenfolge und detailleirte Regieanweisungen für alle Hauptakteure geben.
    Für die Chöre und Massenszenen kommen Extra-Vorgaben von den jeweiligen "Einpeitschern" die eigenverantwortlich arbeiten werden. So etwa Grande Inquisitore mit dem Pilgerchor.
    Ich bin in der Regie fürs Grobe sozusagen für panem et circenses zuständig, beziehe auch gerne die allfällige Prügel alleine. (zum Lohn dafür darf ich ja dann immerhin eine Heilige mimen.... :angel: frau bekommt im Leben eben ncihts geschenkt!)
    Alle Feinheiten und ausgearbeiteten Ergebnisse präsentiert mein Herr und Meister zu gegebener Zeit. Wir bitten um Geduld! Gut Ding will Weile haben! :yes: :yes: :yes:


    Eine vorläufige Besetzungsliste wird aber bald erschienen, da erfreulciherweise fast alle wichtigen Partien bereits besetzt werden konnten.





    Best Girl alias Mädchen für Alles alias Regieassistenz



    Nachtrag: Lieber Waldi, du bist eigentlich als Waldi von der Bunnywiese schon fest bei uns eingeplant. :D
    WG Namensänderungen lassen wir aber mit uns reden! Siehe Mechthild/Margarethe.


    Und Powerfrauen gibt es selbstverständlich auch im mittelalterlcihen Regietheater. Unser Regisseur studiert gerade eifrig die Fachliteratur und wird dir literaturwissenschaftlich belegte Auskunft geben.


    Dein Bunnyballet findest Du allenfalls in Ansätzen im Schlussbacchanal wieder . Die übrigen Waldi- und Wiesenphantasisien schlag Dir bitte sofort aus dem Kopf! Bei uns werden Frauen nicht zum "Letztungsgut " degradiert- auch nciht unter dem Deckmantelchen der Musen :evil: ,-sondern in wahrer WeibesWürde beminnt.

  • Zitat

    Original von musicophil


    Noch nie gehört von Deus ex machina?


    LG, Paul


    Hallo Paul,


    klar doch! Aber deswegen wird doch trotzdem fleissig gestorben! ;) :yes:


    Best, DiO :beatnik:

  • Zitat

    Original von Diabolus in Opera
    Andere Frage: Bauen wir uns eigentlich unser eigenes Tamino-Festspielhaus um den "Taminohäuser" aufzuführen???


    Best, F. :beatnik:


    Ein wichtiger Vorschlag blieb hier fast unbeachtet - doch, das sollten wir tun, ein entsprechender Architektenwettbewerb wird ausgeschrieben.


    Liebe Grüße Peter

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Eine vorläufige Besetzungsliste wird aber bald erschienen, da erfreulciherweise fast alle wichtigen Partien bereits besetzt werden konnten.


    Zwischenstand des Castings:


    Jakob, der lachende Landgraf - Jacques Rideamus
    Tamäuser - Audiamus
    Wulfram von Frechenkrach - Wulf
    Hartmann von Schlaue - Klawirr
    Walter von der Hasenheide - Waldi
    Notker der Stammler - Alviano
    Heinrich von Morgensgesungen - pbrixius
    Gottfried von Prassburg - N.N.
    Reinmar der Wortreiche - N.N.
    Padre288, sein Schüler
    Edwin der Feuerlöscher - Edwin Baumgartner
    Kunibert der Heizbare - Diabolus in Opera
    Octavianus von Rosenstrauss - Rosenkavalier
    Venus (in der Gestalt einer Katze) - Rosenkavaliers Katze
    Venus (ansonsten) - regtim
    Erda - Ulrica
    Elisabeth - Fairy Queen
    Margarethe Levistica von Maggieburg - Maggie
    Heilige Severina von Siena - Severina
    Lorindel von der Goarsley - petra
    Hildegard, die Paragrafei - Elisabeth
    Inquisitor - Il Grande Inquisitore




    Zitat


    Best Girl alias Mädchen für Alles alias Regieassistenz


    Einfach best ....


    Liebe Grüße Peter

  • Zitat

    Original von Fairy Queen


    Und Powerfrauen gibt es selbstverständlich auch im mittelalterlcihen Regietheater. Unser Regisseur studiert gerade eifrig die Fachliteratur und wird dir literaturwissenschaftlich belegte Auskunft geben.


    No natürlich, die Regielis stellen wieder einmal alle hergebrachten und bewährten patriarchalischen Bräuche auf den Kopf. Machos aller Zeiten, vereinigt Euch gegen solchen Untergang des Abendlandes! Wir brauchen unbedingt noch einen Philosophen, so einen Alfonso Friedrich von Niederzisch, der die Minnesänger mit den nötigen Peitschen ausrüstet... Wartet nur, bis ich plötzlich als Zahnwehherrgott erscheine (habe gerade zwei Wurzelfüllungen hinter mir) und der Inquisition die von dieser in Spanien erfolgreich geübten Methoden anempfehle!


    LG


    Waldi

  • Da hier ja nun noch zwei Rollen zu vergeben sind, stellen sich nun auch hier ein paar logistische Fragen:


    1.) Wann soll denn das Ganze aufgeführt werden? Denn bei so vielen Bekannten und Unbekannten, ist das eine wichtige Bekannte, die genutzt werden kann, um die Unbekannten bekannt zu machen...
    2.) Und nach dem "Wann?" die Frage nach dem "Wo?", denn auch dieses hat nicht unerheblichen Einfluß auf die Lösung der Frage nach den Unbekannten.


    Oder mathematisch: Je mehr Diemensionen ein Problem hat, um so mehr Annahmen müssen wir treffen, um die Unbekannten zu erlösen... ;-)


    Könnte mich nämlich u.U. als "Reinmar der Wortreiche - N.N." bewerben wollen... ;-)


    Matthias von der Regentonne...

  • Ich darf ergänzen:


    Papst Alfredus der Erste und Einzige zu Wien
    seine Kardinäle:
    Basilius, Pius, Theophilus ,Paulus Amabilus von Dorterstrecht


    fahrendes Volk , Spielmannsleute und Artisten unter der Leitung von Ullicar und Lullicar


    Bacchantinnen und Bacchanten im Venusberg und in Klingsors Zaubergarten


    Chor der Pilger und Büsser , die ich hier nicht namentlich aufführe, da sie schon selbst wissen, warum sie dazugehören. Wenn nciht, wird der Grande es ihnen schon beibringen......


    Folterknechte, Schergen, Sadisten dieses Casting übernimmt der Grande Inquisitore in Eigenverantwortung, Beschwerden und Schadensersatzklagen von Seiten der Pildger und Büsser also bitte an seine Adresse!!!!!!


    Ein Hirtenknabe NN , Freiwillge bitte melden



    nichtsingende Komparsen: ihr seid das Volk!



    Für den vakant gewordenen Posten des Oswald von Wolkenkuckucksheim schlage ich einen nur zur Tarnung zwielichtigen Ritter aus Bamberg vor
    Als Gottfried von Spassburg(Namenwechsel aus dramaturigschen Gründen!!!) kame evtl ein schwarzer Angelsachse, der uns allerlei Canterbury-Tales darböte, infrage?
    Es muss unbedingt noch ein weiteres eloquentes Rittervorbild gefunden werden ,um J.R. den Ersten uterzubringen. Seinen Beitrag zum Wettstreit können wir uns nciht durch die Lappen gehen lassen.
    Gernot und insbesondere dessen Bruder Giselher könnte man evtl auch noch einbauen?


    Fals ich jemanden vergessen habe, wir haben noch Platz auf der Bühne. Der Architektenwettbewerb schreibt eine geignete Konstruktion a priori vor.


    Best Girl

  • Zitat

    Original von pfuetz
    Da hier ja nun noch zwei Rollen zu vergeben sind, stellen sich nun auch hier ein paar logistische Fragen:


    Es sind noch mehr als die zwei Rollen zu vergeben, Namenswünsche können auch noch berücksichtigt werden. U.a. gibt es ja noch den Hirtenknaben (weitere Hosenrolle), Rolf den Bitteren u.a., dazu brauchen wir viel Publikum (Volk), das Gefolge des Papstes, die Schergen des Großinquisitors, die weibliche und männliche (!) Besetzung von Venusberg und angrenzenden Klingsors Garten, Spielleute und fahrendes Volk, sprich ganz Tamino!


    Zitat

    Könnte mich nämlich u.U. als "Reinmar der Wortreiche - N.N." bewerben wollen... ;-)


    Matthias von der Regentonne...


    Auch Matthias von der Regentonne finde ich gut :) Wenn die Personenliste geschlossen ist, können wir ja die Rollenbilder entwickeln.


    Fairy Queen - zwei Köpfe - ein Gedanke ...



    Liebe Grüße


    Peter

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