Parallel zu der von ihrer Plattenfirma hochlobten Elina Garanca hat sich eine andere Mezzo-Sopranistin an die Weltspitze vorgeschoben, deren Leistungen hier im Lande noch unterbewertet sind: Die 1973 geborene JOYCE DI DONATO aus dem Süden der USA. Bereits in jungen Jahren hat sie eine große Anzahl Musikwettbewerbe gewonnen, und in ihrer amerikanischen Heimat ist sie bestens bekannt und beliebt.
Sie gastiert inzwischen an allen führenden Opernhäuser und die Zahl ihren Platten-Veröffentlichungen steigt und steigt. Am Silvesterabend wird sie bei der großen Gala in Baden-Baden auftreten, was ihrer Popularität in unserem Land durch die Fernseh-Übertragung sicher einen großen Schub einbringen wird.
Wie viele ihrer amerikanischen Kolleginnen und Kollegen ist sie äußerst vielseitig ausgebildet und nicht auf wenige Rollen fixiert, sie singt Barockopern von Händel ebenso wie Rossini, Mozart, aber auch moderne Opern.
Erst in diesen Tagen hat sie auf der britischen Insel Schlagzeilen hemacht, als sie sich während einer Aufführung von Rossinis "Barbiere" das Bein brach und trotz großer Schmerzen eiserne Disziplin bewahrte und die Vorstellung zu Ende sang:
ZitatAlles anzeigenBeinbruch hält DiDonato nicht vom Singen ab
Eine spektakuläre Leistung hat die amerikanische Mezzosopranistin Joyce DiDonato im Royal Opera House erbracht. Bei einem Sturz auf offener Bühne während einer «Barbiere»-Aufführung brach sie sich das Bein - und blieb davon wenig beeindruckt.
Das Missgeschick ereignete sich unmittelbar nach der Arie «Una voce poco fa» im ersten Akt. DiDonato stürzte und brach sich laut einem Bericht dabei den rechten Wadenbeinknochen.
Die Verletzung hielt sie allerdings nicht davon ab, den Akt fertig zu singen. Dass sie dabei humpelte, sei vom Publikum als Teil der Inszenierung aufgefasst worden.
Nach einer provisorischen medizinischen Versorgung zwischen den Akten sang DiDonato die gesamte Oper zu Ende und ernete für ihre sängerische Leistung Standing Ovations.
Mehr dazu (in englischer Sprache) hier.
Hier ist sie als Cenerentola von Rossini in Wildbad 2004 zu erleben:
Aufnahme: 13.11.2004, Wildbad
Dirigent: Alberto Zedda
SWR Rundfunk-Orchester Kaiserslautern
Prague Chamber Chorus
Cembalo: Marco Bellei
Alidoro: Luca Pisaroni
Angelina (Cenerentola): Joyce di Donato
Clorinda: Patricia Cigna
Dandini: Paolo Bordogna
Don Magnifico: Bruno Praticò
Don Ramiro: José Manuel Zapata
Tisbe: Martina Borst
LG