Lautsprecher oder Kopfhörer ?

  • mit der zeit habe ich die erfahrung gemacht dass es cds gibt die mich über lautsprecher besser anprechen und wieder andere höre ich lieber über kopfhörer. die gründe hierfür mögen unterschiedlich sein. oft treten nebengeräusche bei liveaufnahmen über kopfhörer besonders eklatant störend in den vordergrund - beim hören über die boxen verschwinden sie dagegen oft in der grauzone der hörbarkeit !
    viele studioproduktionen wirken hingegen über kopfhörer noch direkter und ziehen mich noch stärker in den bann - feinheiten der musik klingen hier viel plastischer...


    wie ergeht es euch ?

    "Der moderne Komponist darf seine Werke einzig und allein auf der Grundlage der Wahrheit schreiben."
    Claudio Monteverdi


    "Der Komponist komponiert erstens für sich selbst und zweitens für das Publikum; aber für ein ideales Publikum und nicht für das...welches real existiert"
    Nikolai Rimski-Korsakow


    "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche."
    Gustav Mahler

  • ich kannte einmal jemanden der mir sagte das ihm das musik hören über kopfhörer überhaupt keinen hörgenuss bereiten würde, dieser hatte allerdings auch eine dolby surround - anlage. dazu steht vermutlich auch der beste kopfhörer in keinem vergleich....?

    "Der moderne Komponist darf seine Werke einzig und allein auf der Grundlage der Wahrheit schreiben."
    Claudio Monteverdi


    "Der Komponist komponiert erstens für sich selbst und zweitens für das Publikum; aber für ein ideales Publikum und nicht für das...welches real existiert"
    Nikolai Rimski-Korsakow


    "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche."
    Gustav Mahler

  • Das kann man so nicht sagen.


    Ein hochwertiger Kopfhörer (Grado RS-1 bzw. 2, Sony 3000er etc.) in Kombination mit einem guten SACD-Player (bspw. Marantz) schlägt in Sachen Feinauflösung so ziemlich JEDE HiFi-Kombination dieser Welt - mit Sicherheit auch die Dolby-Surround-Kombi Deines Bekannten.


    Was die meisten Anlagen und erst recht die Surround-Anlage dem Kopfhörer voraus hat ist, na klar, die Räumlichkeit. Während bei teuereren Kopfhörer-Modellen Räumlichkeit simuliert wird, ist die "natürliche" Räumlichkeit einer Hifi-Kette meist überlegen.


    :hello:
    Wulf

  • Tach,


    Zitat

    Original von Wulf
    Ein hochwertiger Kopfhörer (Grado RS-1 bzw. 2, Sony 3000er etc.) in Kombination mit einem guten SACD-Player (bspw. Marantz) schlägt in Sachen Feinauflösung so ziemlich JEDE HiFi-Kombination dieser Welt - mit Sicherheit auch die Dolby-Surround-Kombi Deines Bekannten.


    Was die meisten Anlagen und erst recht die Surround-Anlage dem Kopfhörer voraus hat ist, na klar, die Räumlichkeit. Während bei teuereren Kopfhörer-Modellen Räumlichkeit simuliert wird, ist die "natürliche" Räumlichkeit einer Hifi-Kette meist überlegen.


    :yes:


    Dem stimme ich voll und ganz zu. Eine Ergänzung noch: bestimmte Aufnahmen, insbesondere "historische" Einspielungen höre ich persönlich am liebsten über Lautsprecher. Ich bilde mir ein, dass ich dann eher über Aufnahmemängel hinweghören kann, als wenn ich diesselbe Aufnahme via Kopfhörer höre.


    VG, Bernd

  • In meiner Jugend gab es eine Faustregel: Dort wo die Qualität von Lautsprechern endet beginnt jene von Kopfhöreren.


    Das war wahrscheinlich übertrieben, zeigt aber die Tendenz an.


    Heutige Lautsprecher mögen im Durchschnitt verfärbungsärmer klingen als jene vor 30 oder 40 jahren (nicht notwendigerweise angenehmer) - an die Impulstreue und (im Idealfall) Klangfarbentreue guter Kopfhörer kommen sie indes nicht heran.


    Der Kopfhörer sollte indes schon eine gewisse Güte haben, ich verwende AKG 500 AKG 501 AKG 701 die jeder ihre eigen Abstimmung haben, aber keine großen Ausreisser in punkto Klangfarbentreue sind.


    Während mein KEF Monitor stets mehr Substanz im Bassbereich auf die Waage brachte und tendenziell ein Schönfärber auf Kosten feinster Details war ist die Canton Vento 809 sehr nahe am Klang des AKG 500 orientiert, soll heissen die Klangfarbe ist tendenziell ähnlich, sie ist ein wenig dunkler als AKG 500 und ein wenig heller als der IMO eher (zu ?) samtige 701er. Sennheiser KH habe ich von jeher als leicht baßlastig und verhangen eingestuft.


    Letzlich klingt aber der Lautsprecher - bei aller Ähnlichkeit - immer einen Hauch spröder als jeder der Kopfhörer - was nur natürlich ist.


    Ein KH kennt keine Phasendrehungen keine verschiedenen Einschwingtendenzen der einzelnen Chassis, sondern weist alle Vorzüge eines (guten) Breitbandsystems auf. Durch die geringe Masse der Membran kommt Klavier wesentlich härter als bei den meisten Lautsprechern - bei voller Aufrechterhaltung der Musikalität


    Die Aussage, daß Lautsprecher prinzipiell die bessere Räumlichkeit gegenüber Kopfhörern aufzuweisen hätten verweise ich ins Reich der Fabel. Vielmehr ist es so, daß dies sehr unterschiedlich zu bewerten ist.-
    Manche, allzu halligen Live-Aufnahmen (Als Beispiel seien hier einige Naxos Aufnahmen von Haydn Streichquartetten genannt - nämlich jene, die in Kirchen eingespielt wurden) sind via Kopfhörer wesentlich besser durchhörbar als mit Lautsprechersystemen.


    Es hängt vermutlich vieles davon ab, mit welchem Equipment der Tontechniker abgehört, bzw abgemischt hat.


    Extrem trockene Aufnahmen ohne eigene Räumlichkeit klingen unter Umständen mit LS die die Raumakustik des Wiedergaberaumes mit einbeziehen (ein riskantes Unterfangen IMO !!!) - bei idealem Zusammenspiel mit demselben - besser als mit Kopfhörern


    Räumlichkeit und Klangtreue ist letzlich nicht nur eine Sache des Kopfhöreres, bzw Lautsprechers - sondern auch der Tonquelle und des verwendeten Verstärkers, wobei das Endergebnis im unmittelbaren A/B Vergleich durchaus marginal ausfallen kann - bei längerem Musikhören können sich jedoch große Unterschiede offenbaren.....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ja, auch ich höre überwiegend über Kopfhörer meine Klassik, bis auf die hier schon mehrfach erwähnten älteren Aufnahmen! :yes:
    Und obwohl ich nicht gerade SpitzenqualitätsKH habe (Dynamic Stereo Headphones von Sony), stehen dennoch der räumliche Klang sowie die Höhen und Bässe der guten Stereoanlage in nichts nach.
    :jubel:


    Zudem kann ich meine Musik mit KH so laut hören wie ich es mag, ohne auf Klassik-Muffel Rücksicht nehmen zu müssen. :baeh01:



    Mit lieben Grüßen,
    Diotima. :hello:

  • Hallo werter Forenbetreiber,


    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Die Aussage, daß Lautsprecher prinzipiell die bessere Räumlichkeit gegenüber Kopfhörern aufzuweisen hätten verweise ich ins Reich der Fabel. Vielmehr ist es so, daß dies sehr unterschiedlich zu bewerten ist.-
    Manche, allzu halligen Live-Aufnahmen (Als Beispiel seien hier einige Naxos Aufnahmen von Haydn Streichquartetten genannt - nämlich jene, die in Kirchen eingespielt wurden) sind via Kopfhörer wesentlich besser durchhörbar als mit Lautsprechersystemen.


    ...


    Dem möchte ich widersprechen. Nach meiner eigenen Hörerfahrung ist ein KH nicht in der Lage, die räumliche Situation adäquat wiederzugeben. Während ich beim Abhören über die Manger-LS bei guten Aufnahmen durchaus in der Lage bin, die Position einzelner Musik im Raum nachzuvollziehen, gelingt mir das über KH eigentlich nie. Und ich glaube nicht, dass es am Kopfhörer liegt - ich höre mit einem Denon AH-D5000. Der räumliche Eindruck, gerade auch bei einer Live-Aufnahme ist über den LS immer wesentlich präsenter und nachvollziehbarer.


    Ich bin weder Physiker noch Tontechniker aber ich erkläre es mir laienhaft so, dass der indirekte Schallanteil bedeutsam ist, für das Empfinden der Räumlichkeit einer Aufnahme. Ein solcher Anteil dürfte beim Hören über KH nicht vorhanden sein.


    KH haben demgegenüber den Vorteil, Nuancen der Aufnahme offenzulegen, die beim Hören über den LS verborgen bleiben. Das betrifft imo in allerster Linie den Mitten- und Hochtonanteil einer Aufnahme. Der Bass- insbesondere der Tiefbassanteil kommt meines Erachtens über gute Lautsprecher deutlich ehrlicher und homogener; und das sage ich, obwohl gerade der Denon im Bassbereich kein Kind von schlechten Eltern ist.


    VG, Bernd

  • Zitat

    Original von diotima
    Zudem kann ich meine Musik mit KH so laut hören wie ich es mag, ohne auf Klassik-Muffel Rücksicht nehmen zu müssen. :baeh01:


    Das ist natürlich ein unschlagbar gutes Argument, vor allem, wenn man - wie ich - in einer Familie lebt, die mit Musik - gleich welcher Richtung - nun wirklich nichts am Hut hat.


    VG, Bernd

  • Zitat

    Original von zatopek
    Der räumliche Eindruck, gerade auch bei einer Live-Aufnahme ist über den LS immer wesentlich präsenter und nachvollziehbarer. [...]
    KH haben demgegenüber den Vorteil, Nuancen der Aufnahme offenzulegen, die beim Hören über den LS verborgen bleiben.


    Das leuchtet mir ein und ich erlebe es ebenso. Wenn es geht (Rücksicht auf unfreiwillige Mithörer), ziehe ich eindeutig die Lautsprecher vor, habe den Eindruck, daß meine Anlage (Verstärker: NAD C 352, Lautsprecher: Energy C 6) dem natürlichen Klang im Konzertsaal sehr nahe kommt. Inzwischen habe ich mir wieder einen Sennheiser-Kopfhörer, HD 600, gekauft, mit dem ich dieselbe Erfahrung wie mit anderen Kopfhörern mache: Aufnahmetechnisch gute Aufnahmen sind klasse, ältere Aufnahmen, vor allem Mono, sind schwierig: Wenn die Musik dann quasi von einem Punkt in meinem Kopf ausgeht, dann klingt's merkwürdig bis unangenehm. Dies dürfte für alle Kopfhörer gelten.

  • Ich habe auch einen HD 600 und halte ihn für einen der besten bezahlbaren Kopfhörer - tatsächlich höre ich aber fast ausschließlich mit Lautsprecher (ALR Nummer 7), weil der Kopfhörer auf Dauer einfach lästig ist und man sich auch ein wenig vom Rest der Welt abgeschirmt fühlt. Da nützt dann auch die eventuell bessere Auflösung nichts.

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  • Seit ich mir - schon vor vielen Jahren - ein Paar Dynaudio Confidence 5 Boxen geleistet habe, die vor nicht ganz so langer Zeit durch einen Audio Physic Midas Subwoofer ergänzt wurden, verstaubt mein AKG K 1000 im Schrank.
    An Kopfhörern stört mich vor allem, dass der Klang gewissermaßen in meinem Kopf zu entstehen scheint und dessen Bewegungen mitmacht, so als säßen musizierende Zwerge in dem Hohlraum zwischen meinen Ohren. Auch wenn ich dort altersbedingt mit zunehmender Geräumigkeit rechne, bleibt dies eine beunruhigende Vorstellung. Die Tiefenstaffelung, die gute Aufnahmen auszeichnet, geht beim Abhören mit dem Kopfhörer verloren. Wer dies nachvollziehen möchte, höre sich in der Giulini-Aufnahme des Don Giovanni die Stelle an, wo Don und Diener auf das Trio der Maskierten treffen ("Venite pur avanti, vezzose mascherette!"). Im Vordergrund die drei Verschworenen, weit hinten im Raum Giovanni und Leporello. Auf einer guten Anlage ist diese Tiefenstaffelung gut hörbar und macht den schönsten Effekt, weil glaubhaft wird, dass Don Giovanni nicht hört, was die Drei sich zuflüstern, auf einer schlechten und leider auch im Kopfhörer klingt das, als wären die beiden Bässe zu schwach ausgesteuert. Dass ein Kopfhörer im Frequenzbereich unter 45 Hz nicht mehr wirklich mit einem großen Bass-Chassis mithalten kann, dürfte auch klar sein. Wenn man nur ein einziges Mal das Volumen eines Cellos über eine gute Lautsprecheranlage gehört hat, wird man Kopfhörerklang nie mehr als wirklich adäquat empfinden. Den Orgelton, über dem Strauss' "Also sprach Zarathustra" beginnt, kennt ein Kopfhörerhörer bestenfalls aus der Partitur.
    Kopfhörer haben ihren Wert, wenn man auf Mitbewohner Rücksicht nehmen muss, und um sehr gute Kopfhörer klanglich zu übertreffen, wollen schmerzhaft hohe Summen in die Lautsprecher und die Endstufe(n) investiert sein. Ein kleiner, aber feiner Röhrenverstärker in Kombination mit einem guten Kopfhörer ist eine unschlagbar preiswerte Lösung für ambitionierte Musikhörer - ich schreibe bewusst nicht "billig". Die Röhre kompensiert dabei die Neigung, auch guter Kopfhörer, zu einer gewissen Schärfe in den Höhen, ist aber etwas aufwendig in der Pflege. Alternativ bietet sich ein Class-A-Transistorverstärker an. Ehe man sich für Kopfhörer oder Boxen entscheidet, sollte man sich überlegen, was man bevorzugt hören möchte. Opern und große Ensembles schrumpfen doch im Kopfhörer schnell auf Guckkastengröße, Orgeln klingen - na ja. Bei Kammermusik und Lied sieht das aber ganz anders aus.
    Tröstlich ist, dass es für den Musikgenuss kaum auf die Qualität der Anlage und schon gar nicht auf ihren Preis ankommt. Man denke an das Glücksgefühl, das Thomas Mann an der bekannten Stelle im Zauberberg seinen Protagonisten angesichts der Geräusche empfinden läßt, die ein mechanisches Trichtergrammophon von sich gibt. Man wird vielleicht mit einer schlechten Anlage manche anspruchsvollen Aufnahmen nicht angemessen schätzen und der einen oder anderen Sopranistin Unrecht tun, aber man wird Freude an der Musik haben. Musikalisch wertvolle Aufnahmen, die technisch um Welten hinter modernen Standards zurückbleiben, setzen sich ungeachtet dieser Schwäche souverän gegen die technisch auch noch so perfekte Mode durch.


    Gruss, PW


    PS: "Audiophiles are younger than 24 or older than 40 years. In the meantime they are married" (The Absolute Sound)

  • Hallo,


    zwar habe ich einen recht guten Kopfhörer, doch benutzen - na ja - in den Abendstunden zur Soundbearbeitung am PC vielleicht.
    Wirkliche Freude habe ich mit den Kopfhörer eher nicht. (Wohl, sie sitzen bequem, und auch sonst gibt es an diesen Dingern tragekomfortmäßig nichts zu mäkeln).


    Im Konzerthaus trage ich ja auch keine oder sollte man in Zukunft ...


    Die Räumlichkeiten gebens her und meine selbstgestrikten Zweiwege-Standboxen (ohne Subwoofer) sind eben, wie oben auch schon erwähnt, räumlicher, ein bißchen mehr "Live", na ihr wisst schon was ich meine.
    Ich fühle mich freier und entspannter (nicht nur mit dem Glas Rotwein :stumm: )


    Und sollte mich eine Stelle in der Musik ganz besonders interessieren, blamiere ich mich, und vergrößere mit den Handflächen meine Ohren.
    Wie Großvater: HÄÄHH ?
    Genau so :angel: (nein - ich sehe nicht so aus wie mein Engelchen)
    Ich hör's jetzt noch besser, :baeh01:


    Ein Teil der Raumreflektionen werden werden dadurch abgeblockt ohne den Raum völlig zu ignorieren.
    Und -
    sollte ich je einnicken, dann drückt nichts am Ohr und ich reiße auch keine Kabel ab.


    Und nun begebe ich mich zu meinem Ohrensessel und ....


    Gruß

    ASA-Lautsprecherboxen
    für die anspruchsvollsten Hörer.

  • Ich besitze einen elektostatischen Kopfhörer von Stax,den ich allen dynamischen Kopfhörern,von denen ich auch einige ausprobiert hatte, vorziehen würde.Den Eindruck,die Musik finde in meinem Kopf statt,habe ich nicht,vielmehr entsteht der Eindruck,als ob die Musik von einer imaginären Bühne,die sich etwa einen Meter vor meiner Stirn befindet,ausgeht.
    Trotzdem ziehe ich es vor,Musik über meine Lautsprecher zu hören.Ein Vorteil dabei ist,daß mein Kopf frei von Ohrpolstern und Kabelstrippen ist.Musik aus Lautsprechern beschallt meinen Körper.Ich höre nicht nur mit den Ohren,mein ganzer Körper nimmt am Schallgeschehen teil.
    Musikhören via Lautsprecher macht mir einfach mehr Spaß.

    mfG
    Michael

  • Zitat


    Original von Schneewittchen
    Ich besitze einen elektostatischen Kopfhörer von Stax,den ich allen dynamischen Kopfhörern,von denen ich auch einige ausprobiert hatte, vorziehen würde.Den Eindruck,die Musik finde in meinem Kopf statt,habe ich nicht,vielmehr entsteht der Eindruck,als ob die Musik von einer imaginären Bühne,die sich etwa einen Meter vor meiner Stirn befindet,ausgeht.


    Hallo Schneewittchen,


    welches Stax-Modell hast Du denn?


    Kommt Dein Urteil im Vergleich gegenüber anderen Hörern hauptsächlich aufgrund der von Dir als besonders vorteilhaft empfundenden Räumlichkeit ( Musik kommt von der imaginären Bühne) zustande, oder findest Du auch, dass Dein Stax-Hörer tonal besser tönt, also ausgewogener, natürlicher, luftiger, aufgelöster...etc. ?


    Hast Du diesen Klang Deines Hörers auch schon einmal mit den hier oft besprochenen AKG-Modellen ( insbesondere K-701) vergleichen können?


    LG :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Sagitt meint:


    Ich schreibe hier und höre, wie so oft, mit Kopfhörer.


    Da kann ich in einer Lautstärke hören (alte Ohren eben), wie es mir gefällt.


    Mit meinen Stax-Hörern ( nein, ich weiss nicht, welches Modell, in Wirklichkeit sind es zwei) und ein Speis-Gerät , höre ich einer Differenziertheit, die mir Boxen, die ich stellen und bezahleb könnte, nicht erreichen könnte.


    Ausserdem gibt es keine Störgeräusche von aussen.


  • Ich kann nicht für Schneewittchen sprechen, nenne aber ebenfalls einen SR-303 (im 3050-Set) von Stax mein Eigen.


    IMHO spielt dieser noch transparenter, detailreicher und natürlicher als ein k701 (den ich ebenfalls besitze). Auch ist die räumliche Darstellung weniger künstlich als diejenige des k701.


    Grüße
    Frank :)

  • Mein Staxkopfhörer ist ein schon betagter SR Gamma Pro mit entsprechendem Versorgungsteil. Dieser elektostatische Kopfhörer ist ein offener Hörer,d.h. er schirmt Umweltgeräusche nicht ab.Man bekommt aber auch keine heißen Ohren nach mehrstündigen Gebrauch.Eigentlich spürt man ihn kaum,wenn nicht diese Kabelstrippen wären.
    Der Klangeindruck ist natürlich,luftig und wie schon erwähnt so,als käme die Musik nicht aus dem Kopf sondern von außerhalb.Auch im Baßbereich ist er ordentlich.Ich würde sagen,daß er direkter und besser als meine Revox-Boxen.
    Da man sich an den Klangeindruck gewöhnen muß,reicht es eigentlich nicht,für 10 Minuten im Hifi-Studio einen solchen Kopfhörer auszuprobieren und dann zu entscheiden,ob es einem gefällt.Erst nach längerem Zuhören erkennt man die Vorteile eines offenen Elektrostaten.
    Vergleiche mit AKG habe ich nicht.

    mfG
    Michael

  • Das mit dem Ausprobieren kann ich auch nur empfehlen! Schließlich hört und fühlt ein jeder anders.


    Als ich damals unbedingt den AKG 701 kaufen wollte - zusammen mit einem Verstärker, bat mich der Verkäufer, doch einmal einen Sennheiser dagegen auszuprobieen. Gesagt getan ...
    Er fragte mich dann nach dem Unterschied und ich musste zugeben, dass ich den AKG nicht im geringsten gespürt habe. Beim Sennheiser fühlte ich mich eingeklemmt. Der Verkäufer sagte, dass er mit der Antwort gerechnet habe, er wollte mich aber nicht beeinflussen und vorher etwas zum Tagekomfort sagen.
    Auch klanglich hat mich der KH natürlich überzeugt.


    So passiert er mir nun häufiger, dass ich den - auch optisch von der Norm abweichenden - Kophhörer aufsetze, die Musik starte und dann einen Hörer erst einmal lüpfen muss, weil ich mir unsicher bin, ob die Musik nun über den LS oder den KH kommt. Mit anderen Worten: Man hat den Eindruck bzgl. Klang und Komfort, dass man keinen KH auf hat. Der Klang ist sehr räumlich und natürlich. Und das ist es, was mich auch im Nachhinein immer wieder aufs Neue von dem Gerät überzeugt.

    Es gibt auch einen Riesenunterschied zwischen Kuchen und Hering. Trotzdem sind beide sehr gut. (Mstislaw Rostropowitsch)